Informationen zu Analyseneubelegung

Mit Analyseneubelegung automatisieren Sie die Übertragung von Analyseinformationen aus den Warenwirtschaftsmodulen von SunSystems in die Buchungsanalysekategorien, wenn eine Warenwirtschaftsbuchung durchgeführt wird.

Eine Warenwirtschaftsbuchung erstellt automatisch ein Journal im SunSystems-Financials-Modul. Jedem Journal können bis zu zehn Analysekategorien zugewiesen werden, wie in 'Analysestruktur (ANS)' definiert. Das wird auch als Buchungsanalyse bezeichnet. Wenn Sie ein Journal manuell eingeben, können Sie Analysedaten (Analysecodes oder andere nicht geprüfte Daten) in diese zehn Analysekategorien eingeben. Wenn ein Journal jedoch von Warenwirtschaft erstellt wird, kann das System automatisch Analysedaten in diese zehn Analysekategorien eingeben. Analyseneubelegung definiert, welche Daten für jede der zehn Analysekategorien in dem Journal verwendet werden.

Jede der zehn Buchungsanalysekategorien muss separat zugeordnet werden. Quelle für die Analysedaten können entweder Vorgangsanalysedaten oder mit dem Vorgang verbundene statische Daten sein, wie weiter unten beschrieben in: Welche Warenwirtschafts-Quelldaten sind verfügbar?

Für jedes Warenwirtschaftsmodul, aus dem Sie Hauptbuchbuchungen durchführen, müssen separate Analyseneubelegungen konfiguriert werden: Einkauf, Verkauf, Lagerbewegungen, Wareneingang und -abgang und jeden der externen Geschäftszeilenimporte. Beispielsweise könnten Sie in den vom Einkaufsmodul generierten Buchungen den Lieferantencode, den Artikelcode und den Kostenstellencode in die Buchungsanalysecodefelder 1, 2 und 3 einfügen. In Buchungen, die vom Verkaufsmodul generiert werden, könnten Sie dagegen den Kundencode, den Verkaufsgebietscode und den Kostenstellencode den Analysecodefeldern 1, 5 und 3 zuweisen.

Der Hauptvorteil der Analyseneubelegung ist, dass Analysekategorien aus Warenwirtschaftsvorgängen nicht zur Pflege von Analysedetails verwendet werden müssen, die an einem anderen Ort im System geführt werden, nur um sie auf das Financials-Modul zu übertragen. Sie können die Informationen einfach direkt als Teil der Schnittstelle zuordnen. Beispielsweise müssen Sie die Artikelnummer nicht in einer Analysekategorie von Warenwirtschaftsvorgängen pflegen, um sie auf Hauptbuchvorgänge zu übertragen. Anstelle dessen können Sie sie direkt aus dem Warenwirtschaftsvorgang in der Zuordnung entnehmen (vorausgesetzt ein Element ist in dem Warenwirtschaftsvorgang vorhanden).

Analyseneubelegungen werden mit der Funktion 'Analyseneubelegung im Hauptbuch (ANM)' eingerichtet.

Um eine Analyseneubelegung definieren zu können, müssen Sie folgende Elemente identifizieren:

  • Die Ziel-Analysekategorie in Hauptbuchvorgängen
  • Die Quelldaten, die auf die Zielkategorie übertragen werden sollen
  • Ob Quelldaten sich auf eine analysierbare Einheit, d. h. die Quell-Analysekategorie, beziehen.
Hinweis:  Sie müssen sicherstellen, dass die Quelldaten, die Sie auswählen, die passenden Informationen für die Zielkategorie enthalten. Beispiel: Wenn die Zielkategorie in der Buchung für Kostenstellencodes gilt, müssen Sie eine Quellenanalysekategorie wählen, die Kostenstellencodes enthält. SunSystems kann nicht überprüfen, ob die Quellen- und Ziel-Analysekategorien logisch korrekte oder kompatible Daten enthalten.

Welche Warenwirtschafts-Quelldaten sind verfügbar?

Sie können ein breites Spektrum von Quelldaten aus den Warenwirtschaftsmodulen verwenden, um die maximal zehn Analysekategorien für Hauptbuchvorgänge auszufüllen. Eine Liste verfügbarer Quelldaten wird als Analyseverzeichnis bezeichnet. Jedes Verzeichnis identifiziert einen bestimmten Datentyp, der an das Financials-Modul übertragen werden kann, und die Verzeichnisse können in Typen unterteilt werden:

Verwendbare Entitäten

Verwendbare Entitäten sind jegliche statischen Datencodes, die in den Financials- und Warenwirtschaftsmodulen definiert werden und auf die in Verkaufs-, Einkaufs- oder Bestandsvorgängen entweder direkt oder indirekt Bezug genommen werden kann. Beispiele dafür sind Artikel, Produktgruppen, Arbeitnehmer, Lager, Lieferanten, Kunden, Lieferanten- und Kundenkonten, Kontenplankonten und Anlagen. Diese Codes werden mit spezifischen, vordefinierten Funktionen von SunSystems eingerichtet. Sie werden entweder in Warenwirtschaftsvorgängen gepflegt oder sie können auf der Grundlage anderer Details im Vorgang abgerufen werden.

Zu den verwendbaren Entitäten gehört eine große Anzahl von Adressen, auf die in Warenwirtschaftsvorgängen Bezug genommen werden kann. Dies sind z. B. Auftragszeilenadressen und Kundenlieferadressen.

Analysierbare Entitäten

Analysierbare Entitäten sind SunSystems-Einheiten, die mit globalen Analysekategorien analysiert werden können. Über die Funktion 'Analysestruktur (ANS)' können Sie analysierbaren Einheiten bis zu zehn Analysekategorien zuweisen. Sie können z. B. Kunden, Lieferanten, Anlagen, Hauptbuchkonten, Arbeitnehmer, Bestellzeilen, Auftragszeilen, Ein- und Ausgangsrechnungszeilen analysieren.

Sie können festlegen, dass einige dieser Analysecodes auf Hauptbuchvorgangs-Analysecodes im Financials-Modul abgebildet werden sollen. Beispielsweise haben Sie vielleicht Ausgangsrechnungszeilen eine Analysekategorie mit Verkaufsgebietscodes zugewiesen. Sie können den Verkaufsgebietscode für die Ausgangsrechnungszeile dann auf den entsprechenden Hauptbuchvorgang übertragen, mit dem die Ausgangsrechnung an das Financials-Modul verbucht wird.

Da jede analysierbare Einheit bis zu zehn verschiedene Analysekategorien enthalten kann, müssen Sie sowohl die analysierbare Entität als auch die Analysekategorie identifizieren, wenn Sie Quellendaten neu belegen möchten. Im obigen Beispiel müssten Sie daher die gewünschte Ausgangsrechnungszeile als analysierbare Entität und die Analysekategorie Verkaufsgebiet als Quellendaten auswählen.

Ein Beispiel für Analyseneubelegung

Wenn beispielsweise für Buchungsvorgang-Analysekategorie 1 Projekt eingegeben wurde, und eine Hauptbuchbuchung erzeugt werden soll, kann das Journal und das Konto verlangen, dass ein Analysecode in Kategorie 1 eingegeben wird, in diesem Beispiel ein Projektcode. Das System kann automatische einen Projektcode in das Journal einsetzen und dieser Code kann entweder aus den Daten der Vorgangszeile oder aus den zugehörigen statischen Daten stammen.

Wo der Projektcode aus der Vorgangszeile stammt, kann die Buchung z. B. aus einer Bestellung generiert werden und wenn eine der zehn Analysekategorien auf der Bestellung den Projektcode enthält, kann dieses Feld mit dem Projekt-Analysecode des Journals verknüpft werden. Es muss nicht Analysekategorie 1 auf der Bestellung sein.

Alternativ dazu können auch statische Daten verknüpft werden. So könnte z. B. die Artikelnummer mit jeder Analysekategorie verknüpft werden. Der Code, der im Journal eingesetzt wird, wird von der Artikelnummer in der Vorgangszeile, die die Buchung erzeugt hat, übernommen. Weitere Beispiele sind Lieferantencode, Kundencode, Produktgruppencode, Lagercode, Auftragszeilen-Lieferadresse und Kundenlieferadresse. Weitere Informationen finden Sie weiter oben unter 'Welche Warenwirtschafts-Quelldaten sind verfügbar?'.

Auf welchen Hauptbuchschnittstellentyp bezieht sich die Analyseneubelegung?

Es gibt drei Haupttypen von Hauptbuchschnittstellen, die in 'Hauptbuchschnittstellen (LIS)' über die Steuerung 'Hauptbuchschnittstellenwerttyp' wie folgt konfiguriert werden können:

  • Vorgangswerte
  • Bestandskosten
  • Externe/Geschäftszeilen Importwerte

Wenn Sie in 'Analyseneubelegung im Hauptbuch (ANM)' den Geschäftsbereich als Aufträge, Bestellungen oder Bestände definieren, gelten diese nur für Buchungen von einer Hauptbuchschnittstelle, deren Werttyp auf 'Vorgangswerte' gesetzt ist.

Wenn Sie den Geschäftsbereich jedoch als Zugänge oder Abgänge definieren, beziehen sie sich auf Buchungen vom Hauptbuchschnittstellentyp 'Bestandskosten'.

Die Geschäftsbereiche Externe Verkäufe, Externe Einkäufe und Externe Bestände beziehen sich alle auf Hauptbuchbuchungen vom Typ 'Externe/Geschäftszeilen Importwerte'.

Andere Faktoren bei der Analyseneubelegung im Hauptbuch

Die Konfiguration der folgenden Funktionen kann auch Auswirkungen auf die Analysecodes haben, die importiert oder für jede Kategorie festgelegt werden.

  • HB-Schnittstelle - Zeilendetails: In 'Hauptbuchschnittstelle (LIS)' kann 'Zeilendetails' dazu verwendet werden Analysecodes zu unterdrücken oder mit einem festgelegten Code zu ersetzen und diese können für jede von der Schnittstelle erzeugte Journalzeile separat konfiguriert werden.
  • Journaltyp: 'Journaltypen (JNT)' kann Buchungen zu Analysekategorien erlauben oder sperren. Der zu verwendende Journaltyp wird in 'Hauptbuchschnittstelle (LIS)' im Schnittstellenkopfbereich definiert.
  • Kontenplan: In 'Kontenplan (COA)' kann die Vorgangsanalyse für eine Kontonummer, in der Kontonummer selbst unterbunden werden. Die Kontonummer, die für jede Journalzeile verwendet werden soll, wird in 'Hauptbuchschnittstelle (LIS)' >> 'Zeilendetails' definiert.
  • Bestelltyp, Auftragstyp und Lagerbewegungstyp: Hier kann festgelegt werden, welche Analysedaten NICHT von Zugangsdatensätzen zu Abgangsdatensätzen übertragen werden sollen. Dies kann Auswirkungen darauf haben, welche Analysedaten für Geschäftsbereiche vom Typ 'Abgang' gebucht werden.

Alle oben erläuterten Funktionen haben Vorrang über die Einstellungen in 'Analyseneubelegung im Hauptbuch (ANM)' und es wird daher empfohlen diese sorgfältig mit einem einheitlichen Ansatz zu planen. Wenn Sie zum Beispiel möchten, dass eine Analysekategorie mit Auftragsvorgängen verknüpft ist, darf sie nicht in 'Hauptbuchschnittstellen' unterdrückt sein; sie sollte für den Journaltyp aufgenommen worden sein und nicht im Kontenplan für das zugehörige, in der entsprechenden Zeile in 'Zeilendetails' in 'Hauptbuchschnittstellen' angegebene Konto gesperrt sein.