Informationen zu Zuweisungsdefinitionen

Eine Zuweisung enthält die Anweisungen für einen Zuweisungslauf. In der Zuweisungsdefinition werden Zuweisungsbasis, das dazugehörige Zuweisungsziel und bei Bedarf der für die Zuweisung erforderliche Zuweisungsschlüssel kombiniert. Die Zuweisungsdefinition bestimmt außerdem, ob eine teilbare oder direkt zurechenbare Zuweisung erforderlich ist. Sie steuert ebenfalls Generierung und Buchung der Buchungsvorgänge.

Die Zuweisungsdefinition erfolgt in der Funktion 'Kosten- und Leistungsrechnung einrichten (CAD)'. Mit der Aktion Bericht können Sie eine Liste der ausgewählten Zuweisungen erstellen.

Zuweisungsreihenfolge

Eine Zuweisungsdefinition enthält unter Umständen mehrere Zuweisungsreihenfolgen. Jede Zuweisungsreihenfolge legt eine Zuweisungsbasis, ein Zuweisungsziel und bei Bedarf einen Zuweisungsschlüssel fest, sie führt also eine individuelle Kostenverteilung aus. Die Zuweisungsreihenfolgenummer bestimmt die Reihenfolge der Ausführung.

Beispiel: Die Marketingkosten sollen wie folgt auf verschiedene Abteilungen umgelegt werden: 30 % an die Fertigung, 10 % an die Hauptgeschäftsstelle und der Rest an die Abteilung Verkauf. Dazu wäre ein einziger Zuweisungslauf für Marketingkosten erforderlich, der drei Reihenfolgen enthält, jeweils eine für die Zuweisung an die jeweilige Abteilung. Die Zuweisung an die Abteilung Verkauf muss zuletzt ausgeführt werden, da sichergestellt werden muss, dass der Restbetrag der Gesamtmarketingkosten auf diese Abteilung umgelegt wird.

Die Zuweisungen werden aus Geschäfts- und Effizienzgründen auf diese Weise verbunden. Vom geschäftlichen Standpunkt können Sie alle logisch zusammenhängenden Zuweisungen gruppieren, z. B. alle Kostenzuweisungen der Hauptgeschäftsstelle.

Vonseiten der Effizienz ist es günstig, alle Zuweisungen in einer einzigen Zuweisungsdefinition zu kombinieren, da Sie diese dann mit nur einer Anweisung ausführen können.

Wenn Sie die Zuweisungen in einer einzigen Ausführung kombinieren, generieren Sie nur ein Journal, welches nach Ablauf der Reihenfolgen gebucht wird. Das Generieren eines separaten Journals für jede Zuweisungsreihenfolge erübrigt sich somit. Dadurch wird die Bearbeitungszeit verkürzt und die Anzahl der Vorgänge wird durch die Konsolidierung reduziert.

Manchmal ist der Ausgangsbetrag einer Zuweisungsreihenfolge abhängig von den Ergebnissen einer vorhergehenden Reihenfolge. Auch in diesem Fall können Sie alle Zuweisungsreihenfolgen in einer Zuweisungsdefinition kombinieren. Sie müssen jedoch die Buchungsoption 'Nach jedem Schritt' vorgeben, damit die Zuweisungsvorgänge am Ende einer jeden Reihenfolge gebucht werden.

Zielperioden

Bei Definition der Zuweisungsdefinition geben Sie die Perioden vor, an die die generierten Zielvorgänge gebucht werden. Die nachstehende Tabelle enthält Kombinationsmöglichkeiten und ihre Ergebnisse:

Ab Periode Bis Periode Ergebnis
leer leer Zielvorgänge werden an die Bis-Periode gebucht, die in der Funktion 'Kosten- und Leistungsrechnungslauf (CAL)' vorgegeben ist.
nnn leer Zielvorgänge werden in eine Periode nnn gebucht, relativ zu der in der Funktion 'Kosten- und Leistungsrechnungslauf' angegebenen Bis-Periode.
Cnnn leer Zielvorgänge werden in einer Periode nnn gebucht, relativ zur aktuellen Periode des Quellenmandanten.
nnn nnn Zielvorgänge werden gleichmäßig über einen Periodenbereich verteilt, relativ zur in der Funktion 'Kosten- und Leistungsrechnungslauf' angegebenen Bis-Periode.
Cnnn Cnnn Zielvorgänge werden gleichmäßig über einen Periodenbereich verteilt, der relativ zur aktuellen Periode des Quellenmandanten angegeben ist.
= leer Zielvorgänge werden in die Buchungsperiode der ursprünglichen Ursprungsvorgänge gebucht.