Informationen zu Regeldatensätzen

Regeldatensätze werden zum Definieren von Tabellen mit zulässigen Daten, bzw. gültigen Codekombinationen verwendet, auf die sich SunSystems während der Datenerfassung bezieht.

Beispiel: Sie möchten in 'Buchungen erfassen (LEN)' die zugelassenen Produktcodes einschränken, je nach der verwendeten Kostenstelle. Sie können hierzu eine Tabelle mit gültigen Kostenstellen- und Produktcodekombinationen als Regeldatensatz erstellen.

Außerdem können Sie SunSystems so konfigurieren, dass Daten 'eingefügt' werden bzw. bestimmte Felder bei der Dateneingabe nur bestimmte Werte annehmen, indem Sie diese spezifischen Werte in Regelsatzstandardwerten vorgeben.

Regeldatensätze verwenden

Regeldatensätze werden in Zusammenhang mit Regeldatensatzschlüssel verwendet, um indizierte Listen gültiger Kombinationen für ausgewählte Datenelementwerte zu führen. Auf diese Regeldatensätze wird dann in Regelsätze Bezug genommen, um gültige Codekombinationen schnell und einfach prüfen und auswählen zu können. Elemente in Regeldatensatzschlüsseln sollten sich auf dieselbe Funktion beziehen.

Ein Regeldatensatz enthält eine Liste vorgegebener, gültiger Werte für bis zu drei Schlüsseldatenelemente. Die Schlüsseldatenelemente werden in Regeldatensatzschlüssel eingerichtet. Bevor Sie also die gültigen Codekombinationen festlegen können, müssen Sie die Funktion 'Regeldatensatzschlüssel (RDK)' verwenden, um die Datenelemente zu identifizieren, aus denen sich die Kombination zusammensetzt.

Beispielsweise könnten Sie die folgenden gültigen Kostenstellen/Produktcode-Kombinationen für die Buchungserfassung definieren, wobei die Codes für Kostenstellen und Produktcodes in zwei verschiedenen Analysekategorien geführt werden:

Kostenstelle Produkt
100 P1
100 P2
100 P3
200 P1
200 P2
300 P1

Um dies einzurichten, müssen Sie:

  1. mit der Funktion 'Regeldatensatzschlüssel (RDK)' die Hauptbuchanalysekategorien, die die Codes für Kostenstelle und Produktcode enthalten, als Schlüsseldatenelemente auswählen;
  2. Anschließend 'Regeldatensätze (RDS)' verwenden, um die gültigen Kombinationen von Kostenstelle und Produktcode zu definieren, die oben aufgelistet sind.

Es gibt mehrere Gründe, warum Sie Regeldatensätze zur Verwaltung von Codetabellen verwenden sollten:

  • Sie vereinfachen den Regelsatz, so dass dieser leichter verständlich und einfacher zu verwalten ist.
  • Sie ermöglichen Benutzern, die gültigen Kombinationen zu verwalten, ohne dass sie Regelsätze verstehen müssen.
  • Der gleiche Satz gültiger Codes kann von vielen verschiedenen Regelsätzen verwendet werden.
  • Regeln können schneller ausgeführt werden.

Wenn Sie z. B. eine lange Liste von Kontonummern haben, für die eine Regel gilt, und Sie keinen verdeckten Wert verwenden können, um diese zu bezeichnen, können Sie einerseits im Regelsatz eine große Anzahl von ODER-Bedingungen definieren, was diesen lang und komplex macht. Als Alternative könnten Sie einen Regeldatensatz definieren, der alle diese Werte enthält.

Hinweis:  Sie können für jeden Regelsatz nur einen Regeldatensatz verwenden.

Sie können einen Datums- und Periodenbereich für einen Regeldatensatz einrichten, um dessen Gültigkeit auf einen bestimmten Zeitraum zu beschränken. Weiterhin können Sie den Mandanten bezeichnen, um mandantenspezifische Kombinationen von Datenelementwerten zu erstellen.

Sie können auch Regeldatensätze verwenden, die einen zum Teil gemeinsamen Schlüssel enthalten, um verschachtelte Ebenen von Datenkombinationen zu erstellen, die geprüft werden.

Einen Regeldatensatz in einem Regelsatz bezeichnen

Nachdem Sie die gültigen Codekombinationen in einem Regeldatensatz definiert haben, können Sie auf diese in einem Regelsatz Bezug nehmen. Sie verwenden eine WENN-Bedingungsanweisung und wählen den Regeldatensatz als Wert 1 aus. Das Schlüsselwort VORHANDEN wird automatisch als Wert 2 eingesetzt. Damit wird geprüft, ob der aktuelle Datensatz eine gültige Codekombination enthält.

Nehmen wir z. B. an, dass die gültigen Kombinationen von Kostenstellen- und Produktcodes in einem Regeldatensatz mit dem Namen Kostenstelle_Produkt definiert wurden. In diesem Fall prüft die folgende Bedingungsanweisung, ob eine gegebene Kombination gültig ist:

Befehl Wert 1 Operator Wert 2
WENN Kostenstelle_Produkt   VORHANDEN

Regeldatensatz-Standardwerte

Nachdem ein Regeldatensatz erstellt wurde, können Sie SunSystems so konfigurieren, dass Daten 'eingefügt' werden bzw. bestimmte Felder bei der Dateneingabe nur bestimmte Werte annehmen. Die spezifischen Werte, die eingefügt werden sollen, werden mit der Funktion 'Regelsatzstandardwerte' definiert.

Sie können Regeldatensatz-Standardwerte verwenden, um bis zu zwanzig Datenelementwerte für jede Kombination in einem Regeldatensatz zu führen. Diese Werte können vom Befehl VORGEBEN in einem Regelsatz verwendet werden, um die Werte anderer Datenelement automatisch vorzugeben, wenn eine bestimmte Codekombination gefunden wurde.

Regeldatensatz-Standardwerte bietet eine benutzerfreundliche und sichere Methode, um sicherzustellen, dass ausgewählte Datenelemente unter gewissen Umständen immer die richtigen Werte enthalten.

Beispielsweise könnten für jede Codekombination von Kostenstelle und Produktcode, die in einem Vorgang enthalten sind, die Werte der Datenelemente 'Beschreibung' und 'Buchungsanalyse 5' wie folgt vorgegeben werden:

Regeldatensatzschlüssel/Werte: Kostenstelle Regeldatensatzschlüssel/Werte: Produkt Regeldatensatz-Standardwerte: Beschreibung Regeldatensatz-Standardwerte: Buchungsanalyse 5
100 P1 Reg-A Grp-S SFXP1100
100 P2 Reg-A Grp-T SFXP2100
100 P3 Reg-A Grp-W SFXP3100
200 P1 Reg-B Grp-S SFXP1200
200 P2 Reg-B Grp-T SFXP2200
300 P1 Reg-C Grp-S SFXP1300

Regeldatensatz-Standardwerte bilden die niedrigste Stufe in einer Hierarchie mit Regeldatensätzen und Regeldatensatzschlüsseln, wie im Thema Hierarchie der Regeldaten erläutert.