Skonti in der automatischen Abgleichung anwenden

Mit der Funktion Automatische Abgleichung können entsprechend den Zahlungsbedingungen des betreffenden Kontos Skonti generiert werden. Skonti können für Debitoren-, Kreditoren- und Drittkonten generiert werden.

Wenn die Vorgänge auf einem Konto außer dem Betrag in aller Hinsicht übereinstimmen, dann prüft die automatische Abgleichung, ob die Differenz durch Skonto verursacht wurde. Unter Anwendung der Skontobedingungen für den Vorgang berechnet die Funktion die Höhe des fälligen Skontos und vergleicht diesen Betrag mit dem Differenzbetrag. Ist der Differenzbetrag gleich dem Skontobetrag bzw. innerhalb der für diesen Lauf festgelegten Toleranzen, wird ein Skontovorgang generiert, der die Vorgänge ausgleicht.

Die Eingangs- und Ausgangskonten für Skonto werden für den Lauf der automatischen Abgleichung identifiziert. Der Code für das Eingangskonto Skonto wird zum Verbuchen des gewährten Skontos auf den Kreditorenkonten oder für Bestellungen auf Drittkonten verwendet. Der Code für das Ausgangskonto Skonto wird zum Verbuchen des gewährten Skontos auf den Debitorenkonten oder für Aufträge auf Drittkonten verwendet. Diese Skontokonten sind beim Abgleichen von Gewinn- und Verlustrechnungen, Memokonten oder Bilanzkonten nicht erforderlich, da bei dieser Art von Konto kein Skonto angewendet wird.

Wenn Sie Drittkonten wählen und Skonti buchen, stellt das System sicher, dass der größere Wert eine Rechnung und der kleinere eine Zahlung ist. Bei Debitorenkonten erfolgt keine Abgleichung, wenn der Habenwert den Sollwert übersteigt. Bei Kreditorenkonten erfolgt keine Abgleichung, wenn der Sollwert den Habenwert übersteigt.

Skontotoleranz

Im Abgleichungsvorgang können Sie einen Skontotoleranzbetrag oder -prozentsatz eingeben. Wird keine Skontotoleranz zugelassen, dann muss die Differenz zwischen den Vorgangswerten vor dem Zuweisungsprozess mit dem gemäß den Zahlungsbedingungen fälligen Skonto genau übereinstimmen. Dies kann u. U. dazu führen, dass eine Zuweisung wegen einer geringfügigen Differenz zwischen tatsächlichem und angegebenem Skonto zurückgewiesen wird.

Wenn der Abgleichungsprozess eine nicht ausgeglichene Zuweisung feststellt, überprüft das System zunächst Fälligkeitsdatum und Skontofälligkeitsdatum für den Vorgang, um sicherzustellen, dass die Zahlung den Skontobedingungen entspricht. Anschließend errechnet das System das verfügbare Skonto. Wenn der nach Skontoabzug fällige Rechnungsbetrag nicht mit dem Zahlungseingang übereinstimmt, wird die Skontotoleranz überprüft. Der Ist-Zahlungseingang wird zu dem erwarteten Skontobetrag hinzuaddiert und mit dem Rechnungsbetrag verglichen. Wenn sich die Differenz zwischen diesen beiden Beträgen innerhalb der Skontotoleranz bewegt, dann wird die Differenz als Skonto betrachtet. Siehe 'Wie wird Skonto und darin enthaltene Steuer festgestellt?'

Steueranteil des Skontos berechnen

Beim Generieren von Skonto kann das System auch den Skontosteueranteil errechnen und diesen auf die in der Funktion Steuerberechnungen einrichten vorgegebenen Steuereingangs- und Steuerausgangskonten verbuchen. Die in der Funktion Hauptbuch einrichten (LES) festgelegte Steueranalysekategorie muss in diesem Fall eines der Abgleichungskriterien sein.

Siehe 'Informationen zur automatischen Steuerberechnung'.

Die generierten Skontovorgänge

Für jeden Satz von Abgleichungskriterien werden folgende Vorgänge generiert: Der Skontobetrag wird auf dem Debitoren- bzw. Kreditorenkonto und den Eingangs- bzw. Ausgangskonten Skonto verbucht, und der Steueranteil wird auf die in der Funktion Steuerdetails (TXD) vorgegebenen Vorsteuer- und Umsatzsteuerkonten gebucht.