Abschreibungsberechnungen ausführen

Die Funktion AfA-Berechnung (FDC) dient zum Berechnen und Buchen der Abschreibung für eine Reihe von Anlagencodes. Dies wird für alle Perioden zwischen der letzten Abschreibungsberechnung und der ausgewählten Periode ausgeführt.

Jeder Anlagensatz enthält die nachstehenden Details, die als Basis für die AfA-Berechnung dienen:

  • Die Abschreibungsmethode
  • Die A/H-Kosten der Anlage (aus den entsprechenden Vorgängen berechnet)
  • Die kumulierte AfA (aus den entsprechenden Vorgängen ermittelt)
  • Den Restbuchwert der Anlage (die Differenz zwischen A/H-Kosten und kumulierter AfA)
  • Den Endwert der Anlage. Dieser kann entweder vor der Berechnung der Abschreibung subtrahiert werden, oder es kann der Wert sein, ab dem die Anlage nicht weiter abgeschrieben wird. Siehe 'Behandlung des Endwerts'.

Zusätzlich können die Abschreibungskosten gemäß dem in der Funktion Abschreibungsperioden festlegen (FDU) definierten AfA-Periodencode verteilt werden bzw. gemäß den Abschreibungsanalyse-Standardwerten auf mehrere Analysecodes aufgeteilt werden.

Weiterhin können Nummerierungen auf vom System generierte Abschreibungsvorgänge angewendet werden. Siehe 'Einführung in die Buchungsnummerierung'.

Hinweis: Die Funktion AfA-Berechnung (FDC) dient zur Berechnung und Buchung der Standardabschreibung. Diese Berechnungen werden am Jahresende über die Funktionen Vorgezogene AfA-Berechnung (FAA) und AfA-Minderungsberechnung (FAR) ausgeführt. Weitere Informationen dazu finden Sie im Thema 'Überblick über die Elemente der Erweiterten AfA'.

Geschlossene oder suspendierte Konten

Sie können für Abschreibungsberechnungen ein Zwischenkonto angeben. Ist die Abschreibung auf einem Konto zu buchen, das laut Kontenplan (COA) den Status Geschlossen oder Suspendiert hat, erfolgt die Buchung auf das Interimkonto und der in der Funktion 'AfA-Berechnung' erstellte Bericht enthält eine entsprechende Warnmeldung.

Mehrwährungsabschreibung

Anlagenwerte können in der Basiswährung, der Vorgangswährung und in der 2. Basis- bzw. Berichtswährung gepflegt werden, und für die einzelnen Währungen können unterschiedliche Abschreibungsmethoden verwendet werden. Die AfA-Berechnung errechnet die entsprechende Abschreibung sowohl für die Basis- und die Vorgangswährung, als auch für die 2. Basis- bzw. Berichtswährung.

Hinweis: Bei Verwendung der Aufwandsprüfung werden die Vorgänge bei der Abschreibungsberechnung gebucht, selbst wenn eine Budgetüberziehung vorliegt.

Abschreibungsausnahmen

Enthält eine Anlage innerhalb einer Periode bereits eine Buchung für einen Abschreibungsbetrag, wird sie von der Abschreibungsberechnung für die entsprechende Periode ausgeschlossen, und für diese Anlage wird kein Abschreibungsbetrag verbucht.

Für Anlagen mit dem Status Zur Veräußerung bereit oder Suspendiert kann keine Abschreibung gebucht werden.

Der Endwert ist ein Wert, unterhalb dessen keine AfA berechnet wird. Er kann entweder vor Berechnung der Abschreibung subtrahiert werden, sodass er immer aus der Abschreibungsberechnung ausgeschlossen ist, oder die AfA kann ausgehend von den A/H-Kosten berechnet werden, bis der Restbuchwert gleich dem Endwert ist. In der letzten AfA-Berechnung wird nur die Differenz zwischen dem Restbuchwert und dem Endwert gebucht. Siehe 'Wie wird der Anlagenendwert behandelt?'.

Beachten Sie jedoch, dass der Restbuchwert unter den Endwert absinken kann, wenn die Abschreibung manuell gebucht wird oder wenn sich die A/H-Kosten durch eine Veräußerung reduziert haben. Diese Ausnahmesituationen werden im Anlagenstatusbericht ausgewiesen.

AfA-Berechnung (FDC)

Von/Bis Anlagenklasse
Die Anlagenklasse bzw. der Bereich von Anlagenklassen, die/der verarbeitet werden soll. Lassen Sie dieses Feld leer, um alle Anlagen auszuwählen, oder geben Sie bei Bedarf bestimmte Anlagencodes im darunterliegenden Feld ein.
Von/Bis Anlagencode
Der Anlagencode bzw. der Bereich von Anlagencodes, der abgeschrieben werden soll. Lassen Sie das Feld leer, um alle Anlagen auszuwählen.
Analysekategorie
Die Anlagenanalysekategorie, die für die Anlagenauswahl benutzt werden soll. Lassen Sie dieses Feld leer, um alle Anlagen ungeachtet der Analysekategorien auszuwählen.
Von/Bis Analysecode
Wurde oben eine Analysekategorie als Auswahlkriterium gewählt, dann wird dieser Analysecode bzw. Bereich von Analysecodes zur Auswahl der Anlagen verwendet. Nur Anlagen mit Bezug auf einen dieser Codes in der ausgewählten Analysekategorie werden für die Abschreibung ausgewählt.
Abschreibungsperiode
Die Abschreibung wird für den Zeitraum zwischen der vorigen Abschreibungsperiode und der hier eingegebenen Periode berechnet. Standardmäßig wird die Abschreibung bis zur aktuellen Periode berechnet. Andernfalls geben Sie die Periode ein, bis zu der die Abschreibung berechnet werden soll.
Vorgänge buchen
Wenn Sie nur einen Bericht zur Abschreibungsberechnung erstellen möchten, ohne die Abschreibung zu buchen, wählen Sie Nein. Wählen Sie Ja, wenn die berechnete Abschreibung gebucht werden soll. Bei obligatorischen oder wahlfreien Prima-Nota-Buchungen können Sie die Vorgänge mit der Option Prima-Nota buchen als Prima-Nota buchen. Ein Abschreibungsbericht wird in jedem Fall erstellt.
Buchungsperiode
Mit der Option Einzeln buchen Sie alle Abschreibungsberechnungen an die im Feld Abschreibungsperiode vorgegebenen Perioden. Mit der Option Historisch buchen Sie die Abschreibungsberechnung an die entsprechende Periode.
Vorgänge unterdrücken
Wählen Sie Ja, wenn nur die in dieser Berechnung generierten Anlagenvorgänge angezeigt werden sollen. Wählen Sie Nein, um alle Anlagenvorgänge anzuzeigen, einschließlich aller vorherigen Abschreibungs-, Anlagen- und Veräußerungsvorgänge.
Bilanz
Das Bilanzabschreibungskonto, auf das die Abschreibung gebucht wird. Abschreibungen werden üblicherweise auf das Bilanzkonto des Anlagensatzes gebucht, der in der Funktion Anlagensätze definiert ist. Ist dieses Konto in Anlagensätze nicht angegeben, wird das hier angegebene Konto verwendet.
Hinweis:  SunSystems prüft nicht, ob dieses Konto ein Bilanzkonto ist.
Gewinn und Verlust
Das Gewinn- und Verlustabschreibungskonto, auf das die Abschreibung gebucht wird. Abschreibungen werden üblicherweise auf das Gewinn- und Verlustkonto des Anlagensatzes gebucht, der in der Funktion Anlagensätze definiert ist. Ist dieses Konto in Anlagensätze nicht angegeben, wird das hier angegebene Konto verwendet.
Hinweis:  SunSystems prüft nicht, ob dieses Konto ein Gewinn- und Verlustkonto ist.
GuV konsolidieren
In der Regel werden für jede Abschreibungsberechnung zwei Buchungen generiert: eine auf das Bilanzkonto für die kumulierte Abschreibung und eine auf das GuV-Konto für Abschreibungskosten. Wenn dieses Feld auf Ja gesetzt ist, können Sie angeben, wie Gewinn- und Verlustbuchungen konsolidiert werden sollen.

Abschreibung berechnen konsolidieren

Wenn Sie das Feld GuV konsolidieren auf Ja setzen, dann erscheint das Formular 'Abschreibungsberechnung konsolidieren', nachdem Sie auf OK geklickt haben. Hier können Sie festlegen, wie Gewinn- und Verlustabschreibungsvorgänge konsolidiert werden sollen.

Von/Bis Anlagencode
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Anlagencode, um GuV-Buchungen nach Anlagencode in eine Vorgangszeile zu konsolidieren. Sie können dabei den Bereich der zu konsolidierenden Anlagencodes angeben. Alternativ können Sie die Von und Bis-Felder leer lassen, um alle Anlagencodes zu konsolidieren.
Analysekategorie
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen für jede Analysekategorie, um die GuV-Buchungen nach der entsprechenden Analysekategorie in eine Vorgangszeile zu konsolidieren. Sie können dabei den Bereich der zu konsolidierenden Analysecodes angeben. Alternativ können Sie die Felder Von und Bis leer lassen, um alle Analysecodes zu konsolidieren. Ist die Analyse für das entsprechende Abschreibungskonto nicht zugelassen, werden die entsprechenden Analysecodes entfernt.
Hinweis: Wenn Sie Anlagen- und/oder Analysecodes konsolidieren, werden diese Codes nicht in die konsolidierte Vorgangszeile einbezogen.

Zusätzlich zur Konsolidierung können Sie auch Prozessregeln verwenden, um Analysecodes für die generierten Vorgängen festzulegen oder zu prüfen. Dazu erstellen Sie ein Ereignisprofil, das nach einem Funktionscode für eine Abschreibung sucht, und Sie verwenden den Aufrufpunkt 00015 'Auffüllen' oder 00016 'Prüfen der Analyse für system-generierte Vorgänge'. Siehe 'Analysekonsolidierung und Interaktion mit den Prozessregeln'.

Hinweis: Wenn Sie sowohl Konsolidierung als auch Prozessregeln für diese Funktion verwenden, sind die von den Prozessregeln festgelegten und geprüften Analysecodes maßgebend und haben ggf. Vorrang vor den in der Konsolidierung festgelegten oder entfernten Codes. Der Grund dafür ist, dass Prozessregeln weiterhin gelten, nachdem die Konsolidierung den generierten Vorgängen Analysecodes zugewiesen hat.
Hinweis: Wenn durch eine Prozessregel, die den Aufrufpunkt 0015 oder 0016 verwendet, ein Vorgang die Prüfung nicht besteht, wird die Fehlermeldung standardmäßig nicht im Vorgangsbericht angezeigt. Der Grund dafür ist, dass sie nicht in den SunSystems-Beispielberichten enthalten ist; daher müssen Sie zum Anzeigen der Details einer solchen Analysecodeprüfung dem relevanten Vorgangsbericht eine geeignete Spalte hinzufügen.