Inventuren (ICS) - Format

  1. Geben Sie diese Informationen an:
    Inventurmethode
    Folgende Optionen sind verfügbar:
    • Vollständig - alle Artikel in den definierten Bereichen der Inventur werden bearbeitet.
    • Zyklisch - verwendet die Inventurhäufigkeit, die Anzahl der Artikel in der Inventur und einen zufallsbasierten Auswahlmechanismus, um festzulegen, was in die Inventur aufgenommen wird.
    Nur offene Stapel
    Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, werden nur Stapel mit dem Status Offen in die Inventur aufgenommen. Andernfalls werden alle Stapel aufgenommen, unabhängig von ihrem Status.
    Nur Abweichungserfassung
    Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, müssen nur die Inventurzeilen erfasst werden, bei denen die gezählte Menge von der erwarteten abweicht. Sind nur diese Artikel eingegeben, kann die Inventur geschlossen werden. Wenn eine Inventur z. B. 20 Zeilen umfasst und nur fünf Artikel Differenzen zwischen den erwarteten und gezählten Mengen aufweisen, dann müssen nur diese fünf Mengen erfasst werden, bevor die Inventur geschlossen werden kann.
    Wenn dieses Kontrollkästchen nicht aktiviert ist, müssen alle Mengen erfasst werden, auch wenn keine Diskrepanzen vorliegen.
    Einschließlich gesperrter Lagerorte
    Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, werden alle als gesperrt markierten Lagerorte in die Inventur aufgenommen. Gesperrte Bestände könnten beispielsweise auf Zollabfertigung warten oder beschlagnahmt sein, und daher nicht für Abgänge zur Verfügung stehen.
    Wahlfreie Packzettelseitennummer
    Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Packzettelseitennummern nicht generiert werden sollen. Wenn das Kontrollkästchen deaktiviert ist, werden Packzettelseiten- und -zeilennummern beim Ausführen der Funktion 'Inventur generieren (ICG)' erstellt. Die Funktion nutzt zum Berechnen der Packzettelseitennummern die Anzahl Zeilen je Packzettel. Nach der eigentlichen Zählung des Bestands werden diese zur Eingabe der gezählten Mengen verwendet.
    Wenn Packzettelseitennummern wahlfrei sind, wird beim Generieren der Inventur nur eine Seite (Seite 1) erstellt. Es werden weiterhin Packzettelzeilennummern generiert, aber diese beziehen sich alle auf Seite 1. Benutzer brauchen die Packzettelseiten- und -zeilennummern daher nicht zu kennen.
    Leerinventur generieren
    Wenn diese Option gewählt ist, können Sie eine leere Inventur generieren.
    Es kann z. B. sein, dass Sie eine Inventurzählung für ein Lager ohne eine Inventurliste vornehmen, und dass Sie die Zählung später speichern und das System aktualisieren möchten. Mit dieser Funktion können Sie eine leere Inventur generieren und die gezählten Mengen eingeben.
    Da keine Inventurzeilen vorliegen, berechnet das System die erwartete Menge, vergleicht diese mit der gezählten Menge, die Sie eingegeben haben, und bucht etwaige Differenzen. Das Feld Erwartete Menge neu berechnen muss dazu ebenfalls aktiviert sein.
    Erwartete Menge neu berechnen
    Wählen Sie diese Option, um die erwartete Menge neu zu berechnen, nachdem die gezählte Menge eingegeben wurde. Das kann aus folgenden Gründen notwendig sein:
    Wenn Sie einen Lagerort (z. B. ein Regal) ohne eine Inventurliste gezählt haben, und danach die gezählten Mengen festhalten und das System aktualisieren möchten. Sie können eine Inventur generieren (möglicherweise ohne Zeilen) und dann die Ist-Mengen eingeben. Da keine Inventurzeilen vorliegen, berechnet das System die erwartete Menge, vergleicht diese mit der gezählten Menge, die Sie eingegeben haben, und bucht etwaige Differenzen.
    Wenn Sie eine Inventur generiert und eine Liste ausgedruckt haben, aber die eigentliche Zählung hat sich um einige Wochen verzögert. Wenn Sie das System dann mit den gezählten Mengen aktualisieren, sollen die erwarteten Mengen deshalb zuerst neu berechnet werden. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Inventur zu löschen und eine neue zu erstellen.
    In Verbindung mit dem oben beschriebenen Feld Leerinventur generieren, oder wenn eine Inventur generiert, und die Liste ausgedruckt, aber die eigentliche Zählung verschoben wurde, können Sie das System also dazu zwingen, die erwartete Menge neu zu berechnen, bevor diese mit der gezählten Menge verglichen wird.
    Ursprüngliche Menge drucken
    Wenn diese Option gewählt ist, enthält die Inventurliste in jeder Zeile die erwartete Menge. Andernfalls wird die erwartete Menge nicht ausgedruckt. Dies bedeutet, dass die erwarteten Mengen für die Person, die die Zählung ausführt, nicht zur Verfügung stehen.
    Positive Berichtigung
    Der Lagerbewegungstyp, der angewendet wird, wenn eine positive Berichtigung für die Inventur erforderlich ist. Dabei wird also der Anschreibungsprozess verwendet. Bei der Verarbeitung einer positiven Berichtigung wird eine Lagerbewegung auf Basis dieses Lagerbewegungstyps erstellt. Jegliche HB-Buchungen, Formeln, Kostenaktualisierungen usw., die mit diesem Lagerbewegungstyp verknüpft sind, werden ausgeführt. Der Lagerbewegungstyp muss 'Zugang' sein, nicht 'Abgang' oder 'Beide'. Eine positive Berichtigung erzeugt immer einen Zugang.
    Hinweis: Sie können für positive Inventurberichtigungen einen speziellen Lagerbewegungstyp einrichten.
    Negative Berichtigung
    Der anzuwendende Lagerbewegungstyp, wenn eine negative Berichtigung für die Inventur erforderlich ist. Dabei wird also der Abschreibungsprozess verwendet. Bei der Verarbeitung einer negativen Berichtigung wird eine Lagerbewegung auf Basis dieses Lagerbewegungstyps erstellt. Jegliche HB-Buchungen, Formeln, Kostenaktualisierungen usw., die mit diesem Lagerbewegungstyp verknüpft sind, werden ausgeführt. Der Lagerbewegungstyp muss 'Abgang' sein, nicht 'Zugang' oder 'Beide'. Eine negative Berichtigung erzeugt immer einen Abgang.
    Hinweis: Es kann sinnvoll sein, für negative Inventurberichtigungen einen speziellen Lagerbewegungstyp einzurichten.
    Toleranzwerte anwenden
    Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, werden die Werte in den Feldern Toleranzprozent, Toleranzmenge oder Toleranzwert auf eventuelle Diskrepanzen angewendet, die in der Inventur festgestellt wurden. Wenn eine Diskrepanz außerhalb dieser Toleranzen liegt, ist eine Genehmigung erforderlich, bevor die Zeile verarbeitet und der Bestand angeglichen werden kann.
    Wenn die Option Toleranzwerte anwenden aktiviert ist, kann der gewünschte Toleranzwert in einem oder mehreren der folgenden Felder definiert werden. Dabei wird die zuerst erreichte Toleranzebene angewendet. Wenn Sie alle drei Felder verwenden, wird dadurch gewährleistet, dass Diskrepanzen sowohl für Artikel mit niedrigen Kosten und hohem Volumen als auch für Artikel mit hohen Kosten und niedrigem Volumen gefunden werden.
    Hinweis: Wenn das Kontrollkästchen Toleranzwerte anwenden aktiviert ist und die Werte in diesen Feldern auf 0 belassen werden, gelten keine Toleranzen. In diesem Fall ist für jede Diskrepanz eine manuelle Genehmigung erforderlich. Es bedeutet jedoch nicht, dass keine Toleranzprüfung durchgeführt wird.
    Toleranzprozentsatz
    Die Toleranz, die als Prozentsatz der im System gehaltenen Menge angewendet werden soll.
    Nehmen wir z. B. an, dass Flaschen Limonade gezählt werden. Wenn ein Toleranzprozentsatz von 10 % eingerichtet ist und die erwartete Menge in der Inventurzeile 100 Flaschen ist, dann liegt der Toleranzbereich zwischen 90 und 110. Wenn 93 Flaschen gezählt werden, wird die Toleranz nicht überschritten und der Ausgleich braucht nicht genehmigt zu werden. Werden jedoch 115 Flaschen gezählt, wird die Toleranz überschritten und die Zeile muss genehmigt werden, bevor ein Ausgleich erfolgen kann.
    Toleranzmenge
    Die Toleranz, die als Menge in der Inventurzeile angewendet werden soll. Diese wird nur in der Basismaßeinheit (d. h. der Maßeinheit des Bestands) verwendet.
    Nehmen wir wiederum an, dass Flaschen Limonade gezählt werden. Wenn eine Toleranzmenge von 5 eingerichtet ist und die erwartete Menge in der Inventurzeile 100 Flaschen ist, dann liegt der Toleranzbereich zwischen 95 und 105. Wenn 97 Flaschen gezählt werden, wird die Toleranz nicht überschritten und der Ausgleich braucht nicht genehmigt zu werden. Werden jedoch 107 Flaschen gezählt, wird die Toleranz überschritten und die Zeile muss genehmigt werden, bevor ein Ausgleich erfolgen kann.
    Toleranzwert
    Die Toleranz, die auf den auszugleichenden Wert angewendet werden soll. Dieser Wert wird wie folgt berechnet: Auszugleichender Wert = (erwartete Menge - gezählte Menge) * Artikelkosten.
    Die Toleranz könnte beispielsweise so eingerichtet sein, dass Ausgleiche unter € 100 automatisch und ohne Genehmigung erfolgen können. Wenn dann bei Artikelkosten von € 75 die erwartete Menge einer Zeile 10 und die gezählte Menge 9 ist, wird der Wert wie folgt berechnet: Auszugleichender Wert = (10 - 9) * € 75. Das Ergebnis ist € 75. Der auszugleichende Wert liegt unter dem Toleranzbetrag von € 100 und bedarf deshalb keiner Genehmigung.
    Wenn die gezählte Menge jedoch nur 8 beträgt, ergibt sich folgende Berechnung: Auszugleichender Wert = (10 - 8) * € 75. Das Ergebnis ist € 150. Der auszugleichende Wert liegt über dem Toleranzbetrag von € 100 und bedarf deshalb einer Genehmigung.
    Die Artikelkosten sind dabei die Kosten des Artikels, nicht die Zugangskosten. Das Feld 'Kostentoleranzkennzeichen' zeigt an, welche Artikelkosten verwendet werden sollen.
    Kostentoleranzkennzeichen
    Legt fest, welche Kosten für die Toleranzprüfung nach Wert verwendet werden sollen. Folgende Optionen sind verfügbar:
    • Standardkosten
    • Definierte Durchschnittskosten
    • Gewichtete Durchschnittskosten
    • Neueste bzw. Ist-Kosten
    • Nicht zutreffend
    Dieser Kostentyp ist in 'Bestandskostentyp (ICT)' als Bestandskosten gekennzeichnet.
    Automatische Sperre
    Wenn dieses Kontrollkästchen aktiviert ist, wird der Lagerort automatisch als gesperrt markiert (so dass dort keine Verarbeitung erfolgen kann), wenn eine Diskrepanz außerhalb der angewendeten Toleranzen festgestellt wird.
    Hinweis: Die Inventur muss Toleranzen unterliegen. Die Inventurzeile muss ebenfalls bei der Toleranzprüfung durchgefallen sein und den Status 'Abweichung' haben, damit der Lagerort gesperrt wird.
    Sie müssen diese Option mit Bedacht einsetzen, wenn mehrere Artikel an einem Lagerort gespeichert sind, da bei der Sperrung eines Lagerorts alle darin enthaltenen Artikel gesperrt werden (nicht nur die Artikel, bei denen Diskrepanzen auftreten). Der Meldungscode, der angibt, warum der Lagerort gesperrt wurde, wird an die Funktion 'Bestandslagerorte' weitergegeben.
    Wenn Inventurzeilen über die Aktion Zeile hinzufügen in 'Inventurerfassung' der Inventur hinzugefügt werden und der Inventurvorgang gewissen Toleranzen unterliegt (die Marke muss entsprechend eingerichtet sein), dann wird der Lagerort automatisch gesperrt. Der Grund dafür ist, dass alle hinzugefügten Zeilen eine erwartete Menge von Null haben und deshalb außerhalb der Toleranzgrenze liegen. Sie werden deshalb mit den Status 'Abweichung' gekennzeichnet. Werden Toleranzen nicht verwendet, wird die hinzugefügte Zeile nicht gesperrt.
    Die Sperrung des Lagerorts wird automatisch aufgehoben, wenn die Inventur geschlossen wird und alle Zeilen gebucht werden bzw. wenn eine einzelne Inventurzeile gebucht wird und der Meldungscode des Lagerorts mit dem Meldungscode dieser Inventur übereinstimmt und wenn der Lagerort auf keiner anderen Inventurzeile erscheint, die den Status 'Abweichung' hat.
    Dies stellt sicher, dass nicht die Sperrung anderer Lagerorte aufgehoben wird, die manuell aus anderen Gründen gesperrt wurden. Der Lagerort könnte auch Teil einer anderen Inventur (z. B. für einen anderen Artikel) sein, und könnte deshalb wegen einer Abweichung gesperrt sein. Aus diesem Grund muss die Inventur gesperrt bleiben.
    Meldungscode
    Wenn das Feld Automatische Sperre aktiviert ist, gibt eine Meldung den Grund der Sperrung des Lagerorts an. Dieser Meldungscode wird an die Funktion 'Bestandslagerorte' weitergegeben.
    Dieses Feld wird auch bei der automatischen Aufhebung einer Lagerortsperrung zur Bestimmung verwendet, ob der Lagerort wegen einer Inventurabweichung oder aus einem anderen Grund gesperrt wurde. Es wird empfohlen, dass alle Inventursätze den selben Meldungscode enthalten; auf diese Weise kann dass System beim gleichzeitigen Ablauf von mehreren Inventurprozessen die Sperrung des Lagerorts aufheben, wenn der letzte Inventurvorgang geschlossen ist.
  2. Speichern Sie Ihre Änderungen.