Inventur - Allgemeine Informationen
- Die Inventurenfunktion kann immer nur für eine einzige offene Inventur verwendet werden.
Wenn eine Inventurdefinition also bereits in einer offenen Inventur verwendet wird, können Sie auf dieser Grundlage keine weiteren Inventuren erstellen. Wenn Sie eine Inventurdefinition beispielsweise dazu verwenden, um am Jahresende eine Inventur durchzuführen, können Sie jeweils nur eine Inventur zur Zeit offen haben. Sobald diese offene Inventur abgeschlossen ist oder gelöscht wird, können Sie die Definition für eine weitere Inventur verwenden.
- Jeder Inventur wird eine eindeutige Inventurnummer zugewiesen. Dies ist eine laufende Nummer, die vom System definiert wird.
- Eine Inventur besteht aus einem Inventurkopf und Inventurzeilen.
Der Inventurkopf enthält allgemeine Angaben wie z. B. die Inventurnummer und den Inventurstatus. Beim Generieren einer Inventur werden die Informationen aus der Inventurdefinition in den Inventurkopf kopiert. Diese Informationen werden dann für die Verarbeitung der Inventur verwendet. Wenn Sie die Definition abwandeln, treten die Änderungen erst beim Bearbeiten der nächsten Inventur in Kraft.
Die Inventurzeilen bestehen aus einer eindeutigen Kombination von Artikel, Lagerort, Stapelnummer, Ablaufdatum und Artikeleigenschaft.
- Eine eindeutige Kombination von Artikel/Lagerort/Stapelnummer/Ablaufdatum/Artikeleigenschaft kann immer nur in einer und nicht in mehreren Inventuren erscheinen. Stapelnummer und/oder Ablaufdatum und/oder Artikeleigenschaft sind optional und brauchen nicht vorzuliegen. Sollten sie nicht vorliegen, werden sie ignoriert.
Dies kann geschehen, wenn zwei verschiedene Inventurdefinitionen überlappende Bereiche haben. Nehmen wir z. B. an, dass Artikel A einen Bestand von 20 an Lagerort X und von 15 Stück an Lagerort Y hat. Die Inventur SS2 deckt nur Lagerort X ab, und die Inventur TT3 betrifft alle Lagerorte. Wenn Sie für SS2 eine Inventur generieren, enthält diese die Kombination von Artikel A/Lagerort X mit 20 Stück. Wenn Sie dann später eine Inventur für TT3 generieren, wird die Kombination von Artikel A/Lagerort X mit 20 Stück nicht erneut erfasst, weil sie bereits in einer anderen Inventur erscheint. Die Kombination Artikel A/Lagerort Y mit 15 Stück erscheint dagegen in der Inventur, weil sie in keiner anderen aktiven Inventur enthalten ist.
- Das System berechnet eine erwartete Menge für jede Zeile. Dies ist die Menge, die nach Ansicht des Systems im Bestand vorliegt. Sie wird beim Generieren der Inventur berechnet.
- Alle erwarteten und gezählten Mengen müssen in der Basismaßeinheit (d. h. der Maßeinheit des Bestands) eingegeben werden. Andere Maßeinheiten können nicht verwendet werden.
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Zum Durchführen einer Inventur sind die folgenden Verfahrensschritte erforderlich:
- Erstellen Sie über die Funktion Inventur generieren (ICG) eine Inventur.
- Generieren Sie über die Funktion Inventurliste (ICL) eine Liste - dies ist optional, je nach der Einstellung des Kontrollkästchens Wahlfreie Packzettelseitennummer in Inventuren (ICS).
- Zählen Sie den körperlichen Bestand.
- Geben Sie die gezählten Mengen über Inventurerfassung (ICE) ein.
- Wenn Toleranzen verwendet werden, müssen jegliche Inventurzeilen außerhalb der Toleranzgrenzen über Inventurerfassung (für einzelne Zeilen) oder über Inventur genehmigen - Buchen (ICP) für die gesamte Inventur genehmigt werden.
- Buchen Sie die Inventuraktualisierungen, d. h. generieren Sie die Lagerbewegungen zum An- oder Abschreiben von Bestand, entweder über Inventurerfassung (für einzelne Zeilen) oder für die gesamte Inventur über Inventur genehmigen - Buchen (ICP).
- Schließen Sie die Inventur über die Aktion 'Genehmigen/Buchen' in Inventur genehmigen - Buchen.
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Das Generieren einer Inventurliste ist ein optionaler Vorgang, je nach der Einstellung des Feldes Wahlfreie Packzettelseitennummer in der Funktion 'Inventuren'.
- Wenn das Feld 'Wahlfreie Packzettelseitennummer' eingerichtet ist, werden durch das Generieren der Liste Packzettel- oder Seitennummern und Packzettelzeilennummern erstellt. Diese werden dann in Inventur erfassen bei der Eingabe gezählter Mengen verwendet.
- Wenn das Feld 'Wahlfreie Packzettelseitennummer' nicht eingerichtet ist, brauchen Sie die Packzettelseiten- und -zeilennummern nicht zu kennen. Das System erstellt sie in diesem Fall beim Generieren der Inventur. Eine einzige Packzettelseitennummer wird erstellt, und es werden viele Packzettelzeilennummern für diese Seitennummer generiert.
- Eine Inventurzeile muss nur genehmigt werden, wenn Sie Toleranzen verwenden und die Zeile außerhalb der definierten Grenzwerte liegt. Dies ist der Fall, wenn die erwartete Menge bzw. der erwartete Wert um mehr als die definierte Toleranz von der gezählten Menge bzw. dem gezählten Wert abweicht. Wenn Toleranzen nicht verwendet werden, sind keine Genehmigungen erforderlich.
- Eine Inventur kann über die Aktion in der Funktion gelöscht werden. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn keine gezählten Mengen eingegeben wurden.
- Wenn Sie prüfen wollen, ob eine Inventur offen oder geschlossen ist, verwenden Sie die Funktion 'Inventurerfassung' und führen dort eine Abfrage auf die betreffende Inventurnummer aus. Daraufhin wird der Inventurstatus angezeigt. Sie können auch einen Control-Desk erstellen, um diese Informationen anzuzeigen.
- Vorgänge im Warenwirtschaftsmodul werden nicht angehalten, während Sie eine Inventur durchführen. Daher müssen Zugänge und Abgänge berücksichtigt werden, die nach dem Generieren der Inventur stattgefunden haben. Die letzten Zu- und Abgänge, die vor dem Generieren der Inventur aktualisiert wurden, werden in die Inventur aufgenommen. Jegliche Zu- und Abgänge, die nach dem Generieren erfolgen, sind nicht in der Inventur enthalten.
- Die Funktion Inventurerfassung verwendet Packzettelseitennummern und Packzettelzeilennummern. Wenn Sie eine Inventurliste ausdrucken, erstellt das System automatisch Packzettelseiten- und -zeilennummern für jede Inventurzeile. Wenn eine Zeilennummer auf der ersten Seite der Liste erscheint, erhält sie die Packzettelseitennummer 1. Wenn eine Inventurzeile als vierte Zeile auf einer Seite erscheint, wird ihr die Packzettelzeilennummer 4 zugewiesen.
Packzettelseiten- und -zeilennummern können auch beim Generieren der Inventur erstellt werden. Dies geschieht, wenn das Feld Packzettelseitennummern aktiviert ist. In diesem Fall gibt es nur eine Packzettelseitennummer, und diese ist 1. Jede Packzettelzeilennummer bezieht sich also auf die Packzettelseitennummer 1.
Die Person, die die Inventur ausführt, kennt die Packzettelseitennummer und die Packzettelzeilennummer, so wie sie auf der Inventurliste erscheinen. Diese werden dann in der Funktion Inventurerfassung zum Bezeichnen einer Inventurzeile verwendet.
- Eine Inventur setzt sich aus Inventurzeilen zusammen. Systemintern wird jeder Zeile eine Inventurzeilennummer zugewiesen. Dies ist eine laufende Nummer, die NICHT für jede neue Inventur zurückgesetzt wird. Beispielsweise könnte Inventur 1 die Zeilennummern 1 bis 20 umfassen; Inventur 2 die Zeilennummern 21 bis 45; Inventur 3 die Zeilennummern 46 bis 72 usw.
Jede Inventurzeile wird mit einer Packzettelseitennummer und einer Packzettelzeilennummer verbunden.
- Inventurdaten können über einen Inventur-Control-Desk angezeigt werden. Wählen Sie Lagerbewegungen abfragen (CD) (MOQCD) in SunSystems um Filter über IMCDIC und damit verbundene Filtertypen zu erstellen.
- Die Inventurbewertungsliste kann jederzeit im Inventurvorgang ausgeführt werden. Diese Liste enthält den Großteil der Inventurinformationen, einschließlich der Kosten an- oder abgeschriebener Artikel.
- Jegliche HB-Definitionen, die mit einer Lagerbewegung verbunden sind, werden verarbeitet, wenn Sie eine Lagerbewegung erstellen. Dies ist die einzige Methode, um in der Inventur eine HB-Buchung zu erstellen.
- Seriennummern werden gegenwärtig nicht in der Inventur verwendet.