Produktionsaufträge

Der Produktionsauftrag wird in Infor WMS als Versandauftrag durch das Host-System erstellt. Die Detailpositionen sind die Komponentenartikel, die im Rahmen des Produktionsvorgangs verwendet werden.

Das auslösende Dokument in der Versandauftragsposition jeder Komponente hat den gleichen Wert wie der Produktionsauftragsbeleg des Fertigprodukts auf dem Lieferavis/Wareneingang. Auch die Datenbankspalte referencedocument (Referenzdokument) wird in der Versandauftragseinzelposition durch Informationen aktualisiert, die von der Host-Anwendung gesendet wurden. Dieses Feld kann nicht über die Anwenderoberfläche verwaltet werden, weil das Hostsystem die Dokumente generieren und verwalten muss.

Im Produktionsauftragskopf sind die folgenden Felder wichtig:

Auftrag - Gruppe
Wird verwendet, um die Reihenfolge des Produktionsauftragsplans zu ermitteln. Unterstützt die Reihenfolgeplanung für Ergänzungen durch Cherry-Picking für mehrere LPNs (CM-Aufgaben), wenn auf der Produktionslinie mehrere Produktionsaufträge bearbeitet werden, oder bei Linien, mit anderen Reihenfolgeprioritäten. Beide Funktionen, "Auftrag - Gruppe" und "Gewünschtes Versanddatum", unterstützen die Reihenfolgeplanung von CM-Ergänzungen und können einzeln oder zusammen genutzt werden. Folgenummern werden in absteigender Reihenfolge sortiert. Eine Folgenummer von 1 oder 10 erhält bei der Ergänzung höhere Priorität als eine Folgenummer von 2 oder 20, wenn für beide Bedarf vorhanden ist.
Gewünschtes Versanddatum
Wird verwendet, um das Anfangsdatum des Produktionsauftrags zu ermitteln. Unterstützt die Reihenfolgeplanung für Ergänzungen durch Cherry-Picking für mehrere LPNs (CM-Aufgaben), wenn auf der Produktionslinie mehrere Produktionsaufträge bearbeitet werden, oder bei mehreren Linien mit unterschiedlichen Ausführungsterminen. Beide Funktionen, "Gewünschtes Versanddatum" und "Auftrag - Gruppe", unterstützen die Reihenfolgeplanung von CM-Ergänzungen und können einzeln oder zusammen genutzt werden. Termine werden nach Kalenderreihenfolge sortiert. Das Datum 12.09.XXXX erhält bei der Ergänzung höhere Priorität als das Datum 13.09.XXXX, wenn für beide Bedarf vorhanden ist.
Bereitstellung
Wird verwendet, um die Produktionslinie für den Auftrag zu ermitteln. Wird in der Regel durch das Hostsystem ausgefüllt. Diese Produktionslinie ist außerdem mit Schnellkommissionierungslagerplätzen verbunden, auf denen Bestand für den Produktionsprozess bereitgestellt wird.
Überkommissionierung zulassen
Dieses Kontrollkästchen wird aktiviert, um zuzulassen, dass die kommissionierte Menge größer ist als die ursprüngliche Auftragsmenge. Diese Option muss aktiviert werden, da die tatsächliche Menge in der Produktion selten exakt ist, sodass in manchen Fällen ein Überschuss eingeht. Diese Option wird während der Auftragserstellung aktiviert, falls im Systemcode für die Auftragsart "Produktionsauftrag" das anwenderdefinierte Feld 1 auf 1 gesetzt ist.
Zum Versenden ist Produktionsabschluss erforderlich
Dieser Marker verhindert, dass der Auftrag auf den Status "Versendet" aktualisiert wird, wenn die gesamte Menge auf dem Auftrag versendet wird. Diese Option muss aktiviert werden, damit der Auftrag weiterhin für die Behandlung von Überschuss aktualisiert werden kann, selbst wenn alle Daten versendet werden. Diese Option wird während der Auftragserstellung aktiviert, falls im Systemcode für die Auftragsart "Produktionsauftrag" das anwenderdefinierte Feld 2 auf 1 gesetzt ist.

In den Produktionsauftragspositionen sind die folgenden Felder wichtig:

Retrograde Entnahme - Kennzeichen
Wird für Artikel, für die die retrograde Entnahme verwendet werden muss, damit der Bestand automatisch versendet wird, wenn die Fertigprodukte eingehen, durch das Hostsystem mit Werten belegt. Wenn diese Einstellung deaktiviert ist, kann der Artikel von einem Bearbeiter kommissioniert und versendet werden, oder der Artikelbestand wird vom ERP-System, das den Versand lenkt, herabgesetzt.
Auftrag - Menge
Es handelt sich hier um die Gesamtmenge für jeden einzelnen Komponentenartikel, der für die Produktion des erwarteten Ergebnisses an Fertigwaren identifiziert wurde.
Komponentenmenge
Hierbei handelt es sich um die Menge des Komponentenartikels, die benötigt wird, um eine Einheit des Fertigprodukts zu erstellen. Dieses Feld wird möglicherweise durch das Hostsystem ausgefüllt. Sollte es nicht durch den Host ausgefüllt werden, wird das Feld bei der ersten Reservierung für diesen Auftrag berechnet und aktualisiert. Bei einer Wertermittlung während der Reservierung durch das System wird folgende Berechnung durchgeführt: Menge im Feld Auftrag - Menge der Sendungsposition geteilt durch die Menge im Feld Erwartete Menge in der Lieferavis-/Wareneingangsposition für das mit dem Produktionsauftrag verknüpfte Fertigprodukt. Diese Menge wird schließlich verwendet, um die zu versendende Menge der Komponente für Artikel mit retrograder Entnahme zu bestimmen.
Eingegangene Produktionsmenge
Dieses Feld enthält eine laufende Gesamtmenge der für das Fertigprodukt eingegangenen Menge. Die Zahl steigt mit jedem weiteren Eingang des Fertigprodukts an. Für alle Komponenten desselben Produktionsauftrags ist die gleiche Produktionsmenge eingegangen.
Anfangsmenge für Produktion
Dieses Feld wird ausschließlich für Komponenten verwendet, die mit der Komponentenaustauschlogik verbunden sind. Die Menge wird vom Hostsystem gesendet. Es ermittelt auf Basis der Fertigproduktzählung einen gesetzten Anfangswert, der anzeigt, wann mit der retrograden Entnahme für diese Komponente begonnen wird, wenn retrograde Entnahme verwendet wird. Der Wert wird außerdem zusammen mit dem Feld Endmenge für Produktion verwendet, um die retrograd zu entnehmende Menge für Ersatzkomponenten zu berechnen. Dieses Feld kann in den Einstellungen der Übersichtsansicht für die Versanddetails angezeigt werden, damit der Anwender feststellen kann, wann eine Komponente erschöpft ist und mit der nächsten begonnen wird. Die Infor WMS-Logik berechnet die Werte neu, wenn durch eine Ausschussbuchung eine Bestandskorrektur der Komponentenmenge verursacht wird, die ersetzt wird. Änderungen werden dem Hostsystem gemeldet.
Endmenge für Produktion
Dieses Feld wird ausschließlich für Komponenten verwendet, die mit der Komponentenaustauschlogik verbunden sind. Die Menge wird vom Hostsystem gesendet. Es ermittelt auf Basis der Fertigproduktzählung einen gesetzten Endwert, der anzeigt, wann die retrograde Entnahme für diese Komponente beendet wird, wenn retrograde Entnahme verwendet wird. Der Wert wird außerdem zusammen mit dem Feld Anfangsmenge für Produktion verwendet, um die retrograd zu entnehmende Menge für Ersatzkomponenten zu berechnen. Dieses Feld kann in den Einstellungen der Übersichtsansicht für die Versanddetails angezeigt werden, damit der Anwender feststellen kann, wann eine Komponente erschöpft ist und mit der nächsten begonnen wird. Die Infor WMS-Logik berechnet die Werte neu, wenn durch eine Ausschussbuchung eine Bestandskorrektur der Komponentenmenge verursacht wird, die ersetzt wird. Änderungen werden dem Hostsystem gemeldet.
Ursprünglicher Artikel
Wenn eine Ersatzkomponente im Hostsystem ermittelt wird, muss die ID der ursprünglichen Komponente, die ersetzt wird, bereitgestellt werden, damit die Komponenten miteinander verknüpft werden können. (Hinweis: Die Felder Ersatzartikel und Ersatzartikel zulassen werden nicht für den Produktionsprozess verwendet.)