Opportuner Direktversand - Übersicht

Mit der Funktionalität für den opportunen Direktversand erzielen Sie eine höhere Produktivität, weil Sie darüber Produkte für ausgehende Aufträge direkt bereitstellen oder kommissionieren können. Um zu steuern, welche Artikel und welche ausgehenden Aufträge für den Direktversand in Frage kommen, müssen Sie verschiedene Kriterien konfigurieren.

Die folgenden Einstellungen steuern die Verwendung des opportunen Direktversands:

  • die allgemeinen Systemeinstellungen für den opportunen Direktversand
  • ein Artikelmarker, der die opportune Verarbeitung für den Artikel aktiviert
  • die Mandanteneinstellung, die eine opportune Verarbeitung zulässt
  • die Mandanteneinstellung, die das Alter von Aufträgen begrenzt, wobei das Alter auf dem gewünschten Versanddatum basiert
  • die Mandanteneinstellung für eingeschränkte Auftragsarten
  • die Mandanteneinstellung zur Produktivitätssteuerung

    Nachdem beim Wareneingang Aufträge als geeignete Kandidaten für den Direktversand identifiziert wurden, greift das System auf die Prioritätseinstellungen zu, um eine Rangfolge der geeigneten Aufträge zu erstellen. Dabei verwendet es Kriterien wie Auftragspriorität, Auftragsdatum, gewünschtes Versanddatum oder Auftragsart.

In diesem Handbuch finden Sie Informationen zur spezifischen Konfiguration. Weitere Konfigurationsinformationen finden Sie im Infor WMSAnwenderhandbuch Konfiguration.

Auftragsauswahl und Wählbarkeit

Die Prozessprüfungen für Auftragsauswahl und Wählbarkeit werden im Folgenden erläutert. Nach der vollständigen Konfiguration des opportunen Direktversands werden diese Prüfungen automatisch während der Prozesse vor dem Wareneingang durchgeführt.

Lagerkonfiguration

Damit das System den opportunen Direktversand verwenden kann, müssen Sie den entsprechenden Systemmarker aktivieren.

Mandantenkonfiguration

Sie müssen den opportunen Direktversand für den Mandanten zulassen. Den entsprechenden Marker setzen Sie auf Lagerebene. Zusätzliche Parameter für den Mandanten regeln, wie der opportune Direktversand verwendet wird.

Artikelkonfiguration

Sie müssen den opportunen Direktversand auch für den jeweiligen Artikel aktivieren.

Offener Auftragsbedarf

Unter einem offenen Auftragsbedarf werden die Auftragspositionsmengen von regulären Versandaufträgen verstanden, die nicht reserviert bzw. vorreserviert, kommissioniert oder versendet wurden. Wird während des Wareneingangs ein Bedarf an dem eingehenden Artikel festgestellt, wird der Auftrag in eine Liste mit geeigneten offenen Auftragspositionen aufgenommen, die für den opportunen Direktversand in Frage kommen.

Konfiguration von Beschränkungen bei den Auftragsarten

Abhängig von den Beschränkungen für opportune Auftragsarten, die für den Mandanten konfiguriert wurden, versucht das Programm, Auftragspositionen von einer opportunen Erfüllung auszuschließen. Offene Auftragspositionen mit beschränkter Auftragsart werden aus der Liste der für die opportune Verarbeitung in Frage kommenden Auftragspositionen entfernt.

Konfiguration von Beschränkungen beim gewünschten Versanddatum für den Auftrag

Weiterhin versucht das System, auf Grundlage der für den Mandanten festgelegten Beschränkungen beim gewünschten Versanddatum, Auftragspositionen (aus der Liste der verbleibenden in Frage kommenden Auftragspositionen) von der opportunen Erfüllung auszuschließen. Fällt der Auftrag nicht in den akzeptablen Zeitraum, werden die entsprechenden Positionen nicht in die Liste der in Frage kommenden Positionen aufgenommen.

Planung der Auftragsreihenfolge

Auftragspositionen, die auch nach dieser Prüfung in der Liste in Frage kommender Auftragspositionen verbleiben, werden auf Grundlage der für den Mandanten festgelegten Einstellungen für die Auftragsbedarfsreihenfolge in eine Prioritätenrangfolge gebracht und in die Tabelle "Opportune Reservierungsverwaltung" eingefügt.

Die Tabelle "Opportune Reservierungsverwaltung" dient dazu, die endgültige Reservierung des wählbaren offenen Auftragsbedarfs durchzuführen.