Übersicht über Versandverpackungen

Die Funktion Versandverpackung wird für Kommissionierungs- und Verpackungsvorgänge verwendet. Sie ermöglicht das Koordinieren des gesamten in einer Versandverpackung zu ladenden Frachtaufkommens, unabhängig davon, ob es sich bei der Versandverpackung um ein Paket oder einen Überseecontainer handelt. Ist die Versandverpackung in eine Packlistensoftware integriert, kann diese Anwendung mit jedem beliebigen Spediteur als eigenständiges Paketversendungssystem verwendet werden.

Die Versandverpackung basiert auf den Abmessungen des Artikels (definiert in den Artikeleinstellungen) sowie auf den Abmessungen der Versandverpackungen selbst. Dabei versucht die Anwendung, für jeden Auftrag, dessen Größe die eines vollen Packstücks oder einer vollen Palette unterschreitet, eine passende Versandverpackung zu finden. Auch Einzelstückkommissionierungen und Innenverpackungen werden von der Anwendung verpackt, da deren Größe für ein volles Packstück nicht ausreichend ist.

Zum Ermitteln einer passenden Versandverpackung prüft die Verpackungslogik anstelle des (Flüssigkeits)volumens zunächst die kritischen Abmessungen. Anhand der vom Host gesendeten Detaildaten zum Versandauftrag ermittelt der Verpackungsprozess, ob sich bestimmte Artikel in einer separaten Versandverpackung befinden müssen; ebenso die Menge eines Artikels, die in einem Einzelkarton verpackt werden muss.

Wenn die Funktion für die Versandverpackung aktiviert ist, kann das Personal für jeden Auftrag die optimale Vorgehensweise zum Verpacken des Auftrags in Versandverpackungen ermitteln. Nachdem ein Auftrag reserviert wurde, ermittelt die Anwendung eine geeignete Versandverpackung für den Auftrag und weist anhand der Versandverpackungsgruppen für Artikel jeder Auftragsposition, die in eine einzelne Versandverpackungsart passen, eindeutige Packstück-IDs zu. Jeder Artikel ist einer bestimmten Versandverpackungsgruppe zugewiesen. Nach der Analyse des Auftrags wählt Infor WMS Warehouse Management basierend auf Gewicht, Volumen und Anzahl der Einzelstücke die am besten geeignete Versandverpackung aus.

Führen Sie folgende Aufgaben aus, bevor Sie die Funktion Versandverpackung aktivieren:

  • Definieren aller Versandverpackungsarten nach Bedarf für Gewicht, Volumen, Höchstzahl an Einzelstückeinheiten, Tara, Länge, Breite und Höhe.
  • Konfigurieren aller Gewichts- und Volumenmaße in der Tabelle "Artikel".
  • Konfigurieren der Verpackungsmaße in der Maske Verpackung. Ohne diese Definitionen ist die Funktion für die Versandverpackung nicht einsetzbar.

    Im Verpackungsdatensatz sind die Abmessungen des Artikels angegeben, die beim Verpacken verwendet werden.

Alle drei Dimensionen (Länge, Breite und Höhe) sind entscheidend. Damit eine Versandverpackung in Frage kommt, dürfen die Abmessungen des Artikels die Abmessungen der Versandverpackung nicht überschreiten.

Beim Erstellen neuer Verpackungsdatensätze ist das Kontrollkästchen Verpacken standardmäßig nur auf den Registern Haupteinheit, Packstück und Innenverpackung aktiviert; auf allen anderen Registern ist das Kontrollkästchen nicht aktiviert.

Nähere Informationen dazu finden Sie unter Konfigurieren von Verpackungscodes.

Da es sich bei der erforderlichen Konfiguration um sehr komplexe Einstellungen handelt, wird vor dem Freigeben von Versandverpackungskommissionierungen für Vorgänge das Testen der Versandverpackungsfunktion empfohlen, um deren ordnungsgemäße Konfiguration sicherzustellen.