Abrechnungsvorgänge

Das Fakturierungssystem verwendet die Abrechnungsvorgangsgruppen, um den Zeitpunkt für die Generierung von Kosten zu bestimmen. Vorgangsgruppen geben entweder einen Systemvorgang an (für vorgangsbasierte Kosten wie Abwicklung und Erstlagerung) oder eine Regel für wiederkehrende Kosten (für periodenbasierte Kosten wie Jahresabrechnung oder Folgelagerung). Systemvorgang oder Regel lösen dann die Generierung der Kosten aus.

Vorgangsgruppen werden einer Kundenvertragsposition zugewiesen und mit einer Tarifgruppe verbunden, um festzulegen, wie und wann Kosten für den Kunden generiert werden sollen. Wie Sie die Vorgangsgruppen im Einzelnen konfigurieren, hängt davon ab, wie stark sich die einzelnen Kundenverträge und Tarife unterscheiden. Wenn Sie beispielsweise für alle Kunden die gleichen Dienstleistungen erbringen, können Sie eine einzige Vorgangsgruppe mit allen Dienstleistungen anlegen. Sie legen dann mehrere Tarifgruppen an, von denen jede einen vollständigen Satz von Tarifen für jeden Kunden enthält. Wenn sich die Dienstleistungen von Kunde zu Kunde jedoch stark unterscheiden, legen Sie besser Vorgangsgruppen für jeden einzelnen Vorgang an, so dass Sie die Vorgangsgruppen für alle Kunden verwenden können. Unabhängig vom Konfigurationsansatz müssen Sie sicherstellen, dass Sie bei der Konfigurierung der Tarifgruppen den gleichen Ansatz verwenden.

Abrechnungsvorgänge bestehen aus einem Kopf, in dem die Art des Vorgangs festgelegt ist, und Positionen, in denen Sie die mit dem Vorgang verbundenen Kosten finden.

Voraussetzungen

  • Kostencodes

    Sie weisen Kostencodes Vorgangsdatensätzen und Tarifdatensätzen zu; das System verwendet den Kostencode zur Verknüpfung eines Vorgangs oder einer Regel für wiederkehrende Kosten mit einem bestimmten Tarif.

  • Rechnungsempfänger

    Für periodenbasierte Kosten müssen Sie die Regel für wiederkehrende Kosten angeben, die zur Berechnung der Abrechnungsdaten für die Kostendatensätze verwendet werden soll.

  • Periode

    Wenn Sie Stichtage für die Abrechnung oder Karenzzeiträume verwenden möchten, müssen Sie den Periodencode angeben, der verwendet werden soll.

Kopffelder

Vorgangsgruppe/Beschreibung
Name und Beschreibung der Vorgangsgruppe.
Ereignis - Art
Der Fakturierungsvorgang, für den die Gruppe steht:
  • Eingang
  • Ausgang
  • Folgelagerung
  • Sonstiges
  • Mehrere Arten

Detailfelder

Rechnungsart
Die Rechnungsart, die die Fakturierungsdaten dieser Position verwendet. Wenn Kosten angelegt werden, wird Ihnen auch eine Rechnungsart zugewiesen. Während der Fakturierung müssen Sie angeben, welche Rechnungsart Sie anlegen: Fracht, Eingang, Arbeit, Sonstige Abrechnung oder Folgelagerung. Das System wählt dann Kostendatensätze mit der gleichen Rechnungsart aus. Unterschiedliche Rechnungsarten werden zur Unterteilung der verschiedenen Arten von Rechnungen verwendet, die an einen Kunden gesendet werden.
Aktivität
Den WM-Vorgang zum Auslösen der Kosten (für vorgangsbasierte Kosten). Lassen Sie dieses Feld bei wiederkehrenden Kosten leer.
Kostencode
Den Kostencode, der die für diesen Vorgang erbrachte Dienstleistung darstellt. Jedes Mal, wenn der Vorgang eintritt oder eine Periode für einen Kunden verstrichen ist, prüft das System die Daten im Kundenvertrag und sucht nach der verbundenen Tarifgruppe, um die Höhe der in Rechnung zu stellenden Kosten zu bestimmen.
Kosten überprüfen?
Legt fest, ob Kosten automatisch generiert werden sollen. Wenn dieser Marker aktiviert ist, muss der Operator die Kosten vor der eigentlichen Fakturierung überprüfen. Ist dieser Marker nicht aktiviert, können Kosten gänzlich ohne Beteiligung des Operators fakturiert werden.
Rechnungsempfänger
Der Kunde, der als Rechnungsempfänger für die Zahlung der Kosten verantwortlich ist.
Abrechnung - Ebene
Die Ebene, auf der Kosten abgerechnet werden sollen. Kosten können auf den folgenden Ebenen abgerechnet werden:
  • Auftragsanzahl: Für jeden Auftrag wird ein Kostendatensatz angelegt (die Menge ist immer auf eins gesetzt).
  • Auftragsebene: Die angelegten Kosten basieren auf der Gesamtmenge für den Auftrag.
  • Auftragsebene unter Verwendung der Artikelgruppe: Für jeden Auftrag wird auf Basis der Artikelgruppen ein Kostendatensatz angelegt.
  • Auftragspositionsanzahl: Die angelegten Kosten basieren auf der Anzahl der Auftragspositionen.
  • Mengeneinheitsebene: Die angelegten Kosten basieren auf der Menge jedes Loses (Loscodes) im Bestand.
  • Artikelebene: Die angelegten Kosten basieren auf der Menge jedes Artikels.
  • Losebene: Die angelegten Kosten basieren auf der Menge jedes Loses (Loscodes).
  • Temperaturebene: Die angelegten Kosten basieren auf dem Temperaturunterschied zwischen dem Lager und dem eingehenden Bestand. Dies wird bei Lägern mit Schockgefrieren oder Temperaturfühlung verwendet.
  • Fahrzeugladeebene: Die angelegten Kosten basieren auf der Menge in jeder Fahrzeugladung.
  • Artikelgruppenebene: Die angelegten Kosten basieren auf der Artikelgruppe.
Codes für Sonderverwendung
Diese Codes können das Verhalten der Kostenberechnung ändern. Die Tabelle am Ende dieses Themas enthält die Sonderverwendungscodes und zeigt, für welche Rechnungsart diese gültig sind (IB = Eingang, MB = Abrechnung Sonstiges, FR = Fracht).
Nullmenge überspringen
Gibt an, ob Kosten für Transaktionen mit Nullmenge und in Situationen, in denen kein Tarif vorhanden ist, generiert werden sollen.
Aufteilen/Von Periode
Daten zu Stichtagen für die Abrechnung. Abrechnung anhand von Stichtagen wird verwendet, wenn Sie Kosten auf der Grundlage von WE-Transaktionen generieren. Sie können dann unterschiedliche Mengen taggenau für den Tag (innerhalb einer bestimmten Periode) abrechnen, an dem die Kosten anfallen. Für die Abrechnung nach Stichtagen müssen Sie den Prozentsatz des Endbetrags und die zu verwendende Periode angeben. (Die Anzahl der Tage für die Abrechnung mit Stichtagen wird im Periodendatensatz festgelegt.)

Beispiel für Abrechnung nach Stichtagen:

  • Sie legen einen Abrechnungsvorgang für Lagerung an.
  • Sie geben einen Aufteilungsprozentsatz von 50 % für die Fakturierung ein.
  • Sie rechnen monatlich ab.
  • Für die Periode ist die Anzahl der Stichtage auf 15 gesetzt.
  • Wenn der Wareneingang vor dem 15. des Monats erfolgt, wird dem Kunden der Gesamtbetrag (berechnet nach Tarif und Menge) in Rechnung gestellt.
  • Wenn der Wareneingang nach dem 15. erfolgt, werden dem Kunden 50 % des Gesamtbetrags berechnet.
Häufigkeit Karenzzeitraum/Karenzzeitraum
Daten zu Karenzzeiträumen. Ein Karenzzeitraum ist ein Zeitraum vor der nächsten Abrechnungsperiode, in dem das System Kosten nicht berücksichtigt. Wenn Sie Karenzzeiträume verwenden möchten, müssen Sie die Häufigkeit (Anzahl der Tage) und die Periode eingeben. Karenzzeiträume gelten nur für die Kosten für Erstlagerung.

Beispiel für Karenzzeiträume:

  • Sie rechnen jährlich anfallende Kosten monatlich ab.
  • Sie legen einen Karenzzeitraum von 5 Tagen fest.
  • Sie verarbeiten einen Wareneingang vom 28.10.
  • Die nächste Abrechnungsperiode beginnt am 01.11.

Das System berechnet die jährlich anfallenden Kosten erst ab dem Tag, an dem die neue Abrechnungsperiode beginnt.

Erste Wiederholung/Letzte Wiederholung/Wiederkehrende Kosten - Regel
Bei der Rechnungsart Folgelagerung werden die Felder mit den Regeln für wiederkehrende Kosten verwendet, um die Generierung von Kosten auszulösen. Sie können die Felder "Erste Wiederholung" und "Letzte Wiederholung" verwenden, wenn Sie mehrere Vorgangsdatensätze für die gleiche Kostenart anlegen möchten. Beispiel: Sie möchten einem Rechnungsempfänger die Kosten für die Erstlagerung in Rechnung stellen, die übrigen Kosten dann aber einem anderen Rechnungsempfänger. Dazu legen Sie zwei Vorgänge mit identischen Daten an, abgesehen vom Rechnungsempfänger und den Werten für die wiederkehrenden Kosten (Folgelagerung). Der erste Datensatz enthält den ersten Rechnungsempfänger und die Werte 0 im Feld "Erste Wiederholung" bzw. 1 im Feld "Letzte Wiederholung"; der zweite Datensatz enthält den voreingestellten Rechnungsempfänger und die Werte 2 im Feld "Erste Wiederholung" bzw. 99999999 im Feld "Letzte Wiederholung".