Prognoseroutinen aufrufen - Übersicht

Unter diesem Thema finden Sie eine Übersicht darüber, welche Anforderungen an den Aufruf der Prognoseroutinen und die Generierung der Prognosen für die ausgewählten Artikel oder Orte gelten, wenn der Befehl CallForecastEngine verwendet wird.

  • Der Benutzer oder eine der Benutzerrollen muss Zugriff auf das Makro haben sowie die Prognoseroutine, die im Parameter für den Routinenamen enthalten ist. Falls das nicht zutrifft, wird bei der Ausführung der folgende Fehler durch das Makro ausgelöst:

    Benutzer {1} hat keinen Zugriff auf Prognoseroutine {0}.

  • Es gelten Datensicherheitsregeln für den aktuellen Benutzer, der das Makro ausführt, wenn die Artikel- und Ortselemente bestimmt werden, die auf Basis der weitergegebenen Artikelhierarchieebene und -auswahl und der Ortshierarchieebene und -auswahl an die Prognoseroutine weitergegeben werden sollen. Zum Beispiel:
    • CallForecastEngine("BATS-Routine","","TUPLE_EXISTS","Marke","Marke A","Region","US","Monate")
    • Wenn die Datensicherheit des aktuellen Benutzers die Anzeige von Marke A oder von Marke A zugrunde liegenden Basisartikeln nicht zulässt, wird in der Artikelhierarchie keine Auswahl an die Routine weitergeleitet. Wenn der Benutzer auf eine Teilmenge der Basisartikel unter Marke A zugreifen kann, werden nur für diese Artikel Prognosen generiert.
    • Wenn die Datensicherheit des aktuellen Benutzers die Anzeige von Orten in den USA oder Basisorten unterhalb der USA in der Ortshierarchie nicht zulässt, wird keine Auswahl an die Routine weitergegeben. Wenn der Benutzer auf eine Teilmenge von Basisorten unterhalb der USA zugreifen kann, werden nur für diese Orte Prognosen generiert.
    • Wenn Periodenbeschränkungen den Zugriff auf den gesamten Horizont der Zyklusperiode verhindern, sind nur für die Teilmenge der Basisperioden mit Zugriff dauerhafte Routineergebnisse verfügbar. Wenn beispielsweise ein Benutzer auf zukünftige Basisperioden beschränkt ist, würden die Ergebnisse, die in Historieperioden geschrieben werden, nicht beibehalten werden.
  • Die Basisfolge für SCP zum Vorbereiten und Aufrufen der Prognoseroutine über den Makrobefehl CallForecastEngine lautet folgendermaßen:
    • Prognoseroutine, Typ und Standardeinstellungen ermitteln.
    • Parameter für die weitergegebene Prognoseroutine bestimmen.
    • Ungültige Parametereinstellungen werden nicht zur Verarbeitung an die Prognoseroutine weitergegeben.
    • Fehlende obligatorische Parameter werden nicht zur Verarbeitung an die Prognoseroutine weitergegeben.
      Hinweis: Die Parameter gelten für alle Artikel/Orte, die für eine Prognoseroutine ausgeführt werden, sodass ungültige Werte oder fehlende erforderliche Parameter abgebrochen werden, wobei ein Fehler im Jobmanager und im Auditprotokoll gemeldet wird.
    • Zu berechnenden Artikel und die Ortsauswahl bestimmen.
    • Rufen Sie auf Basis der Einstellungen für die Kennzahlzuordnung der Prognoseroutine die entsprechenden Szenarienwerte ab, um die Routine (alle Eingabezuordnungen) weiterzuleiten.
  • Das System bereitet die einzelnen Artikel- und Ortsaufrufe für die Prognoseroutine vor und legt deren Reihenfolge fest. Dabei werden die entsprechenden Parameter und Kennzahlwerte für jeden Artikel und jeden Ort weitergeleitet. Ablauf:
    • Das System stellt sicher, dass die Historie und die Gewichtungskennzahlen mit mindestens einer Periode > 0 verknüpft sind, um eine Prognose generieren zu können. Ist das nicht der Fall, werden Artikel und Ort nicht zur Verarbeitung an die Prognoseroutine weitergeleitet. Stattdessen wird eine Meldung angezeigt, dass es keine anzupassenden Werte gibt (Nichts anzupassen).
    • Für jede Artikel- und Ortsauswahl können Sie mithilfe der Prognoseroutinenparameter und der für die Prognoseroutine definierten Codeliste mit Standardparametern die Parametereinstellungen festlegen.
    • Die einzelnen Artikel- und Ortsaufrufe für die Prognoseroutine müssen durch Weitergabe der Parameter und der für jeden Artikel- und jeden Ortsaufruf geltenden Kennzahlwerte vorbereitet und ihre Reihenfolge festgelegt werden.
    • Auf Basis der für die Prognoseroutine definierten Einstellungen für die Kennzahlzuordnung können Sie die zur Weitergabe an die Routine geeigneten Szenarienwerte abrufen (für die Eingangswerte für Historie, Historiemaske und Periodengewichtung).
      Hinweis: Artikel-Ort-Kombinationen, die ungültige Parametereinstellungen verwenden, werden nicht zur Verarbeitung an die Prognoseroutine weitergeleitet. Ein Fehler in einem Parameter wird für eine Parameter-Codeliste nur einmal gemeldet, und zwar im Fehlerprotokoll.
    • Wenn der Algorithmus nicht "Nur Ereignisse" lautet, führen Sie die Prüfung der Kurzhistorie durch, um die Anzahl der Historiedaten zu prüfen, nachdem die Werte für die führenden Nullen und die vom Anwender definierten Vorlagen für den Parameter "Kurzhistorie" entfernt wurden.
      Hinweis: 
      • Wenn Historiepunkte < Kurzhistorieparameter, wird der Artikel/Ort als Kurzhistorie markiert und nicht an die Prognoseroutine weitergegeben.
      • Historiewert = 0, nachdem die erste Periode, die nicht null ist, dem Historievektor als 0 hinzugefügt und als Teil des Kurzhistorietests gezählt wurde.
      • Wenn in den Einstellungen für die Prognoseroutine so zugeordnet, wird der Wert "1" in die Kennzahl für die Kurzhistorieausnahme geschrieben.
      • Die Anzahl der Artikel/Orte, die zur Kurzhistorieausnahme hinzugefügt wurden, ist im Fehlerprotokoll enthalten.
    • Wenn der Historiemaskenwert für den Historiehorizont der Zyklusperiode gesetzt ist (>0), stehen für die Prognose keine Daten zur Verfügung. Die Artikel- und Ortsauswahl wird nicht zur Verarbeitung an die Prognoseroutine weitergegeben und eine entsprechende Ausnahme wird im Fehlerprotokoll vermerkt.
      • Die Prognoseroutine meldet die Artikel und Orte (und Perioden) zurück, die eine Ausnahme enthalten, da alle Ausnahmen auf einem Problem basieren, das während des letzten Aufrufs der Prognoseroutine gekennzeichnet wurde.
    • Die der Ausnahme zugeordneten Kennzahlen (Ungültige Statistik, Veralterung, Ausreißer, Ausnahme Kurzhistorie, Ausnahme Stufe und Ausnahme Nachverfolgung), die für jeden an die Prognoseroutine weitergegebenen Artikel und Ort ausgegeben werden, müssen bereinigt werden.
      • Handelt es sich um eine Routine des Typs ATT und der Algorithmus ist Holt-Winters, Kleinste Quadrate, Gleitender Durchschnitt oder Croston und die Langsamdreher-Kennzahl ist gleich 0 oder nicht definiert, muss die Prognoseroutine mit dem Befehl fitModelGivenAlgorithm() aufgerufen und der festgelegte Algorithmus umgangen werden.
    • Historie- und Maskenvektoren müssen dieselbe Länge haben.
      Hinweis:  Maskenwerte von 0 (oder Null) für alle Perioden sind gültig. Das zeigt an, dass keine Perioden maskiert sind.
    • Historiewerte werden vor der Weiterleitung an die Routine mithilfe des angegebenen Gewichtungskennzahlen normalisiert.
  • Wenn die Prognose generiert wird, speichert das System mithilfe der Einstellungen für die Kennzahlzuordnungen die Ergebnisse der Prognoseroutine für jeden Artikel und Ort unter den Szenarienwerten für die definierten Ausgabekennzahlen. Dazu gehört:
    • Das Normalisieren der Prognose für den zukünftigen Horizont der Zyklusperiode unter Verwendung des angegebenen Periodengewichtungsvektors, bevor die Prognosedaten gespeichert werden
    • Das Normalisieren der Online-Modellanpassung und der Historiewerte der Modellanpassung für den Historiehorizont der Zyklusperiode unter Verwendung des angegebenen Periodengewichtungsvektors, bevor die Prognosedaten gespeichert werden, falls zugeordnet
    • Wenn für eine bestimmte Prognoseroutine die Veralterungsausnahme einer Kennzahl zugeordnet ist, führt SCP für jeden zurückgegebenen Artikel und Ort eine zusätzliche Veralterungsprüfung durch:
      • Definition: Der Artikel und die Orte, für die der prognostizierte Grundbedarf im zukünftigen Horizont der Zyklusperiode (Prognoseperioden) negativ (<0) ist.
      • Berechnung: Grundbedarf + (Wachstum * Prognoseperioden) < 0.
      • Veralterung tritt nur auf, wenn das Wachstum < 0 ist. Daher werden der Artikel und die Orte mit einem Wachstum >=0 nicht berücksichtigt.
      • Die modifizierten Makroschritte oder Trenddämpfung werden in die Berechnung nicht einbezogen.
      • 12 Monate zukünftiger Horizont = Grundbedarf + (Wachstum * 12). Wenn Grundbedarf = 100, Wachstum = -10, werden dieser Artikel und Ort als veraltet angesehen.
    • Falls zugeordnet können die saisonalen Indizes abgeleitet werden:
      • Gilt, wenn als Algorithmus Holt-Winters festgelegt wurde (oder ausgewählt als Holt-Winters, nach Beste(r/s)) und sich als Modellform "Seasonal" ergibt. Der Typ der zurückgegebenen saisonalen Indizes wird durch den Typ "Seasonal" angezeigt.
      • Die Rückgabe besteht aus einem Vektor mit n numerischen Werten, wobei n die an die Prognoseroutine übermittelte Periodizität ist.
      • Der Wert muss in den jüngsten n Historieperioden hinterlegt werden.
      Zum Beispiel: Periodizität der Prognoseroutine = 12 (Monate), Zyklusperiodizität = Monate, Zyklusperiode = GJ14 M07. Zwölf saisonale Indizes werden auf die Monate GJ13 M07 bis GJ14 M06 angewendet.
      Hinweis: Wo es relevant ist, werden Werte anteilsmäßig der Ebene zugeteilt, auf der Szenarienwerte gespeichert werden.
    • Mit den Ergebnissen des Aufrufs der Prognoseroutine werden die Perioden des zukünftigen Horizonts der Zyklusperiode oder des Historiehorizonts der Zyklusperiode aktualisiert oder sie werden als statische Werte nach PCONST übernommen.
    • Prognose und Ausreißer sowie die Ergebnisse der Stufenänderungs- und Nachverfolgungsausnahmen (ein Wertevektor) werden in den zukünftigen Perioden des Prognosehorizonts der Zyklusperiode vermerkt.
    • Standardabweichung, Grundbedarf, Wachstum und die Ergebnisse der Kurzhistorieausnahme (ein einzelner Wert) werden im PCONST-Element der Periodendimension vermerkt.
    • Die normalisierte Modellanpassungshistorie und die Ergebnisse der Online-Modellanpassung (ein Wertevektor) werden in den Historieperioden des Historiehorizonts der Zyklusperiode vermerkt.
  • Die Ergebnisse des Makros CallForecastEngine werden an den Jobmanager und das Auditprotokoll weitergeleitet. Ablauf:
    • Das System generiert eine Protokolldatei mit Zusatzinformationen aus den Ergebnissen der Prognoseroutine.
    • Artikel und Orte ohne gültige Historie, gültige Gewichtung und gültige Maskeneingabewerte werden als Nichts anzupassen zurückgemeldet.
    • Artikel und Orte ohne die gültigen Parametereinstellungen werden mit einem Fehler und falschen Werten zurückgemeldet.
    • Für jeden ungültigen Parameter der Parameter-Codeliste wird ein Fehler in den Parametersätzen vermerkt. Beispiel: Die Parameter-Codeliste "Standard-BATS-Parameter" enthält einen ungültigen Wert (1): (2). 1 = Parameter, 2 = Fehler
    • Wenn eine nicht erfolgreich verarbeitete Artikel-Ort-Kombination erkannt wird, entweder durch Verwendung der SCP-Validierung oder weil sie bei Verwendung der Prognoseroutine mit einem Fehlercode zurückgemeldet wurde, wird der Fehler mit einer detaillierten Fehlermeldung im Fehlerprotokoll vermerkt. Beispiel: Es gibt keine Historie, die nicht null ist. Es kann kein Modell angepasst werden.
    • Prognoseausnahmen werden im Fehlerprotokoll für jede Ausnahme in einem Job aktualisiert. Dazu gehören Ausnahmen aufgrund von Kurzhistorie, Veralterung, Ausreißern, Nachverfolgungssignal, Stufenänderungen und ungültigen Status. Zum Beispiel: 22 Artikel/Orte als Ausreißer gekennzeichnet.