Zusammenfassung

Kurzdarstellung

Der Zweck von Zahlungsvorschlägen ist es, Kunden mit unzureichendem Kreditlimit und Kunden ohne Konto zur Barzahlung zu zwingen, bevor Ware versendet wird. Die Barzahlung erfolgt anhand eines Zahlungsdokuments anstatt einer Rechnung, um zu verhindern, dass im Debitorenbuch Forderungen enthalten sind, die nie beglichen werden. Die Zahlung wird als Akontozahlung verbucht und später, wenn die Rechnung ausgestellt ist, automatisch abgestimmt.

Verschiedene Beschaffungsmethoden erfordern verschiedene Typen von Zahlungen. Ein Lagerauftrag erfordert eine vollständige Zahlung, bevor die Lieferung zum Rüsten freigegeben werden kann; ein Auftrag zur Beschaffung nicht lagergeführter Artikel erfordert eine Vorschusszahlung seitens des Kunden, damit Beschaffungsauftragsvorschläge freigegeben werden können. Dazu gehören Einkaufsauftragsvorschläge, Verteilauftragsvorschläge, Produktionsauftragsvorschläge und Instandhaltungsaufträge. Wenn mit dem Kundenauftrag der verfügbare Bestand zugeteilt wird, muss er wie ein normaler Lagerauftrag für diese beiden Typen von Kunden vollständig bezahlt werden.

Hintergrund

Ein möglicher Geschäftsablauf für Zahlungsvorschläge lässt sich wie folgt schildern: Ein Kunde betritt ein Geschäft, der Verkäufer reagiert auf das Anliegen des Kunden und übergibt dem Kunden ein Zahlungsdokument. Der Kunde bringt das Zahlungsdokument zum Kassierer und zahlt. Schließlich holt der Kunde die bestellte Ware am Abholplatz ab. Da der Kunde das Geschäft verlassen kann, ohne zu zahlen, können die Debitoren eventuell nicht vor Zahlung aktualisiert werden. Eine automatische Abschlussroutine für die Aktualisierung verlorener Verkäufe und die Freigabe von zugeteiltem Lagerbestand ist ebenfalls erforderlich.

Einschränkungen

  • Es ist nicht möglich, im Zahlungsdokumentprozess eine Sammelrechnung für einen Kundenauftrag zu erstellen.
  • Eine Rechnung kann nur eine Zahlungsdokumentnummer haben.
  • Skontorabatte werden im Zahlungsdokumentprozess nicht unterstützt.
  • Korrekturrechnungen werden im Zahlungsdokumentprozess nicht unterstützt.
  • Über eine Vollbild-Verarbeitungsansicht (Sortierfolgen 11-16) in (ARS110) können keine Zahlungsdokumente bezahlt werden.
  • In "Beleg. Stornieren" (GLS900) gelten Transaktionen nur für die Debitorenbuchhaltung und das Hauptbuch. Die Auftragstabellen werden nicht aktualisiert.
  • Rechnungen mit variablem Gewicht werden im Zahlungsdokumentprozess nicht unterstützt.
  • Setartikel werden im Zahlungsdokumentprozess nicht unterstützt. Sowohl der Setkopf als auch die Setpositionen werden in der Subdatei angezeigt, aber die Menge, für die gezahlt wird, kann nur für den Setkopf geändert werden. Die Menge, für die gezahlt wird, wird auf das nächste vollständige Vielfache des vollständigen Sets gerundet.