Prognosesimulation – Verkaufsstatistik
Prognosesimulation ist eine Methode für den Vergleich verschiedener Prognosemethoden.
Zur Berechnung der Basisprognose für die nächste Periode wird die Prognosemethode ausgewählt, die das genaueste Ergebnis in Bezug auf den Istbedarf für die vorherige Prognosemethode liefert.
Der Vergleich wird bei der Berechnung jeder Prognose durchgeführt. Die Informationen zur ausgewählten Methode werden gespeichert.
Beschreibung
Prognosesimulationen dienen als Alternative zu den vier Prognoseformeln, die zur Berechnung von Basisprognosen verwendet werden.
Die nachstehenden fünf Prognoseformeln sind Standardformeln für Prognosesimulationen:
- 10 – Die Prognose für die nächste Periode wird als durchschnittlicher Istbedarf der drei vorangegangenen Perioden berechnet.
- 11 – Die Prognose für die nächste Periode wird als durchschnittlicher Istbedarf der drei vorangegangenen Perioden berechnet, der durch den berechneten Trend vergrößert oder verkleinert wird.
- 12 – Die Prognose für die nächste Periode wird als durchschnittlicher Istbedarf der drei vorangegangenen Perioden berechnet. Der Mittelwert wird mit dem Verhältnis des gesamten Istbedarfs für die drei Perioden des aktuellen Jahres und des gesamten Istbedarfs der gleichen drei Perioden des vorangegangenen Jahres multipliziert.
- 13 – Die Prognose für die nächste Periode wird als durchschnittlicher Istbedarf der vorangegangenen, gleichen und nachfolgenden Perioden aus dem vorangegangenen Jahr berechnet.
- 14 – Die Prognose für die nächste Periode wird als durchschnittlicher Istbedarf der vorangegangenen, gleichen und nachfolgenden Perioden aus dem vorangegangenen Jahr berechnet, der durch den berechneten Trend vergrößert oder verkleinert wird.
Den Formeln werden automatisch die Prognosemethoden F1, F2, F3, F4 und F5 zugewiesen, wo weitere Prognoseparameter definiert werden können.
Für Prognosemethode F1 werden die Methoden F2, F3, F4 und F5 automatisch als simulierte Prognosemethoden erstellt. F1 ist die Methode, die automatisch in M3 erstellt wird.
Es ist möglich, weitere simulierte Prognosemethoden auf der Basis der vier Systemprognoseformeln hinzuzufügen. Es ist auch möglich, für die Prognosesimulation manuell andere Prognosemethoden als F1 einzugeben.
Beispiel
Die folgende Bedarfshistorie wird für eine Kombination aus Markt, Kundengruppe und Artikel erfasst:
Okt. 94 | Nov. 94 | Dez. 94 | Jan. 95 | Feb. 95 |
---|---|---|---|---|
90 | 97 | 95 | 98 | 98 |
Okt. 95 | Nov. 95 | Dez. 95 | Jan. 96 |
---|---|---|---|
101 | 104 | 98 | 101 |
Die Prognose für Februar 1996 muss berechnet werden. Für die Prognose wird die Prognosesimulation mit den fünf Standardprognoseformeln verwendet, die in der Methode enthalten sind. Das bedeutet, dass ein Vergleich durchgeführt wird, um die Formel zu ermitteln, die den genauesten Wert für den Istwert der vorangegangenen Periode (Januar 1996) geliefert hat.
Die Basisprognose für Januar 1996 gemäß der jeweiligen Prognoseformel lautet:
10: | (101 + 104 + 98) / 3 = 101 |
11: | 101 + 2 = 103 |
12: | 101 * (101 + 104 + 98) / (95 + 97 + 90) = 108 |
13: | (95 + 98 + 98) / 3 = 97 |
14: | 98 + 2 = 100 |
Nach der Berechnung der Prognose für Januar 1996 wird das Ergebnis mit dem Istwert der Periode verglichen. Die obigen Prognoseformeln zeigen, dass das Ergebnis von Formel 10 am dichtesten am Istwert für Januar 1996 liegt. Folglich wird dieses Ergebnis verwendet, um Bedarf für Februar zu prognostizieren.
Die Basisprognose für Februar ergibt sich dann aus (104 + 98 + 101)/3 = 101.