Nicht lagergeführten Artikel erstellen
In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie einen nicht lagergeführten Artikel (Extended Catalog Item, ECI) definieren.
Ein nicht lagergeführter Artikel (ECI) ist ein durch eine Vorlage vordefinierter Artikel, der in der Kundenauftragserfassung während des Buy-to-Order-Prozesses verwendet wird.
Ergebnis
Ein Vorlagenartikel wird erstellt. Es gibt zwei Arten von nicht lagergeführten Artikeln:
- Nicht lagergeführter Artikel mit Artikelkategorie 11 (nicht lagergeführter Artikel)
- Nicht lagergeführter Artikel mit Artikelkategorie 12 (nicht kodierter, nicht lagergeführter Artikel)
Wenn bei der Kundenauftragserfassung ein nicht lagergeführter Artikel mit Artikelkategorie 11 verwendet wird, wird auf der Basis der Artikelstammdaten aus dem Vorlagenartikel automatisch ein neuer Artikel mit einer neuen Artikelnummer erstellt. Dieser verhält sich im gesamten Auftragsprozess (Kundenauftrag, Einkaufsauftrag, Wareneingang, Rüstliste usw.) wie ein normaler Artikel.
Wenn ein nicht lagergeführter Artikel mit Artikelkategorie 12 verwendet wird, wird bei der Kundenauftragserfassung ein provisorischer Artikel erstellt. Es wird keine Artikelnummer erstellt, um die Erstellung einer großen Anzahl von Datensätzen in der Artikelstammdatei zu vermeiden.
Die Artikelstammdatei MITMAS wird aktualisiert.
Bevor Sie beginnen
- Eine Nummerierungsregel muss in (MWS050) definiert sein.
- Die allgemeinen Einstellungen für Buy-to-Order müssen wie in Einstellungen für Buy-to-Order-Prozess definieren beschrieben definiert sein.
Führen Sie folgende Schritte aus
Grundeinstellungen für nicht lagergeführte Artikel definieren
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Starten Sie "Artikeltyp. Öffnen" (CRS040/B). Geben Sie die gewünschte Artikeltyp-ID (maximal drei Zeichen) an. Wählen Sie "Neu" aus, um mit Bild E fortzufahren.
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Geben Sie in Bild E eine Beschreibung und einen Namen ein, und wählen Sie Artikelkategorie 11 oder 12 aus. Dies ist für nicht lagergeführte Artikel erforderlich.
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Wählen Sie einen Vorlagenartikel aus. Dies ist nur für Artikelkategorie 11 erforderlich.
Bevor Sie einen Vorlagenartikel in dieses Feld eingeben, muss dieser in "Artikel. Öffnen" (MMS001) erstellt werden. Siehe Nicht lagergeführten Artikel erstellen. In diesem Stadium ist es nicht nötig, Informationen zum Vorlagenartikel einzugeben. Sie können stattdessen mit der Erfassung des Artikeltyps fortfahren, bis Sie fertig sind. Nach der Erstellung eines Vorlagenartikels, kehren Sie zum Artikeltyp zurück, um den neuen Vorlagenartikel einzugeben.
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Wählen Sie Status 05 = Vorlagenartikel im Statusfeld und dann eine Nummerierungsregel aus. Dies ist nur für Artikelkategorie 11 erforderlich.
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Geben Sie die gewünschten Informationen in die übrigen Felder ein, die in den Bildern E und F angezeigt werden. Diese Felder sind optional. Klicken Sie auf "Beenden", um den Vorgang zu beenden.
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Starten Sie "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002/B). Wählen Sie einen Artikel aus, und wählen Sie dann "Öffnen" aus, um mit Bild E fortzufahren.
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Wählen Sie in Bild E im Feld "Beschaffungscode" die Option 2 = Einkauf aus. Klicken Sie auf "Beenden", um den Vorgang zu beenden.
Lagerkontierungsmethode und provisorische Preisbildungsregel definieren
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Starten Sie "Artikel. Standort verbinden" (MMS003/B). Wählen Sie den Artikel aus, und wählen Sie dann "Öffnen" aus, um mit Bild E fortzufahren.
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Wählen Sie in Bild E im Feld "Lagerkontierungsmethode" die Option 2 = Durchschnittspreis oder 4 = Istkosten aus. Drücken Sie die Eingabetaste, um mit Bild F fortzufahren.
HinweisBei Positionstyp 1: Lagerkontierungsmethode = 4
Bei Positionstyp 2: Lagerkontierungsmethode = 2 oder 4
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Wählen Sie in Bild F ein Kalkulationsmodell aus, und wählen Sie dann die Standardwerte für den provisorischen Preiscode in der Kundenauftragsposition für Positionstyp 1 und Positionstyp 2 aus.
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Aktivieren Sie die Kontrollfelder "Preis für Positionstyp 1 berechnen" und "Preis für Positionstyp 2 berechnen", wenn der Verkaufspreis für Kundenauftragspositionen der Positionstypen 1 und 2 bei der Kundenauftragserfassung dynamisch berechnet werden soll. Drücken Sie die Eingabetaste, um den Vorgang abzuschließen.
Wenn Sie die Kontrollfelder aktiviert haben, müssen Sie in "Settings – Verkaufspreisberechnung" (OIS330/E) Informationen eingeben. Siehe "Einstellungen für Buy-to-Order-Prozess definieren" im Abschnitt "Siehe auch".
Nicht lagergeführten Artikel erstellen
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Starten Sie "Artikel. Öffnen" (MMS001/B). Wählen Sie einen Artikeltyp aus, und wählen Sie dann "Neu" aus, um mit Bild E fortzufahren.
Sie können den Artikeltyp auswählen, den Sie für Artikelkategorie 11 oder 12 in "Artikeltyp. Öffnen" (CRS040) vordefiniert haben.
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Geben Sie in Bild E einen Namen und eine Beschreibung ein.
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Wählen Sie Status 05 = Vorlagenartikel aus, wenn die Artikelkategorie 11 ist.
Wenn ein nicht lagergeführter Artikel mit Artikelkategorie 11 im Kundenauftragsablauf verarbeitet wird, wird eine neue Artikelnummer erstellt und in der Artikeldatei gespeichert, und der Artikelstatus wird auf 80 gesetzt.
Der Status in (MMS001/E) wird in "Artikeltyp. Öffnen" (CRS040) mit dem Artikeltyp verbunden. Siehe auch Schritt 4 von Grundeinstellungen für nicht lagergeführte Artikel definieren.
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Wählen Sie 2 = Eingekauft im Feld "Herstellungs-/Einkaufscode" aus. Dies ist für nicht lagergeführte Artikel erforderlich.
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Geben Sie die Einheit des Artikels im Feld "Grundmaßeinheit" ein.
Bei Artikelkategorie 11 kann diese Maßeinheit bei der Kundenauftragserfassung geändert werden, bei Artikelkategorie 12 jedoch nicht.
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Geben Sie die gewünschten Informationen in die übrigen Felder in Bild E ein. Diese Felder sind für nicht lagergeführte Artikel optional. Drücken Sie die Eingabetaste, um mit Bild F fortzufahren.
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Geben Sie in Bild F die gewünschten Informationen ein. Drücken Sie die Eingabetaste, um mit Bild G fortzufahren.
Bei Artikelkategorie 12 können die für das Gewicht und das Volumen eingegeben Informationen bei der Kundenauftragserfassung nicht geändert werden.
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Geben Sie die Informationen in die verbleibenden Bilder ein. Drücken Sie die Eingabetaste, um den Vorgang abzuschließen.
Damit ein nicht lagergeführter Artikel bei der Kundenauftragserfassung berücksichtigt wird, muss er in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) mit einem Lagerort verbunden werden. Weitere Informationen zur Erstellung von Artikeln finden Sie in der Dokumentation zum Supply Chain Execution-Prozess.
Einzustellende Parameter
Programm-ID/Bild | Feld | Dieses Feld zeigt ... |
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(CRS040/E) | Artikelkategorie |
… die Artikelkategorie, die am besten die Eigenschaften jedes Artikels repräsentiert. Gültige Eingaben für einen nicht lagergeführten Artikel (ECI): 11 = Nicht lagergeführter Artikel 12 = Nicht kodierter, nicht lagergeführter Artikel Die Eingaben werden für Kontroll- und Informationszwecke verwendet. Nicht lagergeführter Artikel und nicht kodierte, nicht lagergeführte Artikel werden bei der Kundenauftragserfassung nur in Verbindung mit den Positionstypen 1 und 2 verwendet. Wenn bei der KA-Erfassung ein ECI-Vorlagenartikel ausgewählt wird, generiert das System basierend auf den für den Vorlagenartikel im Artikelstamm erfassten Grunddaten einen Artikel. |
(CRS040/E) | Vorlagenartikel | … der Vorlagenartikel, der für die automatische Erstellung eines neuen Artikels verwendet wird. Die für den Vorlagenartikel definierten Einstellungen werden auf den neu erstellten Artikel übertragen. |
(CRS040/E) | Nummerierungsregel | … eine Nummerierungsregel, die definiert, woraus Artikel- und Aliasnummern bestehen. |
(MMS002/E) | Beschaffungscode | … wie die Beschaffung im Falle von Bedarf (sofortig oder geplant) für jeden Artikel/Lagerort durchgeführt wird. Die gültige Alternative für ECI ist 2 = "Einkauf". Da der Beschaffungscode übersteuert werden kann, können Einkauf und Produktion gleichzeitig verwendet werden. |
(MMS003/E) | Lagerkontierungsmethode |
… die Lagerkontierungsmethode, die definiert, wie die Kosten eines Artikels pro Artikel/Standort bestimmt werden. Gültige Eingaben für einen nicht lagergeführten Artikel (ECI): 2 = Durchschnittspreis 4 = Istkosten Die Eingabe 2 wird in erster Linie verwendet, wenn Kosten nicht im Voraus definiert werden können, wie es bei Einkaufsartikeln der Fall ist. Sie kann jedoch für alle anderen Artikelsorten verwendet werden. Die Eingabe 4 wird in erster Linie verwendet, wenn der Lagerwert den Istkosten des Auftrags entsprechen soll, damit keine Differenzen entstehen, die den Artikel betreffen. Die Istkosten werden pro Chargennummer berechnet. Diese Eingabe ist für alle Artikel gültig. Hinweis: In (MMS001/E) muss für den Artikel eine der Chargenführungsmethoden 2–5 ausgewählt werden. Die Kosten werden pro Chargennummer berechnet. |
(MMS003/F) | Kalkulationsmodell – Verkaufspreis |
… die ID eines Kalkulationsmodells für Verkaufspreise. Kalkulationsmodelle können mit verschiedenen Preislisten verbunden und sowohl zur Berechnung von Basispreisen als auch zur Berechnung von auftragsabhängigen Preisen verwendet werden. Kalkulationsmodelle werden in "Verkaufskalkulationsmodell. Öffnen" (OIS022) definiert. |
(MMS003/F) | Provisorischer Preis für Positionstyp 1 und Positionstyp 2 |
… den Standardwert für den provisorischen Preiscode in der Kundenauftragsposition für Positionstyp 1 und Positionstyp 2. Der provisorische Preiscode in einer Kundenauftragsposition bestimmt, ob der Verkaufspreis in einer provisorischen Kundenauftragsposition provisorisch ist. Kundenauftragspositionen mit einem provisorischen Preis werden erst fakturiert, wenn der provisorische Preiscode deaktiviert ist. Gültige Optionen: 0 = Der Verkaufspreis ist nicht provisorisch. 1 = Der Verkaufspreis ist provisorisch. Die Markierung des provisorischen Preises wird automatisch auf 0 (definitiver Preis) gesetzt, wenn die Verkaufspreisberechnung über eines der folgenden Programme durchgeführt wird: "Einkaufsauftragsvorschlag. Öffnen" (PPS170) "Einkaufsauftragsvorschlag. Position öffnen" (PPS201) "Einkaufsauftrag. Bestätigen" (PPS250) "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100) "KA-Lieferung. Provisorischen Preis neu berechnen" (OIS156) 2 = Der Verkaufspreis ist provisorisch. Das System setzt den provisorischen Preiscode automatisch auf 0 (definitiver Verkaufspreis), wenn in einem der folgenden Programme eine Verkaufspreisberechnung erfolgt: "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100) "KA-Lieferung. Provisorischen Preis neu berechnen" (OIS156) 3 = Der Verkaufspreis ist provisorisch. Die Markierung für den provisorischen Preis kann nur durch Änderung der entsprechenden Kundenauftragsposition deaktiviert werden. |
(MMS003/F) | Preis für Positionstyp 1 und Positionstyp 2 berechnen | … ob der Verkaufspreis für eine Kundenauftragsposition mit Positionstyp 1 bei der Kundenauftragserfassung dynamisch berechnet wird. |