Lieferplanbedarfe manuell erstellen

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie Lieferplanbedarfe für einen neuen Lieferplan erstellen. und wie Sie einem Lieferplan neue Bedarfe hinzufügen.

Zu den Lieferplanbedarfen zählen Informationen wie Mengen, gewünschte Bedarfsdaten und -zeiten und ob der Bedarf ein definitiver oder prognostizierter Bedarf ist.

Sie führen diesen Vorgang aus, nachdem Sie die Lieferplanartikelposition erstellt haben.

Ergebnis

Es werden Lieferplanbedarfe erstellt, was bedeutet, dass die Bedarfe der Kunde erfasst wurden.

Der Lieferplan ist jetzt vollständig erfasst. Der Lieferplankopf, die Lieferplanartikelpositionen und die Lieferplanbedarfe bilden einen vollständigen Lieferplan.

Der Lieferplan ist automatisch validiert worden. Weitere Informationen zur Validierungslogik finden Sie unter Lieferplanvalidierung.

Sobald der Lieferplan automatisch validiert wurde, folgt als nächster Schritt die Aktivierung. Die Aktivierung kann in "Lieferplan. Artikel verbinden" (RSS101) einzeln für jeden Artikel oder in "Lieferplan. Öffnen" (RSS100) für den gesamten Lieferplan durchgeführt werden.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Lieferplan aktivieren.

Folgende Dateien werden aktualisiert:

Lieferplanbedarfsdatei (ORSINS)

Lieferplanartikelpositionsdatei (ORSITM), d. h. Artikelstatus und höchster und niedrigster Status der auf die Lieferplanartikelposition bezogenen Bedarfe

Lieferplankopfdatei (ORSHED), d. h. höchster und niedrigster Status der Lieferplanartikelpositionen

Bevor Sie beginnen

Die Schritte unter Lieferplankopf manuell erstellen müssen ausgeführt worden sein.

Führen Sie folgende Schritte aus

Lieferplanbedarfe erstellen/überprüfen

  1. Starten Sie "Lieferplan. Bedarfe verbinden" (RSS102), indem Sie in "Lieferplan. Artikel verbinden" (RSS101/B) die Option 11 = Bedarfe verwenden.

    Wenn Sie in "Lieferplan. Artikel verbinden" (RSS101/B) die empfohlene Bildsequenz E1 verwenden, wird "Lieferplan. Bedarfe verbinden" (RSS102) gestartet, sobald Sie die Lieferplanartikelpositionen erstellt haben.

  2. Öffnen Sie Bild P, indem Sie F13 drücken. Wählen Sie die Felder, die im Bearbeitungs- und im Registrierungsmodus angezeigt werden sollen. Drücken Sie die Eingabetaste.

    Die empfohlene Bildsequenz ist EF.

  3. Wählen Sie in Bild (RSS102/B) die Sortierfolge 1, und geben Sie das gewünschte Bedarfsdatum, die Zeit und die Artikelmenge ein.

    Drücken Sie F17 = Bearbeitung/Registrierung, um zwischen Bearbeitungs- und Registrierungsmodus umzuschalten. Der Registrierungsmodus geht zur ersten leeren Zeile und schlägt das nächste Datum in Bezug auf den zuletzt erstellten Bedarf vor. Der Bearbeitungsmodus geht zum Anfang der Liste.

    Das gewünschte Bedarfsdatum und die gewünschte Zeit werden entweder als Datum in Bezug auf die Bestimmungsadresse oder als Datum definiert, an dem die Ware den M3-Lagerort verlassen soll, d. h. als Datum und Zeit der Abfahrt. Der Datumstyp im Feld "140 Datumstyp im Lieferplan" in "Settings – Partner" (RSS015) bestimmt, welche Methode zu verwenden ist. Die mögliche Transportdurchlaufzeit wird gemäß den Einstellungen in "Tourauswahltabelle. Öffnen" (DRS011) abgerufen und in "Settings – Partner" (RSS015) über das Feld "235 Transportzeit berechnen" aktiviert.

    Die gewünschte Bedarfszeit ist nicht obligatorisch und kann unabhängig von den Einstellungen in (RSS102/P) in "Settings – Partner" (RSS015) über das Feld "515 Std./Min. verwendet" aktiviert werden.

    Ein Liefermuster ist eine praktische Möglichkeit, Bedarfsdaten vorzuschlagen. Mit einem Liefermuster wird die Liste gemäß der Liefermusterdefinition mit Daten gefüllt.

    Die angeforderte Menge wird als Bruttobedarf eingegeben, der im Lieferplan des Kunden angegeben ist. Der Bruttobedarf ist als Bedarf zu sehen, der nicht von einer Abstimmung oder einer Anpassung der Verpackungsgröße beeinflusst wird.

  4. Geben Sie die vom Kunden gewünschte Stufe der Zusage ein, indem Sie den entsprechenden Code in das Feld "Bedarfszusage" eintragen.

    Der Bedarfszusageindikator bestimmt, wie M3 jeden Bedarf auf Wunsch des Kunden interpretieren soll. Er kann für die Erstellung verschiedener Kundenauftragstypen oder für die Erstellung des Nettolieferplans verwendet werden. Die folgenden Felder in "Lieferplantyp. Öffnen" (RSS010) bestimmen die Trennung von Kundenauftragstypen:

    • "010 Auftragstypprognose"
    • "015 Auftragstypfreigabe"
    • "060 Bedarfszusage – freigegeben"

      Es gibt drei Möglichkeiten zum automatischen Abrufen des Bedarfszusageindikators:

    • Einstellen der Standardwerte in Bildkopf (RSS102/B)
    • Verwendung eines Liefermusters
    • Verwenden des Felds "205 Bedarfszusage übersteuern" in "Settings – Partner" (RSS015) und "Partner. Bedarfszusageberechnung definieren" (RSS018).

      Bei den ersten beiden Methoden werden im Bild automatisch Werte vorgeschlagen. Bei der dritten Methode wird der Wert berechnet, wenn die Lieferplanartikelposition validiert wird.

  5. Wenn kein Standardwert im Feld "Bedarfsperiodenindikator" angegebenen ist, tragen Sie die tatsächliche Zeitperiode des Bedarfs ein.

    Der Bedarfsperiodenindikator zeigt die Periode an, die durch den Bedarf abgedeckt ist.

    Wenn Sie den Bedarfsperiodenindikator automatisch abrufen lassen möchten, verwenden Sie die gleichen drei Möglichkeiten wie für den Bedarfszusageindikator, die im vorherigen Schritt beschrieben sind.

  6. Tragen Sie in das Feld "Bedarfsursache" einen Code ein, der die Ursache für den Bedarf angibt.

    In der Regel wird für dieses Feld der Wert 0 = Normaler Bedarf verwendet. Für einen vom Kunden angegebenen Rückstandsauftrag wird der Wert 3 = Rückstandsauftrag eingegeben. Es gibt keine anderen Werte, die Einfluss auf die Verarbeitung eines Lieferplans haben, aber es können informative Werte verwendet werden.

  7. Wiederholen Sie diese Schritte für alle im Lieferplan aufgeführten Bedarfe. Drücken Sie auf "Weiter", wenn alle Bedarfe erfasst sind.

  8. Je nachdem, ob Sie Brutto- oder Nettobedarfe eingegeben haben, können Sie eine der folgenden Optionen wählen.

    • Wenn die erfassten Bedarfe als Bruttobedarfe erfasst wurden, fahren Sie mit Abstimmungsinformationen aktualisieren fort.
    • Um die Daten in Bild E oder F zu überprüfen, fahren Sie mit Daten überprüfen fort.
    • Um die Bedarfserfassung zu beenden, drücken Sie F3. Daraufhin wird das Bild (RSS101/B) geöffnet, in dem Sie weitere Artikel verbinden können.

Abstimmungsinformationen aktualisieren

  1. Um gültige Abstimmungsinformationen anzuzeigen, drücken Sie in Bild (RSS102/B) die Taste F16.

    Die Abstimmungsmethode (Lieferschein oder kumulativ) wird in "Settings – Partner" (RSS015) mit Parameter 015 definiert.

    Weitere Informationen zum Abstimmungskonzept finden Sie unter Lieferplanbedarfe abstimmen.

  2. Je nachdem, welche Abstimmungsmethode gültig ist, wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten:

    • Wenn die Lieferscheinabstimmung gültig ist, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
    • Wenn die kumulative Abstimmung gültig ist, geben Sie im Feld "Kumulative Menge des Kunden" die kumulative Menge des Kunden ein.
  3. Geben Sie im Feld "Lieferscheinnummer" die Lieferscheinnummer ein. Wählen Sie die M3-Lieferungsnummer aus, die der vom Kunden angegebenen letzten eingegangenen Lieferung entspricht.

    Es muss angegeben werden, dass die gewählte Lieferungsnummer der letzten Lieferung entspricht, die an der Bestimmungsadresse des Kunden eingegangen ist, wobei dies nicht unbedingt die letzte Lieferung sein muss, die aus dem M3-Lagerort versendet wurde.

  4. Überprüfen Sie die Abstimmungsinformationen in Bildkopf.

    Die verschiedenen angezeigten Felder repräsentieren alle Eingaben für die Abstimmung und den berechneten Saldo. Ist der Saldo negativ, wird ein Rückstandsauftrag erstellt, ist er positiv, wird der Bruttobedarf reduziert. Die tatsächliche Umwandlung der Bruttobedarfe in Nettobedarfe findet statt, wenn der Nettolieferplan erstellt wird.

    Durch Überprüfung der angezeigten Informationen können Sie feststellen, ob eine falsche Lieferungsnummer ausgewählt wurde.

  5. Aktualisieren Sie die ausgewählte Lieferungsnummer, indem Sie F14 = Abstimmung aktualisieren drücken.

    Durch die Aktualisierung der Lieferungsnummer haben Sie jetzt eine Lieferungsnummer gewählt, die als Synchronisierungspunkt verwendet wird, wenn die Abstimmung der aktuellen Lieferplanartikelposition durchgeführt wird.

  6. Geben Sie im Feld "Kumulative Menge des Kunden" die kumulative Menge des Kunden ein.

    Die erfasste kumulative Menge ist der kumulative Wert nach der letzten an der Bestimmungsadresse des Kunden eingegangen Lieferung, der nicht unbedingt der kumulative Wert nach der letzten Lieferung sein muss, die aus dem M3-Lagerort versendet wurde.

  7. Überprüfen Sie die Abstimmungsinformationen in Bildkopf.

    Die verschiedenen angezeigten Felder repräsentieren alle Eingaben für die Abstimmung und den berechneten Saldo. Ist der Saldo negativ, wird ein Rückstandsauftrag erstellt, ist er positiv, wird der Bruttobedarf reduziert. Die tatsächliche Umwandlung der Bruttobedarfe in Nettobedarfe findet statt, wenn der Nettolieferplan erstellt wird.

    Durch Überprüfung der angezeigten Informationen können Sie feststellen, ob ein falscher kumulativer Wert eingegeben wurde.

  8. Aktualisieren Sie die kumulative Menge des ausgewählten Kunden, indem Sie F14 = Abstimmung aktualisieren drücken.

    Durch die Aktualisierung der kumulativen Menge des Kunden haben Sie jetzt den kumulativen Wert definiert, der als Ausgangspunkt verwendet wird, wenn die Abstimmung der aktuellen Lieferplanartikelposition durchgeführt wird.

  9. Je nachdem, ob Sie die Bedarfserfassung beenden oder die Bilder E und F überprüfen möchten, können Sie eine der folgenden Optionen wählen.

    • Um die Bedarfserfassung zu beenden, drücken Sie F3. Daraufhin wird das Bild (RSS101/B) geöffnet, in dem Sie weitere Artikel verbinden können.
    • Um die Daten in Bild E oder F zu überprüfen, fahren Sie mit Daten überprüfen fort.

Daten überprüfen

  1. Daten in Bild E überprüfen

    Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Vertragsnummer", "Anweisungsmaßnahmecode" und "Kumulative Menge".

    • Das auf der Bedarfsstufe befindliche Feld "Vertragsnummer" wird standardmäßig aus der Artikelpositionsstufe übernommen, kann aber hier für einzelne Bedarfe geändert werden.
    • Das Feld "Anweisungsmaßnahmecode" wird normalerweise für JIT-Bedarfe verwendet und zeigt an, wie mit dem JIT-Bedarf im JIT-Prozess zu verfahren ist.
    • Das Feld "Kumulative Menge" kann hier ausgefüllt werden, wenn der Kunde Bedarfe als Kumulativwerte anstelle von diskreten angeforderten Mengen übermittelt. Wenn Sie eine kumulative Bedarfsmenge eingeben, berechnet der Validierungsprozess die angeforderte Menge auf der Basis des kumulativen Anfangswerts und des entsprechenden kumulativen Bedarfswerts. Der kumulative Anfangswert wird in "Lieferplan. Kumulierte Zahlen öffnen" (RSS104) mit dem Kumulationstyp 2 = Geplante Wareneingangsmenge definiert. Hinweis: Dies ist nicht dasselbe wie die kumulative Abstimmung.
  2. Daten in Bild F überprüfen

    Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Kundenauftragsnummer", "Produktsequenznummer", "Chassis-Nummer", "Kanban-Kartennummer" und "Ihre Referenz". Drücken Sie die Eingabetaste.

    • Die auf der Bedarfsstufe befindliche Auftragsnummer des Kunden wird standardmäßig aus der Artikelpositionsstufe übernommen, kann aber hier für einzelne Bedarfe geändert werden.
    • Das Feld "Produktsequenznummer" wird normalerweise für JIT-Bedarfe verwendet und zeigt die relative Position des Bedarfs in einer Produktionssequenz an.
    • Das Feld "Chassis-Nummer" wird normalerweise für JIT-Bedarfe verwendet und verbindet den Bedarf mit einem bestimmten Chassis. Verbindungen mit Chassis werden normalerweise in der Automobilindustrie verwendet.
    • Das Feld "Kanban-Kartennummer" wird normalerweise für JIT-Bedarfe verwendet und verbindet den Bedarf mit einer bestimmten Kanban-Kartennummer in einer Kanban-Schleife.
    • Das Feld "Ihre Referenz 1" wird normalerweise für JIT-Bedarfe verwendet. Es wird als freie Referenznummer verwendet, wenn keine der obigen Nummern verwendet werden kann.

Bedarfserfassung beenden

  1. Drücken Sie F3, um das Bild (RSS101/B) zu öffnen, in dem Sie weitere Artikel verbinden können.

    Wenn F3 gedrückt wird, wird die Lieferplanartikelposition validiert, sofern neue Bedarfe erfasst oder Änderungen vorgenommen wurden. Der Status des Artikels ist 10 = "Validiert, Aktivierung nicht ausgeführt", wenn der Artikel erfolgreich validiert wurde.

    Eine ausführliche Beschreibung dazu finden Sie unter Lieferplan validieren.