Lieferplanartikelpositionen manuell erstellen

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie Auftragspositionen für einen neuen Lieferplan erstellen und wie Sie neue Auftragspositionen zu einem vorhandenen Lieferplan hinzufügen. Sie führen diesen Vorgang aus, nachdem Sie den Lieferplankopf erstellt haben.

Die Lieferplanartikelpositionen enthalten Informationen zum Artikel, z. B. mit welchem Lagerort und Standort der Artikel verbunden ist.

Ergebnis

Die Lieferplanartikelpositionen werden im Lieferplan erfasst.

Sie verwenden die Lieferplanartikelpositionen als Grundlage für die Erfassung der Lieferplanbedarfe, z. B. vom Kunden gewünschte Mengen und Bedarfstermine, die in "Lieferplan. Bedarfe verbinden" (RSS102) definiert sind.

Sie können die Lieferplanverarbeitung über die Lieferplanartikelpositionen pro Auftragsposition durchführen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Lieferplan verarbeiten.

Die Informationen, die Sie in die Lieferplanartikelpositionen eingeben, werden automatisch in die nächste Prozessstufe übernommen. Wenn Sie beispielsweise eine Kundenauftragsnummer in die Lieferplanartikelpositionen eingeben, wird diese automatisch in "Lieferplan. Bedarfe verbinden" (RSS102) übernommen.

Die Lieferplanartikeldatei (ORSITM) wird aktualisiert.

Die Lieferplankopfdatei (ORSHED) wird mit dem höchsten und niedrigsten Status der Lieferplanartikelpositionen aktualisiert.

Bevor Sie beginnen

Die unter Lieferplankopf manuell erstellen aufgeführten Schritte müssen ausgeführt worden sein.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Starten Sie "Lieferplan. Artikel verbinden" (RSS101), indem Sie in "Lieferplan. Öffnen" (RSS100) die Option 11 = Artikel verwenden.

    Wenn Sie in "Lieferplan. Öffnen" (RSS100) die empfohlene Bildsequenz EF1 verwenden, wird "Lieferplan. Artikel verbinden" (RSS101) gestartet, sobald Sie den Lieferplankopf erstellt haben.

    Hinweis

    Normalerweise wird für "Lieferplan. Artikel verbinden" (RSS101) die Bildsequenz E1 verwendet.

  2. Wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten:

    • Neue Lieferplanartikelpositionen erstellen
    • Vorhandene Lieferplanartikelpositionen überprüfen

Neue Lieferplanartikelpositionen erstellen

  1. Wählen Sie in Bild (RSS101/B) die Sortierfolge 1 aus, und geben Sie im Feld "Kundennummer" die Kunden-ID ein.

    Normalerweise handelt es sich beim Kunden um einen Betrieb, an den die Lieferung geht. Der Kunde ist zudem dem Partner in der Partnerhierarchie untergeordnet. Der Kunde kann jedoch den gleichen Rang wie der Partner haben, wenn keine Hierarchie vorhanden ist. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Kundenspezifische Lieferpläne aktivieren.

    Normalerweise handelt es sich beim Kunden um einen Betrieb, an den die Lieferung geht. Der Kunde ist zudem dem Partner in der Partnerhierarchie untergeordnet. Der Kunde kann jedoch den gleichen Rang wie der Partner haben, wenn keine Hierarchie vorhanden ist. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Kundenspezifische Lieferpläne aktivieren.

  2. Geben Sie im Feld "Adressnummer" die Adressnummer ein. Drücken Sie F4, um alle Adressen anzuzeigen, die mit dem ausgewählten Kunden verbunden sind.

    Hinweis

    Die Adressnummer ist erforderlich.

    Meistens stellt die Adressnummer das physische Dock/Gate für die Lieferung dar.

  3. Geben Sie die ID der Lieferspezifikation an. Drücken Sie F4, um alle Lieferspezifikationen anzuzeigen, die mit dem ausgewählten Kunden und der ausgewählten Adressnummer verbunden sind.

    Die Lieferspezifikation ist nicht erforderlich. Verwenden Sie eine Lieferspezifikation, wenn ein bestimmter Artikel an zwei oder mehrere verschiedene Bestimmungsadressen mit der gleichen Adressnummer geliefert werden soll.

  4. Geben Sie im Feld "Aliasnummer" die alternative ID des Artikels ein. Drücken Sie F4, und wählen Sie eine der angezeigten Aliasnummern. Wählen Sie "Neu" aus. Bild E wird angezeigt. Wechseln Sie zu Daten in Bild E überprüfen.

    Die angezeigte Liste zeigt Aliasnummern auf der Basis der Definitionen im Feld "045 Sequenz prüfen – Artikel-ID" in "Lieferplantyp. Öffnen" (RSS010).

    Wenn keine Aliasnummer definiert ist, können Sie die M3-Artikelnummer eingeben.

Vorhandene Lieferplanartikelpositionen überprüfen

  1. Wählen Sie eine der Lieferplanartikelpositionen aus.

  2. Wenn Sie die Lieferplanartikelposition ändern möchten, wählen Sie die Option "Öffnen". Das Bild E wird angezeigt.

Daten in Bild E überprüfen

  1. Wenn Sie eine neue Lieferplanartikelposition erstellen, drücken Sie die Eingabetaste, um alle neuen Werte für den Artikel abzurufen.

    Sobald die Werte abgerufen wurden, können sie geändert werden.

  2. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Aliasnummer", "Kundenauftragsnummer" und "Liefervertragsnummer".

    Die Kundenauftragsnummer wird manchmal als Referenznummer verwendet (die vom Kunden zugewiesen wird). Diese Referenznummer verbindet die Lieferplanartikelposition mit einem bestimmten Vertrag. Es ist üblich, die Kundenauftragsnummer zur Bezugnahme auf Liefer- und Rechnungsdokumenten auszudrucken.

    Anhand der Kundenauftragsnummer oder der Liefervertragsnummer können Sie einen M3-Vertrag in "Kundenrahmenvertrag. Öffnen" (OIS060) finden. Die Regeln, die bestimmen, wie dies funktioniert, werden in "Settings – Partner" (RSS015) im Feld "200 Vertragsregel" definiert.

  3. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Alternative Maßeinheit", "Standort", "Lagerort", "Lieferscheinreferenz", "Ursprungsland", "Währung", "Artikelfreigabestatus", "Modell/Jahr" und "Kundenspezifisches Modelljahr".

    Alle Werte werden aus den grundlegenden Kunden- und Artikeldaten abgerufen. Der Standort wird gemäß den Definitionen im Feld "130 Standardstandorttabelle suchen" in (RSS015) abgerufen. Der Lagerort wird gemäß dem Feld "125 Standardlagerort suchen" in (RSS015) abgerufen.

    Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Lieferscheinreferenz", "Artikelfreigabestatus", "Modell/Jahr" und "Kundenspezifisches Modelljahr". Die Werte in diesen Feldern werden normalerweise vom Kunden geliefert und werden nicht aus den M3-Grunddaten abgerufen.

    Der Wert des Felds "Lieferscheinreferenz" wird verwendet, um verschiedene Lieferpläne zu trennen, wenn die Aktivierung und Erstellung eines Nettolieferplans durchgeführt wird. Er wird auch im Versandprozess verwendet und nach der Lieferung an den Kunden zurückgemeldet.

    Der Wert des Felds "Artikelfreigabestatus" kann bei Abweichungsprüfungen als Eingabe verwendet werden. Wenn eine Abweichungsprüfung aktiviert ist, werden Sie benachrichtigt, wenn der Kunde den Freigabestatus eines Artikels ändert. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Lieferplan auf Abweichungen prüfen.

Daten in Bild F überprüfen

  1. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Änderungsauftragsnummer des Partners", "Änderungsauftragsdatum", "Entwurfsrevisionsnummer des Partners" und "Vorangehende Lieferplannummer".

    Die Werte in diesen Feldern werden normalerweise vom Kunden geliefert und können hier eingegeben werden, um die Kontrolle über die Verbindung zwischen der Lieferplanartikelposition und den Änderungsauftrags-/Revisions-IDs aufrechtzuerhalten.

    Die Werte in diesen Feldern werden normalerweise vom Kunden geliefert und können hier eingegeben werden, um die Kontrolle über die Verbindung zwischen der Lieferplanartikelposition und den Änderungsauftrags-/Revisions-IDs aufrechtzuerhalten.

  2. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Rechnungsempfänger", "Zahler" und "Spediteur".

    Diese Felder werden normalerweise mithilfe der Grunddaten bei der Batchauftragserfassung in M3 festgelegt, wenn der Nettolieferplan erstellt wird. Wenn Sie abweichende Werte verwenden möchten, können Sie diese hier eingeben.

  3. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Artikelverantwortlicher" und "Planer".

    Diese Felder werden mit den Werten aus "Artikel. Öffnen" (MMS001) und "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) automatisch übernommen. Sie können die Felder hier ändern, wenn Sie andere gültige Werte für die Lieferplanartikelposition verwenden möchten.

  4. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Verpackung", "Kundenspezifische Verpackungs-ID", "Standardmenge", "Packstückreferenz" und "Anzahl Packstücke".

    Diese Felder enthalten Informationen zu den Wünschen des Kunden in Bezug auf die Verpackung der Lieferplanartikelposition, wenn diese an den Kunden geliefert wird.

    Die Werte der Verpackung, der kundenspezifischen Verpackungs-ID und der Standardmenge werden automatisch aus "Artikel. Zuordnen Packstück" (MMS053) abgerufen, wenn dies im Feld "135 Packstückinformationen aktualisieren" in (RSS015) definiert ist. Die Informationen werden in den Kundenauftrag übertragen, wenn der Nettolieferplan erstellt wird.

    Der Kunde übermittelt manchmal die Packstückreferenz und die Anzahl der Packstückewerte. Diese Informationen werden in M3 nicht weiter verarbeitet.

Daten in Bild G überprüfen

  1. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Berechnetes Startdatum/Zeit", "Berechnetes Enddatum/Zeit", "Ablaufdatum" und "Kundenspezifisches Einkaufsauftragsdatum".

    Die berechneten Start- und Enddaten/Zeiten werden gemäß den Bedarfen in "Lieferplan. Bedarfe verbinden" (RSS102) aktualisiert. Dieser Datumsbereich kann verwendet werden, um die Aktivierung des Lieferplans zu steuern, wenn der neue Lieferplan den aktuellen Lieferplan ersetzt und wenn der Datumsbereich auf den Einstellungen im Feld "110 Zu verwendendes Von-/Bisdatum" in (RSS015) basiert.

    Der Kunde liefert normalerweise die Werte für die Felder "Ablaufdatum" und "Kundenspezifisches Einkaufsauftragsdatum". Der Wert des Felds "Ablaufdatum" kann bei einer Abweichungsprüfung als Eingabe verwendet werden. In solchen Fällen werden Sie benachrichtigt, wenn der Kunde beabsichtigt, die Sendung der Lieferpläne für diesen Artikel zu stoppen.

  2. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Liefermuster" und "Kundenspezifisches Liefermuster".

    Das Liefermuster wird automatisch bei der Validierung abgerufen, entweder aus "Kundenspezifischer Artikel. Öffnen Info/Kundenadressen" (RSS050) oder aus "Kunde. Adressen verbinden" (OIS002). Der Wert des Felds "Liefermuster" wird verwendet, um die Daten im Lieferplan auf der Basis der Definitionen im Feld "505 An Liefermuster anpassen" in (RSS015) vorzuschlagen und zu manipulieren.

  3. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Aktualisierungsmethode", "Datumstyp" und "Transportdurchlaufzeit".

    Die Aktualisierungsmethode kann im neuen Lieferplan verwendet werden, um entweder den gesamten neuen Lieferplan zu ersetzen oder ihn nur innerhalb des definierten Datums-/Zeitbereichs zu ersetzen. Wenn keine Aktualisierungsmethode verwendet wird, steuert der Datums-/Zeitbereich nicht die Ersetzung.

    Der Wert des Felds "Datumstyp" wird normalerweise auf "Settings – Partner" (RSS015) abgerufen und definiert, wie die Lieferdaten in "Lieferplan. Bedarfe verbinden" (RSS102) zu interpretieren sind.

    Je nach den Werten in den Feldern "Datumstyp" und "Transportdurchlaufzeit" werden das Abfahrtsdatum aus M3 und das vom Kunden gewünschte Lieferdatum berechnet, wenn der Lieferplan validiert wird.

    Hinweis

    Die Informationen zur abgerufenen Durchlaufzeit wird erst dann in den Feldern für die Transportdurchlaufzeit angezeigt, wenn die Validierung ausgeführt wurde.

Daten überprüfen

  1. Überprüfen Sie die Werte in den Bedarfsübersichtsfeldern.

    Das Bild (RSS101/H) enthält zusammengefasste Informationen, die auf den Bedarfen und den zugehörigen Bedarfszusageindikatoren basieren, die in "Lieferplan. Bedarfe verbinden" (RSS102) definiert sind.

    Alle fünf gültigen Bedarfszusageindikatoren werden zusammengefasst und separat zusammen mit der Gesamtmenge angezeigt.

    Hinweis

    Änderungen auf der Bedarfsstufe wirken sich sofort auf dieses Bild aus.

  2. Überprüfen Sie die Werte in den Feldern "Lieferungsnummer für Abstimmung", "Kumulative Mengenabstimmung" und "Abstimmungsübersicht".

    Sie können diese Aktivität in "Lieferplan. Bedarfe verbinden" (RSS102) durchführen, sobald alle Bedarfe erstellt wurden.

    Das Bild S enthält entweder die Lieferungsnummer als letzte bekannte (vom Kunden angegebene) eingegangene Lieferung oder die (vom Kunden angegebene) kumulative Menge für die Abstimmung als gesamte Wareneingangsmenge seit dem Start der kumulativen Berechnung. Außerdem werden berechnete Informationen in Bezug auf die aktuelle Abstimmung angezeigt.

    Sie können die Lieferungsnummer oder die vom Kunden angegebene kumulative Menge angeben und dann F14 = "Aktualisierung bestätigen" drücken, um die Lieferplanartikelposition zu aktualisieren.

    Die Verwendung eines Lieferscheins oder der kumulativen Abstimmung basiert auf der Einstellung im Feld "015 Abstimmungsmethode" in "Settings – Partner" (RSS015). Weitere Informationen dazu finden Sie unter Lieferplanbedarfe abstimmen.