Lieferplantyp definieren

In diesem Dokument wird beschrieben, wie ein Lieferplantyp erstellt wird. Dieser Typ steuert, wie die Aufträge erstellt werden, inwieweit der Planungsprozess automatisiert wird, und wie Daten in den Programmen angezeigt werden.

Ergebnis

Ein Lieferplantyp wird erstellt.

Feldsteuerungen für "Lieferplan. Öffnen" (RSS100) und "Lieferplan. Artikel verbinden" (RSS101) werden definiert.

Die Lieferplantypen werden in der Tabelle ORSTYP gespeichert.

Verwenden Sie Lieferplantypen beim Definieren von Partnerinformationen in "Settings – Partner" (RSS015). Dadurch wird ein Großteil des Lieferplanprozesses gesteuert.

Bevor Sie beginnen

  • In "Kundenauftragstyp. Öffnen" (OIS010) ist ein Kundenauftragstyp erstellt worden.
  • In "Nummernserie. Öffnen" (CRS165) ist eine Nummernserie (Serientyp 48) definiert worden.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Starten Sie "Lieferplantyp. Öffnen" (RSS010), und füllen Sie die Felder aus.

  2. Starten Sie "Lieferplantyp. Feldsteuerung aktualis." (RSS011) über Option 11 = "Feldsteuerung" in Bild (RSS010/B).

    In Bild (RSS010/B) können Sie die Bildsequenz auf E1 setzen.

Einzustellende Parameter

Programm-ID/Bild Feld Dieses Feld zeigt ...
(RSS010/B) Lieferplantyp … der Lieferplantyp, der bestimmt, wie Lieferpläne verarbeitet werden.
(RSS010/E) 010 Kundenauftragstyp – Prognose

… der Auftragstyp für Prognosen, der zur Erstellung von Aufträgen verwendet wird, die mit einem prognosebasierten Lieferplan verbunden sind.

Für Prognoseaufträge erfolgt in der Regel keine physische Lieferung. Sie bilden lediglich die Grundlage für die Berechnung des prognostizierten Bedarfs. Prognoseaufträge werden durch Aufträge mit dem Freigabeauftragstyp (Parameter 015) übersteuert.

(RSS010/E) 015 Kundenauftragstyp – Freigabe

… der Auftragstyp für die Freigabe, der zur Erstellung von Aufträgen verwendet wird, die mit einem Lieferplan verbunden sind.

Normalerweise übersteuern Freigabeaufträge die Aufträge mit dem Prognoseauftragstyp (Parameter 010) und werden physisch geliefert.

(RSS010/E) 020 Datumsberechnungsmethode

… welche Datumsberechnungsmethode für kundenspezifische Lieferpläne (CDS) verwendet werden soll.

Dieses Kontrollfeld ist für die Kundenlieferplanverarbeitung von zentraler Bedeutung und sollte während der Lieferplanerstellung nicht geändert werden.

Gültige Optionen:

0 = CDS-Datumsberechnungsfunktionen werden verwendet

1 = TPL (Transportation Management)-Datumsberechnungsfunktionen werden verwendet

Weitere Informationen zum Feld für die Datumsberechnungsmethode:

Wenn Sie Option 0 auswählen, berücksichtigen die CDS-Datumsberechnungsfunktionen Folgendes:

  • Transportdurchlaufzeit, definiert in (DRS021)
  • Lieferplankalender für kundenspezifische Abfahrtsdaten und kundenspezifische Wareneingangsdaten, definiert in (CRS907)
  • Systemkalender für Liefertage, definiert in (CRS900)
  • Liefermuster, definiert in (RSS025)

Hinweis: Es wird nicht empfohlen, den Lieferplankalender in Kombination mit einem Liefermuster zu verwenden. Ansonsten werden die Daten zuerst über den Lieferkalender angepasst und anschließend über das Liefermuster. Daten, die auf diese Art und Weise berechnet werden, sind kaum nachvollziehbar.

Wenn Sie Option 1 auswählen, berücksichtigen die TPL-Datumsberechnungsfunktionen Folgendes:

  • Tourtyp – definiert in (DRS005), bestimmt die Komplexität der Tour und ob Tourabfahrten verwendet werden sollen
  • Gültige Abfahrtstage – definiert in (DRS011), zur Filterung für die Tourtypen 4, 5 und 6. Sie definieren auch die gültigen Abfahrtsdaten für die Tourtypen 1, 2 und 3.
  • Auswahlmethode für Abfahrten – definiert in (DRS011), bestimmt, ob Tourabfahrten verwendet werden sollen und wie Tourabfahrten gesucht werden sollen
  • Gültige Abfahrtsdaten – definiert in (DRS006), wo gültige Abfahrtsdaten für die Tourtypen 4, 5 und 6 definiert werden
  • Abfahrtszeit – definiert in (DRS006), wo die Tageszeit der Abfahrt für die Tourtypen 4, 5 und 6 definiert wird
  • Interne Entnahme- und Verpackungsdurchlaufzeit – definiert in (DRS005), wo Sie die interne Durchlaufzeit zwischen Planungszeit und Abfahrtzeit für die Tourtypen 1, 2 und 3 definieren
  • Interne Entnahme- und Verpackungsdurchlaufzeit – definiert in (DRS006), wo Sie die interne Durchlaufzeit zwischen Planungszeit und Abfahrtzeit für die Tourtypen 4, 5 und 6 definieren
  • Lokale Transportdurchlaufzeit – definiert in (DRS011), wo Sie die lokale Transportdurchlaufzeit definieren, d. h. einen Teil der Gesamttransportdurchlaufzeit zwischen Abfahrtzeit und bestätigter Lieferzeit
  • Transportdurchlaufzeit – definiert in (DRS021), wo Sie die Transportdurchlaufzeit zwischen Beladeplatz und Entladeplatz definieren. Ergibt zusammen mit der lokalen Transportdurchlaufzeit die Gesamttransportdurchlaufzeit. Diese Eingabe ist nur für die Tourtypen 2, 5 und 6 gültig.
  • Feste Abfahrzeit – definiert in (MWS010), wo Sie eine feste Abfahrtzeit für die Tourtypen 1, 2 und 3 definieren
  • Tag und Zeit der Ankunft – definiert in (DRS006), wo Sie die Transportdurchlaufzeit und die Zeit (Stunde und Minute) der Ankunft für die Tourtypen 4 und 6 definieren
  • M3-Zeitzone – definiert in (MMS008), zur Verbindung des M3-Lagerorts mit einer bestimmten Universal Time Coordinated (UTC)-Zeitzone
  • Kundenspezifische Zeitzone – definiert in (MMS008), zur Verbindung des Kunden/der Kundenadresse mit einer bestimmten UTC-Zeitzone
(RSS010/E) 025 Nummernserie ... die Nummernserien. Dieselbe ID kann auch für andere Serien gelten, falls diese zu einem anderen Typ gehören. Die Nummernserien-ID A kann beispielsweise für die Generierung von Auftrags- und Rechnungsnummern verwendet werden, sogar mit unterschiedlichen Nummernintervallen und Startwerten. Wählen Sie in (CRS165) den Nummernserientyp 48 aus.
(RSS010/E) 045 Kontrollsequenz – Artikel-ID

… die Sequenz, die für die Suche nach Artikeln verwendet wird, die in (OIS100/B) erfasst werden. Die Dateien müssen in der gewünschten Suchfolge erfasst werden.

Gültige Optionen:

1 = Artikeldatei (MITMAS)

2 = Kundenspezifische Artikelnummer (OCUSIT)

3 = Setartikel, siehe unten (MPDHED)

4 = Aliasnummer, siehe unten (MITPOP)

Weitere Informationen dazu finden Sie im Feldhilfetext.

(RSS010/E) 050 Suchsequenz - Aliastyp

… die Kontrollsequenz bei Verwendung von Aliasnummern.

Eine oder mehrere der folgenden Eingaben können verwendet werden:

1 = Populärnummer

2 = EAN8-Nummer

3 = EAN13-Nummer

4 = DUN14-Nummer

5 = UPC-Nummer

7 = Sortiment

8 = Lieferantenartikelnummer

Pro Suchsequenz können bis zu fünf der oben aufgeführten Eingaben kombiniert werden.

(RSS010/E) 055 Nächste manuelle Funktion

… welche Funktionen nach der Lieferplan-Batcherfassung folgen.

Gültige Optionen:

0 = Keine weitere Verarbeitung

1 = Validieren. Bei der Validierung werden Adressen, Artikel und Datumsangaben konvertiert und Standardwerte für Daten, die im Lieferplan fehlen, übernommen.

2 = Aktivieren. Bei der Aktivierung wird die Position des jeweiligen Lieferplans in der Hierarchie festgelegt. Zudem werden der Artikel und die Lieferplananweisungen aktiviert.

3 = Abweichungsprüfung. Bei der Abweichungsprüfung wird der neue Lieferplan mit dem vorangegangenen Lieferplan verglichen. Das in RSS015 gewählte Abweichungsmodell (Parameter 055) steuert, welche Abweichungswerte Maßnahmen erfordern.

4 = Neuen Nettolieferplan erstellen. Bei der Erstellung eines neuen Nettolieferplans wird aufgrund der aktivierten Lieferplananweisungen ein neuer Nettolieferplan erstellt. In diesem Zusammenhang werden Packstückanpassungen (RSS015/Parameter 145), Liefermuster (RSS015/Parameter 505 - RSS025), Mengenaufteilungs- und Mengengruppierungsmöglichkeiten (RSS015/Parameter 060 - RSS030) sowie Bezugsmultiplikatoranpassungen (RSS015/Parameter 500) berücksichtigt.

5 = Neuen Lieferplan aktivieren. Bei der Aktivierung des neuen Nettolieferplans wird dieser mit dem aktiven Nettolieferplan bzw. dem Auftragsbestand verglichen. Das Lager wird aufgrund des Nettolieferplans angepasst.

Alle nicht automatisch ausgeführten Lieferplanaktivitäten müssen in (RSS100/RSS101) manuell gestartet werden.

(RSS010/E) Bedarfszusage – freigegeben

… welche Bedarfszusagecodes als freigegebene Bedarfe zu betrachten sind, wenn der Nettolieferplan erstellt wird.

Gültige Optionen:

1 = Fest

2 = Produktion

3 = Nur Rohmaterial

4 = Prognose

9 = Verweis auf Handelsvertrag

Für Bedarfe mit dem ausgewählten Bedarfszusagecode werden Aufträge erstellt, die mit dem im Feld "015 Auftragstyp Freigabe" von (RSS010) definierten Auftragstyp verbunden sind. Für alle anderen Bedarfe wird der Auftragstyp aus dem Feld "010 Auftragstyp Prognose" von (RSS010) übernommen.

(RSS011/B) Lieferplantyp … der in (RSS010) erstellte Lieferplantyp, der bestimmt, wie Lieferpläne verarbeitet werden.
(RSS011/E/F) Feldauswahl

… ob die Feldüberschrift und der Feldinhalt angezeigt werden sollen und ob der Feldinhalt geändert werden kann.

Hierbei handelt es sich um die Feldauswahl für die Felder in "Lieferplan. Öffnen" (RSS100). Dies ist die Überschrift des Lieferplans.

(RSS011/G/H/I) Feldauswahl

… ob die Feldüberschrift und der Feldinhalt angezeigt werden sollen und ob der Feldinhalt geändert werden kann.

Hierbei handelt es sich um die Feldauswahl für die Felder in "Lieferplan. Artikel verbinden" (RSS101) und "Lieferplan. Zuordnen Bedarfe" (RSS102).