Kundenauftragsretouren nach Packstück
Einführung
Kundenauftragsretouren können mit einem Packstück als Ausgangspunkt initiiert werden. Dieser Prozess beginnt mit "Lieferung. Packstücke verbinden" (MWS423), wodurch Kundenretouren auf Basis des Inhalts der Packstücke generiert werden. Diese Retouren werden automatisch empfangen, freigegeben und in den Bestand aufgenommen. Sie erben die Charge, die Untercharge, das variable Gewicht und die Attributdaten von den ausgehenden Lagerbewegungen, die während der ursprünglichen Kundenauftragslieferung generiert wurden.
Einschränkungen
- Sie müssen alle Kundenauftragspositionen, die mit der Lieferung verbunden sind, als entnommen und fakturiert rückmelden, bevor Sie ein Packstück innerhalb dieser Lieferung verwenden können, um Kundenretouren für die gepackten Auftragspositionen zu erstellen.
- Zum Erstellen von Kundenretouren können Sie nur Packstücke innerhalb einer Packstückstruktur verwenden, die ausschließlich interne Paketartikel (Gebindeverwaltung = 7) oder ausschließlich Artikel mit einer anderen Gebindeverwaltungsmethode enthalten. Sie dürfen keine ausgehende Packstückstruktur verwenden, die sowohl interne Paketartikel als auch nicht interne Paketartikel enthält.
- Um die mit einem bestimmten Packstück verbundenen Lagerbewegungen zu finden, müssen Sie eine Entnahmerückmeldung nach Packstück durchführen. Diese Rückmeldung muss über "Lieferung. Packstücke verbinden" (MWS423) mit Option 16 = Rüstliste. Positionen rückmelden, über "Rüstliste. Rückmelden" (MWS422) mit Option 16 = Entnahme bestätigen oder 14 = Rüsten und Packen oder aber über MHS850MI.AddPickViaPack (Auftragsinitiierte Lagerbewegungsschnittstelle) erfolgen. Enthält ein Packstück jedoch nur interne Paketartikel, können Sie Entnahmerückmeldungen auf anderen Stufen vornehmen, z. B. pro Lieferung oder Rüstliste.
- Sie können Kundenretouren, die auf den mit einem ausgehenden Packstück verbundenen Lagerbewegungen basieren, nur über "Lieferung. Packstücke verbinden" (MWS423) mit Sortierfolge 1 oder mit der API-Transaktion MWS423MI.CrtCOReturns (Packstückschnittstelle) vornehmen.
- Versandpackstücke sind von dieser Funktion ausgeschlossen, d. h. Sie können sie nicht verwenden, um Kundenretouren für die enthaltenen Kundenauftragspositionen zu erstellen.
- Wenn Sie in der API-Transaktion MWS423MI.CrtCOReturns das Eingabefeld "Lagerplatz" oder "Transaktionsgrund" leer lassen, werden automatisch Vorschläge aus "Settings - Kundenretoure" (OIS399) abgerufen.
- Bei Artikeln mit variablem Gewicht sind die Werte für "Variables Gewicht" und "Variables Gewicht für Gutschrift" in den erstellten Kundenretourenpositionen identisch.
- Sie dürfen keine Kundenretouren erstellen, wenn für die Kundenauftragsnummer bereits eine packstückbasierte Kundenretoure mit einem Status kleiner als 90 vorhanden ist.
- Sie dürfen keine packstückbasierte Kundenretoure erstellen, wenn für die Kundenauftragsnummer bereits eine Kundenretoure mit einem Status kleiner als 90 vorhanden ist.
- Sie dürfen Retourenpositionen für Kundenretouren, die mit (MWS423) erstellt wurden, weder hinzufügen noch aufteilen.
- Der vollständige Inhalt eines Packstücks wird retourniert. Sie können ein Packstück in einer Struktur von Packstücken auswählen, aber Sie können nicht einen Teil des Inhalts eines Packstücks auswählen.
- Wenn ein Artikel nicht mit dem Lagerort verbunden ist, der für die Retoure in (MWS423) angegeben ist, wird der Retourenprozess gestoppt. Der Artikel wird nicht automatisch mit dem Lagerort verbunden, auch wenn das Feld "Automatisches Hinzufügen erlaubt" (AUAD) in "Lagerort. Öffnen" (MMS005) aktiviert ist. Sie müssen den Artikel manuell verbinden, um eine Retoure mit (MWS423) ausführen zu können.
Funktionalität
Bei der Erstellung von Kundenretouren mit (MWS423) oder MWS423MI.CrtCOReturns ist das Ziel, Kundenretourenpositionen für die Lagerbewegungen zu erstellen und zu prüfen, die mit der ausgewählten eindeutigen Packstücknummer verbunden sind.
Sie können drei neue Felder zu einer Ansicht in (MWS423), Sortierfolge 1, hinzufügen, um Informationen zur Erstellung von Kundenretouren pro Packstück anzuzeigen. Retouren-Packstücknummer (&RPKS) zeigt ein Sternchen (*) an, wenn das Packstück als Retourenpackstück verwendet wurde. Wareneingangsnummer (&REPN) zeigt die Wareneingangsnummer der Retoure an, sofern nur eine pro Packstück vorhanden ist. Wenn mehr als eine vorhanden ist, wird ein Pluszeichen (+) angezeigt. Außerdem kann der niedrigste Status der verbundenen Wareneingangspositionen (&PCRL) angezeigt werden, die von einem Packstück generiert wurden.
In (MWS423/B) können Sie mit Sortierfolge 1 die verknüpfte Option 28 = Kundenretouren erstellen für ein oder mehrere Packstücke verwenden. Dadurch wird Bild (MWS423/J) geöffnet, um obligatorische Informationen wie Retourenlagerort, Lagerplatz und Ursachencode der Transaktion anzugeben. Die vorgeschlagenen Werte für diese Felder werden aus (OIS399) übernommen.
Bei der Bestätigung der manuell angegebenen Werte verwaltet der Batchjob (MWMNGCRSbm) die Erstellung von Kundenretourenpositionen für enthaltene Lagerbewegungen.
Es wird eine separate Kundenretoure pro Rechnungsnummer und Kundenauftragsnummer erstellt, die in den für die Retoure ausgewählten Packstücken enthalten sind. Die Kundenretourenpositionen werden automatisch an dem Lagerplatz erstellt, empfangen, freigegeben und gelagert, der in (MWS423) angegeben ist. Der angegebene Transaktionsgrund wird für die erstellten Kundenretouren und -positionen verwendet. Der Status der Retourenpositionen wird auf 33 = Retourenmenge ist kontrolliert gesetzt, und es ist keine weitere Verarbeitung der Kundenretoure erforderlich.
Bei chargengeführten Artikeln werden die im Retourenpackstück gelieferten Chargennummern automatisch abgerufen und in den Kundenretourenpositionen verwendet. Wenn eine Kundenauftragsposition mehrere Chargennummern zugeteilt und geliefert hat, wird eine Kundenretourenposition pro Chargennummer erstellt.
Das gelieferte variable Gewicht und die Unterchargennummer gemäß Lagerbewegungen, die mit den retournierten Packstücken verbunden sind, werden automatisch abgerufen und in der Kundenretoure verwendet.
Wenn mit der gelieferten Kundenauftragsposition Attribute verbunden waren, werden dieselben Attributwerte mit der retournierten Bestands-ID verbunden.
Für interne Paketartikel (Gebindeverwaltung = 7) können Sie bei der Rücksendung eines Packstücks automatisch die Packstückstruktur wiederherstellen, die bei der Lieferung der Waren verwendet wurde. Beachten Sie, dass nur die Packstückstruktur der ausgewählten Packstückstufe für Retouren und stufenabwärts erstellt wird. Der Parameter "Packstückstruktur beibehalten" in (MWS423) steuert, ob die Packstückstruktur erstellt werden soll.
Bestehende Kundenretouren werden bei der Verarbeitung einer neuen Packstückretoure nicht wiederverwendet. Eine erfolgreiche Packstückretoure generiert immer mindestens eine neue Kundenretoure.
Es gibt zwei Szenarien für den Fall, dass die Retoure nicht erfolgreich ist:
- Wenn mindestens eine Retourenposition nicht hinzugefügt werden kann, werden alle Positionen entfernt, und der Retourenkopf wird gelöscht (Status 90).
- Wenn mindestens eine Retourenposition nicht bis Status 33 verarbeitet werden kann, wird der Prozess angehalten, und die Kundenretoure muss manuell verarbeitet werden.
In beiden Fällen wird eine Anwendungsmeldung gesendet, in der das Problem erläutert wird.
- Sie müssen in "Versandkonzept. Öffnen" (MWS010/G) unter "Verpackungsrückmeldung" (SHLV) die Option 2, 3 oder 4 (erweiterter Packvorgang) festlegen.
- Für die Retoure von Packstücken, die nur interne Paketartikel enthalten, müssen Sie in "Lagerplatz. Öffnen" (MMS010/E) im Feld "Gebindeverwaltung" (CMNG) den endgültigen Lagerplatz aktivieren.
- Das Feld "Gebindeverwaltung" (COMG) ist in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002/G) definiert.
Brasilien - Einschränkungen
Bei der Erstellung von Kundenretouren mit (MWS423) in der Landeskonfiguration für Brasilien weisen alle erstellten Kundenretouren und Retourenpositionen den in (MWS423/J) angegebene ICFO-Code auf.