Einstellungen für Komponentenaustausch mit Kunden im Core-Management-Prozess definieren

In diesem Dokument werden die Einstellungen beschrieben, die Sie bei der Erstellung der Bedingungen für den Komponentenaustauschprozess definieren müssen.

Ergebnis

Die für den Komponentenaustauschprozess erforderlichen Einstellungen sind definiert.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Attributmodell definieren

    Geben Sie in "Attributmodell. Öffnen" (ATS050/B) die ID des Attributmodells und eine Beschreibung an. Wählen Sie die verknüpfte Option 11 = Modellpositionen aus, um "Attributmodell. Attribute verbinden" (ATS051) zu starten.

    Erstellen Sie in Bild B von (ATS051) ein Attribut für den Verkaufsprozess, das auf verschiedene Attribute zur Übernahme der Verkaufspreise und der Rabatte für die verkaufte Komponente hinweist.

    Geben Sie in Bild E von (ATS051) folgende Werte an:

    • Attributtyp = Alphanumerisch
    • Kontrollobjekt = Chargenstamm
    • Hauptattribut = z. B. Attribut 1

    Wählen Sie die Prozesse aus, in die das Attribut einbezogen werden soll, z. B. Kundenauftrag, Produktionsauftrag und Einkaufsauftrag.

    Erstellen Sie auf dieselbe Weise ein Attribut für den Zustand (Grad von Verschleiß und Abnutzung). Damit wird die Kalkulation des verkauften oder zurückgesendeten Core-Teils festgelegt. Wählen Sie in Bild E von (ATS051) im Feld "Kostenattribut" die Option "1 – Kalk.Attribut" aus.

    Wählen Sie in (ATS051) die verknüpfte Option "Attributwerte" aus, um "Attributmatrix. Öffnen" (ATS020) zu starten, und geben Sie die Attributwerte in "Attributmatrix. Werte eingeben" (ATS021) an.

    Beispiel für Attributwerte beim Verkauf:

    • Wiederaufgearbeitet
    • Neu
    • Gebrauchte Teilanlage

    Beispiel für Attributwerte von Zuständen:

    • Wie neu
    • Frei von Defekt
    • Nach Defekt
    • 50 % des vollständigen Core-Teils
    • Keine Rückerstattung
  2. Verkaufspreisliste definieren

    • Erstellen Sie eine Preisliste in "Verkaufspreisliste. Öffnen" (OIS017).
  3. Verkaufskalkulationsmodell für Core-Zusatzkostenberechnung definieren

    • Das zur Berechnung der Core-Zusatzkosten verwendete Verkaufskalkulationsmodell wird in "Verkaufskalkulationsmodell. Öffnen" (OIS022) definiert und mit dem Core-Artikel in "Artikel. Öffnen" (MMS001/K) verknüpft.
    • Es gibt drei Verkaufskalkulationsoperatoren für die Core-Zusatzkostenberechnung, die im Verkaufskalkulationsmodell für Core enthalten sein können.
      • Operator 76 wird verwendet, um Zuschläge/Abschläge hinzuzufügen, die als Prozentsatz des Bruttoverkaufspreises in der Core-Artikelauftragsposition berechnet werden.
      • Operator 77 wird verwendet, um feste Zuschläge/Abschläge pro Grundmaßeinheit hinzuzufügen. Mit diesem Operator müssen Artikelnummer und Attribut-ID als Auswahlfelder verwendet werden.
      • Operator 78 wird für Core-Altersreduktion verwendet. Die Einrichtung der Altersreduktion wird in den Core-Bedingungen in "Core-Bedingungen. Öffnen" (CRS168) definiert.

    Bei Verwendung der oben genannten Operatoren im Verkaufskalkulationsmodell für Core wird empfohlen, das Modell mit einer Verkaufsberechnungsbasis von 8 einzurichten. Es wird außerdem empfohlen, dass das letzte Element des Modells die Summe darstellt (Operator 00).

  4. Preislistentabelle definieren

    • Erstellen Sie eine Preislistentabelle, und verbinden Sie diese mit dem Kunden in "Kunde. Öffnen" (CRS610).
    • In "Preislistenauswahltabelle. Öffnen" (OIS831/B) muss der Artikeltyp für Core-Artikel aus "Artikeltyp. Öffnen" (CRS040) verbunden sein.
  5. Einstellungen für Verkaufspreisberechnung definieren

    • Ein Datensatz muss in "Settings – Verkaufspreisberechnung" (OIS330) für den Standort vorhanden sein, von dem Sie Core-Teile kaufen. Andernfalls werden keine Core-Zusatzkosten abgerufen.
  6. Kundenauftragstyp definieren

    • Ein Gutschriftauftragstyp muss in "Kundenauftragstyp. Öffnen" (OIS010) eingerichtet werden. Dieser wird innerhalb des Kundenretourprozesses verwendet.
  7. Einstellungen für Core definieren

    Core-Bedingungen werden in "Core-Bedingungen. Öffnen" (CRS168) definiert. Um den Core-Prozess auszuführen, müssen Sie in Bild E folgende Felder ausfüllen:

    • Attr.-ID Eink.
    • AtW Eink.

    Die Werte, die Sie in diesen beiden Feldern angeben, müssen im Attributmodell des Artikels mit aktuellen Core-Bedingungen verwendet werden.

    Allgemeine Bedingungen für Kundenaufträge, Einkaufsaufträge und Instandhaltungsaufträge:

    • "Core-Bedingungen" – Die ID der Core-Bedingungen ist benutzerdefiniert und zeigt die ID der Bedingungen für die Core-Retoure an. Zu den Bedingungen zählen Informationen wie beispielsweise Beschreibung, Fälligkeit und Retourendatum.
    • "Sprache" – Sie können die Bedingungen für jede Division und Sprache definieren.
    • "Name" – Standardfeld für die Eingabe einer Bezeichnung für die Bedingungen.
    • "Bedingungstext" – Beschreibung der Bedingungen. Der in diesem Feld erfasste Text wird auf der jeweiligen Kundenauftragsrechnung ausgedruckt.
    • "Startdatumscode" – Startdatum, das die Grundlage für die Berechnung des Core-Retourendatums bildet. Das Datum kann anhand des Liefer- oder Rechnungsdatums berechnet werden.
    • "Rückerstattungsgrenzwert" – Die Anzahl der Tage, für die keine Rückerstattung gewährt wird. Das Datum für die Tage ohne Rückerstattung wird anhand des Startdatumscodes berechnet.

    Kundenbedingungen:

    • "Zur. Kunde Tage" – Anzahl der Tage ab Startdatum, nach denen das Core-Teil vom Kunden zurückgesendet werden muss. Nach dem berechneten Retourendatum wird die Altersreduktion aktiviert.
    • "Altersreduktion" – Angabe, um wie viel Prozent die Rückerstattung reduziert wird, je nachdem, mit wie viel Verspätung das Core-Teil zurückgesendet wird. Der Prozentsatz ist ein Wert mit zwei Dezimalstellen. Die Reduzierung wird anhand der Altersreduktionsmethode berechnet.
    • "Methode der Altersreduktion" – Definiert, wie die Reduzierung der Rückerstattung berechnet wird: pro Verspätungstag oder nach verspäteter Retoure.
      • "Pro Verspätungstag": Für jeden Tag nach dem gewünschten Retourendatum wird der Betrag um den im Feld "Altersreduktion" angegebenen Prozentsatz reduziert. Wenn das Core-Teil beispielsweise zwei Tage zu spät zurückgesendet wird und die Altersreduktion 2 % beträgt, wird der Betrag um 4 % reduziert.
      • "Nach verspäteter Retoure": Wird das Core-Teil nach dem gewünschten Retourendatum zurückgesendet, reduziert sich der Gesamtbetrag um den im Feld "Altersreduktion" angegebenen Prozentsatz. Wenn das Core-Teil beispielsweise zwei Tage zu spät zurückgesendet wird und die Altersreduktion 50 % beträgt, wird der Betrag um 50 % reduziert.
    • "Alterstext" – Beschreibung der Altersbedingungen. Der in diesem Feld erfasste Text wird auf der jeweiligen Kundenauftragsrechnung ausgedruckt.

    Lieferantenbedingungen:

    • "Zurück Lief. Tg" – Anzahl der Tage ab Startdatum, nach denen das Core-Teil vom Lieferanten zurückgesendet werden muss. Während das Core-Teil sich im Lieferantenprozess befindet, wird keine Altersreduktion aktiviert. Nach der Überschreitung der Rückerstattungsgrenze kann jedoch keine Rückerstattung mehr erwartet werden.
  8. Einstellungen im Artikelstamm (MMS001):

    • Core-Artikel:

      Der Core-Artikel ist der Artikel, der gekauft, verkauft und vom Kunden an den Lieferanten zurückgegeben wird.

      1. Geben Sie in Bild E von (MMS001) die "ChgFührgMethode" an. Diese kann nicht auf "0 - Nicht verwendet" gesetzt werden.

      2. Geben Sie in Bild G im Feld "Attributmodell" ein Attributmodell für den wiederaufgearbeiteten Artikel in "Artikel. Öffnen" (MMS001) ein.

      3. Geben Sie in Bild K von (MMS001) im Feld "Core-Bedingungen" die ID der Core-Bedingungen an, die in "Core-Bedingungen. Öffnen" (CRS168) definiert wurde. Dieses Feld ist auch für alle Artikel wichtig, die Teil des Core-Management-Prozesses sind.

      4. Geben Sie in Bild K von (MMS001) im Feld "Core-ZKoArt-Nr." die ID des Core-Zusatzkostenartikels an, den Sie in (MMS001) definiert haben. Der Core-Zusatzkostenartikel wird beim Eingeben von Kundenaufträgen in der Core-Zusatzkostenposition verwendet. Er wird auch bei der Eingabe von Instandhaltungskundenaufträgen in der Rechnungsspezifikation verwendet.

      5. Geben Sie in Bild K von (MMS001) im Feld "Core-WAuf ArtNr" die ID des Core-Wiederaufarbeitungartikels an, den Sie in (MMS001) definiert haben. Das Feld gibt den Artikel an, der standardmäßig für eine Core-Retoure in "Kundenretoure. Öffnen" (OIS390/A) verwendet wird. Dies wird bei der internen Wiederaufarbeitung verwendet, wenn die Core-Retoure als Rohmaterial im fertigen Produkt verwendet wird. Die verwendete Artikelnummer sollte ein Präfix haben, das ihre Ähnlichkeit mit den anderen Positionen derselben Akzeptanzgruppe angibt.

      6. Wählen Sie in Bild K von (MMS001) im Feld "Austauschbar" die Option 1 = Lief. Neuherst aus. In diesem Feld wird angezeigt, ob der Artikel im Rahmen eines Lieferantenaustauschprogramms verfügbar ist. Es handelt sich in der Regel um eine größere Komponente oder eine Unterbaugruppe, wie z. B. Motor, Getriebe, Benzinpumpe, die umgebaut oder wiederaufgearbeitet werden kann. Dieses Feld ist für alle Artikel des Core-Management-Prozesses wichtig.

      7. Geben Sie in Bild K von (MMS001) im Feld "Akzeptanzgruppe" die ID der Akzeptanzgruppe an, die Sie in "Akzeptanzgruppe. Öffnen" (CRS169) definiert haben. Die Akzeptanzgruppe dient zum Gruppieren von Artikeln mit austauschbaren Garantieberechtigungen. Eine Core-Retoure kann gegen eine Garantieberechtigung für eine Artikelnummer innerhalb der gleichen Akzeptanzgruppe erstellt werden. Die Core-Rückerstattung wird für die zurückgegebene Teilenummer berechnet, daher kann sie niedriger sein, wenn das zurückgegebene Core-Teil aus dem Sortiment ersetzt wird.

      8. Geben Sie in Bild K von (MMS001) im Feld "KalkModell Core" die ID des in (OIS022) definierten Kalkulationsmodells an. Das Kalkulationsmodell der Core-Zusatzkosten wird zum Berechnen der Core-Zusatzkosten und der Core-Rückerstattung verwendet.

    • Core-Zusatzkosten:

      Die Core-Zusatzkosten sind ein Nichtmaterial-Artikel, der im Core-Management-Prozess verwendet wird. Ein Core-Zusatzkostenartikel muss definiert und mit dem Rabattmodell verbunden werden, das den Rabattartikel enthält. Dieser Artikel muss einen separaten Artikeltyp mit Artikelkategorie 13 = Nichtmaterial-Artikel haben, der in (MMS001) in Bild G angegeben wird.

      1. Sie müssen den Artikeltyp zuerst in "Artikeltyp. Öffnen" (CRS040) definieren. Wählen Sie die Artikelkategorie 13 = Nichtmaterial-Artikel aus. In dieser Artikelkategorie wurde ein Core-Zusatzkostenartikel angegeben.

      2. Wählen Sie in (CRS040) die Option 11 = Feldsteuerung aus, um "Artikeltyp. Felder auswählen" (MWS041) zu starten. Konfigurieren Sie die Artikeltypfelder, sodass das Feld "Nichtmaterial-Typ" in Bild G von (MMS001) angezeigt wird und die Felder "Austauschbar" und "Core-Bedingungen" in Bild K von (MMS001) angezeigt werden.

      3. Das Feld "Lagerkontierung" muss in Bild E von (MMS001) auf "0 – Keine Lagerkon" gesetzt sein.

      4. Geben Sie in Bild G von (MMS001) im Feld "Artikelkategorie" die Option 13 = Nichtmaterial an, da es sich bei diesem Artikel um Zusatzkosten handelt und nicht um einen physischen Artikel, der daher auch nicht gelagert wird.

      5. Das Feld "Nichtmat.Typ" sollte in Bild K von (MMS001) auf "01 – Core-ZK-Artikel" gesetzt sein.

  9. Einstellungen für Artikellagerort (MMS002)

    • Wiederaufgearbeitete Komponente

      Im Feld "Lieferant" in Bild E von "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) muss ein Lieferant definiert werden.

      Das Feld "Gebindeverwalt" in Bild G von (MMS002) muss auf "7 – Behälter für Packstücke" gesetzt sein.

    • Core-Zusatzkosten

      Der Core-Zusatzkostenartikel muss in (MMS002) vorhanden sein. Hierfür sind jedoch keine spezifischen Einstellungen erforderlich.

  10. Einstellungen für Artikel und Standort (MMS003)

    • Wiederaufgearbeitete Komponente
      1. Das Kalkulationsmodell muss in "Artikel. Standort verbinden" (MMS003) festgelegt werden. Wählen Sie in Bild E im Feld "Lagerkont.Meth" die Option "2 - Durchschn.Preis" aus.

      2. In (MMS002/E) muss "Durchschnittsp." aktiviert sein.

      3. Optional: Geben Sie in Bild F im Feld "Kalkulationsmodell" die ID des Kalkulationsmodells an. In diesem Feld wird der Core-Preis festgelegt. Kalkulationsmodelle werden in "Kalkulationsmodell. Öffnen" (PPS285) definiert.

    • Core-Zusatzkosten

      Das Kalkulationsmodell muss in "Artikel. Standort verbinden" (MMS003) festgelegt werden. Wählen Sie in Bild E im Feld "Lagerkont.Meth" die Option "0 - Null" aus.