Geschlossene Loop-Prognose

In diesem Dokument wird das Hauptprinzip des M3-Konzepts einer geschlossenen Loop-Prognose erklärt.

Der geschlossene Loop bezieht sich auf die integrierte Prognosenerstellung und den Bedarfsplanungsprozess der M3 Business Engine (M3 BE) und des M3 Demand Planners (DMP). Prognosen, Bedarfsdaten und Verkaufsbudgets aus der M3 BE werden in den DMP importiert, um weiter aufgearbeitet zu werden, bis sie schließlich zurück in die M3 BE exportiert werden. Mithilfe dieses Konzepts kann eine höhere Präzision bei der Bedarfsplanung und bei Prognosen erreicht werden und die Koordination in Mehrbetriebsunternehmen wird erleichtert.

Ergebnis

Die geschlossene Loop-Prognose liefert eine tägliche Bruttoprognose.

Die Prognose wird als manuell erfasste Prognose innerhalb der Materialplanung in der M3 BE verwendet. Das Ergebnis der Bedarfsplanung im DMP kann auch als Eingabe für den M3 Supply Chain Planner verwendet werden.

Während dieses Vorgangs wird die Datenset-Datei aktualisiert, wenn die Daten aus dem DMP zurück in die M3 BE exportiert werden. Der Benutzer kann festgelegen, ob alle Daten und/oder nur geänderte Daten exportiert werden sollen. Wenn das Datenset in die Artikelprognose in die Komponentengruppe für Prognose (FOR) übertragen wird, wird die Prognosedatei (MITAFO) aktualisiert.

Bevor Sie beginnen

  • Das Unternehmen muss ein Konzept festlegen, wann und wie die kollaborative Bedarfsplanung mithilfe des DMP auszuführen ist.
  • Die erforderlichen Aktivierungsprozesse müssen ausgeführt worden sein. (In den jeweiligen Aktivierungsprozessen erhalten Sie weitere Informationen.)

Zweck

Dieses Konzept dient einer verbesserten Prognoseerstellung, die es ermöglichen soll, die Prognose näher am Endverbraucher zu erstellen, während die erweiterte Lieferkette weiterhin kontrolliert wird. Mehrere Prognoseteilnehmer können gleichzeitig von verschiedenen Orten aus an ihren jeweiligen Prognosebereichen arbeiten.

Wann

Wie oft die geschlossene Loop-Prognose durchgeführt werden sollte, hängt von den Planungszeiträumen und Prognosezyklen des Unternehmens ab. Ein Modeunternehmen führt sie beispielsweise einmal im Monat aus, während ein Lebensmittelunternehmen sie einmal pro Woche durchführt.

Wie

Daten, die in der Prognosenerstellung verwendet werden, werden in Datensets kumuliert, die als Speicherorte für Budgets und statistische Informationen in M3 BE dienen. Diese Daten werden anschließend in den M3 Demand Planner importiert. Ein Administrator erstellt DMP-Datensets und Prognosepakete und verteilt diese an Prognostiker, die sich in der Nähe der verschiedenen Märkte des Unternehmens befinden oder zusätzliches Wissen über diese besitzen. Die Prognostiker überprüfen und passen, falls nötig, die Werte an oder erstellen neue Werte. Der Administrator führt diese Werte schließlich in einem aktualisierten Verkaufsbudget zusammen. Das Budget wird wieder in die M3 BE exportiert, wo es in die Artikelprognosen der Prognose-Komponentengruppe oder des Primärbedarfsplans übertragen werden kann und anschließend in den Materialplan.

  1. API-Programme

    M3 BE und DMP kommunizieren über Anwendungsprogrammierschnittstellen (API). Die folgenden API-Programme werden verwendet:

    Programm Beschreibung
    (OSS401MI) Überträgt Datensets und Daten von und zum DMP
    (OSS402MI) Überträgt Kumulatorfelder von und zum DMP
    (OSS406MI) Überträgt Transaktionstypen zum DMP
    (OSS420MI) Gibt Verkaufsbudgets vom DMP aus
  2. Integration mit dem Supply Chain Planner

    Der M3 Demand Planner teilt sich eine Schnittstelle mit dem M3 Supply Chain Planner (SCP), in der die Lieferkettenplanungs-Simulation basierend auf einem Bedarfsplanentwurf durchgeführt werden kann. Nach der Planungssimulation im M3 SCP werden mögliche Anpassungen des Bedarfsplanentwurfs in einer Datenbankdatei gespeichert und zurück in den DMP exportiert. Entsprechende Beschaffungsregeln oder ein Primärbedarfsplan können direkt aus dem M3 SCP in die M3 BE übertragen werden.