Maßnahmenvorschläge

Ein Maßnahmenvorschlag fordert zu einer bestimmten Planungsaktion auf. Sie wird automatisch bei einer Datums- oder Materialplanänderung eines Artikels vom System erstellt.

Die Aktionsnachrichten sollten als Signal an den Planer angesehen werden. Das System arbeitet nach dem Ausnahmeprinzip, d. h. Signale werden nur für Transaktionen gesendet, die eine Maßnahme erfordern. Daher ist die Einrichtung von Parametern und der Durchlaufzeit in Bezug zur Planung von zentraler Bedeutung. Alle Aktionsnachrichten beziehen sich auf Fixierungshorizonte, was die Verwendung einer Artikeldurchlaufzeit einschließt.

Die folgenden Funktionen in M3 können Maßnahmenvorschläge für Artikel erstellen oder aktualisieren:

  • Regenerativer MRP/DRP-Lauf in "Materialplan. Wiederherstellen" (MMS999) beauftragt
  • Interaktive MRP, gestartet über "Materialplan. Öffnen" (MMS080) oder "Maßnahmenvorschlag - Artikel. Öffnen" (RPS002)
  • Neuplanung der Aufträge von Materialplan oder LS-Planung in "Materialbedarfsplan. Umplanen" (RPS102), aufgerufen über "Materialplan. Öffnen" (MMS080), "Produktionslinie. Umplanen" (RPS110) oder "Materialplan. Mehrere Artikel anzeigen" (RPS115)
  • MRP/DRP-Lauf in simuliertem ERP-Versionsmodus in "Materialplan. Berechnen (Regenerierung)" (RPS999)
  • Änderung an Transaktionen im Materialplan für Netchange-Artikel (alle Programme, die sich auf Transaktionen auswirken).

Bevor Sie beginnen

Das Konzept kann verwendet werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Korrekte Lieferzeiten für den Artikel sind vorhanden
  • Planungsrichtlinie ist mit dem Artikel verbunden
  • Fixierungshorizonte sind eingestellt
  • Kontinuierliches Netchange oder andere Nachrichten generierende Funktionen werden verwendet
  • Kriterien für die Generierung eines Handlungsvorschlags sind erfüllt (siehe oben).
Hinweis

Ein Artikel wird von einem Lieferanten mit drei Tagen Durchlaufzeit erworben. Dies bedeutet, dass der Lieferant mindestens drei Tage vor der erforderlichen Lieferung benachrichtigt werden muss. Wenn M3 einen Einkaufsauftragsvorschlag mit Planungsdatum innerhalb dieser drei Tage hat, wird das System dem Artikel und der Transaktion automatisch den Handlungsvorschlag A2 zuweisen. Dies bedeutet, dass der Auftrag freigegeben werden sollte.

Allgemeine Beschreibung

Die Meldungen sind in M3 vordefiniert, aber der Gebrauch und die Regeln können in bestimmten Fällen durch ein Setup gesteuert werden. Ein Handlungsvorschlag kann für jede Transaktion im Materialplan erstellt werden. Eine Transaktion kann unter Umständen nur einen Handlungsvorschlag haben, während es bis zu 10 Handlungsvorschläge pro Artikel geben kann, wenn alle Handlungsvorschläge zum Artikel zusammengefasst werden. Um Maßnahmenvorschläge zu aktivieren, muss das Planungskonzept in "Planungskonzept. Öffnen" (MMS037) eingerichtet sein, wo Sie einige Meldungen und Zeitfilter deaktivieren können.

Beschreibung von Gruppen von Maßnahmenvorschlägen

Maßnahmenvorschläge können in drei Gruppen eingeteilt werden:

  • A Meldungen (Freigabemeldungen)
  • B Meldungen (Umplanungsmeldungen)
  • C Meldungen (Meldungen über verspätete Aufträge)

A Meldungen können als natürliche Meldungen für einen Planer angesehen werden. Sie zeigen an, dass ein Auftrag freigegeben oder gefestigt werden sollte.

B Meldungen bedeuten, dass bestimmte Arten von manueller Umplanung oder Löschung an geplanten oder freigegebenen Aufträgen ausgeführt werden muss. Diese Meldungen machen darauf aufmerksam, dass eine bestimmte Art von Problem im Materialplan aufgetreten ist und eine Handlung notwendig ist.

C Meldungen sind der Hinweis eines Planers, dass ein Auftrag sich möglicherweise verspätet. Bei diesen Meldungen wird eine Umplanung das Problem nicht lösen. Die Handlung berücksichtigt Untersuchungen von Auswirkungen weiter oben in der Lieferkette.

Beschreibung von Maßnahmenvorschlägen

Folgende Maßnahmenvorschläge werden verwendet:

  • A1 – Freigabe und Umplanung in
  • A2 – Auftragsfreigabe
  • A3 – Umwandlung in definitiv geplanten Auftrag
  • A4 – Freigabe der Verteilauftragsretoure
  • A5 – Produktionsmenge der Periode erhöhen (innerhalb der Durchlaufzeit)
  • B1 – Neu in freigegebenem Auftrag planen
  • B2 – Auftragsvorschlag auf früheres Datum umplanen
  • B3 – Neu aus freigegebenem Auftrag planen
  • B4 – Auftragsvorschlag auf späteres Datum umplanen
  • B5 – Produktionsmenge der Periode erhöhen
  • B6 – Maximalsaldo übersteigt Planungszeitgrenze
  • B7 – Auftrag löschen
  • B8 – Geplante Menge erhöhen (nur für Auftragskonzept 15)
  • C1 – Freigegebener Auftrag ist verspätet
  • C2 – Freigegebener Auftrag wird sich verspäten
  • C3 – Fixierter, auftragsinitiierter Auftrag mit Enddatum innerhalb der Durchlauflaufzeit

A1 – Freigabe und Umplanung in

Diese Meldung gibt an, dass ein Auftragsvorschlag freigegeben und neu geplant werden muss.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine A1-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel muss im Hauptplan den Code 1 oder 0 haben.
  • Die Planung oder das alternative Planungsdatum der Transaktion muss innerhalb des Datums der Durchlaufzeit für den Artikel liegen.

A2 – Auftragsfreigabe

Diese Meldung gibt an, dass ein Auftragsvorschlag freigegeben werden muss, da das Freigabedatum vor dem aktuellen Datum liegt oder gleich dem aktuellen Datum ist. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine A2-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel muss im Hauptplan den Code 1 oder 0 haben.
  • Die Transaktion muss ein Einkaufs-, Produktions-, Verteil- oder Instandhaltungsauftrag sein.
  • Das Freigabedatum des Transaktion muss später als oder gleich dem aktuellen Datum sein.

A3 – Umwandlung in definitiv geplanten Auftrag

Diese Meldung gibt an, dass ein Auftragsvorschlag fixiert werden muss, da das Planungsdatum innerhalb der Planungszeitgrenze liegt.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine A3-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel muss im Hauptplan den Code 1 oder 2 haben.
  • Es muss ein Auftragsvorschlag mit Status < 20 sein.
  • Die Planung und das alternative Planungsdatum der Transaktion müssen innerhalb oder am gleichen Datum wie das Datum der Planungszeitgrenze liegen.

A4 – Freigabe der Verteilauftragsretoure

Diese Meldung gibt an, dass der maximale Lagerbestand an einem Lagerort überschritten ist, der von einem anderen Lagerort beliefert wird. Die Meldung wird für den vorgeschlagenen Retourauftrag für den liefernden Lagerort angezeigt. Das System erstellt zudem automatisch den vorgeschlagenen Retourenverteilauftrag. Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine A4-Meldung ausgelöst wird:

  • Der projizierte verfügbare Bestand innerhalb der Planungszeitgrenze muss größer als der maximale Lagerbestand des belieferten Lagerorts sein.
  • Artikel muss durch Distribution beschafft werden (Beschaffungscode = 3)
  • Der Artikel muss ein Planungskonzept verwenden, bei dem der Parameter "Retour-Auftrag für Überschuss" aktiviert ist.
  • Der Artikel muss mit Bestellpunkt geplant sein (Planungsmethode = 2 in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002)).

A5 – Produktionsmenge der Periode erhöhen (innerhalb der Durchlaufzeit)

Diese Meldung zeigt an, dass der in "Produktionstakte. Öffnen" (RPS030) angegebene maximale Produktionstakt im Vergleich zu den Anforderungen (innerhalb der Durchlaufzeit) nicht ausreichend ist. Die Berechnung erfolgt pro Planungsperiode.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine A5-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikelstatus muss zwischen = 20 und 49 liegen.
  • Der Artikel darf nicht als Phantomartikel kodiert sein.
  • Der Artikel muss mit MRP oder manuell geplant sein, was über Feld "Planungskonzept" in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) definiert wird.
  • Der Artikel muss ein periodenbasiertes Auftragskonzept evtl. mit Bestandskontrolle (Auftragskonzept 23 oder 24) aufweisen.
  • Die Kapazität in früheren Perioden muss voll ausgenutzt werden.

B1 – Neu in freigegebenem Auftrag planen

Diese Meldung gibt an, dass ein freigegebener Auftrag auf ein früheres Datum verlegt werden muss, da nicht alle Anforderungen erfüllt sind. Für einen MRP-geplanten Artikel könnte dies der Fall sein, wenn der Bedarf innerhalb der Planungszeitgrenze (PZG) auf ein früheres Datum verlegt wird.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine B1-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel darf im Hauptplan nicht die Codes 2 oder 3 aufweisen.
  • Es gibt eine Fehlmenge innerhalb der PZG und es gibt einen freigegebenen Auftrag, der zur Deckung dieses Bedarfs umgebucht werden kann (nur gültig für nach Bestellpunkt geplante Artikel).
  • Das neue Planungsdatum der Transaktion wird um eine größere Anzahl Tage verschoben, als Zeitfiltertage im Planungskonzept angegeben sind (nur gültig für MRP-geplante Artikel). Beispiel: Heutiges Datum: 03.12.99; Zeitfiltertage: 2; Neues Planungsdatum: 02.12.99 Das System wird dann kontrollieren, ob 02.12.99 um mehr als 2 Tage verschoben ist (03.12.99 minus 2 Tage), was nicht der Fall ist. Wenn die Anzahl der Umplanungstage kontrolliert wird, verwendet das System diese Daten aus dem Systemkalender:
  • Produktionsaufträge verwenden Arbeitstage
  • Einkaufsaufträge verwenden Wareneingangstage
  • Verteilaufträge verwenden Verteiltage

B2 – Auftragsvorschlag auf früheres Datum umplanen

Diese Meldung gibt an, dass ein definitiv geplanter Auftrag auf ein früheres Datum verlegt werden muss, da nicht alle Anforderungen erfüllt sind. Für einen MRP-geplanten Artikel könnte dies der Fall sein, wenn der Bedarf innerhalb der Planungszeitgrenze (PZG) auf ein früheres Datum verlegt wird.

Beachten Sie, dass für die B2-Meldung folgende Ausnahmen gelten:

  • Wenn die Fehlmenge innerhalb der Durchlaufzeit auftritt und der Artikel im Hauptplan den Code 0 hat, wird der Vorschlag eine A1-Meldung statt einer B2-Meldung erhalten.
  • Wenn die Fehlmenge innerhalb der Planungszeitgrenze auftritt und der Artikel im Hauptplan nicht den Code 0 hat, wird der Vorschlag eine A1-Meldung statt einer B2-Meldung erhalten.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine B2-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel darf im Hauptplan nicht die Codes 2 oder 3 aufweisen.
  • Es gibt eine Fehlmenge innerhalb der PZG und es gibt einen freigegebenen Auftrag, der zur Deckung dieses Bedarfs umgebucht werden kann (nur gültig für nach Bestellpunkt geplante Artikel).
  • Die vorgeschlagene Anzahl an Umplanungstagen muss größer sein als die Anzahl der Zeitfiltertage im Planungskonzept (dies gilt lediglich für MRP-geplante Artikel). Beispiel: Heutiges Datum: 03.12.99; Zeitfiltertage: 2; Neues Planungsdatum: 02.12.99 Das System wird kontrollieren, ob 02.12.99 um mehr als 2 Tage verschoben ist (03.12.99 minus 2 Tage), was nicht der Fall ist. Wenn die Anzahl der Umplanungstage kontrolliert wird, verwendet das System folgende Daten aus dem Systemkalender:
  • Produktionsauftragsvorschläge verwenden Arbeitstage
  • Einkaufsauftragsvorschläge verwenden Wareneingangstage
  • Verteilauftragsvorschläge verwenden Verteiltage.

B3 – Neu aus freigegebenem Auftrag planen

Diese Meldung gibt an, dass ein Auftrag auf ein späteres Datum verlegt werden muss, da keine Wiederauffüllung nötig ist. Dies könnte der Fall sein, wenn der Bedarf innerhalb der Planungszeitgrenze auf ein späteres Datum verlegt wird. Wenn keine anderen Anforderungen bestehen, wird der Auftrag eine B7-Meldung erhalten.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine B3-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel darf nicht die als MRP-geplant kodiert werden.
  • Die Kosten für einen verfrühten Wareneingang müssen größer sein als die dämpfenden Kosten im Planungskonzept. Die Kosten werden als Transaktionsmenge * Standardpreis für Artikel X (Anzahl vorgeschlagene Umplanungstage/365) * (Die Bestandskapitalkosten/100) berechnet. Eine Alternative ist, dass die vorgeschlagene Anzahl an Umplanungstagen größer ist als die Anzahl der Zeitfiltertage im Planungskonzept. Siehe Beispiel oben für B2-Meldungen.

B4 – Auftragsvorschlag auf späteres Datum umplanen

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine B4-Meldung ausgelöst wird:

  • Die Transaktion kann nicht freigegeben werden (Auftragskategorie muss = **0 sein)
  • Die Kosten für einen verfrühten Wareneingang müssen größer sein als die dämpfenden Kosten im Planungskonzept. Siehe B3-Meldung oben für eine Beschreibung der Berechnung
  • Die vorgeschlagene Anzahl Umplanungstage muss größer als die Anzahl der dämpfenden Tage in der Planungsrichtlinie sein.

B5 – Produktionsmenge der Periode erhöhen

Diese Meldung zeigt an, dass der in "Produktionstakte. Öffnen" (RPS030) angegebene maximale Produktionstakt im Vergleich zu den Anforderungen nicht ausreichend ist. Die Berechnung erfolgt pro Planungsperiode.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine B5-Meldung ausgelöst wird:

  • Artikelstatus muss zwischen 20 und 49 liegen.
  • Der Artikel darf nicht als Phantomartikel kodiert werden.
  • Der Artikel muss mit MRP oder manuell geplant sein, was über Feld "Planungskonzept" in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) definiert wird.
  • Der Artikel muss ein periodenbasiertes Auftragskonzept evtl. mit Bestandskontrolle (Auftragskonzept 23 oder 24) aufweisen.
  • Die Kapazität in früheren Perioden muss voll ausgenutzt werden.

B6 – Maximalsaldo übersteigt Planungszeitgrenze

Diese Meldung gibt an, dass der maximale Lagerbestand der Artikel-/Lagerortinformation zufolge überschritten ist. Normalerweise wird sie generiert, wenn der projizierte verfügbare Saldo am Transaktionsdatum den maximalen Lagerbestand übersteigt.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine B6-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel muss mit Bestellpunkt eingeplant werden.
  • Die Aufträge müssen freigegebene oder fixierte Einkaufs-, Produktions-, Verteil- oder Instandhaltungsaufträge sein.
  • Die Transaktion ist nicht für eine B7-Meldung geeignet.

B7 – Auftrag löschen

Diese Meldung gibt an, dass ein Nachfüllauftrag nicht mehr benötigt wird. Normalerweise wird sie erstellt, wenn das projizierte verfügbare Saldo (PoH) ohne den Nachfüllauftrag positiv ist und keine Anforderung zu einem späteren Zeitpunkt zu einem negativen PoH führen wird. Wenn andere Anforderungen zu einem späteren Zeitpunkt existieren (was zu einem negativen PoH führt), wird der Auftrag eine B3-Meldung erhalten.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine B7-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel darf im Hauptplan nicht die Codes 2 oder 3 aufweisen.
  • Der Auftragsvorschlag hat den Status 15 und muss aus einem bestimmten Grund entfernt werden.
  • Wenn der projizierte verfügbare Saldo größer oder gleich 0 (oder der Sicherheitsbestand) ist, wird das System eine B7-Meldung an Nachfüllaufträge senden, bis dieses Kriterium nicht mehr erfüllt ist. Die Aktivierung von B7-Meldungen erfolgt bei Beginn der Transaktion mit dem aktuellen Planungsdatum.

B8 - Geplante Menge erhöhen (nur für Auftragskonzept 15)

Dieser Maßnahmenvorschlag gibt an, dass die Bestellmenge erhöht werden muss, da der Bedarf in der Zeitpunktperiode größer als die Bestellmenge ist. Ein neuer Auftragsvorschlag mit Status 10, der die Restmenge enthält, wird erstellt.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine B8-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Auftrag muss Auftragskonzept 15 haben.
  • Der Parameter 145 (Menge für Auftragskonzept 15 neu berechnen) in "Planungskonzept. Öffnen" (MMS037) muss auf 1 gesetzt sein.
  • Der Auftragsvorschlag muss Status 20 haben.

C1 – Freigegebener Auftrag ist verspätet

Diese Meldung gibt an, dass ein freigegebener Auftrag verspätet ist. Sie wird normalerweise erstellt, wenn das aktuelle Datum das Planungsdatum der Transaktion überschritten hat. Sie wird automatisch erstellt und kann für verschiedene Auftragskategorien aktiviert werden.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine C1-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikel verwendet ein Planungskonzept, in dem der Parameter "Sollte MV-Auftragsverspätung …" aktiviert ist.
  • Der Artikel darf im Hauptplan nicht die Codes 2 oder 3 aufweisen.
  • Die Transaktion ist ein freigegebener Auftrag (Auftragskategorie muss = **1 sein).
  • Das Planungsdatum für die Transaktion ist kleiner als das aktuelle Datum minus Dämpfungstage in der Planungsrichtlinie. Beispiel: Heutiges Datum: 03.12.99; Dämpfungstage: 2; Planungsdatum: 25.11.99. Das System wird kontrollieren, ob 25.11.99 vor dem 01.12.99 (03.12.99 minus 2 Tage) liegt. Bei der Berechnung des angepassten Datums verwendet das System folgende Daten aus dem Systemkalender:
  • Produktionsaufträge verwenden Arbeitstage
  • Einkaufsaufträge verwenden Wareneingangstage
  • Verteilaufträge verwenden Verteiltage

C2 – Freigegebener Auftrag wird sich verspäten

Diese Meldung gibt an, dass ein freigegebener Auftrag fällig werden kann. Bei der Berechnung, ob C2 anzuwenden ist, berücksichtigt das System Operationen und die verbleibende Zeit, um einen möglichen Verzug zu ermitteln. Der Vorschlag wird immer dann generiert, wenn ein Produktionsauftrag noch nicht begonnen wurde oder eine gestartete Operation nicht rechtzeitig fertiggestellt werden kann.

Um C2-Meldungen für Transaktionen zu erstellen, müssen Sie "Maßnahmenvorschlag. C2 - PA erstellen" (PMS965) über das Menü ausführen.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine C2-Meldung ausgelöst wird:

  • Es muss sich um einen freigegebenen Produktionsauftrag handeln.
  • Artikel/Lagerort muss vorhanden sein.
  • Aufträge müssen während der Ausführung für den ausgewählten Standort/Lagerort qualifiziert sein.
  • Der Artikel verwendet ein Planungskonzept, in dem der Parameter "Sollte MV-Auftragsverspätung …" aktiviert ist.
  • Für den Produktionsauftrag ist kein anderer Maßnahmenvorschlag aktiv.
  • Das geplante Startdatum des Produktionsauftragskopfes liegt vor dem Zeitfilterdatum (das aktuelle Datum minus der Zeitfiltertage im Planungskonzept).
  • Jede Auftragsoperation mit dem Status < 60, bei der das geplante Startdatum vor dem Zeitfilterdatum liegt.
  • Jede Auftragsoperation mit dem Status ≥ 60 und ≤ 70, bei der das berechnete Enddatum nach dem geplanten Enddatum liegt. Das berechnete Enddatum wird ermittelt, indem die restliche Zeit gemäß der Kapazität im Kapazitätskalender für die Produktionsgruppe verteilt wird.

C3 - Durch definitiv geplanten Auftrag initiierter Auftrag mit Enddatum innerhalb der Durchlauflaufzeit

Diese Meldung gibt an, dass eine Anforderung möglicherweise verspätet ist, da ein verknüpfter definitiv geplanter Auftrag mit einem geplanten Enddatum innerhalb der Durchlaufzeit noch nicht freigegeben worden ist.

Folgende Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine C3-Meldung ausgelöst wird:

  • Der Artikelstatus muss zwischen = 20 und 49 liegen.
  • Er muss als Artikel eines bestellten Auftrags geplant sein
  • Der Artikel ist nicht als Phantomartikel kodiert.
  • Der Artikel muss im Hauptplan die Codes 2 oder 3 aufweisen.
  • Er muss ein Produktionsauftragsvorschlag mit Auftragskategorie = 100 sein.
  • Der Auftragsvorschlag muss einen Status >= 20 aufweisen.
  • Das Planungsdatum der Transaktion muss früher oder gleich dem Durchlaufzeit Datum sein.

Maßnahmenvorschläge identifizieren

Um Artikel mit aktivierten Maßnahmenvorschlägen zu identifizieren, kann der Planer "Maßnahmenvorschlag (MV). Öffnen" (RPS001) verwenden. In (RPS001) können Sie die Analyse verfeinern, indem Sie die Transaktionen anzeigen, die den Maßnahmenvorschlag für den Artikel (in "Maßnahmenvorschlag - Artikel. Öffnen" (RPS002)) auslösen. Die einzige Art, einen Handlungsvorschlag zu entfernen, ist, die notwendige Handlung auszuführen, um den Grund für den Handlungsvorschlag zu entfernen. In manchen Fällen ist dies eventuell nicht möglich (vor allem für C-Meldungen). Daher kann der Planer bestimmte Maßnahmenvorschläge für eine bestimmte Transaktion deaktivieren. Dies erfolgt in "Maßnahmenvorschlag - Artikel. Öffnen" (RPS002). Der Maßnahmenvorschlag wird anschließend für eine gewisse Zeit (die in den benutzerdefinierten Regeln in Bild RPS002/P eingestellt werden kann) deaktiviert. Aktuelle Deaktivierungen können in "Maßnahmenvorschlag. Ausnahmen öffnen" (RPS005) angezeigt werden.

An verschiedenen Stellen im System werden aktivierte Handlungsvorschläge für Transaktionen angezeigt.