Prognosealarme

Prognosealarme werden als Warnungen in den kontinuierlichen Überprüfungen verwendet, um sicherzustellen, dass die Bedarfswerte, die als Grundlage für die Prognostizierung verwendet werden, sinnvoll sind und sich die Prognoseberechnungen in akzeptablen Fehlergrenzen befinden.

Die Prognosealarme werden während den Prognoseprüfungen, die im Zusammenhang mit den automatischen Prognoseberechnungen ausgeführt werden, aktiviert. Die folgenden drei Prognosealarme können angezeigt werden.

Prognosealarm 1

Dieser wird aktiviert, wenn der Unterschied zwischen dem Basisbedarf einer Periode und der anwendbaren Basisprognose größer als eine angegebene Marge ist. Diese Marge wird durch die Multiplikation von Prognosealarmfaktor 1 mit derPrognosen-MAD berechnet.

Prognosealarm 2

Dieser wird aktiviert, wenn die durchschnittliche Prognosenfehlerrate einer Periode größer als eine angegebene Marge ist. Diese Marge wird durch die Multiplikation von Prognosenalarmfaktor 2 mit der Prognosen-MAD berechnet.

Prognosealarm 3

Dieser wird aktiviert, wenn die Anzahl von Perioden während eines laufenden Jahres mit Bedarf größer als Null geringer als ein angegebener Faktor ist.

Beschreibung

Drei Prognosenüberprüfungen werden im System durchgeführt. Ein Alarm wird aktiviert, wenn das Ergebnis von einer oder mehreren dieser Checks nicht in eine angegebene Fehlergrenze fällt.

Bedarfsprüfung

Dies bedeutet, dass der tatsächliche Bedarf regelmäßig überprüft wird, um sicherzustellen, dass die Werte im System angemessen sind. Der Alarm wird aktiviert, wenn z. B. die Eingabe nicht korrekt erfolgt. Dies kann jedoch ebenfalls auftreten, wenn ein einzelner, ungewöhnlich großer Kundenauftrag aufgegeben wird.

Die Überprüfung wird durchgeführt, indem die anwendbare Basisprognose und der Basisbedarf jeder Periode verglichen werden. Wenn die absolute Differenz zwischen diesen größer als die angegebene Marge ist, wird Prognosealarm 1 aktiviert.

Die Fehlergrenze wird berechnet, indem der Prognosealarmfaktor 1 mit der Prognose-MAD multipliziert wird. Dieser Faktor ist so eingestellt, dass angemessene Bedarfswerte den Alarm mit hinreichender Sicherheit nicht aktivieren. Eine weitere Überlegung bei den Einstellungen des Prognosealarmfaktors ist die Menge der manuellen Bearbeitungen, die möglicherweise nötig sind, um neue Bedarfsinformationen zu überprüfen. Generell gilt, dass der Prognosealarmfaktor 1 auf 3 gesetzt ist oder in diesem Bereich liegt.

Prognosefehlerprüfung

Dies bedeutet, dass der durchschnittliche Prognosefehler berechnet und regelmäßig überprüft wird. Dies wird erzielt, indem die durchschnittliche Prognosenfehlerrate mit einer bestimmten Marge verglichen wird. Wenn dies die Marge überschreitet, wird Prognosealarm 2 aktiviert.

Die Marge wird durch die Multiplikation von Prognosealarmfaktor 2 mit der prognostizierten MAD berechnet. Dieser Faktor ist so eingestellt, dass mit relativer Sicherheit nur die Fälle den Alarm auslösen, in denen die Prognosequalität inakzeptabel gering ist. Eine weitere Überlegung bei den Einstellungen des Prognosealarmfaktors ist die Menge der manuellen Berichtigungen, die im Gegensatz zu automatischen Berechnungen möglicherweise nötig sind. Generell gilt, dass der Prognosealarmfaktor 2 auf 0,6 gesetzt ist oder in diesem Bereich liegt.

Perioden mit Bedarf größer als null

Bei dieser Überprüfung wird die Anzahl laufender Perioden in einem Jahr, in dem der Bedarf größer als Null ist, regelmäßig berechnet. Die Anzahl solcher Perioden wird dann mit dem eingestellten Alarmfaktor (3) verglichen. Wenn diese Anzahl (von Perioden, in denen der Bedarf größer als Null ist) geringer als der Alarmfaktor ist, wird Prognosealarm 3 aktiviert.

Der Zweck dieser Kontrolle ist es, Artikel zu identifizieren, deren Bedarf so weit reduziert ist, dass aktuelle Prognosemethoden und -parameter justiert werden müssen. Die Auswahl des Alarmfaktors hängt von der Situation ab, sollte aber generell größer als 6 sein. Der Artikel sollte in mindestens der Hälfte der gemessenen Prognoseperioden ein wenig Bedarf haben.