Prognose

Die Prognostizierung kann in zwei verschiedenen Komponentgruppen in M3 ausgeführt werden: Prognostizierung oder Verkaufsstatistik und Performance.

Die Prognose kann manuell eingegeben oder mathematisch in beiden Bereichen berechnet werden.

Wenn Sie wählen, die Prognose in der Verkaufsstatistik durchzuführen, haben Sie größere Freiheit bei der Wahl, in welchen Dimensionen Sie arbeiten wollen (d. h. Verkauf pro Region und Artikel). Es ist möglich, einen Datensatz mit bis zu 6 Schlüsselfeldern ihrer Wahl zu erstellen. Unter Prognose können Sie jedoch die Prognose für eine feste Kombination von Artikel/Lagerort durchführen.

Wenn Sie wählen, die Verkaufsstatistik zu verwenden, müssen Sie die Werte zur Prognose überführen, um den Materialplan auszulösen. Das heißt, dass, wenn Ihr Datensatz auf Verkäufe pro Region angewendet wird und Sie mehr als eine Produktionsstätte (Lagerort)/Anlage haben, Sie Ihren originalen Datensatz auf einen Datensatz pro Produktionsstätte verteilen müssen, bevor Sie die Werte überführen. Das bedeutet, dass, wenn Sie zwei Fabriken haben und auf fünf Märkten verkaufen und Ihre Verkäufe im ersten Datensatz pro Artikel und Markt budgetieren, verteilt werden muss, wie viel jedes Artikels pro Fabrik produziert werden soll. Es wird ein Datensatz auf zwei verteilt. Der nächste Schritt ist es, die Werte im Datenset auf jeden Lagerort zu verteilen. Die Übertragung erfolgt nur von Verkaufsstatistik zu Prognose, nicht umgekehrt.

Der Materialplan kann entweder durch manuelle oder mathematische Prognosen oder einen Primärbedarfsplan ausgelöst werden. Sie wählen, von welcher Quelle Ihr Bedarf kommen soll. Dies wird ein Ihrer Prognoselogik eingestellt (siehe Dokumentation zu Prognose und MRP). Es ist Ihre Entscheidung, ob Sie Prognosen zu verarbeiteten Produkten, halbverarbeiteten Produkten oder Rohmaterial durchführen wollen.

Trend- und saisonbedingte Effekte können mit vordefinierten Kurven einbezogen werden oder durch die Berechnung von Werten und dem Index durch das System. Trend- und Saisonkurven können mit jeder Artikelgruppe verknüpft werden. Es ist möglich, eine Saisonkurve mit der Produktgruppe zu verknüpfen. Diese Kurven müssen pro Division konfiguriert werden, wenn es eine MUC Installation ist. (Verschiedene Divisionen bedeutet verschiedene Märkte und dementsprechend verschiedene Trends und Saisons)

Es ist möglich, mehrere verschiedene automatische Prognosemethoden zu verwenden und das System diejenige mit den wenigsten Fehlern für die nächste Periode auswählen zu lassen (vergleichende Prognosen).

Der Fokus in diesem Dokument liegt auf manuellen und mathematischen Prognosen, die in der Prognostiszierung vorgenommen werden, und Übertragungen aus Verkaufsstatistik.

Allgemeine Regeln zur Prognoseauswahl

Welche Art von Prognose ist geeignet? Wann sollen manuelle oder mathematische Prognosen verwendet werden? Sollen Primärbedarfspläne (PBP) angewendet werden?

Diese Liste zeigt die verfügbaren Prognosetypen an:

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Manuelle Prognose.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Familienartikel.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Konkurrenzprognosen.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Mathematische Prognosen.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Mathematische Prognose mit saisonbedingten Einflüssen.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Mathematische Prognose mit Trendmenge.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Prognose mit Trendfaktor.

Wenn Sie Verbrauchsartikel mit vielen unabhängigen Bedarfen und einer kurzen kumulierten Vorlaufzeit (Planungszeitgrenze) haben, ist es möglich, mathematische Prognosen zu verwenden. Wenn die Planungszeitgrenze eines Artikels 3 Monate beträgt, ist es nicht empfehlenswert, mathematische Prognosen zu verwenden, da die Prognose für die aktuelle Periode in jeder Periode neu berechnet wird. Dies hat den Effekt, dass es nicht genug Zeit zum Kauf von Rohmaterialien und der rechtzeitigen Produktion von halbfertigen Artikeln entsprechend der Prognose gibt. Für Einkaufsartikel kann es abhängig von der Vorlaufzeit empfehlenswert sein, mathematische Prognosen zu verwenden.

Ob Primärbedarfspläne verwendet werden sollen, kommt darauf an, wer die Prognose erstellt: Die Verkaufs- oder die Produktionsabteilung. Wenn die Firma groß ist und die Kommunikation zwischen der Verkaufs- und Produktionsabteilung kompliziert ist, ist es aller Wahrscheinlichkeit nach die Verkaufsabteilung. Es ist ebenfalls möglich, einen Primärbedarfsplan als einen zusätzlichen Schritt der Produktion zu verwenden, um die Prognose dahingehend anzupassen, dass sie zur Produktion passt, bevor der Materialplan aktualisiert wird.

Beispiel: Nehmen wir an, dass die Prognose 1000 in jeder Periode eines Jahres ist und die wirtschaftliche Auftragsmenge 3000 entspricht. Der Primärbedarfsplan könnte dann 3000 in Periode XX01, XX04, XX07 und XX10 anstatt 1000 pro Monat sein.

Die Prognosemethoden werden in "Prognosemethode. Öffnen" (FCS300) oder "Verkaufsprognosenmethode. Öffnen" (OSS430) definiert.

Bevor Sie beginnen

Die folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

  • Definieren Sie einen Systemkalender pro Division in "Systemkalender. Öffnen" (CRS900). Sie erstellen ihn, indem Sie zweimal auf F13 drücken und einen Von- und Zu-Wert eingeben. Drücken Sie anschließend wieder auf F13.
  • Definieren Sie in "Firma. Division verbinden" (MNS100/F) eine Systemperiode für jeden Periodentyp. Wenn MPM in Periodenart 1 ausgeführt wird und die Anzahl der Perioden pro Jahr 12 ist, bedeutet dies, dass die Produktion einer Periodenlänge von einem Monat entspricht. COM kann den Periodentyp 2 aufweisen und die Anzahl der Perioden ist 52, d. h. Wochen. Die MPM-Periode entspricht der Prognoseperiode.
  • Erstellen Sie in "Systemkalender. Perioden öffnen" (CRS910) eine Periodentabelle für jedes Jahr und jede in der Installation verwendete Periodenart.
    Hinweis

    Wenn Sie wöchentliche Prognosen verwenden möchten, müssen Sie eine Tabelle mit Periodentyp 9 erstellen. Diese Tabelle muss einer Standardwoche im Gregorianischen Kalender mit Wochenstart an einem Montag entsprechen.

  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Artikel mit der richtigen Artikel- und Produktgruppe in "Artikel. Öffnen" (MMS001/E) verknüpft ist.
  • Wenn Sie die Prognose-Engine in der Verkaufsstatistik verwenden, konsultieren Sie die folgenden Dokumente:

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

  • Verbinden Sie in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002/E) Folgendes mit Ihrem Artikel:
    • Planungsmethode

      Wählen Sie MRP oder Bestellpunkt.

    • Periodenrahmen

      Die Periodenspanne muss mindestens so lang wie der Planungshorizont sein.

    • Planungskonzept
    • Planungshorizont

      Der Planungshorizont bestimmt, wie weit die Prognose in die Zukunft reichen soll.

    • Bedarfszeitgrenze

      Die Anzahl Tage ab heute, an denen keine Prognose im Materialplan "Prognoselogik. Öffnen" (FCS305/E) erscheinen wird (wenn Sie es dementsprechend einstellen). Dies wird zusammen mit der automatischen Zuteilung verwendet. Außerdem überschreibt ein Zuteilungszeithorizont den Wert in (CRS701).

    • Prognosemethode
    • Prognoselogik

      Dies definiert, wie Aufträge die Prognose verwenden, wenn sie im Materialplan auftaucht.