Schrittweise Planung

In diesem Dokument wird beschrieben, wie die schrittweise Planung in M3 SCP durchgeführt wird. Dies schließt die Anpassung des Scoreboards, die Lösung von undurchführbaren Bedarfen und die iterative Bewertung des endgültigen Lieferkettenplans, bis er endgültige Freigabe erhält, mit ein.

Ergebnis

Der Prozess führt zu einem Lieferkettenplan, der freigegeben werden kann.

Der Plan kann zur Aktualisierung der M3 Business Engine verwendet werden.

Das Ergebnis dieses Prozesses hat keinen Einfluss auf andere Teile von M3. Die nachfolgende Freigabe und Eingliederung des Lieferkettenplans hat jedoch Auswirkungen auf M3 BE.

Bevor Sie beginnen

  • Die unter "Bevor Sie beginnen" angeführten Punkte im Hauptprozess "Lieferkettenplanung" müssen erfüllt sein.
  • Kenntnis zur Verwendung von M3 SCP muss vorliegen.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Einstellung des Scoreboards

    Um die Analyse und Problemlösungsaufgaben zu vereinfachen, ist es notwendig, das Scoreboard einzustellen, um die aktuelle Situation so klar wie möglich widerspiegeln zu können. Bei Scoreboard-Anpassungen gibt es die folgenden Möglichkeiten.

    • Erstellung neuer Scoreboard-Datensätze Die Erstellung eines neuen Scoreboard-Datensatzes basiert auf den Scoreboard-Datensatztypen. Die verfügbaren Scoreboard-Datensatztypen werden im Navigationsmenü ausgewählt.
    • Anpassung vorhandener Scoreboard-Datensätze Bereits vorhandene Scoreboard-Datensätze können ebenfalls modifiziert werden. Modifikationen werden in der Workbench unter dem Scoreboard vorgenommen.

    Unterschiedliche Arten von Scoreboard-Datensätzen helfen dem Benutzer dabei, sich auf verschiedene Leistungsindikatoren konzentrieren zu können, die z. B. in Bezug zu der Ressourcennutzung und -kosten stehen. Diese werden in einfach verständlichen Datensets zusammengefasst. Die benutzerdefinierten Datensätze bieten schnellen Zugang zu den benötigten Informationen, die nötig sind, um die notwendigen Maßnahmen zur Lösung eines Problems im Lieferkettenmodell durchzuführen.

    Die gleichen Scoreboard-Datensätze können in verschiedenen Simulationen des Plans verwendet werden. Ähnliche Scoreboard-Datensätze, die in verschiedenen Versionen (z. B. bei der Verwendung unterschiedlicher Optimierungsstrategien) verwendet werden, können direkt im Bild "Versionsvergleichsliste" verglichen werden. (Dieses Bild enthält eine Zeile pro Scoreboard-Datensatz pro Planversion. Die Liste enthält Wertungen in absoluten Zahlen). Dies kann ebenfalls im Vergleichstafelbild ausgeführt werden. (Dieses Fenster zeigt die Unterschiede zwischen zwei Planversionen an. Die Liste enthält die Anzahl unterschiedlicher Datensätze).

  2. Undurchführbare Bedarfserfüllung lösen

    Der Hauptzweck der Lieferkettenplanung ist es, so viele Bedarfe wie möglich zu decken. Manchmal können nicht alle Bedarfe gedeckt werden, selbst wenn alle erforderlichen Ressourcen verfügbar sind. Diese Situation kann entstehen, wenn die Lieferzeiten zu lang sind oder Sie lange Lieferzeiten in Kombination mit niedrigen Lagerbeständen haben.

    Um sich auf die Planung zur Lösung dieser Bedarfsprobleme vorzubereiten, wird die voreingestellte Optimierungsstrategie "Unbegrenzt" verwendet. Diese Strategie basiert auf der Annahme, dass alle erforderlichen Ressourcen verfügbar sind. Auf diese Weise werden Bedarfe, die unter keinen Umständen gedeckt werden können, aufgedeckt. Wenn sie aufgedeckt worden sind, können Veränderungen zur Lösung des Problems vorgenommen werden.

    Der Prozess zur Lösung von Bedarfen, die nicht gedeckt werden können, wird vor der detaillierten Plananalyse ausgeführt. Dies liegt daran, dass Bedarfsprobleme zuerst gelöst werden sollten, damit sich auf die Umstände, die den Ablauf der Lieferkette einschränken, konzentriert werden kann.

    Die folgenden Arten zur Lösung von undurchführbaren Bedarfen sind in diesem Fall möglich:

    • Bedarfe ändern.

      Die Änderung des Bedarfs bedeutet, dass entweder das Bedarfsdatum (was die Verschiebung von einigen oder aller Bedarfe in eine spätere Periode bedeutet) oder die Menge der Bedarfe geändert werden. Die Änderung des Bedarfs kann im Datengenerator oder im Bedarfs- und Lieferungsbericht vorgenommen werden. Dieser Bericht kann im Navigationsmenü unter Materialfluss/-mengen aufgerufen werden.

    • Änderung des Startlagers

      Die Startlager werden verwendet, um die Lagerbestände für Artikelgruppen (an Netzwerkknoten) zu Beginn der Optimierungsperiode anzuzeigen. Die Startlager des aktuellen Plans werden im Startlagerbericht angezeigt. Der Bericht kann auch verwendet werden, um die Startlager anzupassen. Der Bericht kann im Navigationsmenü unter Materialfluss/-menge aufgerufen werden.

  3. Plan simulieren und bewerten

    Wenn das Scoreboard angepasst wird und undurchführbare Bedarfe korrigiert worden sind, ist der Plan für die Simulations- und Konsequenzanalysen verschiedener Lösungen bereit. Während dieses Prozesses wird der Plan mit Hinblick auf eine fertige Lösung bewertet und optimiert, die so viele Bedarfe wie möglich zu den geringsten möglichen Kosten (oder dem höchstmöglichen Gewinn) deckt.

    Verschiedene Berichte und Profile können verwendet werden, um aggregierte und detaillierte Daten mit Fokus auf Kapazität/Nutzung, Materialfluss/-mengen oder Wirtschaft (Kosten und Erlös) anzuzeigen. Der Bericht kann auch verwendet werden, um Änderungen vorzunehmen. Auf diese Art wird die Entscheidungsfindung direkt in den M3 SCP-Berichten vorgenommen

    Jede Simulationsaktivität basiert auf einer spezifischen Optimierungsstrategie. Optimierungsstrategien können sowohl system- als auch benutzerdefiniert sein. Normalerweise ist es nötig, einige benutzerdefinierte Strategien zur Standardstrategie hinzuzufügen, da der schrittweise und iterative Planungsprozess aus mehreren einzelnen Schritten besteht.

    Der Prozess zur Lösung von Kapazitätseinschränkungen hat seinen Ausgangspunkt im unbegrenzten Plan, der auf der vom System definierten Optimierungsstrategie "Unbegrenzt" basiert. Die nächste Standardstrategie ist "Begrenzt". Hier werden alle Ressourcen mit begrenzten Kapazitäten eingeplant. Eventuell müssen einige benutzerdefinierte Strategien erstellt werden, die zwischendurch verwendet werden können, um Kapazitätseinschränkungen den Prinzipien der Engpasstheorie entsprechend (d. h., zuerst die wichtigste Einschränkung zu finden und zu lösen) zu lösen.

    Ein neuer, optimierter Plan wird nach jeder Simulation erstellt. Der Benutzer bewertet den Plan und entscheidet, welche Entscheidungen noch getroffen werden müssen, bevor der Plan freigegeben werden kann. Der Benutzer ist für den Prozess verantwortlich und entscheidet daher, wann der Plan gut genug ist, um akzeptiert und (falls nötig) exportiert zu werden.