Manuelle Prognose

Dieser Vorgang wird für die Erstellung von Prognosen des zukünftigen Bedarfs pro Artikel/Lagerort verwendet. Dieser Prozess wird in jeder Periode durchgeführt, am Besten am Ende, wenn die Bedarfshistorie komplett ist.

Bevor Sie beginnen

Dieser Vorgang kann gestartet werden, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

Die folgenden Voraussetzungen sind, je nachdem, auf welche Art die Prognose ausgeführt wird, notwendig:

  • Die Anzahl Perioden pro Jahr wird in "Firma. Division verbinden" (MNS100) eingegeben.
  • Prognosemethoden werden für jeden prognostizierten Artikel/Lagerort eingegeben.
  • Die Prognoseformel für jede Methode muss auf 0 gestellt werden (manuelle Prognose).
  • Eine Statistik zur Bedarfshistorie wird für jeden Artikel/Lagerort erstellt und gespeichert, der in der Prognose enthalten ist. Der Bedarfstyp in dieser Statistik ist für jede Prognosemethode in "Prognosemethode. Öffnen" (FCS300) definiert.
  • Wenn die Prognose mithilfe von jährlichen Prognosen und Verteilkurven erstellt wird, muss die Verteilkurve wie in Verteilkurve erstellen beschrieben eingegeben werden.
  • Wenn die Prognose durch Transfer aus dem Budget erstellt wird, müssen die budgetierten Werte für jeden Artikel/Lagerort eingegeben werden.
  • Wenn die Prognose durch Transfer aus dem Bedarf erstellt wird, muss die Bedarfshistoriestatistik für jeden Artikel/Lagerort eingegeben werden.

Führen Sie folgende Schritte aus

Der folgenden Schritte beschreiben die Aktivitäten des Vorgangs. Jede Aktivität kann, abhängig von der Art der Prognosenerstellung, variieren.

  1. Übersicht über Prognosemethoden und Parameter

    Der Prozess wird gestartet, wenn die gültigen Prognosemethoden überprüft werden, um zu bestimmen, ob sie geändert werden müssen. Dies gilt auch für die ausgewählten Parameter für jeden prognostizierten Artikel/Lagerort. Weitere Informationen finden Sie unter" Erstellen der Prognosemethode".

  2. Aktuelle Prognose löschen

    Bevor neue Prognosen erstellt werden, können alle vorherigen Prognosen gelöscht werden, um die Bearbeitung zu erleichtern. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Prognosen löschen.

  3. Prognose

    • Prognose - Direkte Eingabe der Prognose

      Abgrenzungsprognosen können direkt in das System eingegeben werden, wie in Erstellen einer Abgrenzungsprognose beschrieben. Die Bedarfshistorie und vorherige Prognosen können hierzu ausgedruckt werden. Die Ausdrucke können auch verwendet werden, um überarbeitete Prognosewerte für die spätere Eintragung aufzuschreiben.

    • Prognose – Durch Transfer aus Budget

      Diese Aktivität behandelt den Transfer von Budgetwerten zum Artikel/Lagerort, um eine Prognose zu erstellen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Prognose durch Transfer aus Verkaufsbudget erstellen.

    • Prognose – Aus Jahresprognose und Verteilkurven

      Prognosen können auch pro Artikel/Lagerort aus Jahresprognosen und Verteilkurven erstellt werden. Zuerst wird die Jahresprognose eingegeben und anschließend der gewählten Verteilkurve entsprechend auf jede Periode verteilt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Erstellen einer Prognose über Jahresprognose und Verteilkurve.

    • Prognose – Aus Bedarfshistorie

      Diese Aktivität behandelt die Erstellung einer Prognose durch die Bedarfshistorie. Hierfür werden die Statistiken jedes Artikels/Lagerorts einer bestimmten Anzahl Perioden zu den entsprechenden Perioden im prognostizierten Jahr überführt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Erstellen einer Prognose über Bedarfshistorie.

    • Prognose – Aus Familienprognosen

      Dies bedeutet, dass die Prognose in eine Prognosefamilie aufgeteilt wird, um separate Prognosen pro Artikel/Lagerort abzuleiten. Prognosefamilien sind mehrere Artikel, die zu Prognosezwecken gruppiert werden und einer Produktfamilie entsprechen können. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Erstellen einer Prognose über Prognosefamilie.

  4. Prognoseprüfung

    Eine Prognoseprüfung wird für manuell prognostizierte Artikel in "Automatische Prognose. Berechnen" (FCS100) durchgeführt. Dies umfasst die Prüfung der Bedarfshistorie, auf die Prognoseberechnungen basiert sind, um sicherzustellen, dass die Werte vernünftig sind und die Prognosenfehler der fertigen Prognosen in festgelegten Fehlergrenzen liegen.

    Artikel, die nicht den definierten Bedingungen für diese Überprüfung entsprechen, lösen einen Prognosealarm aus. Das heißt, der Artikel/Lagerort wird mit einem Alarmstatus markiert.

    Die Prognosewerte für alarmaktivierte Artikel können auf zwei Arten korrigiert werden. Korrekturen können auf dem Bildschirm an jedem Artikel nacheinander vorgenommen werden, wie in Alarmaktivierten Artikel korrigieren beschrieben, oder die alarmaktivierten Artikel können ausgedruckt werden. Mithilfe dieses Ausdrucks kann jeder Artikel entweder in "Automatische Prognose. Öffnen" (FCS001) oder in "Manuelle Prognose/PBP. Öffnen" (FCS350) korrigiert werden.

  5. Prognoseüberprüfung

    Bevor die automatische Prognose freigegeben wird, kann sie überprüft werden. Für allgemeine Prognosen kann dies auf drei Arten durchgeführt werden.

    Erst können die alarmaktivierten Artikel ausgedruckt werden, wie in Artikelprognose ausdrucken beschrieben. Dies ermöglicht die visuelle Überprüfung und den Vergleich der Prognose mit vorherigen Periodenergebnissen und/oder Verbrauchsstatistiken. Die Summierung der Prognosen pro Lagerort, Artikelgruppe oder Produktgruppe ermöglicht den Vergleich von Artikelprognosen mit manuell ausgeführten Gruppenprognosen oder Budgets.

    Dann können Prognosen mit entsprechenden Prognosen aus früheren Perioden oder Jahren verglichen werden. Prognosevergleiche können separat für Artikel, Artikelgruppen, Produktgruppen und Prognosefamilien durchgeführt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter folgenden Themen:

    Diese Liste enthält weitere Details zu Prognosevergleichen:

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter Prognosevergleich erstellen.

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter Aktualisieren eines Prognosevergleichs.

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter Prognosevergleich drucken.

    Grafische Darstellungen von separaten Artikelprognosen können ebenfalls, wie in Prognose anzeigen beschrieben, überprüft werden. Sowohl Prognosen als auch die entsprechende Bedarfshistorie kann auf dem Bildschirm auf diese Art angezeigt werden. Zusätzlich können numerische Vergleiche in "Manuelle Prognose/PBP. Öffnen" (FCS350) vorgenommen werden.

  6. Prognoseanpassung

    Nach der Überprüfung kann die Justierung der Prognosen erforderlich sein. Dies erfolgt für jeden Artikel/Lagerort in "Manuelle Prognose/PBP. Öffnen" (FCS350). Darüber hinaus können mehrere Artikel gleichzeitig durch Veränderung der Prozentsatz- oder Mengenwerte im Verhältnis zur automatischen Prognosenberechnung angepasst werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Prognoseberichtigung erstellen.

  7. Prognosefreigabe

    Die letzte Aktivität im Prozess betrifft die Freigabe der Prognosewerte, nachdem sie kontrolliert, überprüft und alle Berichtigungen vorgenommen wurden. Die Freigabe erfolgt durch Management, benötigt aber keine Aktualisierung von Einträgen. Die Prognosenausdruck kann als die formal freigegebene Prognose verwendet werden.