Maßnahmenlogs in der Produktion

In diesem Dokument wird das Konzept der Aktionsprotokolle in M3 Manufacturing Operations und M3 Supply Chain Planning beschrieben und wie die Handlungen im Protokoll in die M3 Business Engine (BE) implementiert werden. Das Dokument enthält eine Liste mit allen in der aktuellen Systemversion verfügbaren Handlungen.

Ergebnis

Die Informationen aus den Maßnahmenlogs erleichtern Ihnen in der Produktion die Arbeit mit produktionsbezogener Planung in M3 BE und externen Planungssystemen wie M3 Planning Workbench und M3 Assortment Replenishment Planner.

Was ist ein Maßnahmenlog?

Ein Maßnahmenlog ist ein Protokoll, das Folgendes enthalten kann:

  • Entscheidungen, die in einem externen Planungssystem (wie M3 Planning Workbench und M3 Assortment Replenishment Planner) getroffen wurden und die in M3 BE implementiert werden sollen
  • Probleme, die von einem Planungssystem identifiziert worden sind und in M3 BE gelöst werden müssen.

Beispiele für Entscheidungen sind die Aufteilung eines Makroauftrags oder die Änderung des Planungsdatums. Probleme, die gelöst werden müssen, können sich auf eine Überlastung des Bedarfs eines bestimmten Artikels beziehen.

Grund

Das Maßnahmenlog wird als Kommunikationskanal zwischen einem externen Planungssystem (wie M3 Planungs-Workbench und M3 Assortment Replenishment Planner) und M3 BE verwendet.

Vorteile

Die Vorteile von Maßnahmenlogs sind die folgenden:

  • Indem nur die Entscheidungen, die in einem externen Planungssystem getroffen worden sind, und nicht Bestellungen, Lieferketten usw. übertragen werden, wird das zu überführende Datenvolumen auf ein Minimum begrenzt.
  • Indem die Entscheidungen in einem bestimmten Protokoll gespeichert werden, ist eine Planungshistorie verfügbar, wenn sie zu Referenzzwecken nötig sein sollte. Sie werden eine klare Vorstellung davon haben, welche Daten in M3 BE aufgrund von Entscheidungen im externen Planungssystem geändert und welche Entscheidungen nicht implementiert worden sind.
  • Da alle gültigen Entscheidungen in einer separaten Funktion definiert werden, ist es einfach, neue Entscheidungen zu definieren, wann immer dies notwendig ist.
  • Aktionsprotokolle machen die Schritte möglich, die manuell in der M3 BE durchgeführt werden müssen (um Entscheidungen, die im externen System durchgeführt worden sind, widerzuspiegeln), indem sie genau anzeigen, was getan werden muss.
  • Die Verwendung von Status macht einen Lebenszyklus für die Entscheidungen möglich. Der Lebenszyklus erstreckt sich von dem Punkt, an dem die Entscheidung getroffen wurde, bis zur Implementierung in M3 BE. Es ist möglich, nicht implementierte Entscheidungen zurück zum externen Planungssystem zu überführen und sie dadurch die neue Planungsrunde beeinflussen zu lassen.

Verwendung

Das Maßnahmenlog wird in den folgenden Fällen angewendet:

  • Wenn eine Planungssitzung im externen System durchgeführt worden ist und die Entscheidungen an die M3 BE überführt worden sind.
  • Wenn neue Daten aus der M3 BE in das neue Planungssystem übertragen worden sind, werden sie als Grundlage für die nächste Planungsrunde verwendet.

Die gesamte Kommunikation in Bezug auf den Maßnahmenlog wird durch API-Transaktionen via API-Programm CMS050MI vorgenommen.

Die Bausteine eines Maßnahmenlogs

Der Maßnahmenlog besteht aus:

  • Maßnahmenlogkopf

    Die Kopfzeile des Maßnahmenlogs wird automatisch von der API-Transaktion CreateHeader im API-Programm CMS050MI erstellt. Diese Transaktion wird verwendet, wenn Sie die Planungsentscheidungen aus dem externen System in M3 BE exportieren. In der Regel wird ein Aktionsprotokoll für jede Planungsrunde erstellt.

    Der Maßnahmenlogkopf enthält allgemeine Informationen. Unter anderem ist dies, wer für das Protokoll verantwortlich ist, das externe System, von dem es kommt, wann die Überführung vorgenommen wurde, ein genereller Protokollstatus und die Anzahl der Handlungen, die das Protokoll enthält.

    Das Maßnahmenlog wird in "Maßnahmenlog. Öffnen" (CMS050) angezeigt.

  • Maßnahmen

    Eine Entscheidung, die in der Planungssitzung vorgenommen wurde, wird in Form einer oder mehrerer Maßnahmen gespeichert. Die Handlung entspricht einer Änderung oder Handlung, die in der M3 BE durchgeführt werden muss, um die Entscheidung auszuführen.

    • Definierte Maßnahmen und offene Maßnahmen

      Es gibt zwei Arten von Maßnahmen, definierte Maßnahmen und offene Maßnahmen:

      • Definierte Maßnahmen Eine definierte Handlung enthält Regeln darüber, welcher Datensatz in der M3 BE geändert werden muss, wie man die Änderung vornimmt und welche Daten der Datensatz erhalten sollte. Beispiele für definierte Handlungen sind die Aufteilung oder Neuterminierung eines Makroauftrags, Verschieben eines einzelnen Auftrags in einen neuen Makroauftrag oder Schließen eines Bedarfsauftrags.
      • Offene Maßnahmen Eine offene Handlung zeigt ein Problem an, das gelöst werden muss, enthält jedoch keine Regeln darüber, wie dies getan werden soll. Diese Probleme sind komplex und können auf unterschiedliche Arten gelöst werden. Dies sind z. B. Probleme wie Materialfehlmengen, wenn die Kundenauftragsposition eines Lagerorts geändert werden muss oder wenn eine Produktionsgruppe unzureichende Kapazitäten zur Herstellung eines Artikels besitzt. In diesem letzten Fall kann das Kapazitätsproblem durch das Hinzufügen einer zusätzlichen Schicht, dem Outsourcing der Produktion oder der Verschiebung des Bedarfs gelöst werden.
    • Maßnahmeninformationen

      Jede Maßnahme enthält die folgenden Informationen:

      • Sequenznummer, Entscheidungsdatum/-zeit und Suffix-Controlling, wenn die Handlung in die M3 BE in Verbindung mit anderen Handlungen implementiert wird.
      • Ob es automatisch implementiert wird oder manuell bearbeitet werden muss. Beachten Sie, dass offene Maßnahmen nur manuell implementiert werden können.
      • Eine Fehlermeldung wird angezeigt, wenn die automatische Implementierung der Maßnahme fehlschlägt. Die Fehlermeldung beschreibt den (ersten) Fehler, der während der Implementierung aufgetreten ist.
      • Die Art der Entscheidung, durch die die Maßnahme bedingt ist.
      • Eine Referenz zur Entscheidung im externen System.
      • Ob die Maßnahme als Hauptmaßnahme oder Submaßnahme angesehen wird, wenn verschiedene Maßnahmen durch die gleiche Entscheidung erstellt worden sind.
      • Schlüssel zur Identifizierung, welcher Datensatz in der M3 BE geändert werden sollte, sowie welche neuen Werte die Datensätze erhalten werden. Diese Information wird in Bild F in "Aktivitäten. Öffnen" (CMS051) angezeigt.
  • Detaillierte Meldungen

    Wenn die Implementierung einer Maßnahme fehlschlägt wird für jeden Fehler eine detaillierte Meldung in "Detaillierte Mail-Meldungen. Öffnen" (CMS109) erstellt, das über das Maßnahmenlog in "Maßnahmenlog. Öffnen" (CMS050) aufgerufen wird.

Implementierungssequenz

Wenn die Maßnahmen exportiert werden, erhalten sie alle eine Sequenznummer, die der Reihenfolge, in der die Entscheidungen getroffen wurden, entspricht. Die automatische Implementierung wird in der Reihenfolge durchgeführt, in der die Entscheidungen getroffen wurden. Diese stellt sicher, dass die Maßnahmen in der korrekten Reihenfolge implementiert werden, z. B., dass eine Bestellung erst dann in einen neuen Makroauftrag verschoben wird, wenn dieser erstellt wurde.

Die Reihenfolge wird durch das Entscheidungsdatum, die Entscheidungszeit und das Suffix für die Handlung bestimmt. Alle diese Werte werden automatisch vom externen System eingestellt, wenn die Maßnahmen erstellt werden. Das Suffix wird nur verwendet, wenn Handlungen am exakt gleichen Datum und zur exakt gleichen Zeit erstellt worden sind.

Implementierungsregeln in Maßnahmentypen

Die Handlungsarten, die mit jeder Handlung verknüpft sind, kontrollieren, wie die Implementierung durchgeführt wird.

Beachten Sie, dass die Aktivitätstypen vordefiniert sind. Sie werden in "Aktivitätentyp. Öffnen" (CMS109) angezeigt. Es ist nicht möglich, die Funktionen, die die eigentlichen Implementierungen durchführen, zu verändern. Es ist allerdings möglich, andere Änderungen vorzunehmen, z. B., ob die Handlungen automatisch implementiert werden sollen.

Implementierungsmethode

Die Implementierungsmethode steuert, ob die Maßnahme automatisch oder manuell in die M3 BE implementiert wird.

Normalerweise werden definierte Maßnahmen automatisch implementiert. Offen Maßnahmen müssen immer manuell implementiert werden.

Implementierungsfunktion

Wenn die Maßnahme automatisch implementiert wird, ist dies die Funktion für die Durchführung der Implementierung.

Fehlerkontrolle der Implementierung

Die Fehlerkontrolle bestimmt, was passiert, wenn die automatische Implementierung einer Handlung fehlschlägt. Es stehen drei gültige Alternativen zur Verfügung:

  • Implementierung stoppen.
  • Stoppen der Implementierung für alle Handlungen, die mit der gleichen Entscheidung verbunden sind, aber mit der nächsten nicht verbundenen Handlung fortfahren.
  • Mit der nächsten Handlung fortfahren, ungeachtet dessen, ob sie mit der Handlung verbunden ist, die fehlgeschlagen ist.

In der Regel ist dieses Feld immer auf den Stopp der Implementierung aller Aktionen, die mit der gleichen Entscheidung verbunden sind, gestellt. Ein praktisches Beispiel, warum dies normalerweise die empfohlene Alternative ist, ist die Entscheidung, einen Makroauftrag aufzuteilen. Die Entscheidung besteht aus der Handlung, einen neuen Makroauftrag zu erstellen und vorhandene Aufträge in einen neu erstellten Makroauftrag zu verschieben. Wenn die Handlung, einen neuen Makroauftrag zu erstellen, fehlschlägt, sollte die Handlung, Aufträge zu verschieben, nicht implementiert werden, da dies zu Fehlern führen wird.

Entscheidungsinformation in Maßnahmen

Einige in "Aktivitäten. Öffnen" (CMS051) für die Handlung angezeigten Felder können bei der Implementierung von Nutzen sein. Diese Felder sind "Entscheidungsart", "Entscheidungsreferenz" und "Entscheidungsreferenzart".

  • Entscheidungsart

    Die Entscheidungsart zeigt die Art der Entscheidung an, die von der Handlung generiert worden ist. Die Entscheidungsart kontrolliert zusammen mit dem spezifischen Ursprungssystem, was die Handlung tun wird.

  • Entscheidungsreferenz

    Die Entscheidungsreferenz ist eine einzigartige ID, die sich auf die Entscheidung bezieht, die im externen System getroffen worden ist und die Handlung generiert hat. Eine Entscheidung kann mehrere Maßnahmen generieren.

  • Entscheidungsreferenztyp

    Wenn durch eine im externen System getroffene Entscheidung verschiedene Maßnahmen generiert werden, wird der Entscheidungsreferenztyp dazu verwendet, diese Maßnahmen zu Hauptmaßnahmen und Submaßnahmen zusammenzufassen. Die Hauptmaßnahme (z. B. die Aufteilung eines Makroauftrags) wird in der Regel immer implementiert, während eine Submaßnahme (z. B. die Verschiebung eines Auftrags in einen neuen Makroauftrag) normalerweise nicht implementiert wird, wenn die Implementierung der Hauptmaßnahme fehlschlägt. Siehe "Fehlerkontrolle der Implementierung" oben.

Definierte Maßnahmen für M3 Planning Workbench

  • Datum neu planen – Makroauftrag (RESCHDATEH)

    Passen Sie die Planung für alle Lieferketten und/oder Aufträge an, die in Verbindung mit dem Makroauftrag stehen. Verwenden Sie das neue Planungsdatum und die neue Planungszeit, die in M3 Planungs-Workbench eingerichtet wurden.

    Diese Handlung wird verwendet, wenn die Herstellung aus unterschiedlichen Gründen nicht planmäßig durchgeführt werden kann.

  • Neuplanung des Datums – Makroauftragsoperationen (RESCHDATEO)

    Ändern Sie die spezifische Operation zu dem Planungsdatum und der Planungszeit, die in M3 Planungs-Workbench festgelegt wurden. Dies gilt für alle Vorgänge in den Lieferketten und/oder Aufträgen, die mit der jeweiligen Makroauftragsoperation aggregiert worden sind.

    Dies wird angewendet, wenn der Vorgang nicht zur geplanten Zeit durchgeführt werden kann, z. B., wenn der Arbeitsplatz voll ausgebucht ist.

  • Makroauftrag aufteilen (SPLITMACRO)

    Erstellen Sie einen neuen Makroauftragskopf. Dies erfolgt durch Kopieren des bestehenden Makroauftragskopfes zur Erstellung einer neuen Kopfzeile. Die neue Kopfzeile wird, abgesehen vom Periodenstart und -stopp, identisch zur vorhandenen sein.

    Diese Handlung wird verwendet, wenn die Makroauftragsdaten zu groß sind, um zur Planung verwendet werden zu können oder wenn es ein Kapazitätsproblem gibt. Diese Maßnahme wird als Hauptmaßnahme zusammen mit der Submaßnahme "In neuen Makroauftrag übertr." (MOVEORDER) verwendet.

  • Auftrag in neuen Makroauftrag verschieben (MOVEORDER)

    Verschieben Sie eine Lieferkette aus einem vorhandenen Makroauftrag in einen neuen Makroauftrag.

    Diese Maßnahme wird als Submaßnahme für die Hauptmaßnahme "Makroauftrag aufteilen" verwendet.

  • Sequenzstatus/erzwungener Start für Makroauftragsoperation (OPRSTATUS)

    Ändern Sie den Sequenzstatus und das erzwungene Startdatum/die erzwungene Startzeit für die Makroauftragsoperation in M3 Planungs-Workbench.

    Diese Handlung wird zusammen mit der Haupthandlung "Datum bei Makroauftragsoperationen neu planen" (RESCHDATEO) verwendet.

  • Änderung der Arbeitsplatzart 1 (CHGWC1)

    Ändern Sie die Ressource (Produktionsgruppentyp 1) für die angegebene Operation in die Ressource (Produktionsgruppentyp 1), die in der M3 Planungs-Workbench festgelegt wurde. Dies gilt für alle Vorgänge in den Lieferketten und/oder Aufträgen, die mit der jeweiligen Makroauftragsoperation aggregiert worden sind.

    Diese Handlung wird angewendet, wenn der Arbeitsplatz, der ursprünglich eingeplant war, die Arbeit nicht ausführen kann, z. B. wegen Überauslastung.

Offene Maßnahmen für M3 Planning Workbench

  • Erlauben von Überauslastung an Arbeitsplatzart 1 (ALLOEOVRL)

    Problem: Es liegt eine Überauslastung am Arbeitsplatz vor und der Herstellungsbedarf kann daher nicht gedeckt werden.

    Mögliche Lösungen: Verschieben Sie Lieferketten und/oder Bestellungen (und verzögern Sie den Bedarf), fügen Sie zusätzliche Schichten für den Arbeitsplatz hinzu oder lagern Sie die Herstellung des Artikels aus.

  • Erlauben von Materialfehlmengen (ALLOWSHORT)

    Problem: Beim Herstellen eines Artikels liegt eine Materialfehlmenge vor.

    Mögliche Lösungen: Verschieben Sie Lieferketten und/oder Aufträge (und verzögern Sie den Bedarf) oder bitten Sie das Lieferunternehmen, die benötigten Materialien früher als geplant zu versenden.

  • Änderung des Lagerorts – Kundenauftragsposition (CHGCOLWHS)

    Problem: Der Lagerort der Kundenauftragspositionen muss geändert werden, da die Waren von einem anderen Lagerort als ursprünglich geplant geliefert werden.

    Lösung: Ändern Sie den Lagerort in den Kundenauftragspositionen manuell.

  • Lagerort ändern – Einkaufsauftragsposition (CHGPOLWHS)

    Problem: Der Lagerort der Einkaufsauftragspositionen muss geändert werden, da der Wareneingang an einem anderen Lagerort als ursprünglich geplant stattfindet.

    Lösung: Ändern Sie den Lagerort in den Kundenauftragspositionen manuell.

  • Makroauftragsmenge aufteilen (QTYSPLITM)

    Problem: Die Menge auf dem Makroauftrag ist zu groß, um zur Planung verwendet werden zu können.

    Lösung: Teilen Sie die Menge auf und erstellen Sie gegebenenfalls einen neuen Makroauftrag. Die Herstellung kann zu verschiedenen Zeiten und evtl. an verschiedenen Produktionsgruppen stattfinden.

Definierte Maßnahmen für M3 Assortment Replenishment Planner (M3 ARP)

  • Bedarfsauftrag erstellen (CRTDEO)

    Erstellen Sie einen Bedarfsauftrag, und möglicherweise wird abhängig von den Einstellungen im gültigen Bedarfsauftragstyp automatisch ein Lieferauftrag erstellt.

    Diese Maßnahme wird angewendet, wenn ein Kaufplan (der einen Einkaufsbedarf erfüllt) in M3 Assortment Replenishment Planner (M3 ARP) als Resultat einer Planungsrunde erstellt wird.

  • Bedarfsauftrag ändern (CHGDEO)

    Löschen Sie die mit dem Bedarfsauftrag verknüpften Liefervorschläge, solange der Bedarfsauftrag nicht mit einem freigegebenen Lieferauftrag oder einer freigegebenen Liefervereinbarung verbunden ist.

    Wenn der Bedarfsauftrag eine solche Verbindung hat, wird die Aktion nicht implementiert. Der Benutzer muss anschließend die freigegebenen Lieferaufträge manuell in M3 BE aktualisieren.

  • Bedarfsauftrag schließen (CLSDEO)

    Schließen Sie den Bedarfsauftrag, indem Sie den Status auf 90 (Abgeschlossen) stellen. Bevor Sie dies tun können, muss der Bedarfsauftrag bereits den Status 80 (Beendet) haben.

    Diese Handlung wird angewendet, wenn der Bedarfsauftrag nicht mehr in der Statistik auftreten soll.

  • Bedarfsauftrag löschen (DLTDEO)

    Löschen Sie den Bedarfsauftrag und alle verknüpften Liefervorschläge, solange der Bedarfsauftrag nicht mit einem freigegebenen Lieferauftrag oder einer freigegebenen Liefervereinbarung verbunden ist.

    Wenn der Bedarfsauftrag eine solche Verbindung hat, wird die Aktion nicht implementiert. Der Benutzer muss dann die Bedarfsaufträge manuell schließen und die freigegebenen Lieferaufträge möglicherweise manuell in M3 BE löschen.

Definierte Maßnahmen für M3 Infor Advanced Scheduler (M3 IAS)

  • Produktionsauftrag erstellen (CRTMO)

    Erstellt Produktionsaufträge gemäß den angegebenen Schlüsselfeldwerten. Die Schlüsselfelder basieren auf den erforderlichen Eingaben bei der Erstellung von Produktionsaufträgen.

    Bei dieser Maßnahme ist die Implementierungsmethode auf 2-"Automatisch" eingestellt, wodurch die Erstellung eines PA bei der Implementierung ausgelöst wird.

    Die Maßnahme kann in Kombination mit einem REPWC-Maßnahmentyp zur Implementierung der Produktionsgruppenersetzungen in den zu erstellenden Produktionsaufträgen verwendet werden. Die Schlüsselfelder "Externe Referenznummer" (EXRN) und "Beschreibung für externe Referenz" (EXD2) werden verwendet, um die entsprechenden REPWC-Maßnahmen zu verknüpfen.

  • Produktionsgruppe ersetzen (REPWC)

    Diese Maßnahme wird verwendet, um während der Implementierung Produktionsgruppen von Produktionsaufträgen zu ersetzen.

    Die Maßnahme verwendet Implementierungsmethode 3-"Automatisch - Abhängig", die von einem Maßnahmentyp abhängig ist, indem die Methode 2-"Automatisch" verwendet wird, z. B. CRTMO. Sie wird nur implementiert, wenn für einen entsprechenden automatischen Maßnahmentyp die gleichen Schlüsselfelder "Externe Referenz-ID" (EXRN) und "Beschreibung der externen Referenz" (EXD2) angegeben wurden. Andernfalls kann die REPWC-Maßnahme nicht implementiert werden.

Für M3 BE-Produktion definierte Maßnahmen unter Verwendung einer zerlegten Rezeptur (M3 STD)

  • Produktionsauftrag erstellen (CRTMO)

    Erstellt Produktionsaufträge für Prozessartikel gemäß den angegebenen Schlüsselfeldwerten. Die Schlüsselfelder basieren auf den erforderlichen Eingaben bei der Erstellung von Produktionsaufträgen.

    Bei dieser Maßnahme ist die Implementierungsmethode auf 2-"Automatisch" eingestellt, wodurch die Erstellung eines PA bei der Implementierung ausgelöst wird.

    Eingabefelder für die Transaktion sind:

    • KR01 = Firma (obligatorisch)
    • KR02 = Standort (obligatorisch)
    • KR03 = Produkt (obligatorisch)
    • KR04 = Strukturtyp (obligatorisch)
    • KR05 = Menge (obligatorisch)
    • KR06 = Status (obligatorisch)
    • KR07 = Startdatum
    • KR08 = Startzeit
    • KR09 = Enddatum
    • KR10 = Endzeit
    • KR11 = Auflösung
    • KR12 = Verantwortlicher (obligatorisch)
    • KR13 = Lagerort (obligatorisch)
    • KR14 = Auftragstyp (obligatorisch)
    • KR15 = Projekt
    • KR16 = Produktionslinie
    • KR17 = Chargennummer
    • KR18 = Priorität
    • KR19 = Projektelement
    • KR20 = Planungsnummer
    • KR21 = Produktionsmaßeinheit (obligatorisch)
    • KR22 = Alternativer Operationsplan
    • KR23 = Manuelles Ablaufdatum
    • KR24 = Prozess
    • KR25 = Lagerplatz
    • KR26 = Prozesscode
    • KR27 = Benutzer
    • KR28 = Manuelle Statusänderungszeit
    • KR29 = Externe Referenznummer

    Es muss entweder das Startdatum oder das Enddatum angegeben werden.

    Diese Maßnahme kann in Kombination mit einem CRTENDMO-Maßnahmentyp zur Implementierung der Erstellung von Prozessaufträgen verwendet werden, für die ein bestimmtes Set an Endprodukt-Produktionsaufträgen erstellt werden muss.

    Sobald die Transaktion mithilfe von CRTMO erstellt wurde, kann sie implementiert werden (Transaktion IMPLEMENT). Dann wird der Produktionsauftrag mit allen Standardendprodukten erstellt, die mit dem Prozessartikel in "Produkte. Endprodukte aktualisieren" (PDS021) verknüpft sind.

  • Endprodukt-Produktionsauftrag erstellen (CRTENDMO)

    Diese Maßnahme wird verwendet, um Details zu den spezifischen Endprodukten bereitzustellen, die mit einem Prozessproduktionsauftrag verknüpft werden. Diese Aktion überschreibt auch die Erstellung von Standardendproduktaufträgen auf Basis der Produktstruktur. Es werden nur Produktionsaufträge für die Endprodukte erstellt, die durch diese Maßnahme spezifiziert wurden.

    Folgende Felder sind erforderliche Schlüsselfelder:

    • KR01 = Firma
    • KR02 = Standort
    • KR03 = Endprodukt
    • KR04 = Menge
    • KR05 = Maßeinheit
    • KR06 = Kosten ProzSatz (optional)

    Alle Felder außer dem Kostenprozentsatz sind bei dieser Transaktion obligatorisch.

    Sobald der Produktionsauftrag (Prozessartikel) und die Endprodukte angegeben wurden, können Sie mit der Transaktion IMPLEMENT das Erstellen der Aufträge auszulösen. Es ist wichtig, dass zuerst CRTMO in der Sequenz angegeben wird und erst danach die CRTENDMO-Transaktionen. Um beispielsweise einen Prozessfertigungsauftrag mit zwei Endprodukten zu erstellen, führen Sie zuerst eine CreateLines-Transaktion mit dem Aktivitätstyp CRTMO aus, und fügen Sie dann zwei CreateLines-Transaktionen mit dem Maßnahmentyp CRTENDMO hinzu. Wenn alle Validierungen erfolgreich waren, erstellt die Transaktion IMPLEMENT die übergeordneten und zwei Endprodukt-Produktionsaufträge.