Verkaufsprognose mithilfe eines Datensets erstellen

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie mithilfe von M3-Datensets eine Verkaufsprognose erstellen, überwachen und implementieren. Die Prognosenerstellung auf Basis von Datensets schenkt Ihnen eine größere Freiheit bezüglich der Prognosedimensionen, während Prognosen der Komponentengruppe für Prognose (FOR) nur auf Basis von festgelegten Kombinationen aus Artikel/Lagerort durchgeführt werden können.

Ergebnis

Dieser Vorgang liefert eine Verkaufsprognose, die überprüft und in den Materialplan übertragen wurde.

Wenn eine Verkaufsprognose erstellt wird, wird die eindeutige Datensetdatei aktualisiert. Wenn die Verkaufsprognose in die Artikelprognose in der Komponentengruppe für Prognose (FOR) übertragen wird, wird die Prognosedatei (MITAFO) aktualisiert. Wenn sie in den Primärbedarfsplan (PDP) übertragen wird, wird die Datei MITMDS aktualisiert.

Verkaufsprognosen dienen zur Einschätzung des Bedarfs über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Verkaufsprognosen werden mithilfe von Datensets erstellt und können z. B. in kollaborativen Bedarfsplanungen im M3 Demand Planner verwendet werden.

Bevor Sie beginnen

  • Verkaufsprognosen müssen aktiviert sein.
  • Ein Datenset mit Transaktionstyp 34 = Verkaufsprognose und passendem Schlüssel und Kumulatorfeldern muss vorhanden sein.
  • Eine Prognosemethode muss mit dem Datenset verbunden sein.
  • Der Verlauf der Bedarfsstatistik muss verfügbar sein.
  • Um die erweiterte Prognose zu verwenden, muss das Bedarfskumulatorfeld (UCDEMA) mit einem Datenset verbunden sein. Anschließend erhalten Sie automatisch eine Anzahl an Prognosekumulatoren, z. B. MFMADV (mittlere absolute Abweichung), MFAVER (durchschnittlicher Fehler) usw.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Datensetprognose generieren/erstellen

    Eine Datensetprognose kann entweder berechnet oder manuell erstellt werden.

    • Prognose berechnen

      Eine Prognose wird über "Verkaufsprognose. Generieren in Datenset" (OSS440) generiert. Prognosewerte werden pro Periode berechnet und für das Datenset gespeichert.

      Das Kumulatorfeld für "Berechnete Prognose"-Datensets (MFCFOR) wird mit dem Ergebnis der Berechnung aktualisiert.

    • Prognose manuell erstellen

      Verwenden Sie die Verkaufsbudgetfunktion, um eine Verkaufsprognose manuell zu erstellen, z. B. wenn der Verlauf der Bedarfsstatistik eine unzureichende Basis für eine Prognose darstellt. Über "Verkaufsstatistik/Budget. Anzeigen" (OSS415) können Sie das Kumulatorfeld "Manuelle Prognose" (MFMFOR) mit dem Transaktionstyp 34 = Verkaufsprognose aktualisieren. In "Verkaufsbudget. Werte eingeben" (OSS421) können Sie die Budgetwerte pro Artikel manuell eingeben.

  2. Prognose überwachen und anpassen

    Die Prognose kann über "Verkaufsstatistik/Budget. Anzeigen" (OSS415) und "Verkaufsbudget. Werte eingeben" (OSS421) überwacht und weiter angepasst werden.

  3. Prognose übertragen

    Die Verkaufsprognose wird über "Prognose. Aus Verkaufsbudg aktualisieren" (FCS425) in die Komponentengruppe für Prognose (FOR) übertragen. Auf diese Weise können Sie den Materialplan auslösen, was nicht direkt von der Komponentengruppe für Verkaufsstatistik (SST) aus möglich ist. Die Übertragung kann nur von der Verkaufsstatistik in die Prognose erfolgen und nicht umgekehrt.

  4. Prognose in den Materialplan implementieren

    Die MRP/DBP erstellt Auftragsvorschläge basierend auf dem Bedarf der Prognose. Über "Materialplan. Öffnen" (MMS080) können Sie diese Auftragsvorschläge anzeigen und überwachen. Prognosen sind als Auftragskategorie 010 kodiert.

    Wenn der Materialplan geöffnet ist, werden Prognosetransaktionen online über "Berechnen der Prognoseabrechnung" (RPS950) berechnet. Der Periodenrahmen und die Prognoselogik steuern, wie die Prognose in den Materialplan implementiert wird.