Einstellungen zu Chargen-/Seriennummer

In diesem Einstellungsdokument wird erklärt, wie die Einstellungen für den Ablauf und die Definition der bearbeiteten Charge und der mit Seriennummern versehenen Artikel erfasst werden.

Ergebnis

Grundeinstellungen für Artikel mit Chargen-/Seriennummern werden im Artikelstamm und in der Produktstruktur erfasst.

Diese Einstellungen legen die Regeln für die Definition und Bearbeitung der Artikel mit Chargen-/Seriennummern fest.

Diese Einstellungen legen fest, ob die Chargensätze in der Chargenstammtabelle (MILOMA) erstellt werden oder nicht.

Die Einstellungen legen außerdem fest, ob die Chargensätze in der Transaktionshistorie-Tabelle (MITTRA) erstellt werden oder nicht.

Die Bearbeitung des Ablaufdatums wird in der MITLOC-Datei gespeichert.

Bevor Sie beginnen

  • Grunddaten für die Bestandsverwaltung werden festgelegt.
  • Nummernserien sind in "Nummernserie. Öffnen" (CRS165) definiert.

Einzustellende Parameter

Programm-ID/Bild Feld Dieses Feld zeigt ...

(MMS001/E)

Chargenführungsmethode

... ob es sich um einen chargengeführten Artikel handelt, und wenn ja, welche Methode bei der Chargenführung angewendet wird.

(MMS001/E)

Chargennummernmethode

... wie die Seriennummer generiert wird.

Gültige Optionen:

0 = Manuelle Erfassung

1 = Automatische Zuteilung gemäß YYMM + 6-stellige Sequenznummer

2 = Automatische Zuteilung gemäß YY + 8-stellige Sequenznummer

3 = Automatische Zuteilung mit 7-stelliger Sequenznummer

4 = Wareneingangsnummer, die automatisch nach dem Wareneingang generiert wird, muss manuell eingegeben werden

5 = Auftragsnummer - nur in Verbindung mit dem Produktionsauftrag verwendet.

Chargen- und Seriennummern können nur automatisch generiert werden, wenn die Chargen im Chargenstamm gespeichert werden (siehe Chargenführungsmethode).

(MMS001/F)

Kontrollcode

... ob und wie die Qualitätskontrolle für den jeweiligen Artikel durchgeführt wird.

Gültige Optionen:

0 = Nein

1 = Ja, aber ohne Qualitätsanforderung

2 = Ja zusammen mit der Qualitätsanforderung

3 = Ja zusammen mit der Qualitätsanforderung. Automatische Erstellung von Datensätzen in (PPS300) und Chargen in (MMS235).

Alternativen 0 oder 1 gelten nur für Qualitätskontrolle in der Komponente für Produktionsaktivitätensteuerung.

Alternative 2 gilt sowohl für Produktionssteuerung als auch Einkauf.

Die Komponente für die Qualitätskontrolle muss installiert werden, wenn Sie eine Qualitätskontrolle mithilfe der Qualitätsanforderung durchführen möchten.

MMS001/F

Ablaufdatumsmethode

... wie das Ablaufdatum berechnet wird. Dieses Ablaufdatum wird in der Ablaufdatumsverwaltung verwendet. Die Ablaufdatumsverwaltung dient in erster Linie dazu, ein korrektes Prioritätsdatum für die Chargen in "Bestands-IDs anzeigen" (MMS060) zu erhalten, das von der automatischen Zuteilung beim Zuweisen von Material in FIFO verwendet wird. Dies betrifft Einkaufsaufträge, Produktionsaufträge und Kundenaufträge.

Gültige Eingaben:

0 = Ablaufdatum fehlt. Das Wareneingangsdatum wird als Prioritätsdatum für die Zuteilung verwendet, wenn die Chargenführung verwendet wird. Diese Methode wird bei der Bearbeitung von Artikeln ausgewählt, wenn kein Ablaufdatum für die Qualität des Artikels vorhanden ist.

1 = Das Ablaufdatum wird aufgrund des Wareneingangsdatums/ersten Eingangsdatums und unter Berücksichtigung der Artikelhaltbarkeit berechnet. Dieses Datum kann beim Wareneingang für Einkaufs- oder Produktionsaufträge überschrieben werden.

2 = Das Ablaufdatum wird aufgrund des Produktionsdatums/ersten Enddatums berechnet, das im Operationsplan der Komponente für den Wareneingang oder in der Eingangsroutine in der Produktion festgelegt wird.

(MMS001/G)

Gehaltsartikel/Artikel mit variablem Gewicht

... ob es sich um einen Gehaltsartikel oder einen Artikel mit variablem Gewicht handelt.

Gültige Optionen:

0 = Keine Angabe (normaler Artikel)

1 = Aktiver Artikel

2 = Artikel mit variablem Gewicht mit Kontrolle während des Eingangs und der Lieferung. Aktiver Artikel oder Artikel mit variablem Gewicht

3 = Artikel mit variablem Gewicht mit Kontrolle während des Eingangs

4 = Artikel mit variablem Gewicht mit Kontrolle während der Lieferung ohne Chargenführungsanforderungen.

(MMS001/I)

Bulkartikel

... ob der Artikel ein Bulkartikel ist/als Bulkartikel gelagert ist.

Gültige Optionen:

0 = Nein

1 = Ja

Wenn ein Artikel nach der Qualitätskontrolle freigegeben wird und es sich um einen Bulkartikel handelt, wird die ursprüngliche Charge auf die Chargennummer 9999999999-99 zurückgesetzt. Das bedeutet, dass bei der Freigabe der separaten Charge eine Kombination aus mehreren Chargennummern angenommen wird.

(MMS002/G)

Historie Lagerungsmethode

... ob und wie Lagerbewegungen in die Lagerbewegungshistorie gespeichert werden.

Gültige Optionen:

0 = Keine Lagerung. Es wird keine Artikelstatistik aktualisiert und es werden keine Finanztransaktionen erstellt.

1 = Detaillierte Speicherung

2 = Kumulierte Statistik auf Tagesstufe pro Auftrag und Transaktionstyp

3 = Kumulierte Statistik auf Tagesstufe pro Transaktionstyp

Für Eingaben 1, 2 und 3 werden alle Wareneingänge automatisch auf Detailstufe gespeichert.

(MMS002/I)

Haltbarkeit

... die Anzahl der Jahre, Monate und Tage, die zur Berechnung des Ablaufdatums verwendet werden (gemäß der Methode in Bild (MMS001/F)). Wenn das System dieses Datum erreicht, wird die Bestands-ID auf den Statuscode 3 = Abgelehnt zurückgesetzt.

(MMS002/I)

Nachkontrolltage

… die Anzahl der Tage seit dem letzten Qualitätskontrolldatum, nach deren Ablauf eine Charge oder eine Seriennummer erneut kontrolliert werden muss. Wenn das System dieses Datum erreicht, wird die Bestands-ID auf den Statuscode 1 = QK läuft zurückgesetzt.

(MMS002/I)

Nachkontrollminuten

... die Anzahl an Minuten zur Berechnung des Zeitpunkts der erneuten Kontrolle der Charge oder Seriennummer.

(MMS002/I)

Letztes Verkaufsdatum

... die Anzahl der Jahre, Monate und Tage, die zur Berechnung letzten zulässigen Verkaufsdatums verwendet werden. Wenn das System dieses Datum erreicht, wird die Bestands-ID auf den Statuscode 3 = Abgelehnt zurückgesetzt. Dies sollte üblicherweise ein Datum sein, das vor dem Ablaufdatum liegt.

(MMS235/E)

Erstellen der QK-Anforderung

... ob eine neue QK-Anforderung beim Erstellen der Charge erstellt werden soll.

Hinweis

Das Kontrollfeld ist nur dann sichtbar, wenn das Feld "407 Qualitätsmanagement" in "Firma. Division verbinden" (MNS100/K) als "Qualitätsmanagementsystem" definiert wurde.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Öffnen Sie "Artikel. Öffnen" (MMS001/E). Im Feld "Chargenführungsmethode" gibt es vier verschiedene Methoden, ausschließlich der Chargenführungsmethode 0 (=Chargenführung nicht verwendet). Gültige Optionen:

    0 = Chargenführung ist nicht aktiv.

    1 = Chargenführung ist aktiv. Die Chargen müssen nicht in der Chargenstammdatei erfasst sein.

    2 = Chargenführung ist aktiv. Alle Chargen müssen in der Chargenstammdatei erfasst sein. Jede Chargennummer gilt als Seriennummer.

    3 = Chargenführung ist aktiv. Alle Chargen müssen in der Chargenstammdatei erfasst sein.

    5 = Chargenführung ist aktiv. Alle Chargen müssen in der Chargenstammdatei erfasst sein. Mit jeder Charge wird eine Seriennummernspezifikation verbunden.

  2. Geben Sie im Feld "Chargennummernmethode" an, wie eine Chargen-/Seriennummer erstellt werden soll.

  3. Öffnen Sie das Bild (MMS001/F). Im Feld "Kontrollcode" wird festgelegt, ob für den Artikel eine Qualitätskontrolle erfolgen soll oder nicht.

  4. Das Feld "Ablaufdatumsmethode" kann entweder ausgehend vom Datum der im Zugangslagerort eingegangenen Artikel (Methode 1) oder ausgehend vom Produktionsdatum (Methode 2) berechnet werden. Das Ablaufdatum wird dann (gemäß der oben ausgewählten Methode) berechnet, indem die Anzahl der Jahre, Monate und Tage hinzugefügt wird, die in den Feldern "Haltbarkeit", "Nachkontrolle" und "Verkaufszeit" in Bild (MMS001/I) voreingestellt werden.

  5. Öffnen Sie das Bild (MMS001/G). Das Feld "Gehaltsartikel/Artikel mit variablem Gewicht" zeigt an, ob es um einen Gehaltsartikel oder um einen Artikel mit variablem Gewicht, oder um einen normalen Artikel geht.

    Hinweis: Sowohl aktive Artikel als auch Artikel mit variablem Gewicht erfordern die Chargenbearbeitungsmethode 2-5, weil der Gehalt und das variable Gewicht in der MILOMA-Datei gespeichert werden.

    Aktiver Artikel: Ein aktiver Artikel ist ein Artikel, der eine aktive Substanz in einer bestimmten Konzentration enthält und für den der Normgehalt immer festgelegt sein muss. Für jeden Artikel zeigt der Normgehalt die Konzentration des Lagerbestands und anderer Planungsmengen an. Beim Eingang von aktiven Artikeln kann pro Charge ein Gehaltswert erfasst werden, der vom Normgehalt abweicht. Wenn ein aktiver Artikel in der Stückliste verwendet wird, sollte die Menge immer gemäß dem Normgehalt erfasst werden.

    Artikel mit variablem Gewicht: Ein Artikel mit variablem Gewicht ist ein Artikel, der in einer Einheit gelagert ist, wie z. B. Teile, aber anhand einer Gewichtseinheit bewertet und mit einem Preis versehen wird, wie z. B. Kilogramm. Deshalb muss für Artikel mit variablem Gewicht bei der Erfassung von Lagerbewegungen jeweils die Lagerführungseinheit und die variable Gewichtseinheit angegeben werden.

  6. Öffnen Sie das Bild (MMS001/I). Das Feld "Bulkartikel" zeigt an, dass der Artikel in einem Bulk (Tank) eingegangen ist und nicht in verschiedene Chargen aufgeteilt werden kann. Das System vergibt automatisch die Artikelchargennummer 99999999.

  7. Das Feld "Haltbarkeitsdatum" ist die Anzahl der Jahre, Monate und Tage, die zur Berechnung des Ablaufdatums verwendet werden (gemäß der Methode in Bild (MMS001/F). Wenn das System dieses Datum erreicht, wird die Bestands-ID vom Nachtlauf auf den Statuscode (3 = Abgelehnt) zurückgesetzt.

  8. Das Feld "Nachkontrolle" entspricht der Anzahl der Jahre, Monate und Tage, die zur Berechnung des von den Analysen verwendeten Datums für die Wiederholungsprüfung verwendet werden. Wenn das System dieses Datum erreicht, wird die Bestands-ID vom Nachtlauf auf den Statuscode (1 = QK läuft) zurückgesetzt.

  9. Das Feld "Verkaufszeit" entspricht der Anzahl Jahre, Monate und Tage, die zur Berechnung des letzten zulässigen Verkaufsdatums verwendet werden. Wenn das System dieses Datum erreicht, wird die Bestands-ID vom Nachtlauf auf den Statuscode (3 = Abgelehnt) zurückgesetzt. Dies sollte üblicherweise ein Datum sein, das vor dem Ablaufdatum liegt.

  10. Öffnen Sie "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002/G). Das Feld "Historie Lagerungsmethode" sollte auf 1 = Detaillierte Historie der Lagerbewegungen eingestellt werden. Diese werden in der MITTRA-Tabelle gespeichert.