Wareneingang VA/BA mithilfe verschiedener Methoden

In diesem Dokument wird die Durchführung des Wareneingangs für Verteil- und Bezugsaufträge erklärt.

Ergebnis

  • Benutzerdefinierte Eingabevorlagen werden festgelegt
  • Eingang einer bekannten ID
  • Eingang nach Lieferung
  • Eingang nach Packstück
  • Eingang nach Packstückdetails
  • Detaillierter Wareneingang mit Aktualisierungen

Der Prozess bietet Folgendes:

  • Ermöglicht einen einfachen und genauen Eingang von Waren aus einem anderen Lagerort (VA) und von Waren, die einfach auf Lager gelegt werden sollen (BA)
  • Ermöglicht Benutzern die Gestaltung des Wareneingangs entsprechend ihren Geschäftsprozessen

Dies hat folgende Auswirkungen auf das System:

  • Ermöglicht die Rückmeldung von Eingängen auf vielen Stufen:
    • Sendung
    • Lieferung
    • SSCCID/EAN128
    • Lieferung/Packstück
    • Auftrag/Position
    • Artikel
  • Benutzerdefiniertes Bild A für Wareneingang
  • Teilt Komponenten, sodass Cross-Docking und provisorische Zuteilung automatisch ermöglicht werden
  • Vorteile durch systemgesteuerte Lagerzugangsfunktionen

Bevor Sie beginnen

  • Ein Verteilauftrag muss erstellt und aus dem Beschaffungslagerort entnommen werden, oder ein Bezugsauftrag (Transaktionstyp 40 = Bezugsauftrag – Zugang) muss erstellt und freigegeben werden.

Führen Sie folgende Schritte aus

Manuelle oder automatische Wareneingangsrückmeldung definieren

  1. In "Versandkonzept. Öffnen" (MWS010) zeigt das Feld "220 Automatische Verteilauftragseinlieferung" an, ob eine Wareneingangsrückmeldung für Verteilaufträge automatisch durchgeführt werden soll.

    Gültige Optionen:

    0 = Nein, manuelle Wareneingangsrückmeldung

    1 = Ja, automatische Wareneingangsrückmeldung am Zugangslagerort bei der Durchführung von Bestandsentnahmen am liefernden Lagerort

    2 = Ja, automatische Wareneingangsrückmeldung für den Zugangslagerort aufgrund des geschätzten Wareneingangsdatums (Transaktionsdatum und -zeit von Eingangslieferung).

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter Einstellungen für Verteilaufträge.

Definieren, ob größerer Eingang erlaubt ist

  1. In "Versandkonzept. Öffnen" (MWS010) gibt das Feld "600-Größeren Eingang bei Verteilung zulassen" an, ob mehr als das eingehen darf, was in einer VA-Position gesendet wurde.

    Gültige Optionen:

    0 = Nein, es dürfen nicht mehr oder anderen Artikel eingehen als die Menge, die in der VA-Position gesendet wurde.

    1 = Ja, der Eingang darf größer sein als die Menge, die in der VA-Position gesendet wurde. Die Mengenabweichung muss innerhalb der Toleranz liegen, die in Parameter 610 festgelegt ist. Wenn der Toleranzprozentsatz 0 ist, gilt keine Einschränkung. Es ist nicht möglich, andere als die gesendeten Waren zu empfangen.

    2 = Ja, der Eingang darf größer sein als die Menge, die in der VA-Position gesendet wurde. Die Menge muss innerhalb der Toleranz liegen, die in Parameter 610 festgelegt ist. Es ist auch möglich, Waren zu empfangen, die nicht gesendet wurden.

    Hinweis: Für Artikel mit variablem Gewicht, für Unterchargenartikel oder interne Packstückartikel ist ein größerer Eingang nicht erlaubt.

    Beachten Sie auch, dass ein kleinerer Eingang unabhängig vom oben genannten Parameter möglich ist.

  2. In "Versandkonzept. Öffnen" (MWS010) gibt das Feld "610 Größerer Eingang - Abweich.-Prozentsatz" die prozentuale Abweichung an, die für den größeren Eingang bei Verteilung toleriert wird. Der Wert wird auch berücksichtigt, wenn der Parameter 600 ("Größeren Eingang bei Verteilung zulassen") in (MWS010) auf 1 oder 2 gesetzt ist. Wenn der Wert der Eingangsmenge größer ist als der hier angegebene Prozentsatz der Verteilungsmenge, wird der Eingang nicht zugelassen. Bei einem Wert von 0 wird nicht geprüft, ob eine Mengenabweichung vorliegt.

Definieren, ob Eingangsbestätigungen erstellt werden sollen

  1. In "Bezugs-/Verteilauftragstyp. Öffnen" (CRS200) kann mithilfe des Felds "Eingangsbestätigungskontrolle" ein separater Eingangslieferstatus (OQPGRS) = 68 erstellt werden.
  2. Sobald die jeweilige Eingangsbestätigung ausgedruckt ist (Option 16 in (MMS100)), wird der Status auf 70 = Vom Versender verschickt erhöht. Diese Status für Eingangslieferungen können in "Eingehende Lieferung Toolbox. Öffnen" (MWS442) als Auswahlkriterium eingesetzt werden.

Definieren, ob Lagerzugangsetiketten erstellt werden sollen

  1. Füllen Sie in Bild E in "Lagerbereich. Öffnen" (MMS040) das Feld "Kein Lagerzugangsetikett" aus.

    Mit diesem Feld kann die Erstellung des Lagerzugangsetiketts angehalten werden, wenn der Lagerzugang in diesem Lagerbereich erfolgt.

    Gültige Eingaben:

    0 = Nein

    1 = Ja

    Wenn 0 ausgewählt wird, werden die Etiketten erstellt. Wenn 1 ausgewählt wird, werden die Etiketten nicht erstellt.

Eingabevorlagen definieren

Eine Eingabevorlage ist eine vordefinierte Reihe von Feldern, die verfügbar ist, wenn das Bild (MWS440/A) geöffnet wird (Eingang einer bekannt ID). Weiter legt die Eingabevorlagefest, in welcher Position sich der Cursor befindet, wenn das Bild geöffnet wird.

  1. Starten Sie "Wareneingang VA/BA. Eingabevorlage öffn." (MWS441).

    Das Bild A oder B kann als Startbild gewählt werden.

  2. Tragen Sie in das Feld "Eingabevorlage" eine ID für die Vorlage ein. Geben Sie das Feld "Auftragskategorie" an.

    Die Vorlage kann entweder für Verteilaufträge oder Bezugsaufträge gelten.

  3. Starten Sie Bild E. Die angezeigten Feldüberschriften sind die in Bild (MWS440/A) verfügbaren Felder. Füllen Sie für jede Feldüberschrift das Feld "Verwendet" aus.
  4. Das Feld "Position" steuert, wo der Mauszeiger beim Starten oder Aktualisieren des Bilds (MWS440/A) positioniert wird. Es kann pro Eingabevorlage nur für ein Feld mit 1 = "Ja" aktiviert werden.

Eingang einer bekannten ID

Einstellungen

  1. Starten Sie "Wareneingang VA/BA. Rückmelden" (MWS440). Das Bild A ist das Startbild.
  2. Öffnen Sie Bild P mit der Funktionstaste F13 = "Settings". Füllen Sie die Eingabevorlagen für Bezugs- und Verteilaufträge in den Feldern "Eingabevorlage Kat. 4" und "Eingabevorlage Kat. 5" aus.

    Wenn diese Felder leer gelassen werden, werden alle verfügbaren Felder in Bild A angezeigt.

  3. Geben Sie im Feld "Option" die Option ein, die standardmäßig in Bild A angezeigt werden soll. Diese kann manuell geändert werden.
  4. Das automatische Feld "Abfragestandort für ein Packstück" definiert, ob der Lagerzugangs-Lagerplatz automatisch vorgeschlagen wird, wenn im entsprechenden Feld kein Lagerplatz erfasst ist.

    Wareneingang

  5. Nun können Sie eine bekannte ID erhalten: Der Wareneingang erfolgt in Bild A.

    In diesem Bild sind folgende Optionen verfügbar:

    • Mit den Optionen 2 = Ändern und 5 = Anzeigen wird Bild E in "Wareneingang VA/BA. Toolbox öffnen" (MWS442) gestartet, wo Informationen über den Lieferstatus usw. angezeigt werden.
    • Mit Option 11 = "Wareneingang VA/BA" wird "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) gestartet.
    • Mit Option 12 = "Lieferpackstücke" wird "Wareneingang VA/BA. Rückm. Packstück" (MWS443) gestartet.
    • Option 13 = "Detaillierte Lieferung" wird auch zur Rückmeldung von Packstücken verwendet und startet "Details eingehender Lieferpackstücke. Öffnen" (MWS444).
    • Option 30 = Rückmelden wird für die direkte Rückmeldung aus Bild A verwendet.

Eingang nach Lieferung

  1. Starten Sie "Eingehende Lieferung Toolbox. Öffnen" (MWS442), wo Sie Sortieroptionen, Sortierfolge und Ansicht definieren können.

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

    Wenn Sie den Parameter "Eingangsbestätigungskontrolle" verwenden, kann es nützlich sein, alle Lieferungen mit Status 68= Keine Eingangsbestätigungen gedruckt in Bild auszusortieren. Dann erstellen Sie eine Sortierfolge mit einer Auswahltabelle, wie z. B. OQPGRS mit einem Lieferstatus von 70 bis 89.

    Wenn Sie automatische Verteilauftragseingänge (MWS010) verwenden, muss der Parameter "220 Auto VA-Eingänge" auf 2 = "Ja, automatische Wareneingangsrückmeldung am Zugangslagerort" gesetzt werden, wenn der Wareneingang auf dem geschätzten Wareneingang (Transaktionsdatum und Uhrzeit auf der Eingangslieferung) basiert.

    Dann sollte die Ansicht das Transaktionsdatum OQTRDT und die Uhrzeit OQTRTM umfassen.

  2. Wenn (MWS442) von einem anderen Programm über eine Option geöffnet wird, kann eine vordefinierte Informationsansicht angezeigt werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter .
  3. In Bild B sind die folgenden Optionen verfügbar:
    • Option 2=Ändern und 5=Anzeigen starten Bild E, wo Informationen über den Lieferstatus usw. angezeigt werden.
    • Mit Option 11 = "Wareneingang VA/BA" wird "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) gestartet.
    • Mit Option 12 = "Lieferpackstücke" wird "Wareneingang VA/BA. Rückm. Packstück" (MWS443) gestartet.
    • Option 13 = "Detaillierte Lieferung" wird auch zur Rückmeldung von Packstücken verwendet und startet "Details eingehender Lieferpackstücke. Öffnen" (MWS444).

Eingang nach Packstück

  1. Starten Sie "Eingehende VA-Eingänge. Packstücke bearbeiten" (MWS443), wo Sie Ihre eigenen Ansichten definieren können.

    Die Ansicht kann wie folgt definiert werden:

    E = Packstückdaten

    F = Packstückgewicht, Volumendaten

    T = Text

    1 = Wareneingangsrückmeldung (MWS445)

    3 = Packstückdetails (MMS444)

  2. In diesem Bild sind folgende Optionen verfügbar:
    • Die Optionen 2 = Ändern und 5 = Anzeigen zeigen die gültigen Bilder entsprechend der Ansicht an.
    • Mit Option 11 = "Wareneingang VA/BA" wird "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) gestartet.
    • Option 13 = "Detaillierte Lieferung" wird auch zur Rückmeldung von Packstücken verwendet und startet "Details eingehender Lieferpackstücke. Öffnen" (MWS444).

Eingang nach Packstückdetails

  1. Starten Sie "Eingehende VA-Eingänge. Packstücke bearbeiten – Details" (MWS444).

    Wenn Sie keine Packstücke verwenden (Ansicht 1), können Sie anstatt dessen die Auftragsansicht verwenden (Ansicht 2). Außerdem steht die Artikelansicht zur Verfügung, in der eingehende Lieferungen für einen Artikel angezeigt werden (Ansicht 3). Sie können hier Ihre eigenen Ansichten definieren.

  2. In diesem Bild sind folgende Optionen verfügbar:
    • Die Optionen 2 = Ändern und 5 = Anzeigen zeigen die gültigen Bilder entsprechend der Ansicht an.
    • Mit Option 11 = "Wareneingang VA/BA" wird "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) gestartet.

Detaillierter Wareneingang mit Aktualisierungen

  1. Mit Option 11 = Rückmelden in (MWS440), (MWS442), (MWS443) und (MWS444) wird "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) gestartet. Dieses Programm kann verwendet werden, wenn Sie etwas ändern oder erfassen möchten, z. B. das variable Gewicht.
  2. Füllen Sie die Felder "Variables Gewicht", "Lagerplatz", "Eingangsmenge", "Gebinde-ID" und "Als abgeschlossen markiert" in Bild B aus.

    Funktion 16 = Bestätigen meldet alle Berichte und Packstückpositionen

    Option 30 = Rückmelden meldet ausgewählte Positionen

    Option 16="Lagerplatz wählen" startet "Lagerplätze. Auswählen" (MMS160).

  3. In (MMS160) drücken Sie F15 = Verfügbare Lagerplätze, um die verfügbaren Lagerplätze anzuzeigen.
  4. Wählen Sie den Lagerplatz mithilfe der Option 1 = Auswählen aus, und drücken Sie die Eingabetaste. Das Bild (MMS160/K) wird mit ausgewählten Lagerplätzen angezeigt.
  5. Geben Sie die Menge in das Feld "Menge" ein. Wenn Sie nach jeder Eingabe die Eingabetaste drücken, wird Ihnen oben rechts die "Restmenge" angezeigt. Dies ist die Restmenge für den Lagerzugang.
  6. Mit F14 = "Aktualisieren" werden die Mengen an den ausgewählten Lagerplätzen aktualisiert. Das Bild (MWS445/B) wird aktualisiert.

    Cross-Docking

  7. Wenn ein Bedarfsauftrag (KA, BA, PA oder ein VA) freigegeben wurde und keine Fehlmenge im Lager für den Artikel vorliegt, wird nach dem Erfassen der eingehenden Daten in Bild (MWS445/B) und Drücken der Eingabetaste "Cross-Docking-Ergebnis. Öffnen" (MWS160) gestartet.

Detaillierter Wareneingang mit Abweichungen

  1. So erhalten Sie weniger als das, was gesendet wurde: Stellen Sie in "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) eine kleinere Menge bereit, und stellen Sie für "Als abgeschlossen markiert" den Wert 1 ein. Hinweis: Sie können immer weniger erhalten, als gesendet wurde.
  2. So erhalten Sie mehr als das, was gesendet wurde: Geben Sie in "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) eine größere Menge ein. Alternativ kann die Transaktion AddDOReceift der API MHS850MI verwendet werden, um mehr als das, was gesendet wurde, zu empfangen.
    Hinweis

    Der Versandkonzeptparameter 600 muss auf 1 oder 2 gesetzt sein. Für Artikel mit variablem Gewicht, für Unterchargenartikel oder interne Packstückartikel ist ein größerer Eingang außerdem nicht erlaubt.

  3. So erhalten Sie einen anderen Artikel, eine andere Charge und/oder ein anderes Gebinde als die, die gesendet wurden: Wenden Sie in "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) Option 17 = Position hinzufügen auf eine der Positionen an, die eingehen sollen.
    • Geben Sie in Bild E den neuen Artikel, die neue Charge und das neue Gebinde an, die eingehen sollen.
    • Kehren Sie zu Bild (MWS445/B) zurück, und füllen Sie die entsprechenden Felder "Variables Gewicht", "Lagerplatz", "Eingangsmenge" und "Gebinde-ID" aus.
    • Verwenden Sie Option 30 = Rückmelden, um die ausgewählte Position rückzumelden.

    Alternativ ermöglicht die Transaktion AddDORecOther der API MHS850MI den Empfang von Waren, die nicht gesendet wurden. Sie verwendet den Qualifier "50VR" wie in "Interne Lagerbewegung Qualifier. Öffnen" (MHS860) definiert. Die erforderlichen Eingabedaten sind:

    • Verteilauftragsnummer
    • Packstücknummer, wenn die Ware in einem bestimmten Packstück eingegangen ist
    • Details zu Artikel/Charge/Gebinde und der zu empfangenen Menge
    • Lagerplatz, an dem der Eingang erfolgen soll.

    Die Transaktion fügt dem Verteilauftrag eine neue Position mit der Menge 0 hinzu und erstellt eine eingehende Packstückposition. Anschließend wird die zusätzliche Menge aus dem abweichenden Lagerplatz (*=>YYY) gerüstet und der endgültige Wareneingang wird anhand dieser Angaben durchgeführt.

    Hinweis

    Die Möglichkeit, einen nicht in der Lieferung enthaltenen Artikel zu empfangen, wird durch Festlegen des Parameters 600 auf 2 im Versandkonzept (MWS010/J) gesteuert. Dies ist für Artikel mit variablem Gewicht, Unterchargenartikel oder interne Packstücke nicht erlaubt.

    Hinweis

    Um einen Artikel zu empfangen, der nicht in der Lieferung enthalten ist, muss der Parameter 515 im Auftragstyp (CRS200/J) aktiviert sein, um die Verteilauftragsposition mit Nullmenge zu akzeptieren.