Administratorleitfaden von M3 Business Engine für Lagerortschnittstellen
Dieses Dokument enthält allgemeine Informationen für Berater und Kunden über Lagerortschnittstellen (WHI). Um die in diesem Dokument beschriebenen Konzepte umfassend verstehen zu können, ist einige Erfahrung in der Anwendung von M3 BE erforderlich.
Dieses Dokument enthält keine Details zu M3-MI-Schnittstellenprogrammen oder ihren Transaktionen, z. B. welche Dateien und Felder erforderlich sind und wie sie verwendet werden.
Eine detaillierte Beschreibung zu MI-Programmen und deren Transaktionen finden Sie bei den Programmen "MI Repository. Öffnen" (MRS001), "MI Transaktion. Öffnen" (MRS002) und "MI Transaktionslayout. Öffnen" (MRS003).
Übersicht
Lagerortschnittstellen (WHI) dienen hauptsächlich der Verwaltung des Materialflusses und der Logistik innerhalb eines Lagerorts. WHI bestehen aus einer Reihe von Schnittstellen zu und von M3, was eine Integration in Lagerortverwaltungssysteme (WMS) und Einsatzmittel zur Materialbearbeitung (MHE) ermöglicht.
MHE umfassen Scanner, Strichcode-Lesegeräte, Mobilgeräte, Förderbänder usw.
Die Kommunikation kann über APIs erfolgen. Diese Kommunikation kann asynchron sein, z. B. bei großen Volumina, bzw. synchron, z. B. im Austausch mit Strichcode-Lesegeräten.
WHI besteht aus folgenden Teilen:
-
Lagerortintegration
- WMS-Integration
- MHE-Client-Integration
- MHE-Online-Integration
-
Lagerortkooperation
- Drittanbieterlogistik
- Vendor-Managed Inventory (VMI)
- Point of Sales (POS)
- Elektronischer Datenaustausch (EDI)
Folgende Geschäftsprozesse werden unterstützt:
- Grunddaten: Download von Artikel-, Alias- und Anbieter-Informationen.
- Lagerorteingänge: Download erwarteter Eingänge und provisorischer Zuteilungen.
Upload von Wareneingang/Lagerzugang von Einkaufsaufträgen, Verteilaufträgen, Bezugsaufträgen, Produktionsaufträgen und Kundenauftragsretouren.
- Lagerortsendungen: Download von Rüstlisten. Upload von Rüstlistenrückmeldung und Sendungsverpackung.
- Bestandsverwaltung: Download von aggregiertem Lagerbestand. Upload von Lagerbewegungen
Architektur der Lagerortintegration (WHI)
Architektur von Upload-Batch-Programmen
Die Autojobs (MMS855) und (MHS855) mit den entsprechenden Trigger-Dateien (MMM855) und (MHM855) verarbeiten eingehende Meldungen ohne Abruf aus einem externen System. Der Autojob wird ausgeführt, wenn ein externes System eine Anforderung an M3 sendet. Dies erfolgt durch die Festlegung des Werts für die Bearbeitungsmarkierung (PRFL) in der MI-Transaktion auf *AUT.
Diese Abbildung stellt die Architektur eines MHS850-Batch-Eintrags dar.
* Autojobs lesen ihre jeweilige Arbeitsdatei.
MHS855 liest MHM855
MHS855T1 liest MHMT01
MHS855T2 liest MHMT02
MHS855T3 liest MHMT03
MHS855T4 liest MHMT04
MHS855T5 liest MHMT05
MHS855T6 liest MHMT06
MHS855T7 liest MHMT07
MHS855T8 liest MHMT08
MHS855T9 liest MHMT09
MHS855TA liest MHMT0A
Diese Abbildung stellt die Architektur eines MHS850-Batch-Eintrags dar.
MHE-Integrationsarchitektur
Die Software für Einsatzmittel zur Materialbearbeitung (MHE) simuliert einen Benutzer und verwendet die grafische Oberfläche zum Ausführen von Änderungen in M3. Das folgende Diagramm veranschaulicht die wichtigsten Herangehensweisen für die MHE-Integration:
Die Software MHE verwendet MI-Programme zum Ausführen von Änderungen in M3.
Die Software MHE verwendet MI-Programme zum Füllen der WHI-Schnittstellendateien. An den Daten in den Schnittstellendateien werden Validierungen vorgenommen. Sie dienen dann als Basis für die Ausführung der Transaktionen.
Lagerortschnittstellen verwenden
Das WHI-Konzept ist sowohl für Schnittstellen zu größeren WMS als auch für 3PL-Konzepte und MHE geeignet; allerdings muss bei der Verwendung von Lagerortschnittstellen Folgendes beachtet werden:
- Das Konzept von Qualifizierern, die den Transaktionstypen folgen, vereinfacht die Nachvollziehbarkeit der M3-Logik. Wenn sich der Benutzer oder Berater hinsichtlich der Funktionalität nicht sicher ist, empfehlen wir, zuerst die M3-Kernfunktionen zu probieren. Wenn es nicht funktioniert, wird es auch mit den WHI-Programmen nicht funktionieren.
- Der MI-Test ist ein Werkzeug zur Simulation eines externen Systems für Test- und Vorführzwecke. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, manuell Beispiel- und Testtransaktionen in (MHS850) und (MMS850) zu erstellen, die dann in M3 hochgeladen werden können. Wenn das externe System auf die gleiche Art und Weise schreibt wie in den Beispielen, sollte der Arbeitsvorgang sicher sein.
- Die eindeutigen Schlüssel aus den Download-Dateien sind für den Upload obligatorisch. Der eindeutige Schlüssel muss an M3 übertragen werden, damit eine Datenverarbeitung stattfinden kann, da die WHI Kernfunktionen verwendet.
- Das Befehlsfeld für den Download der erwarteten Wareneingänge kann je nach Transaktion (Auftragstyp) unterschiedlich sein. Das kommt daher, dass (MMS910) mit verschiedenen Transaktionstypen unterschiedlich arbeitet. In manchen Fällen kann das Statusfeld zum Hinzufügen einer zusätzlichen Filterlogik verwendet werden.
Verwenden Sie zum Herunter- und Hochladen von Daten die im API-Toolkit von M3 bereitgestellten APIs.
Die von M3 BE bereitgestellten APIs werden zum Herunterladen und Hochladen von Daten verwendet.
- Die Download-APIs sind MHS630MI, MHS635MI, MHS640MI, MHS800MI sowie MHS805MI, MHS810MI und MHS820MI.
- Die Upload-APIs sind MMS850MI und MHS850MI.
Die Upload-APIs verfügen über spezifische Transaktionen mit Logik zum Füllen der Zwischendateien sowie für generische Transaktionen. Diese Herangehensweise ist dem direkten Schreiben in die Dateien nach Möglichkeit vorzuziehen.
Eine detaillierte Beschreibung der MI-Programme und deren Transaktionen finden Sie bei den Programmen (MRS001), (MRS002) und (MRS003).
Einige MI-Transaktionen in MI-Programmen legen die Download-Markierung (DOWN) im Datensatz der Download-Datei auf 1 fest. Dadurch werden die Listentransaktionen von ihrer nächsten Ausführung ausgeschlossen.
Bearbeitungsmarkierung (PRFL):
- *EXE: online ausführen. An Clients werden Fehlermeldungen zurückgesendet
- *AUT: Ausführung über einen Autojob
- Leer: Daten werden in der Schnittstelle angegeben, jedoch nicht in M3 hochgeladen. Können mit einer Prozesstransaktion oder mit Option 25 in MMS850/MHS850 verarbeitet werden.
UTC-Modus in API-Transaktionen
Für die meisten auftragsinitiierten Lagerbewegungen in API MHS850MI können das Datum und die Uhrzeit als UTC-Zeit angegeben werden, indem im Feld "UTC-Modus" (UTCM) der Wert "1" eingegeben wird. Wenn dieser Modus aktiviert ist, werden das angegebene Datum und die angegebene Zeit als in UTC angegeben betrachtet und in die lokale Lagerortzeit konvertiert, bevor sie in den Schnittstellentabellen gespeichert werden.
In den Schnittstellendateien MHIHED, MHIPAC MHILIN werden Datum und Uhrzeit immer als Ortszeit des Lagerorts angesehen. Wenn UTCM in den Transaktionen für das Abrufen und Auflisten aktiviert ist, wandelt MHS850MI das Datum und die Zeit in Schnittstellendateien von der lokalen Lagerortzeit in UTC um, bevor die Werte an die API-Ausgabe zurückgegeben werden.
Sowohl das Datum als auch die Zeit müssen verfügbar sein, damit die Konvertierung erfolgreich ist. Abhängig von der Transaktion ist eine Konvertierung bestimmter Datums- und Zeitkombinationen möglich oder nicht möglich. Das heißt, RPDT RPTM (rückgemeldetes Datum und Uhrzeit) können konvertiert werden, während EXPI (Ablaufdatum) nicht konvertiert werden kann, da keine Zeit vorhanden ist.