Lieferfreigabe verwalten

Einführung

In manchen Ländern muss vor Transportbeginn eine Genehmigung von einer staatlichen Stelle vorliegen. In M3 BE kann für Lieferungen ein Freigabeprozess aktiviert werden, sodass der Lieferschein erst gedruckt werden kann, wenn die Lieferung durch die entsprechende lokale Behörde freigegeben und dies in M3 BE registriert wurde. Der Lieferschein ist ein wesentliches Transportdokument, das Informationen über die zu versendenden Waren liefert.

Daten, die für die Freigabe und Rückmeldung durch die Behörden benötigt werden, können in "Lieferfreigabe. Öffnen" (MWS418) und "Lieferfreigabelog. Öffnen" (MWS419) verwaltet werden.

Verknüpfte Optionen und API-Transaktionen unterstützen den Freigabeprozess.

Einschränkungen

Freigabeaktivierung 1 und 2 sind nur mit Sperrzeitpunkt 2 und der automatischen Stufe 3 kompatibel.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Grundeinstellungen für das Versandkonzept.

Versandkonzept

Das Versandkonzept im Programm "Versandkonzept. Öffnen" (MWS010) wird mithilfe des Parameters "Aktivierung der Lieferfreigabe" (GVPR) festgelegt. Das Feld gibt an, ob für die Lieferung eine Freigabe erforderlich ist. Wenn es aktiviert ist, kann vor Eingang der Freigabe kein Lieferschein gedruckt werden.

Gültige Eingaben:

  • 0 = Nicht verwendet
  • 1 = Obligatorische Freigabe, nur digital
  • 2 = Obligatorische Freigabe, digital oder manuell

Eingabe 0: Es ist keine Freigabe erforderlich.

Eingabe 1: Es muss eine digitale Freigabe von einem lokalen Behördenportal empfangen werden. Diese Eingabe eignet sich für Lösungen mit BOD-Integration, wo der Freigabeprozess über Integrationen mithilfe von API-Transaktionen verwaltet wird.

Eingabe 2: Es muss die Freigabe eines lokalen Behördenportals empfangen werden, bevor der Lieferschein gedruckt werden kann. Die Freigabe kann digital eingehen oder manuell vorgenommen werden.

Im Lieferkopf in "Lieferung. Toolbox öffnen" (MWS410) wird der Parameter wie oben beschrieben abgerufen. Der Lieferfreigabestatus (GVST) wird ebenfalls verwaltet, um den Fortschritt der Freigabe nachzuverfolgen. Die verschiedenen Status sind:

  • 00 – Nicht verwendet
  • 10 – Aktiv, nicht ausgeführt
  • 20 - Aktiv, Anforderung ausstehend
  • 30 – Zurückgewiesen
  • 80 - Manuell freigegeben
  • 90 – Freigegeben

Durch die Einrichtung der Lieferfreigabeaktivierung sowie den Lieferfreigabestatus wird festgelegt, ob der Lieferschein gedruckt werden kann.

Die von der Behörde verlangten Daten können in (MWS418) verwaltet werden.

  1. Verwenden Sie von der Lieferung die verknüpfte Option 77, um (MWS418) zu starten. (MWS418) kann auch direkt gestartet werden.
  2. Erstellen Sie in (MWS418) einen Datensatz für die Lieferung, wo erforderliche Daten gespeichert werden können (Fahrer, Fahrzeug und Identifikationsnummern, die von den Behörden bereitgestellt werden).

Die Logs für mögliche Fehler, falsche Formate, fehlende Informationen und Integrationsprobleme werden in (MWS419) verwaltet. Wenn Sequenzen verwendet werden, ist es möglich, am gleichen Datum und zur gleichen Zeit mehrere Logs zu erstellen. Die Logs enthalten Informationen, die z. B. den Grund beschreiben, warum eine Freigabe abgelehnt wurde.

Verknüpfte Optionen

In (MWS418) sind verschiedene verknüpfte Optionen verfügbar, um den Freigabeprozess zu verwalten.

  • Option 11 ruft (MWS419) auf, wo Fehlerlogs erfasst werden können.
  • Option 12-"Freigabe anfordern" kann verwendet werden, wenn alle erforderlichen Informationen gesammelt wurden und die Lieferung transportbereit ist. Anforderungen können nur ausgeführt werden, wenn der Status der Lieferung (PGRS) auf 50 gesetzt ist, da sie im Versandprozess so spät wie möglich ausgeführt werden sollten. Der Freigabestatus wird auf 20 hochgesetzt. Dies kann die Übermittlung eines Liefer-BOD auslösen, das an eine externe Anwendung weitergeleitet werden kann, die für die Kommunikation mit der lokalen Stelle verantwortlich ist.
    Hinweis

    Status 50 ist eine Voraussetzung für das Auslösen einer BOD-Integration.

  • Option 13: Freigabe zurücksetzen. Der Freigabestatus wird auf 10 zurückgesetzt.
  • Option 14: Freigabe zurückweisen (nur für Eingabe 2 gültig). Der Freigabestatus wird auf 30 gesetzt.
  • Option 15: Manuelle Freigabe (nur für Eingabe 2 gültig). Der Freigabestatus wird auf 90 hochgesetzt.

Für die Integration in andere Anwendungen stehen eine Reihe von API-Transaktionen zur Verfügung. Die folgenden Bedingungen gelten:

  • MWS418MI Freigabe. Der Freigabestatus wird auf 80 hochgesetzt.
  • MWS418MI Zurückweisung. Der Freigabestatus wird auf 30 gesetzt.
  • MWS418MI Manuelle Freigabe Der Freigabestatus wird auf 90 hochgesetzt.
  • MWS418MI BODMIDelLines, um den Verkaufsbetrag für eine Kundenauftrags-Lieferposition in Transaktionswährung und Landeswährung abzurufen.

Freigabe

Wenn eine Lieferung zur Freigabe aktiviert ist, ist der Ausdruck des Lieferscheins nur dann zulässig, wenn der Lieferfreigabestatus 80 oder 90 ist.