Unterchargen verwalten

In diesem Dokument wird beschreiben, wie eine oder mehrere Unterchargen eines Artikels generiert werden.

Unterchargen können zur Erfassung des variablen Gewichts einer einzelnen Abpackung verwendet werden. Ein weiterer Zweck der Unterchargen besteht darin, Artikel mit Seriennummer nachzuverfolgen.

Ergebnis

Unterchargen sind eindeutige Einheiten, die zur Erfassung des variablen Gewichts einer einzelnen Abpackung oder zur Identifizierung des Ursprungs und Bestimmungsorts dieses Objekts während des Prozesses verwendet werden.

Hinweis

Das Feld "Variables Gewicht" (CAWE) in "Art. mit var. Gewicht. Gewicht aktualis." (MMS360) ist geschützt, wenn der Artikel per Untercharge geführt wird. Das System ruft stattdessen "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) auf, damit das variable Gewicht in den Unterchargen aktualisiert werden kann.

Wenn eine Untercharge erstellt wird, weist das System der Untercharge eine für den Artikel und die Charge eindeutige Nummer zu, die sogenannte Unterchargen-ID. Während der Erstellung der Untercharge wird auch eine Ref.-Unterchargen-ID generiert.

Die Erstellung eines Unterchargenkonzepts bestimmt, wie der Feldwert der Ref.-Unterchargen-ID für den zugehörigen Artikel mit Unterchargenführung verwaltet wird.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Unterchargenkonzept definieren.

Unterchargen werden in der Unterchargentabelle (MITSUB) gespeichert.

Artikel mit Unterchargenführung können nicht automatisch retrograd entnommen werden. Beim Zugang eines Artikels in eine Charge mit bereits definierten Unterchargen können die neu zugewiesenen Unterchargennummern nicht ab der letzten generierten Unterchargennummer geführt werden. Da frühere Unterchargen entweder irrtümlich erstellt oder aus derselben Charge entnommen worden sein könnten, werden die neuen Unterchargennummern ab der nächsten verfügbaren Unterchargennummer für den jeweiligen Artikel oder die Charge generiert.

Auf dem Weg einer Untercharge durch die verschiedenen Typen von Lagerbewegungsprozessen wird ihr einer dieser Unterchargenstatus zugewiesen:

  • 10: Wird bearbeitet - Ursprünglicher Status einer Untercharge bei ihrer Generierung
  • 20: Eingegangen - Status der Untercharge, wenn eine verbundene Bestandseingangstransaktion vorhanden ist
  • 30: Entnommen - Status der Untercharge, wenn Bestand entnommen wurde
  • 95: Verlagert - Status einer Untercharge, die an einen anderen Lagerplatz verlegt wurde
  • 99: Verworfen - Status einer Untercharge, die niemals in einer Transaktion verwendet wurde.

Der Status der Untercharge ist für die unterschiedlichen Arten der beschriebenen Transaktionsaktivitäten wichtig.

Wenn eine bestimmte Transaktion fehlschlägt, wechselt die Untercharge in ihren ursprünglichen Unterchargenstatus zurück (z. B. von "Wird bearbeitet" in "Eingegangen")

Unterchargen in Lagerbewegungen verwenden

Mit Unterchargen können Transaktionen im gesamten System vorgenommen werden. Bei Artikeln mit Unterchargenführung müssen für alle entsprechenden Transaktionen Unterchargen ausgewählt werden. Bei Verwendung der Verpackungsfunktion müssen alle Unterchargen ausgewählt werden, damit sie im Eingangspaket berücksichtigt werden.

  • Wenn in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) eine oder mehrere Unterchargen ausgewählt werden, lautet der ursprüngliche Status der Untercharge 10 = Wird bearbeitet.
    • Wenn die Transaktion kein Eingang ist, ändert sich der Status der Untercharge in 30 = Entnommen.
    • Wenn keine Unterchargen ausgewählt sind (Beispiel: nicht verwendet), wird der Unterchargenstatus 99 = Verworfen zugewiesen.
    • Bei ausgewählten und eingegangenen Unterchargen wechselt der Status in 20 = Eingegangen.
  • Wenn der Bestand mittels Lagerbewegungen über das Batchprogramm MMS900 bearbeitet wird, erhalten die Unterchargen für die Transaktionen den Status 20 = Eingegangen und der Bestand wird entsprechend angepasst. Im Transit befindliche Unterchargen behalten in der Unterchargentabelle (MITSUB) den Status 20 = Eingegangen am Unterchargenlagerplatz.

Unterchargen in Lagerbewegungen verwenden

Es gibt vier verschiedene Methoden, Lagerbewegungen an einem Lagerort vorzunehmen. Der Transfer von Artikeln mit Unterchargenführung setzt voraus, dass einzelne Unterchargen zusammen mit den angegebenen Mengen bewegt werden. Änderungen des variablen Gewichts oder der Ref.-Unterchargen-ID sind bei keiner Art von Lagerbewegung erlaubt.

  • In "Umbuchung. Lagerplatz für Artikel ändern" (MMS175) können Sie Bestände zwischen Lagerplätzen an einem Lagerort bewegen. Bei der Verwendung eines Artikels mit Unterchargenführung wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) gestartet, um Unterchargen auszuwählen und außerdem die Unterchargen im Bestand anzuzeigen. Sie können weniger als die geforderte Menge auswählen, um mit der angegebenen Menge den Bestand zu aktualisieren. Sobald die Unterchargen ausgewählt sind, wird der Bestand mit diesen Unterchargen von einem Lagerplatz zum anderen bewegt. Wenn der gesamte Bestand bewegt wird, wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) nicht geöffnet und das System bewegt alle Unterchargen.
  • In "Umbuchung. LP für Bestands-ID ändern" (MMS177) können Sie Bestände zwischen Lagerplätzen an einem Lagerort bewegen. Bei Verwendung eines Artikels mit Unterchargenführung wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) gestartet, um Unterchargen auszuwählen und die im Bestand befindlichen Unterchargen anzuzeigen. Sie können weniger als die geforderte Menge auswählen, um mit der angegebenen Menge den Bestand zu aktualisieren. Sobald die Unterchargen ausgewählt sind, wird der Bestand mit diesen Unterchargen von einem Lagerplatz zum anderen bewegt. Wenn der gesamte Bestand bewegt wird, wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) nicht gestartet und das System bewegt alle Unterchargen. Bewegungen von einem Lagerplatz zu mehreren Lagerplätzen sind bei Artikeln mit Unterchargenführung nicht möglich.
  • In "Umbuchung. LP für Gebinde ändern" (MMS105) können Sie Bestände von einem Gebinde an einem Lagerplatz zu einem anderen Gebinde an einem anderen Lagerplatz an dem Lagerort bewegen. Wenn das Gebinde Artikel mit Unterchargenführung enthält, bewegt das System alle Unterchargen aus dem Gebinde zu einem anderen Gebinde an einem anderen Lagerplatz.
  • In "Umbuchung. Lagerpl. alle Artikel ändern" (MMS180) können Sie alle Artikel von einem Lagerplatz zu anderen Lagerplätzen am Lagerort bewegen. Wenn der Lagerplatz Artikel mit Unterchargenführung enthält, bewegt das System diese zusammen mit der Menge zu den neuen Lagerplätzen.
  • In "Umbuchung. Einzellagerplatz-Art ändern" (MMS820) können Sie alle Artikel von einem Lagerplatz zu einem anderen Lagerplatz bewegen. Artikel mit Unterchargenführung können nicht bewegt werden.

Unterchargen bei Statusänderungstransaktionen von Bestands-IDs verwenden

In "Bestands-ID. Status ändern" (MMS130) können Sie den Status einer Bestands-ID ändern oder einen Artikel/eine Charge in einen neuen Artikel/eine neue Charge ändern. Bei Verwendung eines Artikels mit Unterchargenführung wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) gestartet, um Unterchargen auszuwählen und die im Bestand befindlichen Unterchargen anzuzeigen. Sobald die Unterchargen ausgewählt sind, werden sie im Bestand als neuer Artikel/neue Charge umgebucht.

Von Artikel

Bis Artikel

Ergebnis

Artikel wird per Untercharge geführt

Artikel wird per Untercharge geführt

(MMS472) wird geöffnet, damit Sie die Unterchargen auswählen. Aktualisieren Sie "Bis Artikel/Charge" mit den neuen Unterchargen-IDs, aber verwenden Sie dasselbe variable Gewicht und dieselbe Ref.-Unterchargen-ID.

Artikel wird per Untercharge geführt

Der Artikel wird nicht per Untercharge geführt

(MMS472) wird geöffnet und ausgewählte Unterchargen werden entnommen. Die Menge "Bis Artikel" wird erhöht; Unterchargen werden nicht erstellt.

Der Artikel wird nicht per Untercharge geführt

Artikel wird per Untercharge geführt

Unterchargen bei Produktionsauftrags(PA)-Transaktionen verwenden

Produktionsauftrag(PA)-Rückmeldungstransaktionen

  • Bei Rückmeldung einer positiven Menge in "Produktionsauftrag. Eingang rückmelden" (PMS050) wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) gestartet und die Anzahl der Unterchargen erstellt, wie in der Menge der Grundmaßeinheit angegeben. Sobald Sie die Auswahl und die eingegebenen Informationen einschließlich des variablen Gewichts (falls auf den Artikel anwendbar) und der "Ref.-Unterchargen-ID" akzeptieren, wird der Bestand erhöht, und die Unterchargen werden mit dem Unterchargen-Status 20 = Eingegangen gespeichert.
  • Bei Artikeln mit Unterchargenführung, die als variables Gewicht geführt werden, kann das variable Gewicht nur über (MMS472) angegeben werden. Sie sind nicht berechtigt, den Wert des variablen Gewichts in "Produktionsauftrag. Eingang rückmelden" (PMS050) zu bearbeiten.
  • Wenn Sie die Auswahl der Unterchargen abbrechen, gehen diese Unterchargen in den Status 99 = Verworfen über.

Rückabwicklungen von Produktionsaufträgen (PA)

  • Durch Angabe einer negativen Menge in "Produktionsauftrag. Eingang rückmelden" (PMS050) führen Sie eine Rückabwicklung durch. "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) wird gestartet und zeigt die zuvor rückgemeldeten Unterchargen an. Sie können die benötigten Unterchargenmengen auswählen, um die Rückbuchung durchzuführen. Sie können auch weniger als die geforderte Menge auswählen, um mit der ausgewählten Menge den Bestand zu aktualisieren. Sobald die Unterchargen ausgewählt sind, wird der Bestand verringert und Unterchargen mit Status 99 = Verworfen sind nicht mehr im Bestand verfügbar.

Entnahmetransaktionen von Produktionsaufträgen (PA)

  • In "Produktionsauftrag. Entnahme rückmelden" (PMS060) können Sie Artikel aus dem Bestand entnehmen und der Produktionslinie zuführen. Bei der Verwendung eines Artikels mit Unterchargenführung wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) gestartet, damit Sie die Unterchargen auswählen können, die aus dem Bestand entnommen werden sollen. Es können nur Unterchargen mit dem Status "Eingegangen" ausgewählt werden. Sobald Sie die Unterchargen ausgewählt haben, werden das variable Gesamtgewicht und die Gesamtmenge berechnet und der Bestand wird diesen Mengen entsprechend angepasst.

Retourentransaktionen von Produktionsaufträgen (PA)

  • In "Produktionsauftrag. Entnahme rückmelden" (PMS060) können Sie Artikel, die zuvor dem Bestand entnommen und der Produktionslinie zuführt wurden, retournieren. Bei der Verwendung eines Artikels mit Unterchargenführung wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) gestartet, damit Sie die Unterchargen auswählen können, die ursprünglich für diesen PA entnommen wurden. Sobald Sie die Unterchargen ausgewählt haben, werden das variable Gesamtgewicht und die Gesamtmenge berechnet und der Bestand erhöht.

Unterchargen bei Transaktionen von Einkaufsaufträgen (EA) verwenden

Einkaufsauftrags(EA)-Eingangstransaktionen

  • Beim Eingang von Unterchargen in "Einkaufsauftrag. Wareneingang" (PPS300) ist immer eine Chargennummer für die Unterchargen erforderlich, unabhängig davon, welche Chargennummernmethode für den Artikel bestimmt wurde. Bei allen Artikeln mit Unterchargenführung, die als variables Gewicht geführt werden, kann das variable Gewicht nur über "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) eingegeben werden. Sie sind nicht berechtigt, das variable Gewicht in "Einkaufsauftrag. Wareneingang" (PPS300) zu bearbeiten.
  • Unterchargen werden in der Unterchargentabelle (MITSUB) erstellt, nachdem die Validierung im Wareneingangsprozess in "Einkaufsauftrag. Wareneingang" (PPS300) erfolgt ist. Die Anzahl der erstellten Unterchargen entspricht der angegebenen gelieferten Menge. Sie können Ihre Unterchargentransaktionen in "Unterchargentransaktion. Anzeigen" (MWS072) anzeigen.
    Hinweis

    Für Artikel mit Unterchargenführung wird empfohlen, immer eine gewünschte Unterchargenauswahl mit einer eindeutigen Wareneingangsnummer rückzumelden, ganz gleich ob es sich um einen bestimmten Lagerplatz oder ein spezielles Gebinde handelt.

Eingangstransaktionen von Einkaufsaufträgen (EA) per Batcherfassung

  • Der Eingangsprozess für Unterchargen über die API erfolgt in "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850) oder mithilfe der MHS850MI-Transaktion "AddPOReceipt".

    Bei Artikeln mit Unterchargenführung kann kein variables Gewicht rückgemeldet werden, und bei dem Versuch, ein variables Gewicht einzugeben, wird eine Fehlermeldung angezeigt.

  • Mit der Ausführung von "AddPOReceipt" entstehen folgende Stufen:
    • Meldungskopf "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850).
    • Packstückkopf "Auftragsinit. Verpackungsmeld. Verwalten" (MHS851).
    • Meldungszeile "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS852).
  • Die vierte Stufe, die für Unterchargen über "Auftragsinit. Unterchargenmld. Verwalten" (MHS854) implementiert wird, wird zur Angabe der Unterchargen benötigt, die beim Wareneingang berücksichtigt werden sollen. Informationen wie "Ref.-Unterchargen-ID" (BANT) und "Variables Gewicht" (CAWE) werden für jeden Unterchargendatensatz aktualisiert. Diese Stufe kann mit der Transaktion MHS850MI "AddSubLine" ausgeführt werden.

    Der Feldwert für "Subpositionsnr." (SUBL) der Transaktion MHS854MI entspricht nicht immer der tatsächlichen "Unterchargen-ID" (BANS), die in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) erstellt wurde. Der Transaktionswert der "Subpositionsnr." wird als vorübergehende Nummer verwendet, bis eine gültige interne Unterchargen-ID aus früheren Transaktionen abgerufen wird.

  • Bei der Verarbeitung des Meldungskopfes muss die für die Unterchargendatensätze der "Eingangsmenge" (RPQA) angegebene Nummer der Nummer der zugehörigen Meldungszeilenstufe (MHS852) entsprechen. Wenn eine alternative Maßeinheit als die EA-Maßeinheit in der Meldungszeile verwendet wird, erfolgt eine Umrechnung in die Grundmaßeinheit und das System validiert die Menge zwischen der Position und der Unterchargenstufe.
  • Unterchargentransaktionen für Wareneingänge, die per Batcherfassung verarbeitet werden, können in "Unterchargentransaktion. Anzeigen" (MWS072) angezeigt werden.

Eingangstransaktionen von Einkaufsaufträgen (EA) per Lieferschein

  • Lieferavise (ASN) von Lieferanten, die detaillierte Informationen über die versendeten Waren enthalten, gehen über das Schnittstellenprogramm "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850) ein. ASN-Meldungen samt der vollständigen Paket- und Artikelstruktur gehen mithilfe der Transaktionen "AddWhsHead", "AddWhsPack" und "AddWhsLine" über das Schnittstellenprogramm (MHS850MI) in das System ein. Bei Artikeln mit Unterchargenführung werden die Unterchargendetails über die Transaktion "AddSubline" in "Auftragsinit. Unterchargenmld. Verwalten" (MHS854) angegeben. Erfasst werden Referenzinformationen und das variable Gewicht der Unterchargen. Den ASN-Meldungen wird ein Qualifier von "29" in "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850) zugewiesen.

    Meldungsnummern mit ASN-Details (z. B. Qualifier "29") in "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850) werden zu "Lieferschein. Öffnen" (PPS360) verarbeitet. Die Struktur des ASN-Datensatzes umfasst Packstücke, Artikel und Unterchargen. Die Unterchargen sind mit Artikeln/Packstücken verbunden und werden in "Lieferschein für Untercharge. Öffnen" (PPS364) mit Informationen wie Unterchargen-Referenzinformationen und dem variablen Gewicht geführt. Solange die Unterchargen noch nicht in den Bestand eingegangen sind, können die Unterchargendetails in (PPS364) angepasst werden.

  • Der Wareneingang von Unterchargen in "Lieferschein. Öffnen" (PPS360) erfolgt über die Option 14 = Wareneingang. Der Bestand wird in "Bestands-ID. Toolbox öffnen" (MWS068) mit den Waren und deren jeweiliger Menge, Chargennummer, Untercharge und Wareneingangsnummer aktualisiert. Im Fall von internen Paketen werden nach dem Wareneingang keine Unterchargen erstellt, da bereits eine vorübergehende Chargennummer existiert. Stattdessen werden die Unterchargen bei der Rückmeldung der nächsten Aktivität aus der Wareneingangsmethode erstellt, ganz gleich ob dies eine Qualitätskontrolle oder ein Lagerzugang ist.
  • Der Wareneingang gemäß Lieferschein erfolgt über die API mit den PPS360MI-Transaktionen "StagePackage", "StageSSCC" und "ReceiveHead". Die PPS364MI-Transaktion "UpdSublot" aktualisiert die Unterchargendetails gemäß Lieferschein.

Lagerzugang von Unterchargenartikeln

  • Bei der Rückmeldung eines Lagerzugangs für eine Wareneingangsnummer in "Einkaufsauftrag. Lagerzugang" (PPS320) kann die Chargennummer nicht geändert werden, da die Unterchargen bereits erstellt wurden. Zur Auswahl der Unterchargen in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) müssen Sie dieselbe Chargennummer angeben, die im Wareneingang verwendet wurde. Wenn keine Unterchargen gefunden werden, wird in "Einkaufsauftrag. Lagerzugang" (PPS320) eine Fehlermeldung angezeigt.
  • Wenn der Artikel mit variablem Gewicht geführt ist, wird das Feld in "Einkaufsauftrag. Lagerzugang" (PPS320) gesperrt, da die Rückmeldung stets in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) auf Unterchargenstufe stattfindet.
  • Wenn der Lagerzugang die gesamte Menge betrifft, wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) nicht geöffnet, da ohnehin alle enthaltenen Unterchargen ausgewählt sind. Es kann auch sein, dass der Unterchargenartikel mit variablem Gewicht geführt ist und das Gewicht einzelner Unterchargen geändert werden soll. In diesem Fall kann (MMS472) mit der Funktionstaste "F14 - Unterchargen" interaktiv geöffnet werden.
  • Bei einem Lagerzugang mit einer Teilmenge wird immer automatisch "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) geöffnet, um obligatorisch die enthaltenen Unterchargen aufzunehmen. Dasselbe gilt, wenn eine größere Menge als die eingegangene Menge angegeben wird. In diesem Beispiel wird die Abweichung als neue Untercharge mit einer Unterchargen-ID beginnend ab der letzten für diesen Artikel und diese Chargennummer verwendeten ID erstellt.
  • Die Unterchargentransaktionen in Zusammenhang mit einem Lagerzugang werden bei der Eingabe der Unterchargen in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) erstellt und können in "Unterchargentransaktion. Anzeigen" (MWS072) angezeigt werden.

Lagerzugang von Unterchargenartikeln per Batcherfassung

Der Lagerzugang von Unterchargenartikeln über API erfolgt in "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850MI) mit der Transaktion "AddPOPutaway". Bei einem Artikel mit Unterchargenführung kann kein variables Gewicht rückgemeldet werden, da dies auf der Unterchargenstufe erfolgt. Bei dem Versuch wird eine Fehlermeldung angezeigt.

Die Transaktion funktioniert ähnlich wie "AddPOReceipt", wo bei der Durchführung folgende Stufen erstellt werden:

  • Meldungskopf "Auftragsinit. Lagermeldung Verwalten" (MHS850).
  • Packstückkopf "Auftragsinit. Verpackungsmeld. Verwalten" (MHS851).
  • Meldungszeile "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS852).

Die vierte Stufe "Auftragsinit. Unterchargenmld. Verwalten" (MHS854) wird zur Angabe der Unterchargen verwendet, die im Lagerzugang enthalten sein sollen. Dies ist nur dann obligatorisch, wenn eine geringere oder größere Menge als die gelieferte Menge rückgemeldet wird; diese Szenarien werden wie folgt beschrieben:

  1. Der Käufer möchte einen Lagerzugang aller gemeldeten Unterchargen vornehmen, ohne das variable Gewicht einzelner Unterchargen zu ändern.
    • In diesem Fall müssen keine Datensätze in (MHS854) erstellt werden. Die auf der Positionsstufe (MHS852) angegebene Menge (RVQA) muss der rückzumeldenden verbleibenden Menge entsprechen. Dies kann nicht mit einer geringeren oder größeren Menge der Wareneingangsnummer durchgeführt werden.
  2. Der Käufer möchte eine Menge, die geringer/größer als die erhaltene Menge ist, oder die volle Menge mit geändertem variablen Gewicht rückmelden.
    • Wird dies versucht, müssen die Unterchargendatensätze auf der Stufe (MHS854) erstellt werden und der auf Positionsstufe eingegebenen Menge entsprechen (MHS852). Dazu kann die Transaktion "AddSubLine" verwendet werden.
    • Bei der Erstellung von Unterchargen in (MHS854) für dieses zweite Szenario ist es wichtig, dass für die Untercharge die korrekte "Ref.-Unterchargen-ID" (BANT) angegeben wird. Wenn keine Übereinstimmung mit einer gültigen Untercharge in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) vorliegt, wird eine Fehlermeldung angezeigt.

Bei der Ausführung der Meldungsnummer zur Bearbeitung im System muss immer die beim Wareneingang verwendete Chargennummer eingegeben werden. Unterchargen dürfen nie mit einer neuen Chargennummer im Lagerzugang erstellt werden; andernfalls wird eine Fehlermeldung angezeigt.

Die Unterchargentransaktionen in Zusammenhang mit einem Lagerzugang per Batcherfassung werden bei der Ausführung der Meldungsnummer erstellt und können in "Unterchargentransaktion. Anzeigen" (MWS072) angezeigt werden.

Es ist nicht möglich, einen Artikel mit Unterchargenführung dem Lager mittels der Transaktion "PutawayPO" im Einkaufsauftrags-Schnittstellenprogramm (PPS320MI) zuzuführen. Bei dem Versuch wird eine Stoppmeldung angezeigt.

Qualitätskontrolle von Unterchargenartikeln

  • Bei der Rückmeldung einer Qualitätskontrolle für eine Wareneingangsnummer in "Einkaufsauftrag. Qualitätskontrolle" (PPS310) kann die Chargennummer nicht geändert werden, da die Unterchargen bereits erstellt wurden. Zur Auswahl der Unterchargen in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) müssen Sie dieselbe Chargennummer angeben, die im Wareneingang verwendet wurde. Wenn keine Unterchargen gefunden werden, wird in (PPS310) eine Fehlermeldung angezeigt.
    Hinweis

    Es ist nicht möglich, Unterchargen in (PPS310) teilweise zurückzuweisen, wenn der Wert des Felds "Qualitätskontrollergebnis" (QK-Ergebnis) gleich 3 ist. Der Grund dafür ist das technische Risiko in Zusammenhang mit einem zweimaligen interaktiven Aufruf von (MMS472) mit dem Ziel, die genehmigten und zurückgewiesenen Unterchargen abzurechnen.

  • Wenn die Qualitätskontrolle für die gesamte Menge durchgeführt wird, wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) nicht geöffnet, da ohnehin alle enthaltenen Unterchargen ausgewählt sind. Es kann auch sein, dass der Unterchargenartikel mit variablem Gewicht geführt ist und das Gewicht einzelner Unterchargen geändert werden soll. In diesem Fall kann (MMS472) mit der Funktionstaste "F16 - Unterchargen" interaktiv geöffnet werden.
  • Wenn der Lagerzugang die gesamte Menge betrifft, wird "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) nicht geöffnet, da ohnehin alle enthaltenen Unterchargen ausgewählt sind. Es kann jedoch sein, dass der Unterchargenartikel mit variablem Gewicht geführt ist und das Gewicht einzelner Unterchargen geändert werden soll. In diesem Fall kann (MMS472) mit der Funktionstaste "F14 - Unterchargen" interaktiv geöffnet werden.
  • Bei einer Qualitätskontrolle einer Teilmenge wird immer obligatorisch "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) geöffnet, um die enthaltenen Unterchargen aufzunehmen. Dasselbe gilt, wenn eine größere Menge als die eingegangene Menge angegeben wird. In diesem Beispiel wird die Abweichung als neue Untercharge mit einer Unterchargen-ID beginnend ab der letzten für diesen Artikel und diese Chargennummer verwendeten ID erstellt.
  • Die Unterchargentransaktionen in Zusammenhang mit einer Qualitätskontrolle werden bei der Eingabe der Unterchargen in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) erstellt und können in "Unterchargentransaktion. Anzeigen" (MWS072) angezeigt werden.

Qualitätskontrolle von Unterchargenartikeln per Batcherfassung

  • Qualitätskontrollen von Unterchargenartikeln mittels API erfolgen in "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850MI) mit der Transaktion "AddPOInspecty". Bei einem Artikel mit Unterchargenführung kann kein variables Gewicht rückgemeldet werden, da dies auf der Unterchargenstufe erfolgt. Wird dies dennoch versucht, wird eine Fehlermeldung angezeigt.
    Hinweis

    Beachten Sie, dass es nicht möglich ist, Unterchargen teilweise zurückzuweisen, wenn der Wert des Felds "QK-Ergebnis" (Qualitätskontrollergebnis) gleich 3 ist. Wird dies dennoch versucht, wird eine Fehlermeldung angezeigt.

  • Die Transaktion funktioniert ähnlich wie "AddPOPutaway" und "AddPOReceipt", wo bei der Durchführung folgende Stufen erstellt werden:
    • Meldungskopf "Auftragsinit. Lagermeldung Verwalten" (MHS850).
    • Packstückkopf "Auftragsinit. Verpackungsmeld. Verwalten" (MHS851).
    • Meldungszeile "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS852).
  • Die vierte Stufe "Auftragsinit. Unterchargenmld. Verwalten" (MHS854) wird zur Angabe der Unterchargen verwendet, die bei der Qualitätskontrolle berücksichtigt werden sollen. Dies ist nur dann obligatorisch, wenn eine geringere oder größere Menge als die gelieferte Menge rückgemeldet wird. Informationen zu bestimmten Szenarien finden Sie unter Unterchargen verwalten.
  • Bei der Erstellung von Unterchargen auf der Stufe (MHS854) ist es wichtig, dass für die Untercharge die korrekte "Ref.-Unterchargen-ID" (BANT) angegeben wird. Wenn keine Übereinstimmung mit einer gültigen Untercharge in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) vorliegt, wird eine Fehlermeldung angezeigt.
  • Bei der Ausführung der Meldungsnummer zur Bearbeitung im System muss immer die beim Wareneingang verwendete Chargennummer eingegeben werden. Unterchargen dürfen nie mit einer neuen Chargennummer für die Qualitätskontrolle erstellt werden; andernfalls wird eine Fehlermeldung angezeigt.
  • Die Unterchargentransaktionen in Zusammenhang mit einer Qualitätskontrolle per Batcherfassung werden bei der Ausführung der Meldungsnummer erstellt und können in "Unterchargentransaktion. Anzeigen" (MWS072) angezeigt werden.

    Es ist nicht möglich, die Qualitätskontrolle von Artikeln mit Unterchargenführung über die Transaktion "QualityInspPO" des EA-Schnittstellenprogramms (PPS310MI) durchzuführen. Bei dem Versuch wird eine Stoppmeldung angezeigt.

Qualitätskontrolle und Lagerzugang von internen Paketen rückmelden

  • Qualitätskontrollen (QK) von Lieferscheinen mit internen Paketen werden in "Einkaufsauftrag. Warenkontrolle" (PPS310) mit dem Kontrollergebnis, dem Lagerplatz und dem Grund der Zurückweisung für jede Paketnummer rückgemeldet. Die QK-Rückmeldung basiert auf der Paketnummer, nicht auf den Details der Objekte in den Paketen und den einzelnen Wareneingangsnummern. Die Rückmeldungseingabe ist somit der Lagerort und der Lieferschein des Lieferanten. Vor der Aktualisierung der QK-Ergebnisse pro Paket können die Unterchargendetails wie das variable Gewicht in "Lieferschein für Untercharge. Öffnen" (PPS364) über eine verknüpfte Option aus "Einkaufsauftrag. Qualitätskontrolle" (PPS310) manuell aktualisiert werden.

    Die QK-Rückmeldung interner Pakete kann auch mithilfe der PPS310MI-Transaktionen "QualityInspPack" oder "QualityInspSSCC" durchgeführt werden.

  • Der Lagerzugang von Lieferscheinen mit internen Paketen wird über "Einkaufsauftrag. Lagerzugang" (PPS320) rückgemeldet. Die Rückmeldung von Lagerzugängen basiert auf Paketnummern. Somit ist die Rückmeldungseingabe der Lagerort und der Lieferschein des Lieferanten. Die Rückmeldung erfolgt in Bild H von (PPS320), wo der Lagerzugangslagerplatz für die einzelnen Paketnummern rückgemeldet werden kann. Vor der Aktualisierung des Lagerzugangs pro Paket können Unterchargendetails wie das variable Gewicht in "Lieferschein für Untercharge. Öffnen" (PPS364) in Bild H von "Einkaufsauftrag. Lagerzugang" (PPS320) über eine verknüpfte Option manuell aktualisiert werden.

    Die Lagerzugangsrückmeldung kann auch mithilfe der PPS320MI-Transaktionen "PutawayPack" oder "PutawaySSCC" durchgeführt werden.

Rückbuchung von EA-Positionen mit Unterchargenartikeln

  • Die Rückbuchung einer Einkaufsauftragstransaktion in "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) für einen Artikel mit Unterchargenführung führt dazu, dass diese Untercharge wieder in ihren ursprünglichen Status wechselt und die zugehörigen Lagerbewegungen korrigiert werden.
  • Beim Löschen einer Transaktion findet die Funktion immer die zugehörigen Unterchargen, die vor den Transaktionen eingegangen sind, und aktualisiert diese entsprechend. Diese Unterchargen gehen wieder in ihren ursprünglichen Unterchargenstatus über, ganz gleich ob danach weitere Lagerbewegungen wie Lagerzugänge stattfinden. Wenn zum Beispiel eine Wareneingangstransaktion gelöscht wurde, deren Unterchargenstatus 20 = Eingegangen war, würde der neue Unterchargenstatus 99 = Verworfen lauten und die Verknüpfung der Untercharge mit der Einkaufsauftragsposition entfernt werden, da keine früheren Lagerbewegungen erstellt wurden.

    Unterchargen bei Cross-Docking-Transaktionen verwenden

  • Das Cross-Docking eines Artikels mit Unterchargenführung ist nur dann erlaubt, wenn die gesamte gelieferte Menge auf eine Bedarfsauftragsposition umgebucht werden kann, d. h. die Bedarfsmenge ist größer oder gleich der gelieferten Menge.
  • Weitere Informationen dazu finden Sie unter Cross-Docking und erweitertes Cross-Docking.

Unterchargen bei zweistufigen Lagerzugängen verwenden

  • Wenn in "Ausstehender Lagerzugang. Bearbeiten" (MWS460) eine Menge an einen anderen Lagerplatz bewegt wird, müssen die Unterchargen in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) ausgewählt werden, sofern nicht die gesamte Menge der spezifischen Kombination aus Lagerplatz/Artikel/Chargennummer/Gebinde bewegt wird.

    Das bedeutet, dass die Unterchargen im Falle von mehr als einer Lagerzugangsnummer für dieselbe Kombination aus Lagerplatz/Artikel/Chargennummer/Gebinde manuell in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) ausgewählt werden müssen, wenn die gesamte Menge einer spezifischen Lagerzugangsnummer bewegt wird.

    Hinweis

    Es werden alle Unterchargen für die Kombination aus Lagerplatz/Artikel/Chargennummer/Gebinde in (MMS472) angezeigt, nicht nur die Unterchargen, die mit der zu ändernden Lagerzugangsnummer verknüpft sind.

  • Die für den Lagerzugang ausstehende Menge ist nicht zuteilbar, aber es ist möglich, Unterchargen bei der Rückmeldung einer Entnahme auszuwählen. Dies gilt nur, wenn eine zuteilbare Menge für dieselbe Kombination aus Lagerplatz/Artikel/Chargennummer/Gebinde vorhanden ist. Die Unterchargenauswahl kann erforderlich sein, wenn zwischen dem eigentlichen Lagerzugang und der Rückmeldung des Lagerzugangs in "Ausstehender Lagerzugang. Verarbeiten" (MWS460) eine gewisses Zeitintervall liegt. Möglicherweise werden die Unterchargen in dieser Zeitspanne gerüstet. Anschließend ist es wichtig, dass die Entnahme rückgemeldet werden kann, obwohl spezifische Unterchargen noch nicht offiziell dem Lager zugeführt wurden.
  • Der zweistufige Lagerzugang über die API erfolgt in "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850MI) mit der Transaktion "AddPutAwayConf".

    Wenn das Feld "Nach Lagerplatz" leer ist (d. h. AddPutAwayConf.TWSL ist leer), entspricht die Transaktion der verknüpften Option 16 = Verarbeiten in (MWS460). Der zweistufige Lagerzugang wird bestätigt, und die Menge wird zuteilbar. Wenn im RVQA-Feld eine Menge eingegeben ist, wird diese Menge ignoriert, da es nicht möglich ist, den Lagerzugang einer Teilmenge zu bestätigen.

    Hinweis

    In (MWS460) ist es außerdem nicht möglich, eine Teilmenge dem Lager zuzuführen.

    Wenn das Feld "Nach Lagerplatz" nicht leer ist (d. h. AddPutAwayConf.TWSL ist nicht leer), entspricht die Transaktion der Option 2 = Ändern in (MWS460) und Änderung des Lagerplatzes (Ausführung einer Bewegung), gefolgt von der verknüpften Option 16 = Verarbeiten. Dies führt dazu, dass eine Verschiebung an den angegebenen Lagerplatz erfolgt, der zweistufige Lagerzugang bestätigt wird und die Menge zuteilbar wird. Für Unterchargenartikel ist dies nur erlaubt, wenn die gesamte Menge dieser Kombination aus Lagerplatz/Artikel/Chargennummer/Gebinde verschoben wird.

    Hinweis

    Beachten Sie, dass die Kombination aus Lagerplatz/Artikel/Chargennummer/Gebinde zu mehr als einer Lagerzugangsnummer gehören kann, weshalb es nicht möglich wäre, diese Verschiebung über die API auszuführen.

    Weitere Informationen dazu finden Sie unter Wareneingang mit zweistufigem Lagerzugang.

Unterchargen in der Lagerschnittstelle verwenden

Bearbeitung von Unterchargenartikeln in der Schnittstelle der internen Lagermeldung

  • Die interne Lagermeldung "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850) ist eine Lagerschnittstelle für artikelbezogene Transaktionen wie Lagerbewegungen, Statusänderungen oder Bestandszählungen.
  • Die Unterchargendetails werden in "Auftragsinit. Unterchargenmld. Verwalten" (MHS854) für Artikel mit diesen Transaktionen bearbeitet, die Unterchargen umfassen:
    • Lagerplatzbewegung im Lager
    • Lagerbewegungen
    • Paketbewegungen im Lager
    • Lagerentnahmen rückmelden (z. B. Bestandszählungen)
    • Artikel- und Chargenstatusänderung
    Hinweis

    Zu den Transaktionen in "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850), bei denen keine Unterchargendetails unterstützt werden, zählen: Auftragslose Rückmeldung von PA, Chargenvermischung und externe Verkaufstransaktionen.

  • Die Unterchargeninformationen werden zusammen mit allen anderen Lagermeldungsinformationen bei der Ausführung von "Lagermeldungen. Archivieren" (MMS894) archiviert.

Bearbeitung von Unterchargenartikeln in der Schnittstelle für auftragsinitiierte Lagermeldungen

  • Das Programm "Auftragsinit. Lagermeldung. Verwalten" (MHS850) ist eine Lagerschnittstelle, die für artikelbezogene Rückmeldungstransaktionen wie PA-Lagerzugänge, EA-Eingänge, Rüst-/Packtransaktionen und Lieferavise verwendet wird.
  • Die Unterchargendetails werden in "Auftragsinit. Unterchargenmld. Verwalten" (MHS854) für Artikel mit Transaktionen bearbeitet, die Unterchargen umfassen.
  • Verschiedene Transaktionen werden mit unterschiedlichen Qualifiern versehen:
    • 20 - EA-Eingang
    • 21 - EA-Kontrolle
    • 22 - EA-Lagerzugang
    • 29 - Lieferavis - Die Empfangs-ASN-Informationen von einem Lieferanten über Lieferscheine enthalten Details über in Paketen gelieferte Waren und Artikel. Es werden alle Unterchargen pro Artikel/Packstück sowie individuelle Informationen über die externe Unterchargen-Referenz-ID und das variable Gewicht aufgeführt.
    • 30D KA-Retoure – Lagerzugang für KA-Retoure.
  • Die Unterchargeninformationen werden zusammen mit allen anderen Lagermeldungsinformationen bei der Ausführung von "Lagermeldungen. Archivieren" (MMS894) archiviert.

Unterchargen bei Bestandszählungen verwenden

Datensätze/Anpassungen von Beständen in (MMS310)

  • Bei der Erstellung oder Anpassung von Bestands-IDs in "Inventur. Schnellerfassen" (MMS310) wird das Programm "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) gestartet, um die Anzahl der angepassten Unterchargen in der Basismaßeinheit zu verwalten.
  • Der höhere Lagerbestand erstellt und zeigt nur die neuen Unterchargen an. Bei einem geringeren Lagerbestand werden die bestehenden vorhandenen Unterchargen angezeigt. Die ausgewählten Unterchargen müssen der Anzahl der angeforderten Unterchargen entsprechen (oder Null sein), bevor "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) beendet wird. Wenn keine Unterchargen ausgewählt wurden, wird der Prozess zur Änderung des Lagerbestands gestoppt.
  • Bei allen Artikeln mit Unterchargenführung, die als variables Gewicht geführt werden, kann das pro Untercharge angegebene variable Gewicht kumuliert und unter der Bestands-ID gespeichert werden.
  • Alle Unterchargen, die während des Bestandserhöhungsprozesses erstellt und nicht ausgewählt wurden, wechseln in den Status 99 = Verworfen. Aus dem Bestand entnommene Unterchargen wechseln in den Status 30 = Entnommen, und die Unterchargen, die dem Bestand zugeführt wurden, wechseln in den Status 20 = Eingegangen.

Unterchargen in Transaktionen von Kundenaufträgen (KA) verwenden

KA-Eingangs-Transaktionen

  • In folgenden Fällen ist die Erfassung von Kundenauftragspositionen eines Unterchargenartikels nicht möglich:
    • Es geht um einen Positionstyp von 2 (direkte Lieferung vom Lieferanten an den Kunden).
    • Das Versandkonzept (mit dem KA-Typ verbunden) weist eine automatische Stufe von über 3 (direkte Lieferung) auf und der KA-Typ hat einen Lagerkontierungscode von "1" in (OIS010).
      Hinweis

      Anpassungsaufträge (z. B. Kundenauftragskategorie "6") und Gutschriftaufträge aus Kundenretouren verwenden Auftragstypen mit automatischer Stufe 5, sie sind jedoch nicht blockiert, da die Auftragstypen in (OIS010) den Lagerkontierungscode "0" haben.

  • Zur Batchauftragserfassung müsste die Position in "Batchauftrag. Positionen öffnen" (OIS276) manuell entfernt werden, damit der Batchauftrag freigegeben werden kann.
  • Die Erfassung von Kundenauftragspositionen eines Unterchargenartikels ist auch dann nicht möglich, wenn die Menge negativ ist und die Kundenauftragsposition markiert ist, um sie in (OIS101) einer Lagerkontierung zu unterziehen. Es ist auch möglich, den Lagerkontierungscode zu ändern, damit eine Auftragsposition erstellt werden kann.

Unterchargen in Retourentransaktionen von Kundenaufträgen (KA) verwenden

In KA-Retourenpositionen angegebene retournierte Mengen

  • Unterchargen müssen in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) ausgewählt und erstellt werden, wenn in "Kundenretoure. Positionen öffnen" (OIS391) eine Retourenmenge angegeben wird.
  • Wenn die Kundenretoure einen Verweis auf einen Kundenauftrag enthält und die korrekte Chargennummer in (OIS391) angegeben wurde, werden in (MMS472) die Unterchargen mit Status 30 = Entnommen angezeigt, die mit diesem Kundenauftrag geliefert wurden. Das variable Gewicht der ausgewählten Unterchargen kann geändert werden. Wenn keine übereinstimmenden Unterchargen gefunden werden, können Sie stattdessen neue Unterchargen erstellen.
  • Wenn die Kundenretoure keinen Verweis auf einen Kundenauftrag enthält und in (OIS391) eine vorhandene Chargennummer angegeben wurde, werden in (MMS472) alle zugehörigen Unterchargen angezeigt, die mit einem Kundenauftrag (z. B. Transaktionstyp "31") entnommen wurden. Wenn die Untercharge unbekannt ist (z. B. die Unterchargennummer auf dem Paket ist nicht lesbar), lässt das System Sie eine neue Untercharge erstellen, anstatt dass Sie eine vorhandene auswählen müssen.
  • Wenn in (OIS391) keine Chargennummer angegeben wurde, generiert das System eine neue Chargennummer und neue Unterchargen.
  • Bei einem Artikel mit Unterchargenführung entspricht der Wert des Felds "Variables Gewicht für Gutschrift" der Summe des variablen Gewichts der Unterchargen. Das Feld "Variables Gewicht für Gutschrift" kann in (OIS391) geändert werden, da nicht feststeht, ob der Kunde tatsächlich eine Gutschrift für das variable Istgewicht erhält, das eingelagert wird.
    Hinweis

    Aktion "F14 - Abrufen" versetzt alle Retourenpositionen in den Status 11 = Avisiert, auch wenn der Standardstatus in "Settings - Kundenretoure" (OIS399) auf 22 = Retourniert festgelegt ist. Der Status wechselt zu "11", um einen Aufruf von (MMS472) für jede Position zu verhindern, was bei vielen Positionen sehr aufwendig wäre.

  • Die verknüpfte Option 12 = Gelief. Menge ist für Artikel mit Unterchargenführung nicht erlaubt.
  • Die verknüpfte Option 15 = Aufteilung ist zulässig, wenn die Retourenposition eine Chargennummer hat und die KA-Nummer nicht leer ist. Die Bildsequenz wird für die neue Position im Änderungsmodus ausgeführt. Dies kann beispielsweise verwendet werden, wenn die Kundenauftragsposition aus unterschiedlichen Chargen stammt oder um die Retourenposition aufzuteilen, damit eine Retourenposition für jede Chargennummer erstellt werden kann.

Für KA-Retouren angezeigte QK-Ergebnisse

  • Die Chargennummer ist in "Kundenretoure. QK-Ergebnis anzeigen" (OIS392) für Artikel mit Unterchargenführung geschützt.
  • In "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) müssen Unterchargen für jede Position mit einer rückgemeldeten Menge in (OIS392) ausgewählt werden.
    Hinweis

    Auch wenn die gesamte Menge bewegt wird, zeigt das System (MMS472) mit allen automatisch ausgewählten Unterchargen an. Der Zweck besteht darin, deutlich hervorzuheben, welche Unterchargen mit jeder KA-Retourenposition verknüpft sind.

Eingabe der KA-Retoure für Artikel mit Unterchargenführung

  • Die verknüpfte Option 12 = Gelief. Menge ist gesperrt, wenn die Kundenretoure eine Kundenretourenposition für einen Artikel mit Unterchargenführung enthält.

KA-Retoure über API

  • Der Lagerzugang für Kundenretouren über API erfolgt in MHS850MI und OIS390MI.
  • In MHS850MI wird die Transaktion MHS850MI.AddCOReturn verwendet. Bei einem Artikel mit Unterchargenführung muss auf die Transaktion AddCOReturn die Transaktion MHS850MI.AddSubLine folgen, damit jede Untercharge erfasst wird.
  • In OIS390MI werden die Transaktionen ReturnLine und InspectLine verwendet. Für einen Artikel mit Unterchargenführung muss die Transaktion RtnSubLotLine vor den Transaktionen ReturnLine und InsSubLotLine ausgeführt werden, um jede Untercharge erfassen zu können.

KA-Retoure über API MHS850MI

  • Artikel mit Unterchargenführung sind bei Instandhaltungskundenaufträgen und Instandhaltungsaufträgen nicht erlaubt.

Unterchargen bei Transaktionen für Verteilaufträge (VA) verwenden

VA-Wareneingangstransaktionen

  • Bestimmte in "Wareneingang VA/BA. Rückmelden" (MWS440) oder "Wareneingang VA/BA. Details rückmelden" (MWS445) angegebene Daten dürfen nicht vom Verteilauftrag abweichen:
    • Die in (MWS440) und (MWS445) eingegangenen Mengen dürfen nicht größer sein als die für den VA entnommene Menge.
    • Die in (MWS440) und (MWS445) eingegangene Charge muss dieselbe Charge sein, die für den VA entnommen wurde.
    • Die in (MWS440) und (MWS445) eingegangene Untercharge muss dieselbe Charge sein, die für den VA entnommen wurde.
  • Wenn Sie den Wareneingang für einen VA über "Wareneingang VA/BA. Rückmelden" (MWS440) für einen Artikel mit Unterchargenführung rückmelden und optional ein variables Gewicht ausgewählt ist, leitet das System Sie an "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) weiter, um Unterchargen auszuwählen. Dieses Programm zeigt die aus dem Versandlagerort entnommenen Unterchargen an. Sie können alle oder nur einige dieser Unterchargen auswählen. Sobald Sie Ihre Auswahl der Unterchargen bestätigt haben, werden die Eingangsmenge und das variable Gesamtgewicht basierend auf den ausgewählten Unterchargen berechnet. Nur die ausgewählten Unterchargen werden in den Status 10 = Wird bearbeitet versetzt. Alle nicht ausgewählten Unterchargen behalten den Status 20 = Eingegangen bei. Da Sie keine anderen Unterchargen empfangen können als jene, die mit dem VA entnommen wurden, ist es nicht möglich, Unterchargen für VA-Eingänge zu erstellen und zu löschen.
  • Wenn die Eingangsmenge in der Datenbank für alle eingehenden Chargen/Lagerplätze/Gebinde aufgezeichnet wird, wechseln die entsprechenden Unterchargen in den Status 20 = Eingegangen.
  • Wenn ein VA-Eingang storniert wird, findet ein Systemabruf des Unterchargenfunktionsprogramms MMS472Fnc satt, um die Unterchargen für alle Artikel mit Unterchargenführung zu erfassen. Dieses Funktionsprogramm erfasst die eingegangenen Unterchargen für die VA-Position für eine Bestands-ID. Für alle im Zugangslagerort für eine bestimmte Bestands-ID eingegangenen Unterchargen werden die Eingangsmenge und das variable Gesamtgewicht berechnet.

    Das System erfasst die gesamte eingegangene Menge und die entsprechenden Unterchargen am ursprünglichen Unterchargenlagerplatz.

    Hinweis

    Da die gesamte Eingangsmenge einer VA-Position storniert werden muss, findet für jede einzelne Bestands-ID ein Abruf bei MMS472Fnc statt (Kombination aus Charge, Lagerplatz und Gebinde).

Versand-VA-Transaktionen

Versand-VA-Transaktionen (z. B. zweistufige Entnahmen und Eingänge)

  • Entnahmetransaktionen aus dem Lager
    • Wenn in "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) eine oder mehrere Unterchargen ausgewählt sind, wechselt der entsprechende Unterchargenstatus von "Eingegangen" zu "Wird bearbeitet". Wenn der Bestand über (MMS900) verarbeitet wird, sind in der Unterchargentabelle (MITSUB) keine Aktualisierungen erforderlich.
      Hinweis

      Wenn die Entnahme fehlschlägt, wechselt der Unterchargenstatus von "Wird bearbeitet" zu "Eingegangen".

Bevor Sie beginnen

In Bild F von "Artikel. Öffnen" (MMS001) muss das Kontrollfeld "Unterchargenführung" aktiviert sein. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Artikel erstellen.

Das Kontrollfeld "Unterchargenkonzept" muss in Bild F von "Artikel. Öffnen" (MMS001) aktiviert werden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Unterchargenkonzept definieren.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Starten Sie von einem Bestandsprogramm wie "Inventur. Schnellerfassen" (MMS310), in dem Artikel mit Unterchargeführung verwaltet werden, die Funktion "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472).
  2. Wählen Sie eine Reihe von Unterchargen aus.

    Wenn keine Unterchargen vorhanden sind, wählen Sie "Aktionen" > "Unterchargen erstellen" aus, um zu Bild A zu gelangen:

    1. Geben Sie unter "Erforderliche Menge" im Feld "Grundmaßeinheit" einen Wert an.
    2. Geben Sie das variable Gewicht der Untercharge an.
    3. Klicken Sie auf "Weiter".
  3. Aktualisieren Sie in Bild B1 bei Bedarf die vorgegebene Ref.-Unterchargen-ID, anhand derer die Untercharge eines Pakets, das dem Bestand zugeführt wurde, sowie das variable Gewicht identifiziert werden.
  4. Wählen Sie "Erstellen" aus, um dem Raster eine oder mehrere Unterchargen mit den entsprechenden Details hinzuzufügen.
    1. Um eine Untercharge zu entfernen, markieren Sie die Zeile im Raster und wählen Sie die Option "Löschen".
  5. Speichern Sie Ihre Änderungen, um die Unterchargennummer zu generieren.

Funktionsprogramm: MMS472Fnc

Dieses Funktionsprogramm unterstützt das Anzeigeprogramm "Unterchargenstamm. Öffnen" (MMS472) sowie die auf den Unterchargen ausgeführten Transaktionen.

API: MMS472MI (Unterchargenschnittstelle)

Diese Transaktionen können für das Auflisten von Unterchargen verwendet werden.

API: MWS072MI (Unterchargentransaktionen)

Diese Transaktionen können für das Auflisten von Unterchargentransaktionen verwendet werden.