Geschäftsanforderungen und -lösungen für M3 Transportation Execution Interface

Dieses Dokument bietet einen Überblick über die Konzepte und funktionalen Anforderungen, um zu verstehen, wie M3 Transportation Execution Interface (TEI) eingesetzt werden kann.

Hinweis

Die beschriebenen Konzepte und Anforderungen werden nur unterstützt, wenn die implementierten Transportausführungssysteme die entsprechende Funktionalität umfassen.

Transportdokumente

Wenn unterschiedliche Transportdokumente mit unterschiedlichen Layouts für verschiedene Spediteure verwendet werden müssen, ist häufig ein Transportausführungssystem unerlässlich. Ein weiterer entscheidender Faktor ist, ob die Exporte einer Firma in verschiedene Länder gehen, für die jeweils andere Dokumente benötigt werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, Transportausführungssysteme zu nutzen: als Fahrdatenschreiber, bei dem keine Benutzerinteraktion erforderlich ist und Dokumente automatisch vom Transportausführungssystem ausgedruckt werden, oder zum Senden der verfügbaren Informationen aus M3, wobei die fehlenden Informationen manuell im Transportausführungssystem hinzugefügt werden, bevor manuell ein Ausdruck angefordert wird.

Die führenden Transportausführungssysteme sind mit den Spediteuren des lokalen Marktes verknüpft und verfügen über die Informationen und Funktionen, die zur Erstellung aller Arten von Spediteurdokumenten erforderlich sind.

Mit Ereignis-Triggern in M3 TEI können Sie das Ereignis entsprechend der Implementierung auswählen und zum richtigen Zeitpunkt einen Push von Informationen an das Transportausführungssystem auslösen. Wenn die Ereignis-Trigger für Sie nicht geeignet sind, verwenden Sie die manuellen Ereignisse oder die manuelle TEI-Erstellungsfunktion.

Hinweis Konfigurationsempfehlungen

Die folgenden Ereignis-Trigger werden für Transportdokumente empfohlen:

  • RELEASE_PICK
  • DELIVERY_ISSUED oder DELIVERY_CLOSED oder DELIVERY_INV
  • SHIPMENT_ISSUED oder SHIPMENT _CLOSED oder SHIPMENT _INV

Wenn die Ereignis-Trigger nicht geeignet sind, verwenden Sie eines der folgenden manuellen Ereignisse, die mit Option 53 "Trigger TEI" ausgelöst werden.

  • MANUAL_PACKAGE (MWS423)
  • MANUAL_DEL (MWS410)
  • MANUAL_SHP (DRS100)

Wenn die manuellen Ereignisse ebenfalls nicht geeignet sind, verwenden Sie die manuelle Auswahl zum Erstellen eines TEI-Transfers in "TEI-Transfer. Manuell erstellen" (MYS510).

Die Transportdokumenttypen mit Konfigurationsanforderungen sind nachfolgend aufgeführt.

  • Etikettendokumente

    Etiketten können über die M3-Lieferkettenausführung, aber auch in Transportausführungssystemen ausgedruckt werden.

    Je nachdem, wann Sie die Packoperation in M3 durchführen und wann Sie die Packstücketiketten ausdrucken möchten, können verschiedene Ereignisse verwendet werden. Der früheste Schritt ist die Rüstlistenfreigabe und der Eintritt des Ereignisses RELEASE_PICK. Dieses Ereignis erfordert jedoch die automatische Durchführung der Packoperation basierend auf der Rüstfreigabe. Alle nachfolgenden Ereignisse im Lieferkettenausführungsprozess können ebenfalls verwendet werden, um den Transfer der Etikettinformationen auszulösen.

    Um Packstückinformationen für das Transportausführungssystem bereitzustellen, können Sie verschiedene APIs verwenden, mit denen Packstück- und Etikettinformationen übernommen werden.

    Die für den Transfer der Etikettinformationen erforderliche IEC-Zuordnung ist relativ einfach. Basierend auf der für die Ausgangslogistik gelieferten IEC-Zuordnungsvorlage wird eine Etiketten-Map mit minimaler Anpassung erstellt.

    Hinweis Konfigurationsanforderungen

    Es wird empfohlen, die Geschäftslogik für die Erstellung von Packstücken mit M3 zu steuern. Wenn dies innerhalb des Transportausführungssystems geschieht, ergeben sich weitere Integrationsanforderungen, die derzeit nicht von M3 TEI unterstützt werden.

    Wenn Sie Etikettinformationen mithilfe des Ereignisses RELEASE_PICK senden, müssen Sie die Packoperation basierend auf der Rüstfreigabe automatisch durchführen. Alle nachfolgenden Ereignisse im Lieferkettenausführungsprozess können ebenfalls verwendet werden, um den Transfer der Etikettinformationen auszulösen, solange die Packaktivität durchgeführt wird.

    Die empfohlenen APIs zur Bereitstellung von Packstückinformationen für Transportausführungssysteme sind:

    • MYS500MI Transaction LstPackages
    • MWS423MI Transaction LstPackages
    • MWS410MI GetPackage

    Welche der genannten API-Transaktionen zu verwenden ist, hängt von dem Ereignis ab, das den TEI-Transfer auslöst. Wenn das Ereignis RELEASE_PICK oder MANUAL_PACKAGE als Trigger verwendet wird, enthält "TEI-Transfer. Details öffnen" (MYS501) eine Liste der zu übertragenden Packstücknummern. In diesem Fall gibt MYS500MI LstDetail diese Packstückliste zurück und für jeden von MYS500MI LstDetail zurückgegebenen Detaildatensatz muss die Transaktion MWS410MI GetPackage verwendet werden.

    Bei allen anderen Ereignissen oder bei der manuellen Erstellung sollte MWS423MI LstPackages oder MYS500MI LstPackages verwendet werden. Wenn der TEI-Transfer potenziell mehrere Lieferungsnummern enthält, muss MYS500MI verwendet werden. Wenn eine TEI-Transfer-ID immer einer Lieferungsnummer entspricht, sollte MWS423Mi verwendet werden.

  • Frachtdokumente

    Verschiedene Arten von Frachtdokumenten, z. B. das SIS-Frachtdokument oder das CMR-Frachtdokument, können mit der M3-Lieferkettenausführung generiert werden.

    Wenn bei einem hohen Exportvolumen Sendungen in verschiedene Länder mit unterschiedlichen Dokumentanforderungen gehen, ist ein Transportausführungssystem zur Verwaltung erforderlich.

    Im Vergleich zu Etiketten ist der Trigger-Punkt für Frachtdokumente in der Regel zu einem späteren Zeitpunkt im Lieferkettenausführungsprozess. Ausschlaggebend ist normalerweise der früheste Zeitpunkt, zu dem der Inhalt einer Lieferung oder Sendung feststeht. Dies ist häufig kurz vor Abfahrt des jeweiligen Fahrzeugs. Alle Ereignisse, die auf Lieferungen oder Sendungen basieren, können verwendet werden. Die Verwendung von Ereignissen für Rüstlisten oder Packstücke wird nicht empfohlen.

    Wenn Sie Frachtdokumente für eine andere Partei als den endgültigen Empfänger erstellen möchten, können Sie dazu die Via-Adressfunktion verwenden. Beispiele für solche Parteien sind Kundendistributionszentren, Kooperationszentren oder Importeure, die im Auftrag des endgültigen Empfängers handeln.

    Um Frachtdokumentinformationen für das Transportausführungssystem bereitzustellen, können Sie verschiedene APIs verwenden.

    Die für den Transfer der Frachtdokumentinformationen erforderliche IEC-Zuordnung muss APIs kombinieren, die Lieferinformationen und gruppierte Packstückinformationen übernehmen. Basierend auf der für die Ausgangslogistik gelieferte IEC-Zuordnungsvorlage wird gewöhnlich eine Frachtdokument-Map mit minimaler Anpassung erstellt.

    Hinweis Konfigurationsanforderungen

    Je nachdem, welche Dokumente und wie viele verschiedene Frachtdokumente erforderlich sind, ist die beste Option derzeit, die Dokument-IDs im Transportausführungssystem zu erstellen. Es ist möglich, Dokument-IDs in M3 zu erstellen und dann die ID mit den anderen Dokumentinformationen zu übertragen. Dies setzt voraus, dass nur ein Frachtdokument pro Lieferung verwendet wird. Der Upload von IDs wird derzeit nicht unterstützt.

    Falls Sie die Via-Adressfunktionalität benötigen, müssen Sie in der Konfiguration festlegen, dass die Via-Adresse mit den einzelnen Lieferungen verbunden wird, wenn die Lieferungsnummer erstellt wird. Die TEI-Transfer-ID in "TEI-Transfer. Öffnen" (MYS500) wird dann automatisch nach Via-Adressen gruppiert, wenn sie erstellt wird. Verwenden Sie anschließend API-Transaktionen, die Informationen pro TEI-Transfer-ID (MYS500MI) zusammenfassen, um Zusammenfassungen nach Via-Adressen zu erhalten. Eine Referenz zu einer Via-Adressen-Zusammenfassung finden Sie in der IEC-Zuordnungsvorlage und in den Informationen zu Sendungen. Verwenden Sie auch das Dokument mit Anweisungen zu den Einstellungen für Via-Adressen, um festzulegen, wie Via-Adressen übernommen werden sollen.

    Die empfohlenen APIs zur Bereitstellung von Frachtdokumentinformationen für Transportausführungssysteme sind:

    • MWS410MI GetHead
    • MWS410MI GetAdr
    • CRS610MI GetBasicData, GetFinancial
    • CRS175MI LstGeneralCode
    • CRS045MI GetBasicData
    • MYS500MI Transaction LstPackGrp
    • MWS423MI Transaction LstPackGrp

    Welche der genannten API-Transaktionen zu verwenden ist, hängt von den Informationen ab, die für die jeweiligen Frachtdokumente erforderlich sind. Die Detailstufe in "TEI-Transfer. Details öffnen" (MYS501) umfasst in der Regel eine Liste von Lieferungsnummern. Wenn für mehrere Lieferungsnummern, die zu einer TEI-Transfer-ID zusammengefasst sind, ein gemeinsames Dokument angefordert wird, sollte MYS500MI I LstPackGrp verwendet werden. Wenn ein Dokument pro Lieferung angefordert wird, sollte MWS423MI LstPackGrp verwendet werden.

  • Zolldokumente

    Wenn Waren in ein Drittland exportiert werden (z. B. in ein Land außerhalb der EU), werden spezielle Zolldokumente benötigt. Das am häufigsten benötigte Zolldokument ist das Single Administrative Document (SAD), auch ED-Dokument oder Einheitsdokument genannt. Darüber hinaus ist eine Exportrechnung vorgeschrieben, die Details zum SAD-Dokument enthält. Bei der Exportrechnung kann es sich um eine Proforma-Rechnung handeln. Abhängig von den Bedingungen sind in bestimmten Fällen weitere Zolldokumente erforderlich, z. B. Warenverkehrs- und Herkunftszertifikate.

    Wenn Ihre Firma eines dieser Dokumente vorlegen muss, können Sie auf einige Transportausführungssysteme zurückgreifen, die die Zolldokumente für die jeweiligen Märkte erstellen. Meist sind die Zollbestimmungen des Einfuhrlandes sehr spezifisch. Deshalb ist es wichtig, dass die Transportausführungssysteme die jeweiligen lokalen Anforderungen unterstützen.

    Im Vergleich zu Frachtdokumenten ist der Trigger-Punkt für Zolldokumente in der Regel zum gleichen oder zu einem späteren Zeitpunkt im Lieferkettenausführungsprozess. Ausschlaggebend ist der Zeitpunkt, zu dem alle Finanzwerte berechnet werden können, z. B. Preise und Rabatte, da in den Zolldokumenten Beträge eingetragen werden müssen, die zur Berechnung der Zollgebühren benötigt werden. Alle Ereignisse, die auf Lieferungen oder Sendungen basieren, können verwendet werden. Die Verwendung von Ereignissen für Rüstlisten oder Packstücken wird nicht empfohlen.

    Wenn Sie Zolldokumente für eine andere Partei als den endgültigen Empfänger erstellen möchten, können Sie dazu die Via-Adressfunktion verwenden. Ein Beispiel einer solchen Partei ist ein Importeur, der im Auftrag des endgültigen Empfängers handelt.

    Um Zolldokumentinformationen für das Transportausführungssystem bereitzustellen, können Sie verschiedene APIs verwenden. Die für den Transfer der Zolldokumentinformationen erforderliche IEC-Zuordnung muss APIs kombinieren, die Lieferinformationen und gruppierte Artikelinformationen mit Preisinformationen übernehmen. Basierend auf der für die Ausgangslogistik gelieferten IEC-Zuordnungsvorlage wird gewöhnlich eine Zolldokument-Map mit minimaler Anpassung erstellt.

    Hinweis Konfigurationsanforderungen

    Die Details zu den Zolldokumenten geben in der Regel die erforderlichen Gruppierungskriterien und die zusätzlichen Preisinformationen im Vergleich zu den Frachtdokumenten vor. Es ist wichtig, dass die M3-Einstellungen für Zollstatistiknummer, Ursprungsland und Zollverfahren analysiert und richtig definiert werden. Die Komplexität der Preisfindung ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt, da M3 TEI nicht alle Detailstufen wie bei einer Verkaufsrechnung anzeigt.

    Die oben für Frachtdokumente beschriebene Via-Adressfunktionalität kann auch für Zolldokumente verwendet werden. Wenn also ein Importeur Waren für eine Reihe von endgültigen Empfängern in einem bestimmten Land erhält, müssen Sie unter Umständen ein SAD-Dokument für den Importeur statt für die jeweiligen endgültigen Empfänger erstellen. Konfigurieren Sie die Via-Adresse wie oben beschrieben, und verwenden Sie API-Transaktionen für die Gruppenstufe. Die gelieferte IEC-Zuordnungsvorlage auf Sendungsebene enthält bereits eine SAD-Zusammenfassung, die durch MI MYS500MI und "transaction LstStatNo" aktiviert wird.

    Die empfohlenen APIs zur Bereitstellung von Zolldokumentinformationen für Transportausführungssysteme sind:

    • MWS410MI GetHead
    • MWS410MI GetAdr
    • CRS610MI GetBasicData, GetFinancial
    • CRS175MI LstGeneralCode
    • CRS045MI GetBasicData
    • MYS500MI Transaction LstPackGrp

    Welche der genannten API-Transaktionen zu verwenden ist, hängt von den Informationen ab, die für die jeweiligen Zolldokumente erforderlich sind. Die Detailstufe in "TEI-Transfer. Details öffnen" (MYS501) umfasst in der Regel eine Liste von Lieferungsnummern. Wenn für mehrere Lieferungsnummern, die zu einer TEI-Transfer-ID zusammengefasst sind, ein gemeinsames Dokument angefordert wird, sollte MYS500MI I LstStatNo verwendet werden.

Spediteurintegration

Die Spediteurintegration betrifft Aktivitäten, die vor, während und nach dem tatsächlichen Transportauftrag stattfinden. Zur Integration von Versender, Spediteur und Empfänger wird häufig B2B-Messaging verwendet.

Nachfolgend ein mögliches Szenario für den Transportprozess und die zwischen Versender, Spediteur und Empfänger ausgetauschten Informationen:

  • Buchung
  • Buchungsbestätigung
  • Transportetikett
  • Transportinstruktion
  • Statusabfrage
  • Abweichungsbericht
  • Rückschein
  • Scan des Transportetiketts
  • Lieferbestätigung
  • Lastschriftbestätigung
  • Rechnung/Eigenverrechnung

Der oben beschriebene Vorgang umfasst verschiedene Bereiche, die gängigen Transportausführungssysteme decken alle oder einen Teil dieser Aktivitäten ab. Manche Informationsflüsse werden ausschließlich in Transportausführungssystemen verwaltet, während für andere Transportausführungssysteme und Schnittstellen zum Backbone-ERP verwendet werden.

Nachfolgend erfahren Sie, was Sie mit M3 TEI in Kombination mit einem Transportausführungssystem, in dem eine entsprechende Funktion integriert ist, erreichen können.

Hinweis Konfigurationsanforderungen

Die für die Spediteurintegration empfohlenen Ereignis-Trigger hängen von der Aktivität ab. Empfehlungen finden Sie in den Abschnitten zu den Aktivitäten.

Wenn die Ereignis-Trigger nicht geeignet sind, verwenden Sie eines der folgenden manuellen Ereignisse, die mit Option 53 "Trigger TEI" ausgelöst werden.

  • MANUAL_DEL (MWS410)
  • MANUAL_SHP (DRS100)

Wenn die manuellen Ereignisse ebenfalls nicht geeignet sind, verwenden Sie die manuelle Auswahl zum Erstellen eines TEI-Transfers in "TEI-Transfer. Manuell erstellen" (MYS510). Details zu MYS510 und zur manuellen Erstellung von TEI-Transfers finden Sie in Abschnitt 4.

  • Frachtbuchung und Buchungsbestätigung

    Der Frachtbuchungsprozess kann erweitert werden, sodass er auch den Frachteinkauf und die Ausschreibung umfasst, für die Kriterien wie Kosten und Lieferzeit berücksichtigt werden müssen. Diese Aktivitäten sind Teil der Lieferungsplanung und nicht im TEI-Szenario enthalten. Der TEI-Prozess setzt voraus, dass die Antwort des Spediteurs keine Auswirkung auf die Planung von Lieferungen hat. Weitere Informationen zu Funktionen für die Lieferungsplanung finden Sie in der Transportablaufschnittstelle (TOI).

    Die Buchungsaktivität wird verwendet, wenn es keine feste Buchungsroutine gibt. In der Regel erkundigt sich der Versender beim Spediteur, ob und wann der Transport durchgeführt werden kann, und gibt an, was transportiert werden soll und wohin. Der Spediteur antwortet mit NOK oder mit OK und den entsprechenden Buchungsreferenzen.

    Der Trigger-Punkt für die Frachtbuchung und -bestätigung ist zu einem frühen Zeitpunkt im Lieferkettenausführungsprozess. Wenn der Inhalt einer Sendung oder Lieferung bekannt ist, können Sie die Buchungsaktivitäten starten. Die Ereignis-Trigger der Lieferkettenausführung sind im Allgemeinen nicht geeignet, da sie zu spät im Prozess erfolgen. Mit der manuellen TEI-Transferfunktion können Sie einen Push an ein Transportausführungssystem imitieren, wenn die Buchung erfolgen soll.

    Wenn Sie eine Frachtsendung an eine andere Partei als den endgültigen Empfänger buchen möchten, können Sie dazu die Via-Adressfunktion verwenden. Beispiele für solche Parteien sind Kundendistributionszentren, Kooperationszentren oder Importeure, die im Auftrag des endgültigen Empfängers handeln.

    Um den Transportausführungssystemen vor der Packoperation Frachtbuchungsinformationen bereitzustellen, müssen Sie bei Bedarf entsprechende API-Transaktionen erstellen. In IAS 5.2US sind keine geeigneten Standard-APIs vorhanden. Wenn die Buchung nach der Packoperation erfolgt, kann die Standard-API-Funktion genutzt werden.

    Die für den Transfer der Frachtbuchungsinformationen erforderliche IEC-Zuordnung muss APIs kombinieren, die Liefer- oder Sendungsinformationen und gruppierte Gewichts- und Volumeninformationen übernehmen. Basierend auf der für die Ausgangslogistik standardmäßig von Infor gelieferte IEC-Zuordnungsvorlage muss eine Frachtbuchungs-Map erstellt werden, für die einige Änderungen an der Vorlage erforderlich sind.

    Hinweis Konfigurationsanforderungen

    Der Buchungs- und Bestätigungsprozess sollte so konfiguriert werden, dass M3 TEI Buchungsinformationen zum richtigen Zeitpunkt herunterlädt. Das Transportausführungssystem übernimmt dann die B2B-Buchungskommunikation mit dem Spediteur, sowohl für die Buchung als auch für die Bestätigung.

    Verwenden Sie anstelle von Ereignissen die manuelle Auswahl für TEI-Transfers (Option 53) in "Lieferung. Toolbox öffnen" (MWS410) oder "Sendung. Öffnen Toolbox" (DRS100). Wenn das nicht funktioniert, verwenden Sie "TEI-Transfer. Manuell erstellen" (MYS510).

    Die oben für Frachtdokumente beschriebene Via-Adressfunktionalität kann auch für die Frachtbuchung verwendet werden. Konfigurieren Sie die Via-Adresse wie oben beschrieben, und verwenden Sie API-Transaktionen für die Gruppenstufe. Die gelieferte IEC-Zuordnungsvorlage auf Sendungsebene enthält bereits eine Verpackungsgruppen-Zusammenfassung, die durch MI MYS500MI und "transaction LstPackGrp" aktiviert wird.

    Die empfohlenen APIs zur Bereitstellung von Frachtbuchungsinformationen für Transportausführungssysteme sind:

    • MWS410MI GetHead
    • MWS410MI GetAdr
    • CRS610MI GetBasicData, GetFinancial
    • CRS175MI LstGeneralCode
    • CRS045MI GetBasicData
    • MYS500MI Transaction LstPackGrp (falls Packstücke vorhanden)
    • MWS423MI Transaction LstPackGrp (falls Packstücke vorhanden)

    Welche der genannten API-Transaktionen zu verwenden ist, hängt von den erforderlichen Informationen ab. Die Detailstufe in "TEI-Transfer. Details öffnen" (MYS501) umfasst in der Regel eine Liste von Lieferungsnummern. Wenn Sie einen Transport vor der Packoperation buchen, sollten die beiden zuletzt genannten Transaktionen nicht verwendet werden. Stattdessen müssen Sie eine neue API-Transaktion entwickeln, die Gewicht, Volumen usw. für die Stufe zusammenfasst, für die die Buchung erfolgen soll.

  • Elektronische Frachtdokumente

    Elektronische Frachtdokumente werden vor dem eigentlichen Transport verwaltet. Die B2B-Frachtdokumentmeldung wird vom Versender an den Spediteur übertragen, um den genauen Inhalt eines Transportauftrags anzugeben. Wenn eine feste Buchungsroutine verwendet wird, ist dies die erste B2B-Meldung, die ausgetauscht wird. Wenn keine feste Routine verwendet wird, enthält das B2B-Frachtdokument Details zur vorherigen Buchung.

    Die elektronische Variante des Frachtdokuments ersetzt die Papiervariante. Wenn der Spediteur B2B-Messaging bevorzugt, ist die elektronische Variante von beiden Parteien vorzuziehen.

    Informationen zu den Konfigurationsanforderungen finden Sie im Abschnitt zu Frachtbuchung und Buchungsbestätigung.

  • Überwachung des Transportvorgangs

    Die Überwachung des Transportvorgangs umfasst die Aktivitäten, nachdem das Fahrzeug den Lagerort verlassen hat.

    Es gibt verschiedene Aktivitäten zur Überwachung des Transportfortschritts und etwaiger Abweichungen. Diese Aktivitäten werden in der Regel im Transportausführungssystem durchgeführt, sodass keine neuen Informationen aus M3 TEI heruntergeladen werden müssen.

    Da die meisten Aktivitäten zur Überwachung des Transportvorgangs im Transportausführungssystem erfolgen, ist keine zusätzliche Konfiguration in M3 TEI erforderlich.

Zollintegration

Die Zollintegration betrifft Aktivitäten, die vor der konkreten Aus- oder Einfuhr stattfinden. Zur Integration von Versender und Zollbehörden wird häufig B2B-Messaging verwendet.

Einige Transportausführungssysteme unterstützen die Zollverarbeitung, jedoch nicht alle. Die funktionalen Anforderungen sind häufig spezifisch für die Märkte, in die Sie Waren exportieren bzw. aus denen Sie Waren importieren.

Nachfolgend erfahren Sie, was Sie mit M3 TEI in Kombination mit einem Transportausführungssystem, in dem eine entsprechende Funktion integriert ist, erreichen können.

Hinweis Konfigurationsanforderungen

Die für die Zollintegration empfohlenen Ereignis-Trigger unterscheiden sich von denen für Zollerklärungen und Zolllager:

Wenn die Ereignis-Trigger nicht geeignet sind, verwenden Sie eines der folgenden manuellen Ereignisse, die mit Option 53 "Trigger TEI" ausgelöst werden.

  • MANUAL_DEL (MWS410)
  • MANUAL_SHP (DRS100)

Wenn die manuellen Ereignisse ebenfalls nicht geeignet sind, verwenden Sie die manuelle Auswahl zum Erstellen eines TEI-Transfers in "TEI-Transfer. Manuell erstellen" (MYS510).

  • Export- und Importerklärungen und Antwort

    Die Aktivität einer Export- oder Importerklärung erfolgt, wenn diese Aktivität erforderlich ist. Ob dies der Fall ist, hängt von den Beziehungen zwischen dem Land des Versenders und dem Land des Empfängers ab. In vielen Fällen, z. B. beim Warenverkehr innerhalb der EU, sind keine Zollerklärungen mehr erforderlich. In anderen Fällen, z. B. wenn Waren aus einem EU-Land in ein Nicht-EU-Land exportiert werden, ist jedoch eine Zollerklärung erforderlich.

    Die Erklärung erfolgt vor dem Export bzw. Import. Darin wird der Inhalt der Sendung angegeben, damit die fälligen Zollgebühren berechnet werden können. Darüber hinaus sparen Sie Zeit, weil das Fahrzeug direkt bis zur Grenze fahren kann, ohne beim nächsten Zollbüro halten zu müssen. In der Regel erstellt der Versender eine elektronische B2B-Variante des SAD-Dokuments, wie oben beschrieben. Die Zollbehörden senden eine B2B-Antwort, wenn die Erklärung genehmigt wird.

    Informationen zu den Konfigurationsanforderungen finden Sie in der Zollintegration.

  • Zolllager

    Das Zollverfahren für Zolllager ermöglicht es, die Zahlung von Zollgebühren und Umsatzsteuer für importierte Waren bis zu dem Zeitpunkt zu verschieben, an dem die Produkte verwendet oder weiterverkauft werden.

    Hinweis

    Eine Zolllagerlösung ist spezifisch für die jeweilige Implementierung. Die hier beschriebene Lösung ist ein Baustein, der mit den spezifischen Lösungen der Implementierung kombiniert werden muss.

    Manche Anwendungen von Transportausführungssystemen bieten integrierte Unterstützung für die Verwaltung von Zolllagern. Diese Unterstützung umfasst:

    • Bestandsverwaltung und -steuerung für die jeweiligen Zolllagerartikel und Wareneingänge
    • Importerklärungen für Waren, die nach dem Verbrauch oder Verkauf in der Zollunion verbleiben
    • Kostensteuerung für importierte Waren, die an ein Drittland außerhalb der Handelsunion verkauft werden

    Um eine Zolllagerlösung nutzen zu können, bietet M3 TEI Ereignisse, die basierend auf Wareneingängen für Einkaufs- und Verteilaufträge einen Download auslösen können.

    Darüber hinaus ist eine API-Fähigkeit verfügbar, die Lagerinformationen für die jeweiligen Wareneingänge übernehmen kann, sodass der Bestandssaldo des Zolllagers erhöht werden kann.

    Wie in den vorherigen Abschnitten beschrieben, kann die Lagerentnahme für die Lieferung heruntergeladen werden, um Verkäufe an Parteien außerhalb der Handelsunion zu verwalten.

    Die IEC-Mappings zur Unterstützung einer Zolllagerlösung müssen Folgendes verwalten können:

    1. Wareneingänge im Zolllager

    2. Entnahmen aus dem Zolllager

    Die erste Zuordnung sollte APIs verwenden, die Wareneingangstransaktionen übernehmen. Die zweite Zuordnung sollte APIs verwenden, die Lieferungsinformationen übernehmen.

    Hinweis Konfigurationsanforderungen

    Der Zolllagerprozess sollte so konfiguriert werden, dass M3 TEI zunächst Wareneingänge herunterlädt. Für EA kann das Ereignis PO_GOODS_REC verwendet werden, weil es für jede Wareneingangstransaktion eintritt. Für VA ist das Ereignis PO_GOODS_REC zu verwenden.

    Kombinieren Sie diese Ereignisse mit einer IEC-Zuordnung für EAs mit der API PPS200MI GetLineTrans oder LstLineTrans. Für VA kann MWS410MI und LstItem verwendet werden. Durch die Erstellung dieser Maps wird der Bestand des Zolllagers erhöht, wenn Wareneingänge gemeldet werden. Unter Umständen müssen die Standard-APIs geändert werden, sodass nur Artikel, die in der Zolllagerlösung enthalten sind, in das Transportausführungssystem heruntergeladen werden.

    Der zweite Integrationspunkt entspricht mehr oder weniger den anderen oben beschriebenen, wenn die Entnahme für eine ausgehende Lieferung zur Erstellung von Frachtdokumenten heruntergeladen wird. Der Zweck der Transaktion ist, den Bestandssaldo des Zolllagers zu reduzieren und die Basis für die Berechnung von Zollgebühren und Umsatzsteuer zu bilden. Auch hier müssen unter Umständen die Standard-API optimiert werden, sodass die Artikel der Zolllagerlösung gefiltert oder eindeutig identifiziert werden.

Überwachung & Rückverfolgung

Überwachung & Rückverfolgung bezeichnet eine Reihe von Funktionen, die es verschiedenen Parteien, z. B. Versender, Spediteur, Empfänger und endgültigem Empfänger ermöglichen, eine Sendung und ihren aktuellen Status zu überwachen.

Wenn der Transportvorgang begonnen hat, ist es wichtig, verfolgen zu können, wo sich ein bestimmtes Paket bzw. eine Sendung befindet. Dazu sind Überwachungsfunktionen und detaillierte Berichtsfunktionen erforderlich. Die Nutzung von RFID, Strichcode-Scanning usw. ist für die Überwachung & Rückverfolgung entscheidend.

  • Sendungs- und Lieferverfolgung

    Die Überwachung ganzer Sendungen oder Lieferungen kommt häufiger in B2B-Szenarios vor, wenn komplette Lastwagenladungen überwacht werden müssen. Bei Abweichungen kann die Überwachung natürlich auf Paketstufe erfolgen.

    Für ein Überwachungsszenario mit M3 TEI und einem Transportausführungssystem sind zunächst entsprechende integrierte Funktionen im Transportausführungssystem erforderlich. M3 TEI führt einen Download einer Sendung oder Lieferung durch, um ein Frachtdokument zu generieren, wie oben beschrieben. Anschließend speichert das Transportausführungssystem das Dokument und verwaltet die Integration mit dem Spediteur, um die Lieferung zu überwachen. Die Überwachung kann mithilfe von B2B-Messaging oder den im Internet vom Spediteur bereitgestellten Überwachungsfunktionen erfolgen.

    M3 TEI spielt keine aktive Rolle beim Überwachungsprozess. Dazu wird ausschließlich das Transportausführungssystem verwendet.

    Hinweis Konfigurationsanforderungen

    Die Integration zwischen M3 TEI und dem Transportausführungssystem wird verwaltet, wenn die verwendeten Dokumente, in der Regel Frachtdokumente, heruntergeladen werden.

    Unter Umständen werden weitere Informationen zur Überwachung benötigt. Dazu müssen zusätzliche IDs heruntergeladen werden. Über "TEI-Ausgabesteuerung. Öffnen" (MWS275) stehen verschiedene Methoden für die Übernahme einer TEI-Kopf-Alias-ID zur Verfügung. Diese ID kann anschließend zusammen mit den Dokumentinformationen heruntergeladen und als zusätzliche Überwachungs-ID verwendet werden. Darüber hinaus kann auch die in "Lieferung. Toolbox öffnen" (MWS410) definierte externe Überwachungsnummer verwendet werden.

  • Paketverfolgung

    Die Überwachung einzelner Pakete oder Packstücke ist sowohl in B2B- als auch in B2C-Szenarios üblich. Alle beteiligten Parteien müssen in der Lage sein, einzelne Pakete zu überwachen.

    Für das Szenario einer Paketverfolgung mit M3 TEI und einem Transportausführungssystem sind zunächst entsprechende integrierte Funktionen im Transportausführungssystem erforderlich. M3 TEI führt einen Download der Packstücke durch, wie oben beschrieben. Anschließend speichert das Transportausführungssystem dieses Etikettdokument und verwaltet die Integration mit dem Spediteur, um das Paket zu überwachen. Die Überwachung erfolgt häufig über die im Internet vom Spediteur bereitgestellten Überwachungsfunktionen.

    M3 TEI spielt keine aktive Rolle beim Überwachungsprozess. Dazu wird ausschließlich das Transportausführungssystem verwendet.

    Hinweis Konfigurationsanforderungen

    Die Integration zwischen M3 TEI und dem Transportausführungssystem wird verwaltet, wenn die verwendeten Dokumente, in der Regel das Etikett, heruntergeladen werden.

    Unter Umständen werden weitere Informationen zur Überwachung benötigt. Dazu müssen zusätzliche IDs heruntergeladen werden. Über "TEI-Ausgabesteuerung. Öffnen" (MWS275) stehen verschiedene Methoden für die Übernahme einer TEI-Detail-Alias-ID zur Verfügung. Diese ID kann anschließend zusammen mit den Etikettinformationen heruntergeladen und als zusätzliche Überwachungs-ID verwendet werden. Darüber hinaus kann auch die in "Lieferung. Packstücke verbinden" (MWS423) definierte externe Überwachungsnummer verwendet werden.