Packstückbasiertes Rüsten und Unterteilung der Rüstkapazität

Dieses Dokument beschreibt das packstückbasierte Rüsten und das Aufteilen von Rüstkapazität. Im Folgenden werden sechs Szenarios für das packstückbasierte Rüsten und zwei für das Unterteilen der Rüstkapazität beschrieben.

Das packstückbasierte Rüsten bietet die folgenden Möglichkeiten:

  • Rüsten mehrerer Rüstpositionen in Packstücke oder Rüsten vollständiger Packstücke
  • Über Packstücke kontrollierte Rüstrückmeldung
  • Anzeige der Packstückinformationen, die sich hinreichend auf den Rüstprozess beziehen.

Die Unterteilung der Rüstkapazität bietet folgende Möglichkeiten:

  • Aufteilung von Rüstaufgaben (Rüstliste oder Sammelrüstlisten) in geeignete Arbeitseinheiten.

Ergebnis

Basierend auf den Packstücken haben Sie eine Rüstliste oder eine Sammelrüstliste freigegeben, verwaltet und gemeldet.

Anhand der festgelegten Zahlen für die Rüstkapazität haben Sie eine Rüstliste oder eine Sammelrüstliste in mehrere Rüstlisten aufgeteilt.

Mit dem packstückbasierten Rüsten können Sie Packstücke rüsten, die bereits verpackt sind, oder Sie können Objekte rüsten, die ein Packstück ergeben.

Das packstückbasierte Rüsten ist für Unternehmen mit folgenden Anforderungen geeignet:

  • Häufiges Unterteilen der Rüstaktivitäten
  • Häufiges Rüsten ganzer Paletten bzw. vollständiger Packstücke.

Die Unterteilung der Rüstlistenkapazität ist eine Funktion, mit der verschiedene Rüstlistenpositionen in geeignete Rüstteilmengen unterteilt werden können. Wie die Kapazität aufgeteilt wird, wird über mehrere Kapazitätsfelder kontrolliert.

Die Unterteilung der Rüstlistenkapazität ist für Unternehmen geeignet, die häufig rüsten.

Die folgenden Tabellen werden aktualisiert:

  • Rüstkapazität: MPICAP (MWS175)
  • Lagerbereich: MITARE (MMS040)
  • Lagerortausrüstung: MITEQU (MWS023)
  • Artikel pro Lagerort: MITBAL (MMS002)
  • Packstückparameter: CSYPAR (CRS706), Überschriften für MWS423/H.
  • Versandkonzept: MHDIPO (MWS010)

Bevor Sie beginnen

Nehmen Sie die Einstellungen wie unter Einstellungen für packstückbasiertes Rüsten und Unterteilen der Rüstkapazität beschrieben vor.

Zweck

Kapazitätsbasierte Rüstliste erstellen

  • Ermöglicht die Erstellung von optimierten Rüstaufgaben basierend auf Lagerort, Lagerbereich oder Ausrüstungskapazität des Lagerorts (maximale Anzahl Packstücke, maximale Anzahl Positionen, maximales Bruttogewicht, maximales Volumen, geschätzten Gesamtrüstzeit).
  • Ermöglicht die Optimierung basierend auf Informationen zur Packstückrückmeldung oder auf zugeteilten Informationen.
  • Einstellung einer Kapazitätsbegrenzung von einem Packstück, wobei jede Rüstaufgabe eine einzelnes Packstück repräsentiert.
  • Ermöglicht die Kapazitätskontrolle von normalen Rüstlisten und Sammelrüstlisten.

Erhöhte Sichtbarkeit von Packstückinformationen und Rückverfolgbarkeit

  • Erhöhte Sichtbarkeit von Packstückinformationen durch den Rüstprozess.
  • Kombiniert Rüst- und Packstückinformationen.
  • Sowohl normale Rüstlisten als auch Sammelrüstlisten werden bezüglich Packstückinformationen visualisiert.

Packstückbasierte Rückmeldungskapazitäten

  • Umbuchen an den Packlagerplatz, Umbuchen an den Docking-Standort und Entnahmerückmeldung können jetzt basierend auf der Packstücknummer, die den logistischen Weg durch den Lagerort darstellt, durchgeführt werden. In früheren M3-Versionen musste die Rückmeldung normalerweise auf Rüstlisten- oder Rüstpositionsstufe vorgenommen werden.
  • Anhand alternativer Maßeinheiten (ME), die bei der Rüstrückmeldung eingeführt wurden, kann die Rüstaufgabe in alternativen ME (Stück, Paletten, Körbe usw.) angegeben werden. Sie müssen bei der Rückmeldung nicht zwingend die Grundmaßeinheit verwenden.
  • Sowohl normale Rüstlisten als auch Sammelrüstlisten können basierend auf Packstücken rückgemeldet werden.

Flexible Packstücknummerierung

  • Für absolute Flexibilität und Rückverfolgbarkeit wurden Packstück-Aliasnummern eingeführt.
  • Für benutzerdefinierte Packstücknummerierungsmethoden (z. B. vereinfachter Packvorgang) steht Ihnen unser Support zur Verfügung.
  • Für den Transporteur bzw. Spediteur stehen Methoden zur Vergabe von eindeutigen Packstücknummern bereit (z. B. vereinfachter Packvorgang).

Szenarien für die Erstellung kapazitätsbasierter Rüstlisten

Szenario 1: Kapazitätsbeschränkte Rüstlisten

Wenn eine Lieferung zum Rüsten freigegeben wird, werden eine oder mehrere Rüstlisten erstellt. Die zu rüstenden Waren befinden sich auf einer Rüstliste. Diese Liste kann in zwei Schritten aufgeteilt werden.

Im ersten Schritt werden die Waren je nachdem, in welchem Bereich im Lagerort sie gerüstet werden müssen sowie je nach Lagerbereich und je nachdem, ob zum Rüsten Teile der Lagerausrüstung verwendet werden müssen, und entsprechend nach Lagerortausrüstung in unterschiedliche Rüstlisten aufgeteilt. In Szenario 1 müssen Waren aus Lagerbereich 01, 02 und 03 sowie mithilfe eines Transportwagens und eines Gabelstaplers oder ohne Ausrüstung gerüstet werden. Die zu rüstende Ware wird auf Rüstlisten nach Kombinationen dieser beiden Parameter unterteilt. Für dieses Szenario ergeben sich vier Rüstlisten.

Im zweiten Schritt wird jede im ersten Schritt erstellte Rüstliste erneut unterteilt, dieses Mal basierend auf bestimmten Kapazitätsbeschränkungen. Die verfügbaren Kapazitätsbeschränkungen sind: maximale Anzahl Packstücke (diese erfordert den automatischen Packvorgang bei der Freigabe zum Rüsten, angezeigt durch den grünen Pfeil), maximale Rüstzeit, maximales Gewicht der zu rüstenden Waren, maximales Volumen der zu rüstenden Ware und maximale Anzahl Rüstlistenpositionen.

Das Ergebnis dieser beiden Schritte ist, dass die zu rüstenden Waren für eine Lieferung auf einer Anzahl Rüstlisten festgehalten werden, die danach aufgeteilt sind, wo gerüstet wird, was zum Rüsten verwendet wird und wie viel zu rüsten ist. Der resultierende Rüstlisten werden im Bild als Rüstaufgaben bezeichnet.

Szenario 2: Kapazitätsbeschränkte Sammelrüstliste

In diesem Szenario wird mehr als eine Lieferung zum Rüsten freigegeben und zusammen in einer Sammelrüstung gerüstet. Bei einer Sammelrüstung wird mehr als eine Lieferung gerüstet. Ebenso wie in Szenario 1 besteht für jede Lieferung eine Rüstliste. Diese Rüstlisten sind jedoch Teil derselben Sammelrüstliste. Jede der ursprünglichen Rüstlisten wird zunächst nach Lagerbereich und Lagerortausrüstung aufgeteilt. Die Rüstlisten mit derselben Kombination aus Lagerbereich und Lagerortausrüstung aus jeder Lieferung werden zu einer Sammelrüstliste pro Lagerbereich und Lagerortausrüstung gruppiert. Diese werden im Bild "Queues" genannt. Jede dieser Sammelrüstlisten wird dann basierend auf Kapazitätseinschränkungen (ebenso wie in Szenario 1) weiter unterteilt. Das Ergebnis ist dasselbe wie im ersten Szenario, nur dass jede endgültige Rüstliste zu rüstende Waren für mehr als eine Lieferung enthält.

Szenarien für packstückbasiertes Rüsten

Szenario 1: Rüsten voller Packstücke

Vollständige Packstücke werden für eine einzelne Lieferung von deren Lagerplatz gerüstet. Es ist kein Packvorgang erforderlich. Die gerüsteten Packstücke werden etikettiert und zum Laden direkt an den Docking-Standort gegeben.

Szenario 2: Rüsten mehrerer voller Packstücke

Vollständige Packstücke werden für mehr als eine Lieferung von deren Lagerplatz gerüstet. Es ist kein Packvorgang erforderlich. Die gerüsteten Packstücke werden etikettiert und zum Laden direkt an den Docking-Standort gegeben.

Szenario 3: Rüst- und Packprozess für endgültigen Empfänger

Waren werden für eine einzelne Lieferung aus verschiedenen Teilen des Lagerorts gerüstet. Die Waren werden an den Packlagerplatz gebracht und in ein oder mehrere Packstücke gepackt. Die Packstücke werden etikettiert und zum Laden direkt an den Docking-Standort gegeben.

Szenario 4: Sammelrüst- und Packprozess für endgültigen Empfänger

Waren werden für mehr als eine Lieferung aus verschiedenen Teilen des Lagerorts gerüstet. Die Waren werden an den Packlagerplatz gebracht und in ein oder mehrere Packstücke gepackt. Die Packstücke werden etikettiert und zum Laden direkt an den Docking-Standort gegeben.

Szenario 5: Rüsten in interne Aufbewahrungsbehälter

Waren werden für eine einzelne Lieferung gerüstet. Die Waren werden während des Rüstvorgangs in ein internes Packstück, einen Aufbewahrungsbehälter, gegeben und an den Packlagerplatz gebracht. Dort wird der Inhalt des Aufbewahrungsbehälters in ein Packstück gegeben. Das Packstück wird etikettiert und zum Laden an den Docking-Standort gegeben. Ein Aufbewahrungsbehälter entspricht einer Rüstaufgabe. Jede Rüstaufgabe entspricht einem Packstück. Für eine Lieferung können mehrere Rüstaufgaben vorliegen.

Szenario 6: Sammelrüsten in Aufbewahrungsbehältern

Waren werden für mehr als eine Lieferung gerüstet. Die Waren werden während des Rüstvorgangs in interne Packstücke, sogenannte Aufbewahrungsbehälter, gegeben und an den Packlagerplatz gebracht. Dort wird der Inhalt der Taschen in eine Anzahl Packstücke gegeben, mindestens eins pro Lieferung. Die Packstücke werden etikettiert und an zum Laden den Docking-Standort gegeben.