Transportplanung
Transportmanagement ist ein Werkzeug, das zur Planung aller ausgehenden Sendungen verwendet wird. Eine Sendung ist Ihre Lieferung, auf einem physischen Lkw/Zug/Schiff oder in einer anderen Liefermethode bereitsteht. Eine Sendung kann auch Abhollieferungen für abzuholende Kundenretouren oder Abhollieferungen für Transportaufträge enthalten, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug zur richtigen Zeit an der Abfahrts-/Lieferadresse eintrifft.
Ergebnis
Eine Sendung wird gerüstet, verpackt, rückgemeldet und geliefert.
- Steuerung einer physischen Sendung im gesamten Versandprozess
- Kann für Kundenaufträge, Bezugsaufträge, Verteilaufträge und Produktionsaufträge verwendet werden – nur Materialentnahmen
Die folgenden Tabellen werden aktualisiert:
- Sendungen werden in der Tabelle DCONSI gespeichert.
- Touren werden in der Tabelle DROUTE gespeichert.
- Tourensendungen werden in der Tabelle DROUDI gespeichert.
- Verbindungen zwischen Sendung/Lieferungen und Dokumenten werden in der DDOCUX Tabelle gespeichert.
- Kundenretourenköpfe werden aktualisiert, wenn eine Abhollieferung die Retoure und die spezifische Sendung verbindet.
- Der Abhollieferungsstatus in der Tabelle MHDISA wird aktualisiert, wenn die für einen Transportauftrag erstellte Abhollieferung als gestartet rückgemeldet wird.
Bevor Sie beginnen
Keine Voraussetzungen erforderlich.
Struktur
Sendung
Sendung ist in M3 als eine Anzahl Lieferungsnummern festgelegt, die mit einer Sendung verbunden sind. Verwendung von Sendung bedeutet, dass der Versandprozess (eine Anzahl Lieferungsnummern) durch die Sendung kontrolliert wird. Dies ist bekannt als Transportplanung.
Sendung (DRS100)
- Nur Transportplanung
- Gruppierte Lieferungsnummern
- Frachtdokumente
- Durch Sendung kontrollierte Freigaben
Kundenauftragspositionen von verschiedenen Kunden und für verschiedene Lieferadressen (verschiedene Lieferungen in M3) können einer Sendung hinzugefügt werden in der Annahme, dass die Entladebereiche für diese Kundenaufträge in den Tour-Einstellungen festgelegt sind.
Falls Sie den Fortschritt einer physischen Sendung nicht verfolgen möchten, sollten Sie die Transportplanung nicht verwenden. Entnehmen Sie die Ware einfach durch Verwendung des Ablaufs, der in Versandbearbeitung beschrieben ist. Dieser Ablauf ist einfacher als der Transportfluss, da es hier weniger Schritte gibt.
Transportplanung arbeitet nahtlos mit folgenden Bereichen zusammen:
Kundenaufträge -Transaktionstyp (3)
Bezugsaufträge -Transaktionstyp (4)
Verteilaufträge -Transaktionstyp (5)
Produktionsaufträge - Materialentnahme
Kundenauftragsretouren
Transportaufträge
Touren
Touren werden verwendet, um Tourabfahrt, Entladeplatz, Entladesequenz, Durchlaufzeit usw. festzulegen. Tourtypen werden verwendet, um die Konfiguration der Tour und deren Anwendung während der gesamten Transportplanung zu kontrollieren.
Zur Verwendung von Tour/Tourabfahrt muss nicht jedes Element in das System eingegeben werden. Beispielsweise benötigen Touren keine Entladeplätze. In diesem Fall erstellen Sie eine Tour mit Tourtyp 1=Offene Tour.
Eine Tour hat immer einen Ladeplatz und kann einem oder mehrere Entladeplätze haben. Der Ladeplatz muss mit dem Ort übereinstimmen, der in "Lagerort. Öffnen" (MMS005) definiert ist. Wenn sich der Ladeplatz und der Entladeplatz gemäß Definition in "Ort. Öffnen" (MMS008) in demselben Land befinden bzw. wenn sich diese Plätze in verschiedenen Ländern befinden, sind die Transportdokumente jeweils unterschiedlich. Falls die Tour eine Inlandstour ist, wird ein anderes CMR-Dokument generiert. Beachten Sie, dass in der Festlegung der Plätze eine Zeitzone eingegeben werden kann, um Zeitzonenumrechnungen abzudecken.
Die Tour und die Tourabfahrt werden vom System über die Einstellungen in Bild F von "Auftragstyp. Feldauswahl aktualisieren" (OIS014) und "Tourauswahltabelle. Öffnen" (DRS011) abgerufen.
Der Code für die Tour kann beispielsweise geografisch sein (Spanien, Schweden usw.) oder er kann nach dem Spediteur benannt werden, der die Transportoperationen ausführt.
Dokumenthandhabung
Lieferdokumente sind mit einer Lieferung verbunden. Die folgenden Standarddokumente können mit einer Lieferung verbunden werden:
- Lieferschein
- CMR
- Schwedische CMR
- EUR1-Dokument
- Einheitsdokument
- Proforma-Rechnung
Verwendung von Lieferungsnummern
- Trennen Sie das Logistikelement (Lieferungsnummern) vom wirtschaftlichen Element (Auftragsnummern).
- Eine eindeutige Lieferungsnummer sollte anstelle eines Lieferindexes verwendet werden. Die Lieferungsnummer wird bei der Verwaltung von Auftragspositionen immer online erstellt/aktualisiert. Der Primärschlüssel ist Versender (Lagerort), Empfänger (Empfänger), Versandkonzept, geplante Abfahrtszeit und Transportanforderungen.
- Alle weiteren Aktivitäten der Versandbearbeitung (Zuteilung, Rüstvorgang, Packvorgang und Sendungskonsolidierung) werden durch die Lieferungsnummer anstelle eines Auftrags-Indexes kontrolliert.
- Die Lieferungsnummer enthält alle erforderlichen Daten für die Versandbearbeitung, z. B. Empfänger, Datum und Zeit, Gewicht, Volumen, Transport Methode und Begriff usw.
Verwendung von Sendungsnummern
Eine Sendungsnummer beinhaltet mehrere Lieferungsnummern, die mit einer Sendung verbunden sind. Die Verwendung einer Sendungsnummer bedeutet, dass der Versandprozess (eine Zahl von Lieferungsnummern) durch die Sendung kontrolliert wird. Dies ist bekannt als Transportplanung.
Das System kann so konfiguriert werden, dass es einer Sendung automatisch neue Lieferungsnummern zuweist. Der nachfolgende Test bestimmt, ob diese automatische Verbindung durchgeführt wird.
Alle folgenden Aussagen sollten zutreffen:
- Die gewünschte Tour und Tourabfahrt der Lieferung muss für die Sendung geeignet sein.
- Das gewünschte Abfahrtsdatum und die Abfahrtszeit sollte für die Sendung geeignet sein.
- Die restliche Kapazität des Sendung sollte für die Lieferung ausreichend sein.
Vorauswahllogik für Rückstandsaufträge
Rückstandsauftragslieferungen wurden geändert, um die Tourvorauswahllogik zu berücksichtigen. Diese neue Lösung erfüllt die Anforderungsmöglichkeit, einen Auftragsbestand auf die nächstbeste Abfahrtgelegenheit umplanen zu können. Dies wird über die Durchführung einer sogenannten Tourvorauswahl für alle Aktionen im Versandprozess aktiviert, die eine Erstellung einer Lieferungsnummer für Rückstandsaufträge auslösen.
Vor Durchführung dieser funktionalen Änderung wurde die Lieferung für einen Rückstandauftrag immer auf dasselbe Abfahrtsdatum gelegt wie das der ursprünglichen Lieferungsnummer. Diese verursacht ungenaue Abfahrtsdaten/-zeiten und Transaktionsdaten/-zeiten. Darüber hinaus wurde keine Konsolidierung für Rückstandsauftragslieferungen zu einer zukünftigen Lieferung durchgeführt.
Die folgenden Versandprozess-Maßnahmen können einen Auftragsbestand verursachen:
- Rüstlistenerstellung mit (mws010–300), Sperrzeitpunkt = 2
- Rüstlistenentnahme des letzten Rüstlisten-Suffix innerhalb einer Lieferungsnummer
- Manuelle Bestimmung von (MWS410) mit Option 37 = Lieferung schließen
- Manuelles Schließen von (MWS420) mit Option 13 = Lieferung schließen.
- Manuelles Schließen von (DRS100) mit Option 37 = Sendung schließen.
Die erstellte Lieferungsnummer des Rückstandsauftrags wird verbunden mit Tour, Tourabfahrt, Abfahrtsdatum und Abfahrtszeit. Diese werden von der Tourvorauswahllogik auf Basis des Zeitpunkts berechnet, an dem der Rückstandsauftrag rückgemeldet wurde. Im Normalfall würde dies dieselbe Tour ergeben, aber möglichweise eine neue Tourabfahrtsnummer, und sehr wahrscheinlich wird ein neues Abfahrtsdatum und eine neue Abfahrtszeit berechnet.
Die Umplanung der Rückstandsauftragslieferung beeinflusst auch die Berechnung von Datum und Zeit der Transaktion in "Lieferung. Toolbox öffnen" (MWS410/E). Dies hat Auswirkungen auf die automatische Erstellung der Rüstliste.
Die Umplanung verändert keine Informationen in der unterlegten Auftragsposition (KA/VA/BA/PA). Tour, Tourabfahrt, Abfahrtsdatum und Abfahrtszeit behalten die ursprüngliche Werte bei.
Workflow
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Sendung vor oder nach Erstellung der Rüstlisten erstellen
Die Auftragspositionen sind mit einer neuen oder bestehenden Sendungsnummer verbunden. Die Rüstlisten werden pro Sendungsnummer erstellt.
Wenn Sie nicht über eine eigene LKW-Flotte verfügen, kommt für Sie Transportplanung in Frage (Erstellen einer Sendung), bevor Rüstlisten erstellt werden. In diesem Fall können Sie den Transport bei Ihrem Spediteur im Voraus buchen. Wenn leere LKWs am Lagerladeplatz ihres Lagerorts eintreffen, müssen diese nur noch beladen werden.
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Sendung nach Erstellung der Rüstlisten erstellen
Sie erstellen Rüstlisten pro Lieferungsnummer und danach verbinden Sie die Lieferungen mit einer Sendung.
Wenn Sie nicht über eine eigene LKW-Flotte verfügen, kommt für Sie Transportplanung in Frage (Erstellen einer Sendung), nachdem die Rüstlisten erstellt wurden, nachdem der Packvorgang abgeschlossen ist oder nachdem Rüstlisten entnommen und rückgemeldet sind. Dann können Sie die Auslastung für den Lagerladebereich selbst kontrollieren.
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Sendung vor Erstellung der Rüstlisten erstellen
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Erstellen Sie einen Auftrag (in dieser Dokumentation ist das ein Kundenauftrag).
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Verbinden Sie manuell oder automatisch eine Lieferung mit einer Sendung.
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Arbeiten Sie mit dem Versandprozess mit der Sendung aus (DRS100).
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Sendung nach Erstellung der Rüstlisten erstellen
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Erstellen Sie einen Auftrag (z. B. einen Kundenauftrag).
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Führen Sie die Zuteilung und Freigabe für Rüsten durch Lieferung durch.
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Von jetzt an können Sie eine Lieferung mit einer Sendung verbinden, oder Sie können weiterhin mit der Lieferung ohne Verbindung mit einer Sendung arbeiten. Vier Eingaben ("Verknüpfung Kontrollpunkte") sind gültig (siehe vorangehende Abbildung).
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Verbinden Sie manuell eine Lieferung mit einer Sendung.
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Arbeiten Sie mit dem Versandprozess mit der Sendung aus (DRS100).
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