Grunddaten für Produktkonfiguration

Zweck dieser unterstützenden Funktion ist es, die zur Erstellung von Produktvarianten durch Konfiguration von Produkten erforderlichen Grunddaten zu verwalten sowie die Grunddaten mit den entsprechenden Produktstrukturen zu verbinden.

Bevor Sie beginnen

Wenn Sie diese unterstützende Funktion verwenden möchten, muss ein Artikel vorhanden sein, für den Varianten erstellt werden sollen. Dies wird durch den Konfigurationscode 1 oder 2 in "Artikel. Öffnen" (MMS001/G) angegeben. Der Artikel muss über eine Produktstruktur verfügen.

Führen Sie folgende Schritte aus

In der Abbildung unten werden die Grunddaten in dieser unterstützenden Funktion gezeigt.

  1. Merkmal eingeben

    Merkmale werden in "Merkmal. Öffnen" (PDS055) eingegeben. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Merkmal eingeben. Merkmalsnamen können in "Merkmal. Erfassen Bez./Sprache" (PDS057) auch in unterschiedlichen Sprachen aktualisiert werden.

    • Merkmal mit Produktstruktur-Kopf verbinden

      Merkmale werden mit einem Produktstrukturkopf in "Produkt. Merkmale verbinden" (PDS009) verbunden. Dieses Programm wird mit Option 13 = Merkmale/Prod. in "Produktstruktur. Öffnen" (PDS001) aufgerufen.

      Diese Verbindung kann hergestellt werden, um die Reihenfolge zu steuern, in der Merkmale beim Erstellen einer Produktkonfiguration angezeigt werden.

    • Merkmal mit geschlossener Produktstrukturposition verbinden

      Merkmale können mit einer geschlossenen Produktstrukturposition (Material- oder Operationsposition) verbunden werden, damit automatisch gesteuert werden kann, ob die Produktstrukturposition in die Produktkonfiguration eingefügt wird. Sowohl Merkmale als auch Optionen werden mit solchen Produktstrukturpositionen verbunden.

      Diese Methode wird verwendet, wenn alle möglichen Variantenkombinationen in eine Produktstruktur eingefügt werden sollen oder wenn eine normale Verteilung zwischen verschiedenen Varianten während der Bedarfsplanung und -kalkulation berücksichtigt werden soll.

      Je nachdem, wie Optionen bei der Konfiguration einer Produktvariante erfasst werden, gibt es zwei Abweichungen dieser Methode. Bei der ersten werden Buchstaben oder Zahlen eingegeben, bei der zweiten die Komponentennummer.

      Wenn bei Verwendung dieser Varianten zusätzliche Materialpositionen in einer Produktstruktur übernommen werden, empfiehlt es sich, Auswahlmatrizen zu verwenden, damit die Komponentennummer ausgewählt werden kann. Dies trifft sogar zu, wenn es je nach ausgewählter Position nicht erstrebenswert ist, die Sequenznummer in der Produktstruktur zu ändern.

    • Merkmal mit offener Materialposition verbinden

      Merkmale können mit einer offenen Materialposition verbunden werden, damit bei der Erstellung einer Produktkonfiguration die Komponentennummer oder eine enthaltene Menge bestimmt werden kann. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Konfigurationselement mit Produktstruktur verbinden. Wenn es Merkmale für eine offene Materialposition gibt, können deren Optionen manuell als Komponentennummer oder enthaltene Menge eingegeben werden. In bestimmten Fällen ist es möglicherweise besser, Auswahlmatrizen usw. zu verwenden, damit in der Produktstruktur die richtige Auswahl vorgenommen werden kann.

      Es ist zweifelhaft, ob Merkmale zur Bestimmung der Artikelnummer in einer offenen Materialposition verwendet werden sollen, da es für den die Produktstruktur erstellenden Mitarbeiter einfach ist, jedoch größere Anforderungen an den Mitarbeiter stellt, der das Produkt konfiguriert. Teilweise geht die Einfachheit bei der Erstellung einer Produktkonfiguration verloren, da der Benutzer jedes Mal eine Entscheidung treffen muss.

  2. Option eingeben

    Optionen werden in "Option. Öffnen" (PDS050) angegeben. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Option eingeben. Optionsnamen können in "Option. Namen/Sprache eingeben" (PDS058) auch in unterschiedlichen Sprachen aktualisiert werden.

    • Option mit Merkmal verbinden

      Optionen werden in "Merkmal. Optionen verbinden" (PDS056) mit Merkmalen verbunden. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Option mit Merkmal verbinden.

  3. Variantenkombinationen eingeben

    Ungültige Variantenkombinationen werden in "Merkmal/Option. Ungültige Komb. öffnen" (PDS051) angegeben. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Ungültige Variantenkombination eingeben.

    Muss-Variantenkombinationen werden in "Merkmal/Option. Obligat. Komb. öffnen" (PDS054) angegeben. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Muss-Variantenkombinationen eingeben.

    Kunden- oder länderspezifische Variantenkombinationen werden im Programm "Merkmal. Standardoptionen verbinden" (PDS053) angegeben. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Kunden- oder länderspezifische Variantenkombination eingeben.

  4. Formel eingeben

    Formeln werden in "Formel. Öffnen" (CRS570) erstellt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Formel erstellen.

    • Formel mit offener Produktstrukturposition verbinden

      Formeln können mit einer offenen Produktstrukturposition verbunden werden, damit bei der Erstellung einer Produktkonfiguration die Materialmenge oder Operationszeit berechnet werden kann. Weitere Informationen dazu finden Sie wie im vorherigen Abschnitt erwähnt unter "Konfigurationselement mit Produktstruktur verbinden". Eine Formel kann komplex sein und verschiedene Teilantworten zur Folge haben, sodass dieselbe Formel in vielen verschiedenen Strukturen verwendet werden kann. Durch Speichern der Formelergebnisse in einem Zeichnungsmaß können verschiedene Formeln eine Folge von Berechnungen bilden.

  5. Auswahlmatrix erfassen

    Auswahlmatrizen werden in "Auswahlmatrix. Öffnen" (PDS090) erstellt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Auswahlmatrix erstellen.

    • Auswahlmatrix mit offener Materialposition verbinden

      Auswahlmatrizen können mit einer offenen Materialposition verbunden werden, damit bei der Erstellung einer Produktkonfiguration die Komponentennummer oder Materialmenge bestimmt werden kann. Weitere Informationen dazu finden Sie wie im vorherigen Abschnitt erwähnt unter "Konfigurationselement mit Produktstruktur verbinden".

      Eine Auswahlmatrix unterschiedet sich von einer Formel darin, dass sie ein vordefiniertes Ergebnis für eine bestimmte Kombination von Optionen aufweist. Damit können auch diskrete Mengen und Maße bestimmt werden.

      Egal ob eine Auswahlmatrix, ein Merkmal mit Artikelnummer als Option oder eine Phantomproduktstruktur zum Entwerfen einer Produktstruktur verwendet wird, hat es keine Auswirkungen auf die Ergebnisse, die identisch sein können. Wenn ein Merkmal mit Artikelnummer als Option verwendet wird, ergibt sich eine vereinfachte Produktstruktur. Dies hat jedoch auch größere Anforderungen an den Mitarbeiter zur Folge, der die Konfiguration erstellt. Bei Verwendung einer Auswahlmatrix oder Phantomstruktur ist es einfacher, die Regeln zur Erstellung einer Produktkonfiguration zu bestimmen. Die Verwendung einer Auswahlmatrix empfiehlt sich unter folgenden Umständen:

      • Zeichnungsmaße oder Projekte werden zum Auswählen der Artikelnummer verwendet.
      • Es gibt eine Kombination aus mehr als zwei Merkmalen, um die Artikelnummer auszuwählen.
  6. Zeichnungsmaß eingeben

    Zeichnungsmaß werden in "Zeichnungsmaß. Öffnen" (PDS080) angegeben. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Zeichnungsmaß eingeben. Namen von Zeichnungsmaßen können auch in verschiedenen Sprachen in "Zeichnungsmaß. Bez/Sprache eingeben" (PDS083) aktualisiert werden.

    • Zeichnungsmaß mit Produktstruktur verbinden

      Zeichnungsmaße werden mit einer Produktstruktur im Programm "Produkt. Zeichnungsmaße verbinden" (PDS081) verbunden. Dieses Programm wird mit Option 14 = Zeichnungsmaß/Produkt in PDS001 aufgerufen. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Zeichnungsmaß mit Produktstruktur verbinden.

      Zeichnungsmaße werden für Berechnungen sowie für interne oder externe Informationen verwendet und können mit Produktstrukturpositionen verbunden werden. Der Produktstrukturkopf enthält Informationen zur Verwendung des Maßes. Er gibt auch an, ob das Zeichnungsmaß festgelegt ist oder ob es bestimmt wird, wenn ein Produkt anhand von Formeln, Auswahlmatrizen oder Merkmalen konfiguriert wird. Die Produktstrukturposition steuert auch, ob das Zeichnungsmaß auf detaillierten Produktionsdokumenten zusammen mit jeder Strukturposition gedruckt werden soll. Dies hat eine eindeutige Definition des Zeichnungsmaßes für jede Produktstruktur zur Folge.

      Zeichnungsmaße geben nicht nur das Maß einer Zeichnung an, sondern liefern auch Informationen zum Gewicht, Volumen und Bereich sowie alphanumerische Werte.