Produktstrukturkopf erstellen

In diesem Dokument wird das Erstellen einer Produktstruktur beschrieben, in der Material und Operationen mit dem Produkt verbunden werden können.

Ergebnis

Der neu erstellte oder kopierte Produktstrukturkopf ruft Informationen vom Artikelstamm ab. Anhand dieser Artikelinformationen werden bestimmte Teile der fortlaufenden Erfassung der Produktstruktur gesteuert und wie das Produkt im Produktionsablauf verwaltet wird.

Der Produktstrukturkopf ist eine Voraussetzung, um Material und Operationen mit dem Produkt zu verbinden.

Dies hat Auswirkungen auf die folgenden Dateien:

  • Merkmale für Produkt (MPFEHE)
  • Startwerte und Parameter (CSYSTR)
  • Zeichnungsmaß für Produkt (MPDPMM)
  • Produktdatenbank-Endprodukte (MPDEND)
  • Weitere Informationen dazu finden Sie unter Produktstruktur erstellen.

Die Einrichtung der Produktstruktur ist ebenfalls für die Implementierung der Prozessfertigungs(PM)-Funktionalität erforderlich. In diesem Diagramm wird veranschaulicht, wie die Produktstruktureinstellungen, die Strukturklassen und die Strukturklassentypen sowie die alternativen Produktstrukturen bei der PM-Implementierung verwendet werden.

Bevor Sie beginnen

  • Produktstrukturen müssen in "Produktstrukturtyp. Öffnen" (CRS087) angegeben sein.
  • Das Produkt muss als Artikel in "Artikel. Öffnen" (MMS001) angegeben sein. Ob diese Vorgehensweise für nicht bereits als Artikel erfasste Produkte verwendet werden kann, kann durch Festlegen eines Parameters (Zugriff über Funktionstaste F13 = "Parameter") gesteuert werden.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Starten Sie "Produktstruktur. Öffnen" (PDS001/B).

    Wählen Sie das Produkt aus.

  2. Wählen Sie den Standort und die Sortierfolge aus.

  3. Wählen Sie das Produkt aus, indem Sie darauf doppelklicken.

  4. In Bild E können Sie Basisinfos zu einem Produkt in einem oder mehreren Feldern definieren:

    • Status
      • 10 - Provisorisch
      • 15 - Freigegeben
      • 20 - Definitiv
      • 90 - Gesperrt
      Hinweis

      Produkte mit Status 10 sind provisorisch und werden nicht für die Auflösung über MRP und für die Erstellung von Produktionsaufträgen aktiviert.

      Produkte mit Status 15 werden zur Auflösung des Bedarfs auf tieferen Stufen freigegeben, indem Produktionsauftragsvorschläge mit entsprechenden Materialreservierungen erstellt werden. Produktionsaufträge können nicht erstellt werden.

      Produkte mit Status 20 sind definitiv und vollständig aktiviert, sowohl für die Auflösung von Bedarf auf tieferen Stufen als auch für die Erstellung von Produktionsaufträgen für die Ausführung der Produktion.

      Produkte mit Status 90 werden für die Auflösung und die Erstellung von Produktionsaufträgen gesperrt und deaktiviert.

    • Text
    • Zeichnungsnr.
    • Produktstrukturklasse in Verbindung mit einem dieser Klassentypen:
      • 00 = Diskret
      • 11 = Formelstückliste
      • 12 = Produktionsschritte
      • 13 = Massengutartikel
      • 14 = Paketstückliste
      • 15 = Abpackung
      Hinweis

      Das System überprüft den Produktstrukturklassentyp (PCLT), und wenn der Wert 11 = Formelstückliste oder 15 = Abpackungsproduktstruktur lautet, können Sie die Produktionsartikeldetails über "Produktionsartikel. Öffnen" (PDS029) definieren.

    • Mit VersVerwalt
      Hinweis

      Die Einstellung dieses Kontrollfelds kann nach der anfänglichen Dateneinrichtung für die Produktstruktur nicht mehr geändert werden.

    • Änderungsnr.
    • Verantwortlicher
    • Strukturkomplexität
    • Planungszeitgrenze
    • Alternative Operationspläne
    • Auftragsmultiplikator
    • Standardoperationsplan
    • Produktionschargengeführte Operation
    • Prozentsatz Stückliste
    • Datumslücke zulassen.

      "Datumslücke zulassen" bestimmt, ob eine Lücke in der Datumssequenz für eine Sequenz oder Operationsnummer in "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002) zugelassen ist. Wenn der Parameter ausgewählt ist, wird das Feld "Bis-Datum" einer Material- oder Operationsposition beibehalten, wenn die Änderung zu einer Lücke in der Datumssequenz führt. Wenn er nicht ausgewählt ist, wird das Feld "Bis-Datum" einer Material- oder Operationsposition an den Tag vor dem Feld "Von-Datum" der nächsten Position angepasst.

      Hinweis

      Der Parameter ist nur sichtbar, wenn der Parameter "Gültigk.-Datum" in "Settings - Produktstruktur" (CRS787) ausgewählt ist.

  5. Fahren Sie mit Bild F fort, in dem Sie die Dokumentation für das Produkt definieren:

    • Anzahl Arbeitskarten
    • Anzahl Operationspläne
    • Anzahl Design-Dokumente
    • Anzahl Materialanforderungen
    • Anzahl der Laufkarten
    • Anzahl Chargenkarten
  6. Geben Sie folgende Werte für Setartikel in Bild G ein:

    • Setsteuerung
    • Preisfindungsmethode
    • Reservierungsstufe
    • Statistikstufe
    • Setausdruck
  7. Drücken Sie die Eingabetaste, um den Vorgang abzuschließen.

Aggregierte retrograde Rückmeldung

Um die Anzahl der Lagerbewegungen zu reduzieren, können Sie aggregierte retrograde Entnahmen anstatt separate Entnahmen rückmelden. Um eine aggregierte retrograde Rückmeldung zu erhalten, muss in "Produktstruktur. Öffnen" (PDS001) der Parameter "Aggregierte retrograde Rückmeldung" aktiviert sein. Wenn dieser Parameter aktiviert ist, werden alle retrograden Entnahmen pro Entnahmemethode kumuliert, bis die Entnahme für die retrograde Entnahme gestartet wird.

Die aggregierte retrograde Rückmeldung kann drei Werte haben:
  • 0 = Detaillierte Rückmeldung. Jede Transaktion erstellt separate retrograde Entnahmen.
  • 1 = Aggregierte retrograde Rückmeldung. Jede Transaktion wird summiert, und die retrograden Entnahmen werden periodisch erstellt. Periodische Entnahmen werden mit "ProdAuft. Retrograde Entnahme aktivieren" (PMS998) ausgeführt.
  • 2 = Aggregierte retrograde Rückmeldung und automatischer PA-Abschluss. Wie Option 1, aber wenn der Produktionsauftrag beendet und markiert und alle Operationen rückgemeldet sind, werden alle ausstehenden und aggregierten retrograden Rückmeldungen aktiviert.