Einstellungen für extern ausgeführte Operationen definieren

In diesem Dokument wird das Definieren der Einstellungen für extern ausgeführte Artikel beschrieben.

Ergebnis

Die Parameter zur Steuerung extern ausgeführter Operationen werden definiert.

Extern ausgeführte Operationen liegen dann vor, wenn eine oder mehrere Operationen innerhalb der Produktstruktur extern und eine oder mehrere Operationen intern ausgeführt werden.

So kann beispielsweise bei der Herstellung von Stühlen das Zuschneiden und Verkleben intern und das Lackieren extern ausgeführt werden. Diese Art der externen Produktion wird als extern ausgeführte Operationen bezeichnet.

Der Ablauf wird in der Regel über einen Produktionsauftrag verwaltet.

Bevor Sie beginnen

Die Einstellungen unter Grundeinstellungen für die externe Produktion definieren müssen vorgenommen worden sein.

Führen Sie folgende Schritte aus

Hinweis

Überprüfen Sie in der Tabelle "Einzustellende Parameter", welche Einstellungselementdetails am besten dem externen Produktionsbedarf der Firma entsprechen und wie sie konfiguriert werden müssen.

Produktstruktur extern ausgeführter Operationen

In der Produktstruktur sind Material und Operationen für den extern produzierten Artikel beschrieben.

Hier werden nur die Felder beschrieben, die für extern ausgeführte Operationen von Bedeutung sind. Weitere Informationen zum Erstellen einer Produktstruktur finden Sie unter .

Starten Sie "Produktstruktur. Öffnen" (PDS001).
Wählen Sie in Bild B im Feld "Produkt" den Produktionsartikel aus, und wählen Sie dann im Feld "Strukturtyp" den Produktstrukturtyp aus.
Füllen Sie die entsprechenden Felder in Bild E aus.
Geben Sie in Bild F die Anzahl extern ausgeführter Operationen ein.

Die Produktstruktur muss aus mindestens einer extern ausgeführten Operation bestehen.
Drücken Sie die Eingabetaste, um "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002/U) zu starten.

Geben Sie die Materialpositionen und die extern ausgeführten Operationen an.
Die extern ausgeführte Operation in der Struktur wird mit einer Produktionsgruppe verbunden. Die Produktionsgruppe wird in "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010) angegeben und muss den Ressourcentyp 2 = Subunternehmer im Operationsplan haben.

In der Regel wird für die extern ausgeführte Operation eine spezielle Produktionsgruppe verwendet.
Die Lieferantennummer des Lieferanten, der die Operationen ausführt, wird in Bild G von "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010/G) eingegeben. In diesem Fall wird der Lieferant beim Hinzufügen der extern ausgeführten Operation zur Produktstruktur in "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002) automatisch übernommen.
Die Lieferantennummer des Lieferanten, der die externe Operation ausführt, wird in Bild G in "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010/G) angegeben. In diesem Fall wird der Lieferant beim Hinzufügen der extern ausgeführten Operationen zur Produktstruktur in "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002) automatisch angegeben.
Bei der extern ausgeführten Operation in "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002) werden einige Einstellungen in Bild E, G und H vorgenommen.
Die Einstellungen für die Materialpositionen werden in Bild E vorgenommen.

Das Feld Steuerung externe Produktion zeigt in Bild E (Materialpositionen) an, ob die Materialentnahme durch Verknüpfung mit einem Fremdleister oder durch Direkteinkauf erfolgt. Gültige Eingaben:

0 = Lagerentnahme über den Produktionsauftrag

1 = Lagerentnahme über eine allgemeine Lagerbewegung. Es gibt keine Möglichkeit zum Überschreiben.

2 = Wie Eingabe 1, die Lagerentnahme kann jedoch im Auftragsvorschlag geändert werden.
- In der Regel erfolgt die Materialentnahme bei extern ausgeführten Operationen über den Produktionsauftrag (= 0). Eingabe 1 und 2 werden im Allgemeinen für extern produzierte Artikel verwendet, wenn kein Produktionsauftrag vorliegt.
- Wird dieses Feld in Bild E nicht angezeigt, kann Parameter "Materialmethode – externe Produktion" in Bild P (PDS002/P) deaktiviert werden. Dieses erreichen Sie über "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002), Bild B, F13 (Parameter).
In Bild (PDS002/G) sind zwei Felder von besonderer Bedeutung:
- Über den Parameter "Steuerung externe Produktion" wird festgelegt, ob ein Einkaufsauftragsvorschlag und ein Bezugsauftrag erstellt werden müssen. Bei extern produzierten Artikeln ist dieser Parameter in der Regel 1 = Einkaufsauftrag und Bezugsauftrag werden erstellt, d. h. im externen Produktionsablauf werden sowohl ein Einkaufsauftrag als auch ein Bezugsauftrag erstellt. Dieser Parameter kann automatisch aus Bild P übernommen werden.
- Im Feld "Produktionstage" wird die Durchlaufzeit für die extern ausgeführte Operation eingegeben. Diese Zeit ist immer volumenunabhängig. Mithilfe der Durchlaufzeit wird das erwartete Lieferdatum der extern produzierten Waren vom Lieferanten berechnet.
In Bild (PDS002/H), das über "Bild Ab" in Bild G erreicht wird, können Sie die Einheit für die extern ausgeführte Operation angeben.

Diese Preise dienen lediglich der Information und werden nicht zur Berechnung des Lagerwerts für die Operation verwendet.
- Die Lieferantennummer, die in der Produktionsgruppe für die extern ausgeführte Operation in "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010) vordefiniert ist, wird angezeigt und kann in diesem Bild geändert werden.
- Wenn ein weiterer Lieferant die Ware nach der extern ausgeführten Operation weiterbearbeitet, wird dessen Lieferantennummer im Feld Nächster Lieferant angegeben. Die Adresse dieses Lieferanten wird als Bestimmungsadresse auf das Einkaufsauftragsdokument für den ersten Lieferanten gedruckt, damit dieser darüber informiert ist, an welchen Ort er die Waren liefern muss. Die Adresse wird in "Lieferant. Adresse verbinden" (CRS622) als Adresstyp 05 definiert.

Lieferanteninformationen

Es kann nur dann mit extern produzierten Artikeln gearbeitet werden, wenn Produktstruktur, Artikel und Lieferanten vorhanden sind. Für extern ausgeführte Operationen muss in "Lieferant. Artikel verbinden" (PPS040) ein Artikel-/Lieferantendatensatz definiert werden.

Hier werden nur Interessengebiete für die externe Produktion erläutert. Weitere Informationen zum Erstellen einer Lieferanten/Artikel-Verbindung finden Sie unter Einstellungen für Lieferanten und Artikel.

Wählen Sie in Bild B1 die Sortierfolge 4 aus, um extern ausgeführte Operationen anzuzeigen. Wählen Sie die Artikelnummer für das extern produzierte Produkt.
- Im Feld "Wartungsprozess" (Spc) wird der Produktstrukturtyp und im Feld "Wartung" die Nummer der extern ausgeführten Operation angegeben.
- Da dieses Feld alphanumerisch ist, muss die Nummer der extern ausgeführten Operation unbedingt so angegeben werden, wie sie in "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002) angegeben ist. (Auch die führenden Nullen müssen eingegeben werden).
In "Vertrag. Öffnen" (PPS100) kann ein Vertrag mit dem Fremdleister angegeben werden. Die Vertragspositionen für Wartungsprozesse werden mit Sortierfolge 2 angezeigt. Weitere Informationen zu Verträgen finden Sie unter Lieferantenverträge verwalten.
Öffnen Sie (PPS040/E).
- Im Feld "Datensatztyp" wird angegeben, welche ID für die gewählte Artikel-/Lieferantenkombination eingegeben werden muss. Bei extern ausgeführten Operationen muss dies 2 sein.
- Falls die Felder "Artikelnummer Lieferant", "Artikelbezeichnung Lieferant" und "Artikelbeschreibung Lieferant" werden auf das Einkaufsauftragsdokument ausgefüllt sind, werden sie gedruckt. Mithilfe dieser Felder kann der Lieferant über die extern ausgeführte Operation informiert werden. Die lieferantenbezogenen Felder werden gemäß der Felder zur Ausdruckmethode auf dem Auftragstyp in "EA-Typ. Öffnen" (PPS095) gedruckt.
- Der Auftragstyp für den erstellten Einkaufsauftrag wird in diesem Bild angegeben. Beim Auftragstyp muss Kategorie 70 verwendet werden. Wird kein Auftragstyp angegeben, wird der in "Settings – Einkauf" (CRS780) festgelegte Auftragstyp verwendet. Siehe Abschnitt "Einstellungen" in Kapitel 4.
- Die Wareneingangsmethode gibt an, welche Aktivitäten im Eingangsablauf ausgeführt werden.

Einzustellende Parameter


Programm-ID/Bild	Feld	Dieses Feld zeigt ...
(PDS010/E)	Ressourcentyp	… den Ressourcentyp der jeweiligen Produktionsgruppe. Gültige Eingaben: 1 = Ressource für Operationen im Operationsplan. Die Kapazität wird aufgrund der für die Produktionsgruppe angegebenen Informationen oder im Zusammenhang mit der Schichtplanung auf Basis des Schichtmodells berechnet. 2 = Fremdleister im Operationsplan 4 = Kapazitätsgrobplanungsressource, deren Kapazität auf Basis der berücksichtigten Produktionsgruppen berechnet wird 5 = Kapazitätsgrobplanungsressource, deren Kapazität gemäß Eingabe 1 berechnet wird. 6 = Produktionsgruppenressource in MM3 Scheduling Workbench (SWB). Bei einer Produktionsgruppenressource kann es sich um eine Maschine, einen Mitarbeiter oder eine Gruppe identischer Maschinen handeln. Produktionsgruppen mit dem Ressourcentyp 6 können zu mehreren Produktionsgruppen mit dem Ressourcentyp 1 gehören. Hinweis Wenn in "Standort. Öffnen" (CRS008) die Option "M3 SWB" aktiviert ist, werden die erforderlichen Informationen hauptsächlich für die Produktionsgruppen vom Ressourcentyp 6 erfasst. Für Produktionsgruppen mit dem Ressourcentyp 1 werden nur die folgenden Felder angezeigt: Zugeordnete Produktionsgruppe, Kapazitätstyp, Anzahl Schichten, Auslastungsgrad in (PDS010/E): Diese Felder werden für die Berechnung der Durchlaufzeit pro Produkt benötigt. Sie müssen für Produktgruppen mit dem Ressourcentyp 1 und 6 angegeben werden. – Standardressource (obligatorisch) (PDS010/F). Alle Felder in (PDS010/G); Vorbereitungszeit, Nachbearbeitungszeit in (PDS010/K): Bei der Erstellung von Produktionsgruppen mit dem Ressourcentyp 1 werden die Werte für diese Felder aus der Standardressource übernommen. Bei der Operationsplanerstellung werden diese Werte ebenfalls übernommen. Die Werte im Operationsplan wiederum werden von Produktionsaufträgen und vorgeschlagenen Produktionsaufträgen verwendet. Maßeinheit Einschränkung (opional) in (PDS010/K)
(PDS010/G)	Lieferant	… die Nummer des Lieferanten für die Einkaufsauftragsverwaltung. Diese Nummer wird als Standard angezeigt, wenn neue extern ausgeführte Operationen zum Operationsplan hinzugefügt werden. Sie muss für Produktionsgruppen vom Typ 2 angegeben werden.