Lieferschein und Packstück erstellen und mit EA-Position verbinden

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie eine Einkaufsauftragsposition (EA-Position) erstellen und mit einem Lieferschein und Packstück verknüpfen.

Die Importüberwachung in M3 unterstützt die Verwaltung der logistischen Überwachung eingehender Sendungen und Gebinde. Dadurch lassen sich Auftragspositionen verschiedener Einkaufsaufträge zu einer einzigen Sendung eines Lieferanten kombinieren. Jede gültige EA-Position dieses Lieferanten kann dabei für die Sendungserstellung verwendet werden. Außerdem ist der Eingang nach Packstück oder Lieferstufe möglich. Zusammen mit der Verwendung von APIs lässt sich ein Lieferschein unkompliziert generieren. Dadurch wird der Wareneingangsprozess vereinfacht, da die Rückmeldung auf einer übergeordneten Stufe möglich wird.

Einkaufslieferscheine in M3 (PPS360) enthalten Detailinformationen über den zu erwartenden Wareneingang bei Einkaufsaufträgen. Die Informationen werden vom Lieferanten gesendet und können in M3 automatisch über eine EDI- oder Weboberfläche oder manuell durch den Benutzer in (PPS260) aktualisiert werden.

Lieferscheine enthalten Detailinformationen über die Artikel, die Menge und das Lieferdatum sowie Packstückinformationen, z. B. die Anzahl der Gebinde, Paletten und Schachteln und die Lagerart der Artikel.

In (PPS360) können Sie sowohl vollständige Lieferscheine als auch einzelne Packstücke, z. B. eine Schachtel, empfangen. Im gewöhnlichen Wareneingangsprogramm in M3 (PSS300) steht diese Funktion nicht zur Verfügung.

Ergebnis

  • Ein Lieferschein wird erstellt und mit einem oder mehreren Einkaufsaufträgen verknüpft.
  • Die Sendung kann für den Lieferschein erneut avisiert werden.
  • Der Lieferscheinkopf wird in der Datei PDNHEA gespeichert.
  • Das Packstück wird in der PPTRNS-Datei gespeichert.
  • Packstückdetails werden in der PFTRNS-Datei gespeichert.
  • Lieferscheine/Artikel werden in der PDNLIN-Datei gespeichert.

Der packstück- und sendungsbasierte EA-Eingang über APIs ermöglicht eine unkomplizierte Durchführung des Wareneingangs mithilfe von Strichcode-Lesegeräten (und später mithilfe von Ref.-ID), um Packstück-Strichcodes zu lesen. Außerdem optimiert dieser auch die Lagereffizienz und ist sowohl für Cross-Docking als auch für die Lieferung über Terminals relevant.

Durch den packstück- und sendungsbasierten EA-Eingang wird die logistische Überwachung eingehender Sendungen und Gebinde vereinfacht. Auftragspositionen verschiedener Einkaufsaufträge lassen sich zu einer einzigen Sendung eines Lieferanten kombinieren. Jede gültige EA-Position dieses Lieferanten kann dabei für die Sendungserstellung verwendet werden. Durch die gemeinsame Verwaltung mehrerer Einkaufsaufträge als eine Einheit wird die weitere Verarbeitung optimiert.

Bevor Sie beginnen

Ein Einkaufsauftrag muss erstellt sein. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Einkaufsauftrag.

Führen Sie folgende Schritte aus

Kurzdarstellung

Erstellen eines Lieferscheins und Verknüpfen einer EA-Position

  1. Sie erstellen wie üblich einen Einkaufsauftrag in (PPS200). Dabei haben Sie wie üblich die Möglichkeit, in (PPS250) eine Auftragsbestätigung anzugeben.

  2. Starten Sie "Einkaufsauftrag. Positionen anzeigen"(PPS220).

    In (PPS220) können Sie zwischen benutzerdefinierten Ansichten wählen. Diese können nach Lieferant und Lieferschein kumuliert werden. Dadurch können Sie EA-Positionen anzeigen und auswählen, die mit der Sendung und dem Packstück verknüpft werden sollen. Die folgenden Beispielfelder zeigen, was in der Ansicht enthalten sein kann (CRS020):

    • IBSUNO – Lieferantennummer
    • IBSUDO – Lieferscheinnummer
    • IBPUSL – Tiefster Status EA
    • IBVDDT – Gültiges Lieferdatum
    • IBORQA – Auftragsmenge
    • IBADQA – Avisierte Menge
  3. Wählen Sie den Lieferant, der mit einem Lieferschein verknüpft werden soll. Wählen Sie Option 26 = Versandavis. "EA. Sendung avisieren" (PPS220/H) wird gestartet.

    • Dem Kopf und der Subdatei werden die Felder "Packstück-Nr." und "In Packstück" hinzugefügt.
    • Die zuletzt verwendete Lieferung bzw. das zuletzt verwendete Packstück (Sendung/Gebinde) wird beim Rückmelden eines Versandavis für neue summierte Positionen als Standard verwendet. Die Standardwerte werden beim Verlassen von (PPS220) gelöscht.
    • Über Option 28 = Lieferscheine wird (PPS360) gestartet, in dem Sie eventuell vorhandene Lieferscheine anzeigen und auswählen können.
  4. Sie können die Felder "Lieferschein-Nr.", "Packstück-Nr." und "In Packstück" im Kopf ausfüllen und die Werte durch Auswahl von F18 = Wert wiederholen für die gesamte summierte Position wiederholen. Ein Popup-Fenster wird angezeigt. Klicken Sie auf "OK".

  5. Alternativ können Sie die Felder "Lieferschein-Nr.", "Packstück-Nr." und "In Packstück" für jede Position einzeln ausfüllen. Werden diese Werte nicht ausgefüllt, erfolgt bei diesem Datensatz keine Rückmeldung.

  6. Drücken Sie die Eingabetaste/Weiter und wählen Sie F14 = Aktualisierung bestätigen. Ein Lieferschein/Packstück wird einem erstellten Packstückdatensatz hinzugefügt und mit einer EA-Position in (PPS360) verknüpft.

    Der Datensatz erhält den Status 46 = Sendung avisiert und Lieferschein verknüpft.

  7. Alternativ können Sie einen Lieferschein erstellen und mit einer einzelnen EA-Position in "EA. Sendung avisieren" (PPS260) verknüpfen.

  8. Wählen Sie die EA-Position, die mit einem Lieferschein verknüpft werden soll. Öffnen Sie Bild E und füllen Sie das Feld "Lieferschein" aus.

    Die Felder "Packstück-Nr." und "In Packstück" werden nur angezeigt, wenn Einstellung 730 "Automatische Erstellung von Lieferschein" in (PPS095/K) ausgewählt ist.

  9. Drücken Sie die Eingabetaste. Ein Lieferschein/Packstück wird einem erstellten Packstückdatensatz hinzugefügt und mit einer EA-Position in (PPS360) verknüpft.

    Der Datensatz erhält den Status 46 = Sendung avisiert und Lieferschein verknüpft.

  10. Verknüpfung zwischen EA-Position und Sendung anzeigen und Änderungen vornehmen

    In PPS360, PPS361, PPS362 und PPS363 werden Informationen zu Lieferscheinen und den dazugehörigen Packstücken sowie Sendungs- und Gebindedetails gespeichert. Dadurch können Sie tiefe Strukturen aus Gebinden, Paletten und Schachteln verwenden.

    Starten Sie "Lieferschein. Öffnen" (PPS360/B).

    • Wählen Sie Sortierfolge 2, bei der die Informationen nach Lieferant und Lieferschein geordnet werden. Darüber hinaus werden das Versanddatum, das gültige Lieferdatum, das Transportunternehmen sowie der tiefste und höchste Status angezeigt.
    • Stellen Sie als Bildsequenz G ein, um nur die für die Importüberwachung relevanten Informationen anzuzeigen.
    • In Bild P können Sie über das Feld "Anzeige auswählen" festlegen, ob alle Lieferscheine oder nur die Lieferscheine eines bestimmten Lieferanten angezeigt werden.
    • Option 11 = Artikel/Lieferschein startet (PPS361).
    • Option 12 = Lief.sch./Pack (Packstücke/Lieferschein) startet (PPS362).
    • Option 13 = Artikel/Packstück startet (PPS363).
    • Option 20 = EA-Positionen startet (PPS220).
    • Status 46 = Sendung avisiert und Lieferschein verknüpft
    • Status 29 = Fehler durch Upload in MHS850MI API.

      Werden bei den über MHS850MI hochgeladenen Datensätzen Fehler erkannt, erhält die Lieferung den Status 29 = Fehler. Nun können Sie die Daten für "Artikel-Nr.", "Referenzauftrag" und "Vertrags-Nr." korrigieren.

      Wählen Sie in Bild (PPS363/B) die Option 20 = Daten ändern. Bild (PPS363/C) wird angezeigt. Geben Sie die gewünschten Werte in die Felder "Artikel-Nr.", "Referenzauftrag" und "Vertrags-Nr." ein.

      Zeigen Sie erneut Bild (PPS363/B) an und wählen Sie Option 21 = Ktr.St 29. Sind die neuen Werte korrekt, wird Status 46 gesetzt.

      Öffnen Sie Bild G.

      • In Bild G werden Informationen zur Importüberwachung angezeigt. Einige der Felder sind freie Felder, deren Kopf in (CRS713) benannt wurde.
      • F13 = Feld auswählen öffnet Bild (PPS360/GP), das die in Bild G angezeigten und bearbeitbaren freien Felder festlegt.
  11. Neues Versandavis

    In Bild (PPS360/G) können Sie im Feld "Versanddatum" den Lieferschein vollständig neu avisieren. Bevor die Transaktion durchgeführt wird, wird eine Warnung angezeigt. Dies gilt nur für Lieferscheine, die über (PPS260), (PPS220) oder (PPS001MI) erstellt wurden. Basierend auf dem neuen Versanddatum wird ein neues Planungsdatum berechnet. Das neue Planungsdatum wird in PPS201 und MMS080 übernommen.

  12. Lieferavis stornieren

    Zum Stornieren des Versandavis stehen vier Möglichkeiten zur Verfügung:

    • Löschen des gesamten Lieferscheins aus (PPS360/B) – Stornierung von Avis für verknüpfte Einkaufsaufträge
    • Löschen eines Packstückdetails aus (PPS363/B) – Stornierung von Avis für eine bestimmte EA-Position
    • Löschen einer Avis-Transaktion in (PPS330) – Stornierung von Avis für bestimmte EA-Position mit der Folge, dass der Datensatz automatisch aus PPS361-363 gelöscht wird
    • Löschen eines Avis-Berichts in (PPS260) – Stornierung von Avis für bestimmte EA-Position Der Datensatz wird automatisch aus PPS361-363 gelöscht.
  13. Rückmelden von Transportavis auf Packstückstufe

    Starten Sie in Bild (PPS360/B) mit Option 12 das Programm (PPS362). Das Transportavis kann mit Option 15 = Transportavis rückgemeldet werden (nur bei Lieferscheintyp Null). Das Transportavis kann auch mit Option 16 = Transportavis löschen storniert werden.

Einzustellende Parameter

Programm-ID/Bild Feld Dieses Feld zeigt ...
(PPS095/K) 730 Lieferschein automatisch generieren

…, ob Lieferscheindaten für (PPS360) automatisch generiert werden, wenn ein Einkaufsauftrag für den Versand über (PPS220) oder (PPS260) avisiert wird.

Aktivieren Sie dieses Kontrollfeld.

(CRS624/F) Lieferavis

…, auf welche Art das Versandavis vom Lieferanten gesendet wird.

Eingaben:

0 = Manuelle Rückmeldung in (PPS260) oder (PPS220)

1 = Über EDI empfangen (MHS850)

2 = Manuelle Rückmeldung in (PPS220) oder (PPS260). In "Lieferschein. Öffnen" (PPS360) wird pro Lieferscheinnummer und Lieferscheindatum automatisch ein Lieferschein aktualisiert. Einstellung 730 muss in Bild (PPS095/K) ausgewählt sein.

Wählen Sie Eingabe 2.