Lagerzugang

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie den Lagerzugang von Waren rückmelden, wenn dieser im Wareneingangsablauf als separate Aktivität ausgewählt ist. Werden die Waren beispielsweise nach der Qualitätskontrolle freigegeben, werden sie direkt am endgültigen Standort gelagert.

Ergebnis

Die Lagerzugangsaktivität wird zur Rückmeldung der endgültigen Lagerung verwendet. Entsprechend werden die Waren nach dem Lagerzugang an ihrem endgültigen Standort gelagert. Im Statusvorschlag des Standorts wird angezeigt, ob der Standort freigegeben ist. In der Regel hat der nach Lagerzugang verwendete Standort den Status 2 (Freigegeben).

Nach Lagerzugang liegt der Status für gewöhnlich bei 75. Wird nur ein Teil der Eingangsmenge an das Lager gebucht, liegt der Status bei 70 (Lagerzugang teilweise abgeschlossen). Dies kann der Fall sein, wenn ein Teil der Eingangsmenge bei der Qualitätskontrolle zurückgewiesen wird und nur die freigegebene Menge ohne Schlussmarkierung eingelagert wird.

Sie können die Bestands-ID der Waren in "Bestands-ID. Toolbox öffnen" (MWS068) und die historischen Lagerbewegungen in "Lagerbewegung. Historie anzeigen" (MWS070) anzeigen. Darüber hinaus können Sie den Status-Fortschritt in "Einkaufsauftrag. Positionen anzeigen" (PPS220) überwachen.

Die Rechnungskontrolle der mit dem Einkaufsauftrag verknüpften Rechnung wird in "Lieferantenrechnung. Eingeben" (APS100) durchgeführt.

Die Rückmeldung des Lagerzugangs kann in "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) storniert werden.

Wichtige Dateien für das Ablaufprogramm:

  • MPHEAD-Einkaufsauftragskopf
  • MPLINE-Einkaufsauftragsposition
  • MPLIND Transaktionen der Einkaufsauftragspositionen
  • MPGRMT-Wareneingangsmethode
  • MPGRDO-Wareneingangsmethode – Dokumente

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Starten Sie "Einkaufsauftrag. Lagerzugang" (PPS320/A).

  2. Wählen Sie den Lagerort für diesen Lagerzugang.

  3. Füllen Sie die Wareneingangsnummer aus.

    Die Eingangsnummer finden Sie auf dem Wareneingangsdokument oder in "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330).

    In dieser Anleitung wird eine Wareneingangsnummer verwendet, die auf 000 endet, d. h. der gesamte EA wird im nächsten Bild (Bild E) angezeigt.

    Sie können auch die EA- und Positionsnummer ausfüllen. In diesem Fall wird jedoch nicht Bild B, sondern unmittelbar Bild E angezeigt.

  4. Wählen Sie in Bild B eine Sortierreihenfolge.

Lagerzugang von Auftragspositionen ohne Anpassungen rückmelden

  1. Geben Sie in Bild B die eingelagerte Menge für die Auftragspositionen an, deren Lagerzugang Sie rückmelden möchten. Geben Sie im Feld "Abschlussmarkierung" den Wert "1" ein, wenn für mögliche Restmengen kein Rückstandsauftrag erstellt werden soll.

    Die eingelagerte Menge wird in Bild B vorgeschlagen, wenn "Vorschlag eingelagerte Menge" in (PPS320/P) ausgewählt ist.

    Hinweis

    Wenn Restmengen nicht nachgeliefert werden sollen, muss im Feld "Abschlussmarkierung" in jedem Fall 1 eingegeben werden. Andernfalls wird die Einkaufs- und Lieferantenstatistik nicht aktualisiert und die Auftragsposition als nicht abgeschlossen verwaltet.

  2. Überprüfen Sie, ob der vorgeschlagene Standort sowie dessen Status korrekt ist.

    Der vorgeschlagene Lagerplatz wird aus "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) übernommen.

    Standortstatus:

    1 = Qualitätskontrolle läuft – Freigabe ausstehend

    2 = Freigegebene Waren – Verfügbar

    3 = Zurückgewiesene Waren

  3. Drücken Sie F14 = Aktualisierung bestätigen.

    Der Status dieser Auftragsposition(en) wird auf 75 = Lagerzugang abgeschlossen gesetzt. Erfolgt der Lagerzugang vor der Qualitätskontrolle (Ablauf C), hat die Auftragsposition Status 51 = Lagerzugang ohne Qualitätskontrolle.

    Sie können mit dem nächsten Schritt fortfahren oder das Programm beenden. Beim Verlassen des Programms wird automatisch mindestens ein Dokument gedruckt, falls dies bei der Wareneingangsmethode festgelegt wurde.

Lagerzugang für Auftragsposition rückmelden und Anpassungen vornehmen

  1. Öffnen Sie in Bild B die zu berichtigende Auftragsposition.

  2. Geben Sie in Bild E eine Bemerkung und die eingelagerte Menge ein.

    In Bild E wird die Eingangsmenge aus (PPS300) und gegebenenfalls die freigegebene und zurückgewiesene Menge aus (PPS310) angezeigt.

    Die eingelagerte Menge wird in Bild E angezeigt, wenn "Vorschlag eingelagerte Menge" in (PPS320/P) ausgewählt ist.

    Der Text im Feld "Bemerkung" wird in der Bestands-ID angezeigt, wenn die Menge eine eindeutige ID (z. B. Chargen- oder Eingangsnummer) hat.

  3. Wählen Sie "Als abgeschlossen markiert", wenn eventuell vorhandene Restmengen nicht nachgeliefert werden sollen.

    Hinweis

    Das Feld "Als abgeschlossen markiert" muss in jedem Fall aktiviert werden, wenn Restmengen nicht nachgeliefert werden sollen. Andernfalls wird die Einkaufs- und Lieferantenstatistik nicht aktualisiert und die Auftragsposition als nicht abgeschlossen weiterverarbeitet.

  4. Überprüfen Sie, ob der vorgeschlagene Standort sowie dessen Status korrekt ist.

    Der vorgeschlagene Lagerplatz wird aus "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) übernommen. Dies gilt dann, wenn mehrere Lagerungsmethoden für den Artikel zur Verfügung stehen, wie in (MMS002) festgelegt.

  5. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, in Bild E mit F16 = "Lagerplatz wählen" das Programm "Lagerplätze. Auswählen" (MMS160) zu starten.

    Standortstatus:

    1 = Qualitätskontrolle läuft – Freigabe ausstehend

    2 = Freigegebene Waren – Verfügbar

    3 = Zurückgewiesene Waren

  6. Kehren Sie zu Bild (PPS320/E) zurück und geben Sie die Anzahl der Packstücke ein (optionales Feld).

    Die Anzahl Packstücke steuert, wie viele Etiketten (z. B. Gefahrgutetiketten und Bezeichnungsschild) pro Standort-ID gedruckt werden müssen.

  7. Drücken Sie die Eingabetaste, um Ihre Änderungen zu speichern und Bild B erneut anzuzeigen.

    Der Status der entsprechenden Auftragsposition(en) wird auf 75 gesetzt. Erfolgt jedoch der Lagerzugang vor der Qualitätskontrolle (Ablauf C), hat die Auftragsposition Status 51.

    Beim Verlassen des Programms wird automatisch mindestens ein Dokument gedruckt, wenn dies bei der Wareneingangsmethode festgelegt wurde.

Mit Abschlussmarkierungen arbeiten

In der Regel werden Auftragspositionen automatisch schlussmarkiert, wenn die rückgemeldete Menge mit der Auftragsmenge identisch ist. Ein Auftrag kann jedoch auch dann schlussmarkiert werden, wenn die rückgemeldete Menge geringer als die Auftragsmenge ist und keine weitere Menge für den Auftrag rückgemeldet wird. Hierfür stehen drei Möglichkeiten zur Verfügung:

  1. Die Auftragsposition kann beim Wareneingang oder beim Lagerzugang manuell schlussmarkiert werden (PPS300/E bzw. PPS320/E), sofern die entsprechenden Einstellungen korrekt sind.

  2. Die Auftragsposition kann automatisch schlussmarkiert werden, wenn der rückgemeldete Betrag innerhalb des Toleranzgrenzwerts liegt. Dieser Grenzwert wird bei der Artikel-/Lieferantenkombination (PPS040/F) festgelegt.

  3. Der Auftrag oder eine einzelne Auftragsposition kann in "Einkaufsauftrag – Schlussmarkieren" (PPS350) manuell schlussmarkiert werden, in dem auch die Schlussmarkierung von Rechnungen vorgenommen und storniert werden kann.

Wird eine Qualitätskontrolle durchgeführt, kann der Auftrag auch manuell bei deren Rückmeldung schlussmarkiert werden (PPS310/E).

Wareneingang stornieren

Wareneingangstransaktionen können in "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) mit Option 4 gelöscht werden. Durch den Löschvorgang wird die Transaktion nicht aus der Transaktionsdatei entfernt. Stattdessen wird die Transaktion storniert, indem die Menge auf Null gesetzt wird.

Wareneingangstransaktionen anzeigen

In "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) werden verschiedene Transaktionen für bestimmte Einkaufsaufträge und Positionen angezeigt. Dies dient als eine Art Log der im Ablauf erfolgten Transaktionen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Transaktion zur Einkaufsauftragsbestätigung oder um eine Wareneingangstransaktion handeln.

In diesem Bild wird auch die Wareneingangsnummer angezeigt. Jede Auftragsposition erhält nach Wareneingang eine Eingangsnummer. Diese wird im weiteren Ablauf zur Identifikation bei einem bestimmten Wareneingang genutzt und außerdem auf die Wareneingangsdokumente gedruckt.

In Bild E werden Informationen angezeigt. In einem der Felder, "Nächste Aktivität", das bei der Auftragsposition voreingestellt ist, wird die nächste geplante Aktivität im Wareneingangsablauf angegeben. Die nächste Aktivität wird mit verschiedenen Codes angezeigt, die die folgende Bedeutung haben:

1 = Qualitätskontrolle mit anschließendem Lagerzugang

2 = Lagerzugang mit anschließender Qualitätskontrolle

3 = Lagerzugang

4 = Qualitätskontrolle (für nicht lagergeführte Artikel)

9 = Keine weiteren Aktivitäten

Lagerzugang an einem Cross-Docking-Lagerplatz

Die Cross-Docking-Funktion in M3 ermittelt, ob eingegangene Lagerwaren innerhalb kurzer Zeit entnommen werden müssen. In diesem Fall werden die Waren zum entsprechenden Cross-Docking-Standort und nicht zum üblichen Standort geleitet. Cross-Docking wird dann ausgelöst, wenn ein Bedarf in Kombination mit einer Fehlmenge auftritt.

Nach Eingang und Cross-Docking der mit einem Beschaffungsauftrag (EA-, VA-, BA- oder PA-Material) verknüpften Waren werden diese an einen bestimmten Standort gebracht und sind versandbereit. Weitere Informationen dazu finden Sie unter .