Eingang von gekauften Waren

In diesem Dokument wird der Wareneingang der mit dem Einkaufsauftrag (EA) verknüpften Waren beschrieben. Außerdem wird erläutert, wie Sie den Wareneingang stornieren und die erstellten Transaktionen anzeigen.

Ergebnis

Sie führen den Wareneingang in Ihrem Werk durch und weisen den Waren eindeutige Eingangsnummern zu. Die Lieferantenstatistik wird mit der Durchlaufzeit und mit Zinskosten für frühere Lieferungen aktualisiert. Dadurch steigt der Lagerwert. Möglicherweise wurden Dokumente gedruckt.

Wenn der direkte Lagerzugang ausgewählt ist, sind die Waren nun Teil des verfügbaren Lagerbestands und der Wareneingangsprozess ist beendet. Bei den übrigen Abläufen sind die Waren nun bereit für die Qualitätskontrolle (QK) oder für direkten Lagerzugang.

Sie können die Bestands-ID der Waren in "Bestands-ID. Toolbox öffnen" (MWS068) und die historischen Lagerbewegungen in "Lagerbewegung. Historie anzeigen" (MWS070) anzeigen. Darüber hinaus können Sie den Status-Fortschritt in "Einkaufsauftrag. Positionen anzeigen" (PPS220) überwachen.

Die Registrierung des Wareneingangs kann in "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) storniert werden.

Wichtige Dateien für das Ablaufprogramm:

  • MPHEAD-Einkaufsauftragskopf
  • MPLINE-Einkaufsauftragsposition
  • MPLIND Transaktionen der Einkaufsauftragspositionen
  • MPGRMT-Wareneingangsmethode
  • MPGRDO-Wareneingangsmethode – Dokumente
  • CINACC Interne Buchungen

Bevor Sie beginnen

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Starten Sie "Einkaufsauftrag. Wareneingang" (PPS300/A).

  2. Wählen Sie den Lagerort für den Wareneingang.

  3. Geben Sie die Einkaufsauftrags- und Lieferscheinnummer ein. Drücken Sie die Eingabetaste.

    Wird die Lieferscheinnummer angegeben, wird diese bei jeder Auftragsposition angezeigt. Sie dient vor allem zu Identifikationszwecken.

    Wenn die Ware mit einem Lieferschein verknüpft ist, müssen anstelle der Einkaufsauftragsnummer die Artikelnummer und die Menge angegeben werden.

Direkten Wareneingang von Auftragspositionen rückmelden

  1. Geben Sie in Bild B die Eingangsmenge für die gewünschten Auftragspositionen an. Geben Sie im Feld "Abschlussmarkierung" den Wert "1" ein, wenn für mögliche Restmengen kein Rückstandsauftrag erstellt werden soll.

    Die "Eingangsmenge" und "Abschlussmarkierung" werden in Bild B vorgeschlagen, wenn "Vorschlag genehmigte Menge" in (PPS300/P) ausgewählt ist.

    Hinweis

    Geben Sie im Feld "Abschlussmarkierung" 1 ein, wenn Restmengen nicht nachgeliefert werden sollen. Andernfalls wird die Einkaufs- und Lieferantenstatistik nicht aktualisiert und die Auftragsposition wird als nicht abgeschlossen weiterbearbeitet.

  2. Stellen Sie sicher, dass der vorgeschlagene Standort sowie dessen Status korrekt ist.

    Wenn Sie sich in Bild B befinden, können Sie den Standort nur bei Verwendung des direkten Lagerzugangs (Ablauf A) ändern. Wenn Sie nicht den direkten Lagerzugang verwenden und eine Standortänderung erforderlich wird, müssen Sie die Auftragsposition öffnen (gehen Sie zu Schritt 7).

    Wenn mehrere Lagerungsmethoden für den Artikel zur Verfügung stehen, wie in (MMS002) festgelegt, können Sie auch Option 11 wählen, um "Lagerplätze. Auswählen" (MMS160) zu starten. Dies bezieht sich auf den direkten Lagerzugang.

  3. Wählen Sie F14 = Aktualisierung bestätigen.

    Die empfangenen Auftragspositionen erhalten einen der folgenden drei Statuscodes: 50 = Wareneingang für Positionen mit Ablauf 2, 3 und 4, 51 = Lagerzugang ohne Qualitätskontrolle für Positionen mit Ablauf 5 oder 75 = Lagerzugang abgeschlossen für Positionen mit Ablauf 1 (direkter Lagerzugang).

    Beim Verlassen des Programms wird automatisch mindestens ein Dokument gedruckt, falls dies bei der Wareneingangsmethode festgelegt wurde.

Informationen zur Auftragsposition hinzufügen/ändern

  1. Öffnen Sie in Bild B die zu berichtigende Auftragsposition.

  2. Geben Sie in Bild E eine Bemerkung (optional) und die Eingangsmenge ein. Wählen Sie "Als abgeschlossen markiert", wenn eventuell vorhandene Restmengen nicht nachgeliefert werden sollen.

    Der Text im Feld "Bemerkung" wird in der Bestands-ID angezeigt, wenn die Menge eine eindeutige ID (z. B. Chargen- oder Eingangsnummer) hat.

    Die "Eingangsmenge" und "Abschlussmarkierung" werden in Bild B vorgeschlagen, wenn "Vorschlag genehmigte Menge" in (PPS300/P) ausgewählt ist.

    Wenn Chargenführung ausgewählt ist, können Sie mit F17 Chargen erstellen.

    Wenn Chargen verwendet werden, können Sie Auftragspositionen mit F14 = EA-Position aufteilen in kleinere Chargen aufteilen.

    Informationen zum Erstellen von Chargen für Waren finden Sie unter .

    Hinweis

    Wählen Sie das Feld "Als abgeschlossen markiert", wenn Restmengen nicht nachgeliefert werden sollen. Andernfalls wird die Einkaufs- und Lieferantenstatistik nicht aktualisiert und die Auftragsposition als nicht abgeschlossen weiterverarbeitet.

  3. Stellen Sie sicher, dass der vorgeschlagene Standort sowie dessen Status korrekt ist.

    Bei Verwendung von Ablauf B ("Wareneingang mit QK vor Lagerzugang") ist ein Standort mit Status 1 = QK läuft – Freigabe ausstehend erforderlich.

    Wenn mehrere Lagerungsmethoden für den Artikel zur Verfügung stehen, wie in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) festgelegt, können Sie auch F16 auswählen, um "Lagerplätze. Auswählen" (MMS160) zu starten. Dies bezieht sich auf den direkten Lagerzugang (Ablauf A).

  4. Geben Sie die Anzahl Packstücke ein (optionales Feld).

    Die Anzahl Packstücke steuert, wie viele Etiketten (z. B. Gefahrgutetiketten und Bezeichnungsschild) pro Standort-ID gedruckt werden müssen.

  5. Drücken Sie die Eingabetaste, um Ihre Änderungen zu speichern und Bild B erneut anzuzeigen.

    Die empfangene Auftragsposition erhält einen der folgenden drei Statuscodes: 50 = Wareneingang für Positionen mit Ablauf B, C und D, 51 = Lagerzugang ohne Qualitätskontrolle für Positionen mit Ablauf E oder 75 = Lagerzugang abgeschlossen für Positionen mit Ablauf A (direkter Lagerzugang)

    Beim Verlassen des Programms wird automatisch mindestens ein Dokument gedruckt, wenn dies bei der Wareneingangsmethode festgelegt wurde.

    Sie können die Positionstransaktionen in "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) anzeigen und stornieren. Zu diesem Programm gelangen Sie mit der Option 14 = EA-Transaktionen anzeigen. Hinweis: Beim Stornieren der Positionstransaktion wird auch der Status storniert.

    In "Bestands-ID. Toolbox öffnen" (MWS068) können Sie die Bestands-ID für einen Artikel anzeigen. Der aktuelle Standort für einen ausgewählten Artikel wird angezeigt. Bestands-ID-Status:

    1 = Qualitätskontrolle läuft – Freigabe ausstehend

    2 = Freigegeben – Verfügbar

    3 = Zurückgewiesen

Wareneingang stornieren

Wareneingangstransaktionen können in "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) mit Option 4 gelöscht werden. Durch den Löschvorgang wird die Transaktion nicht aus der Transaktionsdatei entfernt, sondern storniert, indem die Menge auf Null gesetzt wird.

Wareneingangstransaktionen anzeigen

In "Einkaufsauftrag. Transaktionen anzeigen" (PPS330) werden verschiedene Transaktionen für bestimmte Einkaufsaufträge und Positionen angezeigt. Dies dient als eine Art Log der im Ablauf erfolgten Transaktionen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Transaktion zur Einkaufsauftragsbestätigung oder um eine Wareneingangstransaktion handeln.

  1. In diesem Bild wird auch die Wareneingangsnummer angezeigt. Jede Auftragsposition erhält nach Wareneingang eine Eingangsnummer. Diese wird im weiteren Ablauf zur Identifikation bei einem bestimmten Wareneingang genutzt und außerdem auf die Wareneingangsdokumente gedruckt.

  2. In Bild E werden Informationen angezeigt. In einem der Felder, "Nächste Aktivität", das bei der Auftragsposition voreingestellt ist, wird die nächste geplante Aktivität im Wareneingangsablauf angegeben. Die nächste Aktivität wird mit verschiedenen Codes angezeigt, die die folgende Bedeutung haben:

    1 = Qualitätskontrolle mit anschließendem Lagerzugang

    2 = Lagerzugang mit anschließender Qualitätskontrolle

    3 = Lagerzugang

    4 = Qualitätskontrolle (für nicht lagergeführte Artikel)

    9 = Keine weiteren Aktivitäten

Cross-Docking bei Wareneingang

Die Cross-Docking-Funktion in M3 ermittelt, ob eingegangene Lagerwaren innerhalb kurzer Zeit entnommen werden müssen. In diesem Fall werden die Waren zum entsprechenden Cross-Docking-Standort und nicht zum üblichen Standort geleitet. Cross-Docking wird dann ausgelöst, wenn ein Bedarf in Kombination mit einer Fehlmenge auftritt.

Nach Eingang und Cross-Docking der mit einem Beschaffungsauftrag (EA-, VA-, BA- oder PA-Material) verknüpften Waren werden diese an einen bestimmten Standort gebracht und sind versandbereit. Weitere Informationen dazu finden Sie unter .