Administratorleitfaden von M3 Business Engine für die Einkaufsauftrags-Batcherfassung

In diesem Dokument werden die erforderlichen Einstellungen zur Einkaufsauftrags-Batcherfassung (POBE) in M3 beschrieben.

Bevor Sie beginnen

Die folgenden Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die "Einkaufsauftrags-Batcherfassung" auszuführen:

  • Nummernserien erstellen

    Für die "Einkaufsauftrags-Batcherfassung" müssen die folgenden Nummernserien in CRS165 (leere Division) vorhanden sein:

    • Einkaufsaufträge: Nummernserientyp (NBTY) = 20 mit einer Nummernserie (NBID). Bei NBID sind sämtliche Werte möglich. Es können mehrere Nummernserien mit NBTY = 20 vorhanden sein.
    • Meldungsnummer: Nummernserientyp (NBTY) = PE, Nummernserie (NBID) = 1.
    • Detailliertes Meldungslog: Nummernserientyp (NBTY) = 44, Nummernserie (NBID) = D.
  • Anwendungsmeldungen aktivieren

    Anwendungsmeldung 175 = Fehler bei POBE erkannt muss aktiviert werden. Dies erfolgt in CRS424/E. Wenn die Anwendungsmeldung 175 nicht in CRS424 vorhanden ist, drücken Sie in CRS424/B F14. Daraufhin wird Anwendungsmeldung 175 automatisch erstellt.

    Hinweis

    Stellen Sie sicher, dass in CRS111 ein Datensatz für den jeweiligen Benutzer vorhanden ist, sodass dieser im Fall von Fehlern bei POBE E-Mails empfangen kann.

  • Einkaufsauftrags-Batchherkunft

    In PPS090 muss mindestens eine Einkaufsauftrags-Batchherkunft (BAOR) vorhanden sein, damit POBE mit einem der folgenden Parameter verwendet werden kann:

    • 10 Nr.-Serie

      Geben Sie die "Nummernserie" (NBID) ein, die für die über "Einkaufsauftrags-Batchherkunft" erstellten Einkaufsaufträge verwendet wird. "Nummernserientyp" (NBTY) 20 mit der gewählten "Nummernserie" (NBID) muss in CRS165 (leere Division) vorhanden sein.

    • 20 Autom.-Stufe

      Gültige Optionen:

      1 = Auftragserfassung: Die über die POBE in der Schnittstelle (PPS370) erstellten Einkaufsaufträge werden nur bis Status 20 automatisch verarbeitet. Alle weiteren Verarbeitungsschritte müssen manuell ausgeführt werden.

      2 = Verarbeitung: Die über die POBE in der Schnittstelle (PPS370) erstellten Einkaufsaufträge werden automatisch verarbeitet, bis sie Status 90 erreichen. Die automatische Verarbeitung stoppt nur, wenn ein Fehler auftritt.

    • 30 Prozessmethode

      Dieser Parameter ist nur verfügbar, wenn Automatisierungsstufe 2 (Verarbeitung) gewählt ist.

      Gültige Eingabe:

      1 = Batchjob: Für die Verarbeitung der über ein MI-Programm (PPS370MI) oder die Schnittstelle (PPS370) manuell erstellten Datensätze wird ein entsprechender Job gestartet.

      (Möglicherweise wird in einer späteren Version die Alternative "Autojob" hinzugefügt.)

    • 40 Löschmethode

      Gültige Optionen:

      1 = Status erhöhen: Abgeschlossene Datensätze werden auf Status 90 gesetzt.

      2 = Datensatz löschen: Abgeschlossene Datensätze werden gelöscht.

    • 50 Vorh. EA
      Gültige Optionen:
      • 0 = EA-Batcherfassung für vorhandenen EA nicht zulässig. Das bedeutet, dass POBE nicht verwendet werden kann, um Daten zu einem vorhandenen EA hinzuzufügen oder eine vorhandene EA-Position zu löschen.
      • 1 = EA-Batcherfassung für vorhandenen EA zulassen. Das bedeutet, dass POBE verwendet werden kann, um Daten zu einem vorhandenen EA hinzuzufügen oder eine vorhandene EA-Position zu löschen.

Beschreibung

PPS370MI ist das Haupteingabeprogramm für "Einkaufsauftrags-Batcherfassung". Eine weitere Möglichkeit ist das manuelle Hinzufügen von Datensätzen in (PPS370), (PPS371) ... (PPS376).

Hinweis

Dort erfolgt jedoch keine interaktive Validierung. Stattdessen muss die Validierung der in POBE eingegebenen Daten mit Option 25 = Validieren erfolgen.

Leere Felder werden mit Standardwerten ausgefüllt. Wenn bei einem Feld "?" als Wert eingetragen ist, wird es unabhängig von den Standardwerten auf Leer/Null gesetzt.

Einschränkungen

In der ersten Version von POBE können Sie nur die Auftragskategorie 20 (normaler EA) verwenden.

Der Kopf des vorhandenen EA kann mit POBE nicht bearbeitet werden.

Sie können POBE nur verwenden, um eine vorhandene EA-Position und nicht bestimmte EA-Positionsdaten zu löschen, z. B. Buchung, Adressen, Zusatzkosten oder Text.

Verfügbare Optionen in verschiedenen Status

Die folgenden Status werden in POBE verwendet:

  • 10 = Auftragserfassung läuft
  • 20 = Auftragserfassung beendet
  • 23 = Fehler bei der Vorvalidierung (Fehler beim Validierungsprozess)
  • 25 = Vorvalidierung abgeschlossen
  • 90 = Übertragen, keine Fehler

Die Daten können mit den Schnittstellenprogrammen PPS370 – PPS376 manuell in den Schnittstellentabellen geändert werden, wenn der Status unter 90 = Übertragen liegt. Die aktualisierten Daten werden im weiteren Verlauf berücksichtigt. Wird ein Datensatz mit Status 25 geändert, ändert sich dessen Status zu 20. Die MI-Transaktionen können EAs nur dann in der Schnittstelle ändern und aktualisieren, wenn der Status bei 10 = Auftragserfassung läuft liegt.

In der Tabelle sind die verfügbaren Optionen in verschiedenen POBE-Statuscodes aufgeführt.

Status:

Optionen:

10 20 23 25 90
Erstellen in PPS370/371 x - - - -
Über MI-Programm erstellen x - - - -
Ändern in PPS370/371 x x x x -
Über MI-Programm ändern - - - - -
Kopieren - - - - -
Löschen in PPS370/371 x x x x x
Löschen in MI-Programm "Eintrag löschen" (löscht MSGN vollständig) x - - - -
PPS370 Option 20 = Eingabe beenden x - - - -
PPS370/371 Option 25 = Validieren - x x x -
PPS370 Option 30 = Prozess - x x x -

PPS091, Einkaufsauftrags-Batchherkunft Ausnahmen

PPS091 ermöglicht spezielle Parametereinstellungen für einen bestimmten "Lieferant".

PPS288, Einkaufskalkulation Lieferantenkalkulationselemente verbinden

In PPS370 und PPS370M können Werte externer Systeme für Einkaufskalkulationselemente aktualisiert werden, die mit einem Einkaufsauftragskopf oder Einkaufsauftragspositionen verknüpft sind und in PPS215 angezeigt werden. Diese Werte werden bei der Einkaufsauftragsverarbeitung und Rechnungskontrolle verwendet.

Für eine erfolgreiche Integration des externen Systems in M3, einschließlich der Aktualisierungen der Kalkulationselemente bei EAs und EA-Positionen, sind Einstellungen in PPS288 erforderlich. Ein Kalkulationselement Lieferant muss für Aktualisierungen in der Kalkulation durch Lieferanten definiert werden. Dazu gehören beispielsweise Zusatzkosten, Abwicklungskosten usw. Anschließend wird das Lieferantenkalkulationselement mit einem Einkaufskalkulationselement in M3 verknüpft, das in PPS280 definiert ist.

Kalkulationselemente in M3, die mit Lieferantenkalkulationselementen verknüpft sind, erfordern, dass die Verteilmethode (DIMT) in PPS280/E auf 1 = Aufwendungen pro Position oder 2 = Aufwendungen pro Kopfdatensatz (keine Verteilung) gesetzt ist. Methode 3 = Auf Kopf und Positionen verteilen kann in der aktuellen Version von POBE nicht verwendet werden.

Der Währungscode für die Werte in PPS375 "Batch-EA. Zusatzkosten verbinden" entspricht immer der Währung in PPS370/E "Batch-EA. Öffnen".

Transaktionen

Diese Transaktionen sind in PPS370MI verfügbar.

  • Transaktion "StartEntry"

    Der Zweck von StartEntry ist das Abrufen der "Meldungsnummer" (MSGN) und die Entscheidung, ob die "Meldungsnummer" zum Hinzufügen neuer Batchdatensätze oder zum Hinzufügen von Batchdatensätze vorgesehen ist, die Daten zu Daten hinzufügen oder Daten im vorhandenen EA löschen.

    Die "Meldungsnummer" wird zur Gruppierung der zusammen gesendeten "Batch-EA-Informationen" verwendet. Bei den anderen MI-Transaktionen muss eine gültige "Meldungsnummer" eingegeben werden.

    Die Eingabefelder sind "Einkaufsauftrags-Batchherkunft" (BAOR) und "Erfassungscode für Einkaufsauftrags-Batch" (PBEC).

    Das Ausgabefeld ist "Meldungsnummer" (MSGN).

  • Transaktion "AddHead"

    Der Zweck von "AddHead" ist die Erstellung eines "EA-Batch-Kopfes" (MXHEAD).

    Der Output von "AddHead" ist eine "EA-Nummer" (PUNO).

    Obligatorische Felder: "Meldungsnummer" (MSGN), "Standort" (FACI), "Lagerort" (WHLO), "Lieferant" (SUNO), "Gewünschtes Lieferdatum" (DWDT)

    Das Feld "EA-Kopfreferenz" (HREF) ist nicht obligatorisch. "EA-Kopfreferenz" kann in Kombination mit "Lieferant" anstelle von "EA-Nummer" (PUNO) in den Transaktionen "AddLine", "AddAddress", "AddCharge", "AddText" und "AddAccStr" verwendet werden.

  • Transaktion "AddLine"

    Der Zweck von "AddLine" ist die Erstellung einer "EA-Batchposition" (MXLINE).

    Der Output von "AddLine" ist eine "EA-Position" (PNLI), die sich auf eine "EA-Nummer" (PUNO) bezieht.

    Über "AddLine" kann auch direkt ein "EA-Batchkopf" (MXHEAD) und eine "EA-Batchposition" (MXLINE) erstellt werden.

    Beispiele zum Ausfüllen von "AddLine":

    • Positionen mithilfe der EA-Nummer erstellen

      In diesem Beispiel wird für einen vorhandenen "EA-Batch-Kopf" (MXHEAD) eine "Batch-EA-Position" (MXLINE) erstellt.

      Um eine gültige "Meldungsnummer" (MSGN) und "EA-Nummer" (PUNO) zu erhalten, müssen die Transaktionen "StartEntry" und "AddHead" durchgeführt werden.

      Pflichtfelder: "Meldungsnummer" (MSGN), "EA-Nummer" (PUNO), "Artikelnummer" (ITNO), "Bestellmenge" (ORQA).

      Die Felder "Standort" (FACI), "Lagerort" (WHLO), "Lieferant" (SUNO) und "Gewünschtes Lieferdatum" (DWDT) dürfen nicht ausgefüllt werden.

      Das Feld "EA-Position" (PNLI) ist nicht obligatorisch. Wenn in "EA-Position" kein Wert eingetragen wird, wird das Feld automatisch ausgefüllt.

      Das Feld "EA-Positionsreferenz" (LREF) ist nicht obligatorisch. "EA-Positionsreferenz" kann in Kombination mit "Lieferant" (SUNO) und "EA-Kopfreferenz" (HREF) anstelle von "EA-Position" (PNLI) in den Transaktionen "AddAddress", "AddCharge", "AddText" und "AddAccStr" verwendet werden.

    • Positionen mithilfe der EA-Kopfreferenz erstellen

      In diesem Beispiel wird für einen vorhandenen "EA-Batch-Kopf" (MXHEAD) eine "Batch-EA-Position" (MXLINE) erstellt.

      Um eine gültige "Meldungsnummer" (MSGN) und "EA-Kopfreferenz" (HREF) zu erhalten, müssen die Transaktionen "StartEntry" und "AddHead" durchgeführt werden.

      Pflichtfelder: "Meldungsnummer" (MSGN), "EA-Kopfreferenz" (HREF), "Artikelnummer" (ITNO), "Bestellmenge" (ORQA). Die Felder "Standort" (FACI), "Lagerort" (WHLO), "Lieferant" (SUNO) und "Gewünschtes Lieferdatum" (DWDT) dürfen nicht ausgefüllt werden.

      Das Feld "EA-Position" (PNLI) ist nicht obligatorisch. Wenn in "EA-Position" kein Wert eingetragen wird, wird das Feld automatisch ausgefüllt.

      Das Feld "EA-Positionsreferenz" (LREF) ist nicht obligatorisch. "EA-Positionsreferenz" kann in Kombination mit "Lieferant" (SUNO) und "EA-Kopfreferenz" (HREF) anstelle von "EA-Position" (PNLI) in den Transaktionen "AddAddress", "AddCharge", "AddText" und "AddAccStr" verwendet werden.

    • Kopf und Position erstellen

      In diesem Beispiel wird ein "EA-Batch-Kopf" (MXHEAD) und eine "Batch-EA-Position" (MXLINE) erstellt.

      Es muss eine gültige "Meldungsnummer" (MSGN) vorhanden sein ("StartEntry").

      Pflichtfelder: "Meldungsnummer" (MSGN), "Standort" (FACI), "Lagerort" (WHLO), "Lieferant" (SUNO), "Gewünschtes Lieferdatum" (DWDT), "Artikelnummer" (ITNO) und "Bestellmenge" (ORQA).

      Das Feld "EA-Kopfreferenz" (HREF) darf nicht ausgefüllt werden.

      Das Feld "EA-Position" (PNLI) ist nicht obligatorisch. Wenn in "EA-Position" kein Wert eingetragen wird, wird das Feld automatisch ausgefüllt.

      Das Feld "EA-Positionsreferenz" (LREF) ist nicht obligatorisch. "EA-Positionsreferenz" kann in Kombination mit "Lieferant" (SUNO) anstelle von "EA-Position" (PNLI) in den Transaktionen "AddAddress", "AddCharge", "AddText" und "AddAccStr" verwendet werden.

    • Transaktion "AddCharge"

      Der Zweck von "AddCharge" ist die Erstellung von "EA-Loszusatzkosten" (MXOEXP).

      Wenn ein "EA-Batch" in einen echten Einkaufsauftrag (MPHEAD, MPLINE usw.) übertragen wird, werden die Zusatzkosten gemäß Kalkulationsmodell mit EA-Kopf bzw. EA-Positionen verbunden.

      Bei der Übertragung in M3 werden die "EA-Zusatzkosten" (MPOEXP) durch die "EA-Batchzusatzkosten" (MXOEXP) aktualisiert bzw. erstellt.

Markierung "Ware-in-Arbeit"

Der Einkaufsauftragskopf in der Schnittstelle (MXHEAD) enthält die Markierung "Ware-in-Arbeit" sowie eine "Jobnummer". Diese Felder werden stets vor der Durchführung von Operationen an EAs in der Schnittstelle von Funktionsprogrammen überprüft, um sicherzustellen, dass kein anderer Job den Batchauftrag zu derselben Zeit bearbeitet. Werte der Markierung "Ware-in-Arbeit":

  • 0 = Läuft nicht
  • 1 = Die Erfassung wird abgeschlossen
  • 2 = Aktualisierung läuft
  • 4 = Löschvorgang läuft
  • 8 = Überprüfung läuft
  • 9 = Übertragung läuft

Szenarios zum Zurücksetzen

In den aufgezählten Szenarios werden typische Einstellungen in POBE beschrieben.

  • Zurücksetzen der Erfassung

    In PPS370MI sind einige Aufträge eingegeben. FinishEntry wurde noch nicht aufgerufen. Aus einem bestimmten Grund möchten Sie alle eingegebenen Daten löschen und hierfür den gesamten Eintrag zurücksetzen.

    Lösung:

    Senden Sie die MI-Transaktion "DeleteEntry XXXXX". Der gesamte Eintrag wird gelöscht. Überprüfen Sie zuvor und im Anschluss Sortierfolge 4 in PPS370.

  • Fortsetzen von FinishEntry nach Systemausfall oder -abbruch

    Das System fällt aus, während FinishEntry läuft. Es wird nicht angezeigt, ob die Transaktion fertiggestellt wurde. Daher ist ungewiss, ob alle Aufträge Status 20 erreicht haben und weiterverarbeitet werden können.

    Lösung:

    Starten Sie FinishEntry erneut, wenn das System wieder ausgeführt wird: "FinishEntry XXXXX". Daraufhin erscheint entweder die Antwort "Transaktion bereit" oder es wird ein automatischer Neustart für den Eintrag ausgeführt, sodass FinishEntry wieder läuft. Überprüfen Sie zuvor und im Anschluss Sortierfolge 4 und 5.

  • Verarbeitung nach Systemausfall oder -abbruch fortsetzen

    FinishEntry ist zwar bereit, das System fällt jedoch aus, während der Eintrag weiterverarbeitet wird.

    Lösung:

    Fahren Sie mithilfe von Sortierfolge 5 und Option 35 = Batch-EA-Auswahl --> PPS378 mit der Verarbeitung des Eintrags fort. Alle noch nicht verarbeiteten Aufträge werden verarbeitet. Zunächst werden gesperrte Aufträge automatisch zurückgesetzt, anschließend werden nicht abgeschlossene Aufträge in MPHEAD zurückgesetzt. Überprüfen Sie zuvor und im Anschluss in PPS370 Sortierfolge 4 und 5 sowie PPS200.

  • Zurücksetzen von einzelnen Aufträgen nach Systemausfall oder -abbruch

    Einzelne Aufträge können nach Systemausfällen an unterschiedlichen Stellen im Prozess gesperrt werden (Status 10, 20, 23, 25, 90).

    Lösung:

    Setzen Sie den Auftrag mithilfe von Option 40 = Zurücksetzen auf Status 20 (oder 10) zurück. Aufträge, deren Erstellung in MPHEAD noch nicht abgeschlossen ist, werden zurückgesetzt. Überprüfen Sie zuvor und im Anschluss in PPS370 Sortierfolge 1 und 5 sowie PPS200.