Einstellungen für extern produzierte Artikel definieren

In diesem Dokument wird das Definieren der Einstellungen für extern produzierte Artikel beschrieben.

Ergebnis

Die Parameter zur Steuerung der externen Produktion von Artikeln wurden definiert.

Eine externe Produktion von Artikeln liegt dann vor, wenn sämtliche Operationen einer Struktur extern ausgeführt werden.

Bei diesem Ablauf wird kein Produktionsauftrag verwendet, die Produktstruktur muss jedoch in leicht vereinfachter Version in "Produkt. Öffnen" (PDS001) definiert werden.

Bevor Sie beginnen

Die Einstellungen unter Grundeinstellungen für die externe Produktion definieren müssen vorgenommen worden sein.

Führen Sie folgende Schritte aus

Überprüfen Sie in der Tabelle "Einzustellende Parameter", welche Einstellungselementdetails am besten dem externen Produktionsbedarf der Firma entsprechen und wie sie konfiguriert werden müssen.

Extern produzierte Artikel erstellen

  1. Im weiteren Verlauf sind die Felder beschrieben, die für die externe Produktion relevant sind.

    Weitere Informationen zum Erstellen von Artikeln finden Sie unter .

  2. Starten Sie "Artikel. Öffnen" (CRS040). Erstellen von Artikeltypen mit Artikelkategorie 03 = Externe Produk

  3. Starten Sie "Artikel. Öffnen" (MMS001).

  4. Wählen Sie in Bild E bei Parameter "Produktion/Einkaufs-Code" für den abgeschlossenen Artikel "Produziert" und für die Komponente "Einkauf".

  5. In Bild G wird bei "Artikelkategorie" automatisch der Wert aus dem Artikeltyp (03 = Externe Produktion) übernommen.

Extern produzierte Artikel mit Materialien und Operationen verbinden

In der Produktstruktur sind Material und Operationen für den extern produzierten Artikel beschrieben.

Im weiteren Verlauf sind die Felder beschrieben, die für die externe Produktion relevant sind.

Weitere Informationen zum Erstellen von Produktstrukturen finden Sie unter .

  1. Starten Sie "Produktstruktur. Öffnen" (PDS001).

  2. Wählen Sie in Bild B im Feld "Produkt" den jeweiligen extern produzierten Artikel und geben Sie einen Produktstrukturtyp an.

  3. Füllen Sie die relevanten Felder in Bild E, F und G aus.

  4. Drücken Sie die Eingabetaste, um "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002/U) zu starten.

    • Hier werden die Materialpositionen und die extern ausgeführten Operationen angegeben. Die Materialpositionen müssen mit der Nummer der extern ausgeführten Operation verknüpft werden.
    • Die Operationsposition in der Struktur ist mit einer Produktionsgruppe verbunden. Diese wird in "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010) angegeben und muss Ressourcentyp 2 = Externe Produktion haben.
    • Die Lieferantennummer des Lieferanten, der die Operationen ausführt, wird in Bild G von "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010/G) eingegeben. In diesem Fall wird der Lieferant beim Hinzufügen der extern ausgeführten Operation zur Produktstruktur in "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002) automatisch übernommen.
  5. In Bild (PDS002/E) legen Sie die Einstellungen für die Materialposition fest.

    • In Bild E (Materialpositionen) wird im Feld "Steuerung externe Produktion" angezeigt, ob die Materialentnahme durch Verbindung mit einem Fremdleister oder durch Direktkauf erfolgt.

      Wenn in (PDS002/P) das Feld "Materialmethode – Parameter externe Produktion" deaktiviert ist, wird in Bild E das Feld "Steuerung externe Produktion" nicht angezeigt. Aktivieren Sie den Parameter, indem Sie in (PDS002) in Bild B mit F13 (Parameter) das Bild (PDS002/P) aufrufen.

    • Feld "Entnahmemethode": In der Regel erfolgt die Materialentnahme bei extern produzierten Artikeln durch allgemeine Lagerbewegungen (= Eingabe 1 oder 2). Eingabe 0 wird im Allgemeinen für extern ausgeführte Operationen verwendet, wenn ein Produktionsauftrag vorliegt.
  6. In Bild (PDS002/G) sind zwei Felder von besonderer Bedeutung:

    • Über den Parameter "Steuerung externe Produktion" wird festgelegt, ob ein Einkaufsauftragsvorschlag und ein Bezugsauftrag erstellt werden müssen. Bei extern produzierten Artikeln ist dieser Parameter in der Regel 1 = Einkaufsauftrag und Bezugsauftrag werden erstellt, d. h. im externen Produktionsablauf werden sowohl ein Einkaufsauftrag als auch ein Bezugsauftrag erstellt. Dieser Parameter kann automatisch aus Bild P übernommen werden.
    • Im Feld "Produktionstage" wird die Durchlaufzeit für die extern ausgeführte Operation eingegeben. Diese Zeit ist immer volumenunabhängig. Mithilfe der Durchlaufzeit wird das erwartete Lieferdatum der extern produzierten Waren vom Lieferanten berechnet.
  7. Darüber hinaus sind in Bild PDS002/H zwei Felder von besonderer Bedeutung:

    • Die Lieferantennummer, die in der Produktionsgruppe für die extern ausgeführte Operation in "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010) vordefiniert ist, wird angezeigt und kann in Bild H geändert werden.
    • Wenn ein weiterer Lieferant die Ware für den extern ausgeführten Artikel bearbeitet, wird dessen Lieferantennummer im Feld Nächster Lieferant eingegeben. Die Adresse dieses Lieferanten wird als Bestimmungsadresse auf das Einkaufsauftragsdokument für den ersten Lieferanten gedruckt, damit dieser darüber informiert ist, an welchen Ort er die Waren liefern muss. Die Adresse wird in "Lieferant. Adresse verbinden" (CRS622) als Adresstyp 05 definiert.

Lieferanteninformationen

Es kann nur dann mit extern produzierten Artikeln gearbeitet werden, wenn Produktstruktur, Artikel und Lieferanten vorhanden sind. Für extern ausgeführte Operationen muss in "Lieferant. Artikel verbinden" (PPS040) ein Artikel-/Lieferantendatensatz definiert werden.

Im weiteren Verlauf sind die Felder beschrieben, die für die externe Produktion relevant sind. Eine Anleitung zum Erstellen einer Lieferanten-/Artikelverbindung finden Sie in Einstellungen für Lieferanten und Artikel.

  1. Wählen Sie in Bild B1 Sortierfolge 4, um extern ausgeführte Operationen anzuzeigen. Wählen Sie die Artikelnummer für das extern produzierte Produkt.

    • Im Feld "Wartungsprozess" (Spc) wird der Produktstrukturtyp und im Feld "Wartung" die Nummer der extern ausgeführten Operation angegeben.
    • Da dieses Feld alphanumerisch ist, muss die Nummer der extern ausgeführten Operation so angegeben werden, wie sie in "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002) enthalten ist. (Auch die führenden Nullen müssen eingegeben werden).

    In "Vertrag. Öffnen" (PPS100) kann ein Vertrag mit dem Fremdleister angegeben werden. Die Vertragspositionen für Wartungsprozesse werden mit Sortierfolge 2 angezeigt. Weitere Informationen zu Verträgen; Verwalten von Lieferantenverträgen [Prozess)

  2. Öffnen (PPS040/E)

    • Im Feld "Datensatztyp" wird angegeben, welche ID für die gewählte Artikel-/Lieferantenkombination eingegeben werden muss. Bei extern ausgeführten Operationen muss dies 2 sein.
    • Die Felder "Artikelnummer Lieferant", "Artikelbezeichnung Lieferant" und "Artikelbeschreibung Lieferant" werden auf das Einkaufsauftragsdokument gedruckt, falls ausgefüllt. Mithilfe dieser Felder kann der Lieferant über die extern ausgeführte Operation informiert werden. Die lieferantenbezogenen Felder werden gemäß der Felder zur Ausdruckmethode auf dem Auftragstyp in "EA-Typ. Öffnen" (PPS095) gedruckt.
    • Der Auftragstyp für den erstellten Einkaufsauftrag wird in diesem Bild angegeben. Beim Auftragstyp muss Kategorie 70 verwendet werden. Wird kein Auftragstyp angegeben, wird der in "Settings – Einkauf" (CRS780) festgelegte Auftragstyp verwendet. Siehe Abschnitt "Einstellungen" in Kapitel 4.
    • Die Wareneingangsmethode gibt an, welche Aktivitäten im Eingangsablauf ausgeführt werden.

Einzustellende Parameter

Programm-ID/Bild

Feld

Dieses Feld zeigt ...

(MMS001/E)

Einkauf/Produktion

…, ob es sich um einen Einkaufsartikel oder um einen eigenproduzierten Artikel handelt.

Gültige Eingaben:

1 = Eigenproduziert

2 = Einkaufsartikel

(MMS001/G)

Artikelkategorie

…, um welche Art von Artikel es sich handelt.

Gültige Eingaben:

00 = Normaler Artikel

02 = Phantomartikel

03 = Extern produzierter Artikel

04 = Werkzeug

05 = Maschine

07 = Reparaturartikel

08 = Wiederverwertbarer Artikel

11 = Nicht lagergeführter Artikel (ECI)

12 = Nicht lagergeführter Artikel ohne Artikelnummer

Die Artikelkategorie ist funktional und informativ.

Extern produzierte Artikel sind Artikel, die als Dienstleistung eingekauft werden, nach dem Abschluss der letzten extern ausgeführten Operation jedoch als normale Artikel erfasst werden.

Wiederverwendbare Artikel sind im weiteren Sinne auch reparierbar. Für Reparaturartikel ist jedoch der Aufwand für die operationale Überwachung größer als für wiederverwendbare Artikel.

Normale ECIs und ECIs ohne Artikelnummer sind bei der Kundenauftragserfassung nur erlaubt, wenn Positionstyp 1 oder 2 gewählt ist.

Wenn bei der KA-Erfassung ein ECI-Vorlagenartikel gewählt wird, generiert das System basierend auf den für den Vorlagenartikel im Artikelstamm erfassten Grunddaten einen Artikel.

(MMS002/E)

Auftragstyp

… den Auftragstyp für die Beschaffung.

Der Beschaffungscode steuert, welche Art von Auftragstyp (Einkauf, Produktion oder Verteilung) vom Beschaffungsprozess verwendet wird.

Die pro Auftragstyp definierten Einstellungen steuern, wie der jeweilige Auftrag im Auftragsablauf verarbeitet wird.

(MMS002/E)

Lieferant

… den Lieferanten, der als Hauptlieferant mit dem gewählten Artikel verbunden wird.

(PPS040/B1)

Wartungsprozess

… die ID des Wartungsprozesses für extern ausgeführte Aufträge oder Reparaturaufträge.

Wartungsprozesse können in (PPS040) vordefiniert werden. Der Wartungsprozess muss in der Strukturtypdatei definiert sein.

Einkaufstransaktionen mit einem Wartungsprozess werden ungefähr gleich abgewickelt wie Materialeinkäufe mit einer Artikelnummer. D. h. die im Wartungsprozess vordefinierten Werte werden als Standardwerte vorgeschlagen.

(PPS040/E)

Datensatztyp

… den Datensatztyp für die gewählte Artikel-/Lieferantenkombination.

Gültige Eingaben:

1 = Artikel

2 = Artikel, Strukturtyp und Operationsnummer. Diese Eingabe ist für extern ausgeführte Aufträge gültig, wenn im Wartungsprozess ein Strukturtyp angegeben werden muss und Operationsnummern linksbündig dargestellt werden.

3 = Artikel, Wartungsprozess und Wartungsnummer. Diese Eingabe ist nur für Reparaturaufträge gültig.

(PPS040/E)

Art./Lief.Sts.

… den Status der gewählten Artikel-/Lieferantenkombination.

Gültige Eingaben:

00 – 09 = Erfassung läuft

10 = Provisorisch

20 = Freigegeben

90 = Deaktiviert

(PDS002/U1)

Sequenznummer

… die Sequenznummer der jeweiligen Stückliste. Die Sequenznummer wird im Zusammenhang mit Produktstrukturen und Produktionsaufträgen in die Schlüssel-IDs des betreffenden Materials übertragen.

Die Sequenznummer von Stücklisten für Setartikel darf nicht größer als 99 sein.

Sequenznummern sollten vierstellig sein. Sie können manuell angegeben werden.

(PDS002/U1)

Komponentennummer/Produktionsgruppe

... die Materialnummer bzw. die Produktionsgruppen-ID. Bei Materialpositionen handelt es sich beim Wert in diesem Feld um die Materialnummer, bei Operationen um die Produktionsgruppe.

(PDS002/E)

Menge

… die Menge, die für die entsprechenden Materialien in der Struktur/Rüstliste des Produkts erforderlich ist.

(PDS002/E)

Steuerung der externen Produktion

…, wie die Lagerbewegungen für den gewählten Artikel erstellt werden, wenn eine Verknüpfung zu einem Fremdleister besteht oder wenn es sich um einen Direkteinkauf handelt.

Gültige Eingaben:

0 = Lagerentnahme auf Basis des Produktionsauftrags

1 = Lagerentnahme über eine allgemeine Lagerbewegung. Es gibt keine Möglichkeit zum Überschreiben.

2 = Wie Eingabe 1, die Lagerentnahme kann jedoch im Auftragsvorschlag geändert werden.

3 = Einkaufsauftragsvorschlags mit Direktlieferung vom Lieferanten an den Fremdleister

(PDS002/E)

Lieferant

… die eindeutige Lieferanten-ID.