Ablauf für extern produzierte Artikel

In diesem Dokument wird der externe Produktionsablauf für extern produzierte Artikel beschrieben. Dies ist dann der Fall, wenn sämtliche Operationen einer Produktstruktur von einem Subunternehmer ausgeführt werden.

Ergebnis

Endprodukte, die im Zusammenhang mit extern produzierten Artikeln hergestellt wurden, werden im Lagerbestand aktualisiert und die entsprechenden finanziellen Transaktionen werden durchgeführt.

Extern produzierte Artikel sind dann relevant, wenn sämtliche Operationen einer Produktstruktur extern ausgeführt werden.

Der Ablauf wird ohne Produktionsauftrag verwaltet.

Folgende Dateien werden in M3 aktualisiert:

  • MPOPLP Planungsvorschlag Einkauf
  • MPHEAD-Einkaufsauftragskopf
  • MPLINE Einkaufsauftragspositionen
  • MGHEAD Lagerbewegung, Kopf
  • MGLINE Lagerbewegung, Positionen
  • MPSURL Externe Produktion – Bezugspositionen

Bevor Sie beginnen

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. EA-Vorschlag erstellen und an EA freigeben

    • Wenn für den extern produzierten Artikel ein Bedarf erstellt wird, z. B. von MRP oder von einem Kundenauftrag, wird in "Einkaufsauftragsvorschlag. Öffnen" (PPS170) ein Einkaufsauftragsvorschlag erstellt.
    • In "Einkaufsauftragsvorschlag. Öffnen" (PPS170) erfolgt die Sortierung und Auswahl der Aufträge mithilfe von Sortierfolgen und Ansichten.

      Es werden nur Interessengebiete für die externe Produktion erläutert. Eine Anleitung zum Erstellen von EA-Vorschlägen finden Sie in Einkaufsauftragsvorschlag.

      Der Ursprungscode zeigt an, wo der Einkaufsauftragsvorschlag erstellt wurde. Bei Verwendung des Ursprungscodes 20 werden nur Einkaufsauftragsvorschläge im Bild angezeigt.

      Sie können extern ausgeführte Aufträge (verfügbar usw.) mit Option 20 = Auswahl für externe Produktion umplanen.

    • In Bild (PPS170/E) wird der Einkaufspreis standardmäßig aus einem allgemeinen oder normalen Vertrag übernommen. Der Preis im allgemeinen Vertrag wird in Bild F in "Lieferant. Artikel verbinden" (PPS040) eingegeben. Wenn in den Verträgen kein Preis angegeben ist, muss dieser manuell eingegeben werden.

      Der Einkaufsauftragsvorschlag wird als normaler Auftrag freigegeben. Außerdem wird durch ihn in "Einkaufsauftrag. Öffnen" (PPS200) ein Einkaufsauftrag für die extern ausgeführte Operation erstellt. Der Einkaufsauftragstyp zum Erstellen des Einkaufsauftrags wird in Bild E in "Einkaufsauftragsvorschlag. Öffnen" (PPS170) angezeigt. Der Einkaufsauftragstyp wird standardmäßig aus der Artikel-/Lieferantenkombination in "Lieferant. Artikel verbinden" (PPS040) übernommen.

    • In Bild (PPS171/B) wird die Produktionsgruppe und die Nummer der extern ausgeführten Produktion angezeigt.

      Der Standardlieferant und das Standardlieferdatum können geändert werden und neue Einkaufsauftragsvorschläge können mit F14 (EA-Vorschlag erstellen) erstellt werden.

      Wenn mehrere extern ausgeführte Operationen für verschiedene Lieferanten in der Produktstruktur enthalten sind, kann der Einkaufsauftragsvorschlag mithilfe dieses Programms geplant und geändert werden.

  2. Bezugsaufträge erstellen

    Wenn der Einkaufsauftrag gedruckt wird und Status 20 = Freigegeben erhält, wird in "Bez./Verteilauftrag. Öffnen" (MMS100) ein Bezugsauftrag erstellt. Voraussetzung dafür ist, dass die Materialentnahme über den Produktionsauftrag erfolgt.

    Der Status gibt an, welche Schritte des Bezugsauftrags bereits ausgeführt sind. Status 44 bedeutet, dass die Rüstliste gedruckt, aber noch nicht rückgemeldet ist.

    Beim Bezugsauftragstyp für diese Transaktion können Sie festlegen, ob die Rüstliste rückgemeldet werden muss.

    Bei Rückmeldung der Rüstliste wird der Status des Bezugsauftrags auf 99 gesetzt.

    Eine ausführlichere Beschreibung zu Bezugs- und Verteilaufträgen finden Sie in der entsprechenden Dokumentation.

  3. Rüstliste rückmelden

    Das zur Herstellung des fertigen Produkts erforderliche Material wird auf die Rüstliste gedruckt und in "Rüstliste. Rückmelden" (MWS420) rückgemeldet. Zwei Rüstlisten werden rückgemeldet: für die Materialentnahme (Transaktionstyp 11) und für die Frachtdokumente (Transaktionstyp 41).

    Die Rückmeldung von Rüstlisten wird unter beschrieben:

  4. Wareneingang nach Lieferung von Subunternehmern

    Wenn der Lieferant die Bearbeitung der Produkte abgeschlossen hat, werden sie an die Firma zurückgesandt. Anschließend erfolgt der Wareneingang auf dieselbe Art wie bei normalen Waren in "Einkaufsauftrag. Wareneingang" (PPS300). Die Wareneingangsmethode gibt an, welche Aktivitäten im Eingangsablauf ausgeführt werden. Der Wareneingang wird hier beschrieben: Wareneingangsablauf für Einkaufsaufträge.

    • Verwendung von mehreren Subunternehmern

      In einigen Fällen wird die externe Produktion auf mehrere Lieferanten aufgeteilt und das Material wird für weitere Operationen an einen weiteren Lieferanten gesendet. Auf das Einkaufsauftragsdokument für den ersten Lieferanten wird die Adresse des zweiten Lieferanten als Bestimmungsadresse gedruckt. Nachdem der erste Lieferant die Waren an den zweiten versendet hat, muss für den ersten Einkaufsauftrag ein fiktiver Wareneingang erfolgen.

    • Lagerbestand aktualisieren

      In den Einstellungen des Auftragstyps wird festgelegt, ob der Lagerbestand des Artikels aktualisiert wird. Bei extern produzierten Artikeln ist dieser Parameter in der Regel 1 (= Materialplan und geplanter Bestand wird aktualisiert).

      Mit dem Wareneingang werden finanzielle Transaktionen im Ablauf erstellt.