Erzeugervertragsverwaltung (GCM) – Übersicht

Feldfrüchte, Vieh oder Meeresfrüchte kaufen Firmen von ihren Lieferanten häufig im Rahmen eines Vertrags, in dem der Gegenstand der Lieferung, die Liefermenge, Qualität, der Ausgangsort der Lieferung und die Abrechnung der Lieferung gemäß einem komplexen Preismodell festgelegt sind.

Die Schlussabrechnung mit dem Erzeuger ist ein Eigenverrechnungsprozess, bei dem der Empfänger den dem Lieferanten geschuldeten Betrag berechnet. Es wird ein Abrechnungsdokument erstellt, in dem die Details der Lieferung aufgeführt sind und welche Zuschläge zu bzw. Abzüge von dem Basispreis vorgenommen wurden. Sowohl der Basispreis als auch die Grundlagen für Zuschläge bzw. Abzüge werden nach der anfänglichen Abrechnung und Zahlung häufig geändert. Dies hat zur Folge, dass die Abrechnung mehrfach neu erstellt und die Differenz bezahlt bzw. eingefordert werden muss.

Das GCM-Modul unterstützt diesen Prozess. Es nutzt dazu die Beschaffungsfunktion, die speziell auf die Bedürfnisse der Branche und den Abrechnungsprozess zugeschnitten ist.

Zweck

Dieses Dokument beschreibt die Verwendung des GCM-Moduls für den Abrechnungsprozess von Firmen, die Feldfrüchte, Vieh oder Meeresfrüchte kaufen. Es umfasst folgende Themen:

  • Einstellungen des GCM-Moduls und Konfigurationsvoraussetzungen
  • Konfiguration und Funktionen auf Vertragsstufe
  • Einrichtung und Konfiguration auf Berechnungsstufe
  • Unterstützte Abrechnungskalkulationen unter Einbeziehung von:
    • Konfiguration der Voraussetzungen
    • Eingabewerte
    • Ausgabewerte
  • Abrechnungsprozess für einen Erzeugervertrag mit GCM-spezifischen Prozessen und Vorgängen

Einrichtung einer GCM-Firma bzw. einer CGM-Division

Um den vollständigen Funktionsumfang des GCM-Moduls zu aktivieren, muss der Parameter 409-"Erzeugervertragsverwaltung" in "Firma. Division verbinden" (MNS100/K) für die erforderliche Firma und Division ausgewählt sein.

Um die Vorteile des GCM-Moduls vollständig auszuschöpfen, muss für Parameter 407-"Qualitätsmanagement" ebenfalls "Qualitätsmanagementsystem" (QMS) festgelegt sein.

Parameter 065 = Bei Wareneingang Buchungen erstellen muss in "Settings - Kostenrechnung" (CAS900/H) den Wert 1 oder 2 haben. Der Parameter "Übertrag an automatische Rechnung" muss in "Einkaufsvertrag. Eigenverrechnung erlaubt" (PPS112) auf 0 gesetzt sein. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Zusatzkosten berechnet und verbucht wurden, bevor "Eigenverrechnungsrechnung" oder "Anforderung der Lieferantenrg." generiert wird.

Die folgende, in diesem Dokument beschriebene Funktionalität steht nur bei aktiviertem GCM-Modul zur Verfügung:
  • Unterscheidung von GCM-Verträgen
  • Kalkulationsmodell für Einkaufsverträge
  • Sperren der Abrechnung
  • Abrechnungsdruckmodell
  • Neukalkulieren der Abrechnung für einen Erzeugervertrag
  • Außerkraftsetzen der USt bei einem Erzeugervertrag

Unterscheidung von GCM-Verträgen

Um sicherzustellen, dass die für die Bearbeitung und den Workflow des GCM-Moduls erforderlichen spezifischen Geschäftsregeln durchgesetzt werden, werden die vom GCM-Modul verwendeten Verträge als "Erzeugerverträge" kategorisiert und in "Einkaufvertragstyp. Öffnen" (PPS110) Einkaufsvertragstypen mit dem Rechnungstyp "Eigenverrechnung" oder "Anforderung der Lieferantenrechnung" eingerichtet.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Vertragstyp – Einkauf.

Unterstützung für Überwachung des Vertragsprozesses

Zusätzlich zu den Standardstatus, die für die Beschaffung verfügbar sind, und aufgrund der Komplexität des Abrechnungsprozesses müssen Sie den aktuellen Status des Erzeugervertrags und die Anzahl der verwendeten zusätzlichen Status bestimmen. Einige dieser Status stehen als benutzerdefinierte Statusfelder zur Verfügung und ermöglichen dem Benutzer, die Statusänderung an die Anforderungen seines eigenen Prozesses anzupassen. Diese Vertragseinstellungen können über "Einkaufsvertrag. Öffnen" (PPS100) angezeigt und verwaltet werden.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Verträge mit Lieferanten erstellen.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Status – Lieferantenvertrag.

Spezifikation des Produktlagerplatzes als Vertragsbestandteil

Um die vollständige Rückverfolgbarkeit des landwirtschaftlichen Erzeugnisses sicherzustellen, wird der physische Ursprungslagerort des Produkts als Adresstyp auf Lieferantenstufe kategorisiert. Insbesondere wird der Adresstyp 04 verwendet, um die "Ursprungsadresse" zu definieren, die mit den Einkaufsauftragsvorschlägen und Einkaufsauftragspositionen gemäß der Auswahl in "Auswahl.Tab Lieferantenadresse. Öffnen" (PPS036) verbunden ist und auf die über die verknüpfte Option 11 in "Verfügb. Objektkontrollparameter. Öffnen" (CMS016) zugegriffen werden kann.

Die Ursprungsadresse kann manuell in "Einkaufsauftragsvorschlag. Öffnen" (PPS171/E) geändert werden. Bei einer Einkaufsauftragsposition kann die Ursprungsadresse in Bild E von "Einkaufsauftrag. Positionen öffnen" (PPS201/E) geändert werden. Die Änderung kann vorgenommen werden, solange der Status der Position noch nicht 31 ist.

Falls mehr als eine Ursprungsadresse pro Lieferant vorliegt, müssen für die Lieferantenadresse Kontrolltabellendatensätze (SAORAD) in "Generische Objektkontrolltabelle. Öffnen" (CMS017) erstellt werden. Zudem müssen Sie Auswahlregeln in "Auswahl.Tab Lieferantenadresse" (PPS036) definieren.

Wenn nur eine Ursprungsadresse für einen Lieferanten festgelegt ist, wird diese Adresse automatisch abgerufen.

Die Ursprungsadresse kann in die Gruppen-ID für Einkaufsverträge aufgenommen werden und eines der Auswahlkriterien stellen, wenn ein Einkaufsauftrag mit einem Vertrag verknüpft wird.

Spezifikation von benutzerdefinierten Informationen zu Verträgen

Um die für Geschäftsanforderungen spezifischen Anpassungen vorzunehmen, kann eine Reihe von kundendefinierten Feldern einem Artikel und einem Lieferanten sowie dem Kopf und der Position des Erzeugervertrags zugeordnet werden.

Wenn für einen Lieferanten ein Einkaufsvertrag erstellt wird, werden die kundendefinierten Felder von dem Lieferanten in den Vertragskopf kopiert. Die in den Kopf kopierten kundendefinierten Felder liegen lokal im Kopf vor und können mithilfe der verknüpften Option 16 in "Einkaufsvertrag. Öffnen" (PPS100) angepasst werden.

Wenn einem Einkaufsvertrag eine Position hinzugefügt wird, werden die kundendefinierten Felder von dem Artikel zu der Vertragsposition kopiert. Die zu der Position kopierten kundendefinierten Felder liegen lokal in der Position vor und können mithilfe der verknüpften Option 13 in "Einkaufsvertrag. Positionen öffnen" (PPS101) angepasst werden. Die kundendefinierten Felder werden nur kopiert, wenn die Artikelnummer im Feld "Einkaufsvertragsauswahl" ausgewählt ist.

Diese kundendefinierten Felder stehen auch zur Verwendung in dem Modell und den Formeln der Einkaufskalkulation zur Verfügung.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Kundendefinierte Felder.

Kalkulationsmodell für Erzeugervertrag

Zur Unterstützung bei komplexen Abrechnungskalkulationen, die häufig im Rahmen von Erzeugerverträgen erforderlich sind, wird das Kalkulationsmodell direkt mit der Vertragsposition in (PPS101) verknüpft. Danach wird das Modell zum Einkaufsauftrag weitergeleitet und letztlich für die Preisberechnung der Abrechnung verwendet.

Um diese Verknüpfung zu aktivieren, müssen für das Programm "Ausw.Tab Kalkulationsmodell" (PPS038) mithilfe von (CMS016) und (CMS017) Kontrolltabellendatensätze erstellt werden.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Einkaufsauftrag.

Saatgut für Erzeugervertrag

Das Saatgut muss mit dem Erzeugervertrag auf Positionsstufe verknüpft sein. Dadurch wird sichergestellt, dass das von einem Erzeuger erworbene Saatgut zum Anbau eines Produkts wie Weizen oder Mais (das Saatgut) zu seinem Ursprung zurückverfolgt werden kann. Außerdem wird dadurch gewährleistet, dass alle Vertragsparteien wie Verarbeiter, Behörden und der Endkunde Einblick in den Prozess haben.

Das Saatgut kann entweder manuell in (PPS101) mit der Vertragsposition verknüpft werden oder über einen Kundenauftrag, der durch die API zur Batchauftragserfassung erstellt und über OIS100MI/AddBatchLnInfo mit dem Vertrag verbunden ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Saatgut für Erzeugervertrag.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Verträge mit Lieferanten erstellen.

Definieren der Attribute

Für Preisberechnungen in einer Erzeugerabrechnung sind einige Gewichtsspalten erforderlich. Beispiele dafür sind Trockengewicht, Nettogewicht und Volumengewicht Die Berechnung dieser Gewichte muss konfigurierbar sein und bei jeder Änderung der Basiswerte (oder Wertanforderung) neu berechnet werden. Die Werte können nicht manuell angepasst werden. Zur Unterstützung ist ein Parameter für die dynamische Berechnung der Attributwerte verfügbar. Der zu berechnende Wert wird in dem Programm für Standardattributwerte definiert. Über die dynamisch Berechnung hinaus stehen jetzt neue Datenfelder zur Verfügung.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

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Definieren von Abzügen und Zuschlägen

Mehrere der vom GCM-Modul unterstützten Abrechnungskalkulationen werden von matrixbasierten Zuschlägen, Abzügen und Auswahlwerten abgeleitet, die in "Auswahlmatrix. Öffnen" (PDS090) definiert werden können. Wenn beispielsweise ein Ergebniswert innerhalb eines vordefinierten Bereichs liegt, kann ein Betrag festgelegt werden, der laut der vertraglich festgelegten Verkaufs- und Lieferbedingungen hinzugefügt oder abgezogen werden muss.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Auswahlmatrix – Beschaffung.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Erstellen einer Auswahlmatrix – Beschaffung.

Konfigurieren der Formel für den Erzeugervertrag

Die Formelfunktion in "Formel. Öffnen" (CRS570) kann verwendet werden, um die komplexen Abrechnungskalkulationen durchzuführen, die häufig für Erzeugerverträge erforderlich sind. Dabei gibt es diese Möglichkeiten:

  • Das Ergebnis einer Matrix-Tabellenabfrage kann als Faktor in einer Formel wiederverwendet werden.
  • Für einen Lieferanten oder einen Artikel festgelegte kundendefinierte Felder können als Bestandteil einer Formel verwendet werden.
  • Die Differenz zwischen einem Datumsbereich und einer Anzahl von Tagen kann in einer Formel mit entsprechendem Faktortyp verwendet werden.
  • Die gelieferte Menge und das gelieferte Gewicht können als Grundlage für die Kalkulation verschiedener anderer Gewichtswerte verwendet werden.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Auswahlmatrix – Beschaffung.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Erstellen einer Auswahlmatrix – Beschaffung.

Konfigurieren des Preisbildungsmodells für den Erzeugervertrag

Die Preisbildungsfunktion in "Kalkulationselement. Öffnen" (PPS280/E) kann auch verwendet werden, um das Preisbildungsmodell auf diesen Wegen für die spezifischen Anforderungen des Abrechnungsprozesses zu konfigurieren:

  • Konfigurierbare, benutzerdefinierte Spalten können verwendet werden, um das Preisbildungsmodell entsprechend den Anforderungen des Abrechnungsprozesses anzupassen.
  • Formeln können verwendet werden, um den Betrag zu berechnen, der dem Erzeuger gezahlt wird.
  • Formeln können verwendet werden, um die Kalkulationsmenge zu berechnen.
  • Sie können eine Reihe unterschiedlicher Kostenoperatoren verwenden, um die erforderliche Kostenkalkulation zu definieren.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

Außerkraftsetzen der USt bei einem Erzeugervertrag

Um Fälle abzudecken, in denen aufgrund von unterschiedlichen Endverbrauchern von Erzeuger- und Handelsware unterschiedliche USt-Sätze zur Anwendung kommen, lässt sich der feste USt-Code bei Einkaufskalkulationselementen flexibel übersteuern.

Wenn Objektkontrollparameter zur USt-Übersteuerung in (CMS016) konfiguriert werden und ein Kalkulationsmodell auf Positionsstufe für den Vertragstyp Erzeugervertrag in (PPS110) spezifiziert wird, wird der USt-Code, der in der Regel von "Kalkulationselement. Öffnen" (PPS280) abgerufen wird, auf der Grundlage eines alternativen Kalkulationsmodells übersteuert, das in "USt-Ausnahme. Öffnen" (TXS020) angegeben ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Außerkraftsetzen der USt bei einem Erzeugervertrag.

Festlegen von Qualitätstests für Erzeugerverträge

Spezifikationen zur Qualitätskontrolle (QI), die auf dem Qualitätsmanagementsystem (QMS) basieren, können Erzeugerverträgen auf Positionsstufe in (PPS101) zugeordnet werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sämtliche erforderlichen Tests während der Wachstumsphase im Ursprungsgebiet durchgeführt und mit der Vertragsposition verknüpft werden.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Verträge mit Lieferanten erstellen.

Zielerfüllung von Vertragskopf und Vertragsposition

Wenn der Parameter "Automatische Zielerfüllung" in (PPS110) ausgewählt und die Wareneingangsmenge gleich der vereinbarten Menge oder größer als diese ist, wird der Status der Vertragsposition auf 80 gesetzt.

Sie können auch diesen Status auf Vertragspositionsstufe in "Einkaufsvertrag. Positionen öffnen" (PPS101/E) und in "Einkaufsvertrag. Öffnen" (PPS100/E) manuell auf 80-Erfüllt setzen.

Daraufhin wird die kumulierte Eingangsmenge in (PPS101) in Bild B und E angezeigt.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Verträge mit Lieferanten erstellen.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Status – Lieferantenvertrag.

Sperren der Abrechnung

Um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Testergebnisse und Informationen vor der Abrechnung eines Erzeugervertrags über das Qualitätsmanagementsystem (QMS) eingegangen sind, können Sie ein Ergebnis als obligatorisch spezifizieren und den Abrechnungsprozess manuell oder automatisch so lange sperren, bis alle erforderlichen Informationen eingegangen und die obligatorischen Tests bestanden sind.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Sperren der Abrechnung.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter .

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Abrechnungsdruckmodell

Das Abrechnungsdruckmodell wird in "Abrechnungsdruckmodell. Öffnen" (PPS385) verwaltet und dient zwei Zwecken:

  • Es stellt sicher, dass die Attributwerte dem Benutzer in einer logischen Reihenfolge angezeigt werden.
  • Es steuert, welche Attribute und Qualitätsergebnisse in welcher Reihenfolge auf dem Abrechnungsdokument gedruckt werden.

Die Einstellungen werden gemäß dem Einkaufskalkulationsmodell vorgenommen und lassen für jedes Modell ein unterschiedliches Ergebnis zu.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Abrechnungsdruckmodell.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Abrechnungsdokument.

Erstellen einer Abrechnung für einen Erzeugervertrag

Wenn alle erforderlichen Informationen zum Wareneingang vorliegen, ist der Status in "Eigenverrechnungsbeleg. Anzeigen" (PPS118) auf 20 gesetzt, und eine manuelle Sperrung liegt nicht vor.

Der Zahlungseingang kann nun als Vorschlag in "Lieferantenrechnungsbatch. Öffnen" (APS450) übertragen werden. Dies geschieht in "Eigenverrechnung. Generieren" (PPS116). Hier können Sie auswählen, was übertragen werden soll.

Der Vorschlag wird mit "Rechnungsbatchtyp" = 10 (Eigenverrechnung) in (APS450) erstellt, wenn im verbundenen Vertrag in (PPS110) der Rechnungstyp "Eigenverrechnung" ist. Um die tatsächliche Abrechnung zu erstellen, muss der Vorschlag verifiziert, ausgedruckt und zur Kreditorenbuchhaltung übertragen werden. Sämtliche Schritte können über die verknüpften Optionen oder Maßnahmen ausgeführt werden.

Der Vorschlag wird in (APS450) mit "Rechnungsbatchtyp" = 15 (Lieferantenrechnungsanforderung) erstellt, wenn der Rechnungstyp im verbundenen Vertrag in (PPS110) "Anforderung der Lieferantenrechnung" ist. Nachdem die Lieferantenrechnungsanforderung gedruckt wurde, wird die Abrechnung mit dem Lieferanten vereinbart und keine weiteren Änderungen mehr vorgenommen. Der Lieferant sendet dann eine Rechnung.

Wenn die Abrechnung geändert werden muss, muss die Lieferantenrechnungsanforderung in (APS450) auf den Status "Neu" zurückgesetzt und dann gelöscht werden. Dadurch wird der Status in (PPS118) zurückgesetzt, um Änderungen zu ermöglichen. Sobald (PPS116) generiert wurde, wird eine neue Lieferantenrechnungsanforderung in (APS450) übertragen.

Neukalkulieren der Abrechnung für einen Erzeugervertrag

Da sich die Zusatzkosten, die in die Abrechnung einfließen, sowohl vor als auch nach der Bearbeitung der ersten Abrechnung ändern können, wird die Abrechnung für die erhaltenen Änderungen neu berechnet, und die (positive oder negative) Kostenabweichung zwischen der aktuellen und der vorherigen Rechnung für Eigenverrechnung wird dem Kunden in Rechnung gestellt bzw. gutgeschrieben, ausgedruckt und der Schlussabrechnung hinzugefügt.

Wenn alle erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind und keine Abrechnungssperrung vorliegt, wird der Abrechnungsprozess aufgerufen, sobald eine Änderung eines seiner grundlegenden Bestandteile registriert wird. Grundlegende Bestandteile sind entweder ein Attribut oder ein Kalkulationselement.

Attribute können entweder in "Charge/Seriennummer. Öffnen/Mit Art verb" (MMS235) oder "QK-Anforderung. Öffnen" (QMS300) geändert werden. Kalkulationselemente hingegen können manuell in "Kalkulationselement.Öffnen" (PPS280) geändert werden.

Für sonstige Änderungen der Abrechnungsgrundlage wie beispielsweise Änderungen an einer Matrix oder einem Kalkulationselement kann eine Neuberechnung für ausgewählte Lieferungen in "Auswahl für Neuberechnung" (PPS283) ausgelöst werden.

Das Wareneingangsdatum wird immer zur Neuberechnung von Attributen und Zusatzkosten.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Neukalkulieren der Abrechnung für einen Erzeugervertrag.

Kundenauftragsrechnungen während der Abrechnung von Erzeugerverträgen abziehen

Wenn eine Firma in einem Erzeugervertragsverhältnis mit einem Landwirt steht, verkauft sie oft Waren oder Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Erfüllung des Vertrags. Der Wert dieser Waren und Dienstleistungen kann während des Fakturierungs- und Abrechnungsvorgangs von dem Betrag abgezogen werden, der dem Landwirt geschuldet wird, statt diese separat abzurechnen. Zur Unterscheidung dieser Kundenrechnungen von Rechnungen für Waren, die nicht im Zusammenhang mit einem Vertrag stehen, ist eine hierfür bestimmte Zahlungsmethode verfügbar, die "Bezahlt durch Abrechnung" angibt. Bei Bedarf können diese Beträge nach der Fakturierung auch storniert werden, indem diese Zahlungsmethode geändert wird.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Kundenauftragsrechnungen während der Abrechnung von Erzeugerverträgen abziehen.

Prozesssteuerung für Abrechnungen in PPS118

Um den Abrechnungsprozess zu unterstützen und sicherzustellen, dass die erforderlichen Informationen verfügbar sind, stehen einige verknüpfte Optionen in (PPS118) zur Verfügung.

Weitere Informationen dazu finden Sie unter Prozesssteuerung für Abrechnungen in PPS118.

Abrechnungsprozess für einen Erzeugervertrag