Produktionseinstellungen für den Standort verbinden und definieren

In diesem Dokument wird beschrieben, wie Sie Einstellungen für einen Standort festlegen und einen Artikel mit einem Standort verbinden können.

Ergebnis

Sie haben Folgendes definiert:

  • Mehrere Standortdefinitionen, zum Beispiel mit unterschiedlichem Zugriff auf Objekte für verschiedene Gruppen
  • Einen Globalstandort
  • Grunddaten für einen Artikel an einem Standort
  • Grunddaten zur Berechnung der Durchlaufzeit.

Wenn Produktionseinstellungen für die Division, das Unternehmen und den Standort vorgenommen werden, sollten diese mit Artikeln und dem Lagerort verknüpft werden.

Bevor Sie beginnen

Eine Objektzugriffsgruppe muss definiert sein.

Führen Sie folgende Schritte aus

  1. Starten Sie "Standort. Öffnen" (CRS008), um die Standorteinstellungen zu definieren.

  2. Geben Sie die Werte in den entsprechenden Feldern an.

  3. Drücken Sie zum Schließen die Eingabetaste. Die Einstellungen für den Standort werden dann implementiert.

  4. Starten Sie "Artikel. Standort verbinden" (MMS003/E), um einen Standort zu verbinden.

  5. Geben Sie die Werte in den entsprechenden Feldern an. Fahren Sie mit Bild F fort.

  6. Wählen Sie aus, ob der PA ohne Auftrag erfolgen soll, ob es PA-Reservierungen und automatisch erstellte PAs geben soll und ob eine PA-Durchlaufzeitmethode realisiert werden soll.

  7. Wenn Sie die PA-Durchlaufzeitmethode aktivieren, fahren Sie mit der Angabe der Werte für die dynamische Durchlaufzeitgrenze und die PA-WBZ-Grenzen fort.

    Wenn Sie die PA-Durchlaufzeitmethode nicht aktivieren, müssen Sie die Durchlaufzeit in "Produktstruktur. Öffnen" (PDS001) oder "Produkt. Material/Operationen verbinden" (PDS002) manuell aktualisieren.

  8. Drücken Sie zum Schließen die Eingabetaste.

Einzustellende Parameter

Programm-ID/Bild Feld Dieses Feld zeigt ...
(CRS008/E) Objektzugriffsgruppe …, wie der Zugriff auf verschiedene Objekte wie Dimensions-IDs, Divisionen und Standorte eingeschränkt wird.
(CRS008/E) M3 SWB aktiv ... ob die M3 Scheduling Workbench (SWB) für den Standort aktiviert werden soll.
(CRS008/E) Schichtplanung

…, ob die Schichtplanung für Produktionsaufträge an diesem Standort zu verwenden ist.

Wenn die Schichtplanung aktiviert ist, erfolgen die Kapazitäts- und die Auslastungsplanung auf Minutenbasis. Wenn keine Schichtplanung verwendet wird, erfolgt die Planung auf Tagesbasis.

(CRS008/E) Schichtmusteranpassungen

…, ob an dem Standort Schichtmusteranpassungen verwendet werden.

Beispiel: Für Produktionsgruppe AA muss in "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010) Schichtmuster P1 definiert und in Schichtmuster P2 geändert werden. Starten Sie "Produktionsgruppe. Kapazität erstellen" (PDS960), wählen Sie Produktionsgruppe AA, Schichtmuster P2 und den gültigen Zeitraum aus. Die Kapazitätsberechnung wird für diesen Monat eine andere Kapazität ausgeben, da ein anderes Schichtmuster festgelegt wurde.

Wenn Sie das nächste Mal das Programm (PDS960) starten oder in (PDS010/015) Option 22 wählen, erinnert sich das System an die Schichtmusteranpassung. Um die Schichtmusteränderung zu löschen, können Sie M3 SWB oder (PDS960) nochmals mit den gleichen Optionen verwenden (wobei Sie statt P2 wieder P1 auswählen).

(MMS003/E) Administrationsdurchlaufzeit

… die pro Artikel und Standort festgelegte Administrationsdurchlaufzeit. Diese wird für jeden Artikel/Lagerort zur gesamten Durchlaufzeit hinzugefügt. Die Administrationszeit gilt nur für die Beschaffungsmethoden 1 und 2.

Die Administrationszeit ist der Zeitaufwand für Aktivitäten, die erforderlich sind, damit Auftragsvorschläge freigegeben werden können (z. B. Angebotsanfrage).

(MMS003/E) Hauptlagerort … den Hauptlagerort für aktuellen Artikel pro Standort. Die Artikelkosten werden aus dem Hauptlagerort übernommen. Wenn ein Artikel mit mehreren Lagerorten und verschiedenen Beschaffungsmethoden verbunden ist, basiert die Kostenberechnung auf dem Beschaffungscode des Hauptlagerorts.
(MMS003/E) Auftragskosten … die Auftragskosten pro Artikel in der Landeswährung. Dieser Wert definiert die Fixkosten, die im Zusammenhang mit dem Einkauf bzw. der Produktion des Artikels entstehen.
(MMS003/E) Mindestdeckungsbeitrag

… den minimalen Deckungsbeitrag in Prozent für einen Artikel.

Dieses Feld bildet die Grundlage für die bei der Erfassung von Kundenauftragspositionen durchgeführte Deckungsbeitragssatzkontrolle. Der Wert in diesem Feld wird als Prozentsatz mit bis zu zwei Dezimalstellen ausgedrückt. Wenn dieses Feld keinen Wert enthält (Null oder leer), wird der Deckungsbeitragssatz nicht überprüft.

(MMS003/E) Bestandsmethode … die Methode zur Berechnung des Lagerbestands für den gewählten Standort.
(MMS003/E) Optimaler Bestand … den optimalen Lagerbestand pro Standort.
(MMS003/E) Produktionslinie … die Standardproduktionslinie, in der das Produkt gefertigt wird. Produktionslinien werden im System als Produktionsgruppen erfasst. In Auftragsvorschlägen und freigegebenen Aufträgen kann die Standardproduktionslinie manuell geändert werden.
(MMS003/F) Produktionsauftragsreservierungen

…, ob der gewählte Artikel für einen Produktionsauftrag reserviert wird.

Diese Option wird für jeden Artikel/Standort festgelegt.

Im Zusammenhang mit häufig verwendeten, bestellpunktgesteuerten Artikeln unterstützt dieser Parameter die Optimierung der Systemleistung.

(MMS003/F) PA automatisch erstellen …, ob nach Erfassung einer Kundenauftragsposition für dynamisch konfigurierte Produktionsartikel automatisch die Erstellung eines Produktionsauftrags vorgeschlagen wird.
(MMS003/F) PA-Durchlaufzeitmethode … steuert die WBZ-Methode für Produktionsartikel. Dieses Feld gilt auch für Instandhaltungsaufträge (IHA).
(MMS003/F) Dynamische WBZ-Grenze … die Zeitgrenze zur dynamischen WBZ-Berechnung in Tagen. Das Enddatum des Produktionsauftrags steuert, ob der jeweilige Produktionsauftrag innerhalb der WBZ-Grenze liegt.
(MMS003/F) PA-WBZ-Grenze

…, ab welchem Bruchteil eines Tages die Durchlaufzeit auf einen Tag aufgerundet wird.

Wenn die Durchlaufzeit kleiner als der angegebene Wert ist, wird sie mit 0 Tagen angegeben.

(MMS003/F) Taktauftragsplanung

... ob der jeweilige Artikel innerhalb der Taktauftragsgrenze bei der Taktauftragsplanung berücksichtigt wird.

Bei Taktaufträgen werden das Material (Reservationen) und die geplanten Wareneingänge auf den geplanten Zeitraum verteilt.

Geplante Materialentnahmen werden auf die gesamte Operationszeit der Operation verteilt, in der sie eingesetzt werden.

Geplante Eingänge werden auf die Operationszeit der letzten Operation verteilt, die von der jeweiligen Schlüsselressource ausgeführt wird.

(MMS003/F) Taktauftragsgrenze … die Anzahl an Tagen, während der Produktionsaufträge als Taktaufträge eingestuft werden.
(MMS003/F) Produktionstakt ... ob für den aktuellen Artikel ein Produktionstakt aktiviert ist.

Produktionstakte werden in "Produktionstakte. Öffnen" (RPS030) erfasst. Sie ermöglichen die Steuerung der Produktion anhand des Datums. Bei der Bedarfsberechnung wird die Bestellmenge auf einen Auftrag pro Periode verteilt. Wenn stattdessen in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002/F) eine feste Bestellmenge erfasst wird, gilt diese Menge bei der Bedarfsberechnung als ein Auftrag.

Produktionstakte sind nur für Artikel/Lagerorte erlaubt, die mit Auftragskonzept 23 oder 24 verknüpft sind.

(MMS003/F) Kritisches Material ... ob der gewählte Artikel bei der Verfügbarkeitskontrolle der Global CTP und in einigen M3 APS-Planungstools berücksichtigt wird.

Wenn dieses Kontrollfeld aktiviert ist, behandelt das System den ausgewählten Artikel als kritisches Material. Das hat den Vorteil, dass beispielsweise die Verfügbarkeit während der Planung und in Zusammenhang mit der Lieferdatumszusage an Kunden überwacht werden kann, was dazu beiträgt, Fehlmengen zu vermeiden.

Typische Beispiele für kritisches Material sind Artikel mit langer Durchlaufzeit oder Artikel, die schwer zu beschaffen sind.

Das Beschaffungsmodell in "Beschaffungsmodell. Positionen öffnen" (MMS059) steuert, ob für den jeweiligen Artikel bei der Kundenauftragserfassung eine Verfügbarkeitskontrolle durchgeführt wird.

Bei der kurzfristigen Materialverfügbarkeitsprüfung (z. B. Freigabe und Planung von Produktionsaufträgen in M3 SWB) werden in der Regel alle Artikel berücksichtigt. Das heißt, dieses Kontrollfeld wird ignoriert.

Die Einstellung für dieses Kontrollfeld pro Artikel/Material und Standort in (MMS003) wird nur als Standardwert übernommen, wenn Material in (PDS002) zu einer Produktstruktur hinzugefügt wird.

(MMS003/F) Reihenfolgecode ... den Reihenfolgecode, der pro Artikel/Standort definiert wird. Dieser dient zur Reihenfolgeplanung für die Produktionsgruppenpläne.

Reihenfolgecodes werden in "Sequenzcode. Öffnen" (CRS745) definiert.

(MMS003/F) Planungsprozess

… die ID des Prozessplanungsartikels.

Wenn in diesem Feld ein Prozessplanungsartikel eingegeben wird, handelt es sich bei dem Artikel um ein Endprodukt. Das Endprodukt ist ein Artikel, der das Ergebnis eines Planungsprozesses ist.

(MMS003/F) Alternative Struktur

... die Nutzung alternativer Produktstrukturen (d. h. alternativer Produktionsprozesse) für diese Kombination aus Artikel und Standort.

Durch die Auswahl dieses Kontrollfelds können Sie alternative Produktstrukturen für den Artikel in "Alternative Strukturen. Öffnen" (PDS023) erstellen.