Dynamische Durchlaufzeit

Die dynamische Durchlaufzeit ist eine Durchlaufzeit der Produktion, die im Gegensatz zu den Informationen in der festen Durchlaufzeit von der Auftragsmenge abhängig ist.

Ergebnis

Sie verstehen, wie Sie eine dynamische Durchlaufzeit sowohl pro Arbeitsauftrag als auch pro Operation innerhalb und außerhalb einer Zeitgrenze, mit oder ohne Schichtplanung und mit Vorwärts- und Rückwärtsplanung verwenden und berechnen.

Eine dynamische Durchlaufzeit wird sowohl für die Planung als auch für die Ausführung eines Arbeitsauftrags verwendet.

Bevor Sie beginnen

In "Artikel. Standort verbinden" (MMS003/F) wurde im Feld "PA-Durchlaufzeitmethode" eine feste oder dynamische Vorlaufzeit für das Produkt festgelegt.

Durchlaufzeit pro Produktionsauftrag

Die Durchlaufzeit pro Produktionsauftrag (PA) ist in die Durchlaufzeit für die erste Operation, die komplette Durchlaufzeit für jede Operation im Auftrag, und die Durchlaufzeit von der letzten Operation bis zum Lagerzugang unterteilt.

  • Anlaufdauer und Transportzeit

    Die Durchlaufzeit für die erste Operation umfasst die Berücksichtigung für eine Sicherheitszeit für kurzfristige Störungen bei Komponenten, Kapazität oder Werkzeugverfügbarkeit. Die Durchlaufzeit nach der letzten Operation umfasst die Berücksichtigung der Qualitätskontrolle, Wartezeit auf den Transport und Transportzeit zum Lager.

    Diese Durchlaufzeiten werden in "PG. Übergangs- & Transitzeit erfassen" (PDS020) definiert. Die Parameter umfassen eine Dummy-Produktionsgruppe, ab der die Zeit berechnet wird. Die Durchlaufzeit kann nur in Tagen festgelegt werden (bis zu zwei Dezimalstellen). Die Transitmaßeinheit muss jeweils für die erste und die letzte Produktionsgruppe festgelegt werden, sodass die Durchlaufzeit gesetzt werden kann.

    Die Durchlaufzeit für die Qualitätskontrolle kann in die Übergangs- und Transitzeiten eingebunden oder im Routing für eine Operation mit festgesetzter Operationszeit bei der Produktionsgruppe für die Qualitätskontrolle definiert werden.

  • Durchlaufzeit pro Operation

    Die Durchlaufzeit einer Operation ist die benötigte Zeit zur Fertigstellung eines Produktionsschritts. Sie enthält Transitzeiten und andere Interoperationszeiten, Übergangszeiten, Rüstzeiten und Produktionszeiten.

  • Geplante Gesamtdurchlaufzeit

    Das Startdatum für einen PA entspricht dem der Initiierung der Anlaufdauer und das Datum der Fertigstellung entspricht dem des Abschlusses der Transitzeit.

Berechnung der Durchlaufzeit pro Auftrag

Eine dynamische Durchlaufzeit wird durch die Zusammenfassung der für das Produkt definierten Durchlaufzeitkomponenten berechnet. Eine Zeitgrenze ist in Tagen eingestellt, um die Anzahl der Durchlaufzeitberechnungen zu reduzieren. Wenn sich das Datum für die Fertigstellung eines Auftrags innerhalb der Zeitgrenze befindet, wird die Durchlaufzeit mithilfe der Auftragsmenge und der verfügbaren Kapazitäten berechnet. Die tatsächliche Auslastung wird auch verwendet, wenn die Produktionsgruppe für die begrenzte Auslastung definiert wird. Wenn für einen Artikel keine Zeitgrenze besteht, dann werden die Aufträge auf die gleiche Art berechnet, auf die auch die feste Durchlaufzeit berechnet wird. In "Artikel. Standort verbinden" (MMS003) wird für jeden Standort eine Zeitgrenze festgelegt.

Durchlaufzeiten für freigegebene Aufträge werden unabhängig vom Enddatum immer berechnet, als befänden sie sich innerhalb der Zeitgrenze.

Der Tagesfaktor, der den Prozentsatz der verfügbaren Kapazitäten in der Produktionsgruppe angibt, damit die vor- und nachgelagerten Produktionsgruppen am gleichen Tag beginnen können. Dieser wird pro Produktionsgruppe spezifiziert.

  • Durchlaufzeit außerhalb der Zeitgrenze

    Wenn eine Durchlaufzeit außerhalb der Zeitgrenze liegt, wird diese anhand der optimalen Auftragsmenge für das Produkt berechnet. Hierzu wird die Nennkapazität pro Tag ebenfalls in Betracht gezogen, unabhängig davon, ob eine Schichtplanung verwendet wird. Die tägliche Nennkapazität wird wie folgt mit den Produktionsgruppendaten berechnet:

    (Kapazität pro Einheit und Schicht) x (Anzahl der Schichten) x (Gleichzeitigkeitsfaktor/100)

  • Durchlaufzeit innerhalb der Zeitgrenze

    Die Durchlaufzeit innerhalb der Zeitgrenze wird mit Verwendung der tatsächlichen Auftragsmenge unter Berücksichtigung des Kapazitätskalenders pro Produktionsgruppe berechnet. Es wird ebenfalls berücksichtigt, ob eine Schichtplanung und Rückwärts-/Vorwärtsplanung verwendet wird, und ob die Planung mit der begrenzten Auslastung durchgeführt wird.

    • Schichtplanung

      Bei der Verwendung von Schichtplanung werden die Berechnungen auf die Minute genau durchgeführt. Das Startdatum und die Startzeit für nachfolgende Operationen wird auf Basis des Kapazitätskalenders berechnet, der angibt, wann die Produktionsgruppe geöffnet oder verfügbar ist. Die Öffnungszeit für den Eingang am Lagerort wird mit dem Kapazitätskalender der Produktionsgruppe abgeglichen, welche die letzte Operation durchführt.

      Beispiel

      Gehen wir von einer Transitzeit von 6 Stunden aus. Die Operation 1 endet um 16:00 Uhr, die Operation 2 ist von 08:00–08:30, 09:00–12:00 und von 12:30–20:00 geöffnet. Operation 2 beginnt um 10:30 Uhr am nächsten Tag (16:00 + 6 Std. = 22:00 > 20:00. Somit beginnt die Operation 2 Stunden in den nächsten Tag hinein).

    • Keine Schichtplanung

      Wenn keine Schichtplanung verwendet wird, werden Berechnungen pro Tag mit zwei Dezimalstellen durchgeführt. Die tägliche Nennkapazität und die Produktionsgruppe gemäß dem Kapazitätskalender stellen die Zeitspanne dar, in der die Produktionsgruppe verfügbar ist. Der Zeitpunkt, zu dem die nächste Operation beginnen kann, wird durch den Vergleich der Durchlaufzeit und Nennkapazität überprüft.

      Beispiel

      Gehen wir von einer Transitzeit von 6 Stunden aus. Operation 1 endet, wenn 30 % der 12-stündigen Nennkapazität verbleibt (ca. 4 Stunden). Die Nennkapazität für Operation 2 beträgt 8 Stunden. Die Operation 2 beginnt bei 25 % des Tages (2 Stunden) in den nachfolgenden Tag hinein ((6 - 4)/8 Std.) x 100 = 25 %.

    • Rückwärtsplanung

      Die Durchlaufzeit wird ab der eingegebenen Zeit (falls verwendet, andernfalls ab der definierten Zeit im Auftragstyp ("Allgemeine Verteilerliste. Öffnen" (CRS250)) am Fälligkeitsdatum oder nach Ende der letzten Schicht (bei Verwendung von Schichtplanung) berechnet. Jede Komponente der Durchlaufzeit wird zum Startdatum zurückgerechnet. Befindet sich der Auftrag innerhalb der Zeitgrenze, so berücksichtigt die Berechnung die verfügbare Kapazität und Auslastung.

    • Vorwärtsplanung

      Die Durchlaufzeit wird ab der eingegebenen Zeit berechnet (falls verwendet), andernfalls wird die definierte Zeit in Auftragstyp "Allgemeine Verteilerliste. Öffnen (CRS250) am Startdatum oder bei Beginn der ersten Schicht (bei Verwendung von Schichtplanung) berechnet. Jede Komponente der Durchlaufzeit wird zum Fälligkeitsdatum vorgerechnet. Befindet sich der Auftrag innerhalb der Zeitgrenze, so berücksichtigt die Berechnung zudem die verfügbare Kapazität und Auslastung.

Durchlaufzeit pro Operation

Die Durchlaufzeit für jede Operation ist in Übergangszeit, externe Rüstzeit, Rüstzeit, Produktionszeit und Transitzeit unterteilt. Für die feste Durchlaufzeit wird die Durchlaufzeit pro Operation als Nachlaufzeit für den Starttag der Operation angegeben. Transit- und Übergangszeiten beeinflussen die Durchlaufzeit nicht. Deshalb gilt nachfolgende Beschreibung hauptsächlich für die Komponenten in der dynamischen Durchlaufzeit.

  • Übergangszeit

    Die Übergangszeit ist die Zeit, die ein Auftrag in der Produktionsgruppe verbringt, bevor die Operation beginnt. Die Übergangszeit wird (in Wochentagen bis auf zwei Dezimalstellen) in "Produktionsgruppe. Öffnen" (PDS010) definiert. Sie kann für die Operation nicht geändert werden.

  • Externe Rüstzeit

    Die externe Einrichtungszeit misst die Einrichtung, die während der Ausführung der Produktionsgruppe durchgeführt werden kann. Sie ist nicht in der Auslastungsberechnung oder der Vorlaufzeit enthalten. Die externe Einrichtung wird pro Operation angegeben. Sie wird für die Produktionsgruppe, von der sie bei der Operationserstellung standardmäßig übernommen wird, angegeben.

  • Rüst- und Produktionszeit

    Einrichtungszeit und Produktionszeit ergeben die gesamte Operationszeit. Das Startdatum für die Operation entspricht dem des Beginns der Einrichtung. Das Enddatum für die Operation entspricht dem der Fertigstellung der Produktion. Die Summe der Einrichtungs- und Produktionszeit ist die Operationszeit.

    Die Einrichtungszeit ist die benötigte Zeit, um die Operation vorzubereiten und zu schließen. Dies hat normalerweise keinen Bezug zur Bestellmenge, kann aber abhängig von der vorherigen Operation bei der Produktionsgruppe (verwendete Werkzeuge oder produzierte Artikel) variieren.

    Die Produktionszeit ist die Zeit, die direkt für die Produktion des Auftrags verwendet wird, und wird in der Operation angegeben. Sie wird wie die Laufzeit pro Einheit, multipliziert mit der Auftragsmenge pro Operation, geteilt durch die Anzahl der Ressourcen in der Produktionsgruppe berechnet. In Produktionsgruppen, die Maschinenzeit verwenden, entspricht eine Ressource der geplanten Anzahl an Maschinen. In Produktionsgruppen, die Arbeitszeit verwenden, entspricht sie der geplanten Anzahl der Mitarbeitereinheiten für die Operation.

    Bei der Berechnung der Produktionszeit wird die Lernkurve durch die Unterteilung der Laufzeit für die Operation durch den Wirkungsgrad berücksichtigt.

    Die Standardeinrichtung und die Produktionszeiten können für die Produktionsgruppe angegeben und in die Operation bei deren Erstellung kopiert werden. Die Zeiteinheit für Produktionsgruppen definiert die verwendeten Einheiten (Stunden, Minuten oder Sekunden) und der Preis/Zeit-Code der Operation zeigt die Menge an, in der Lauf- und Einrichtungszeiten angegeben sind.

  • Transitzeit

    Die Transitzeit ist die benötigte Zeit, um die Ausbeute von einer Operation zur nächsten zu bewegen. Eine negative Transitzeit zeigt eine Überschneidung an.

    Die Transitzeit zur nächsten Produktionsgruppe kann für die Operation angegeben werden. Eine Standardtransitzeit kann für die Produktionsgruppe angegeben und in die Operation bei deren Erstellung kopiert werden. Die Transitzeit kann in PDS020 außerdem für zwei beliebige Produktionsgruppen festgelegt werden, wenn sie nicht in der Operation gesetzt wurde.

    Das Feld "Transitmaßeinheit" für Produktionsgruppen gibt an, wie Transitzeiten und Maßeinheiten definiert werden:

    ME Zeichen Definition

    Tage/Stunden

    +

    Spielraum – Operation 2 beginnt X Tage/Stunden, nachdem Operation 1 beendet wurde.

    Tage/Stunden

    Überschneidend – Operation 2 wird gestartet, wenn x Tage/Anzahl Stunden in Operation 1 übrig sind.

    Prozent

    +

    Überschneidend – Operation 2 wird gestartet, wenn x Prozent der Operationszeit in Operation 1 übrig sind.

    Menge

    +

    Überschneidend – Die Operation 2 wird gestartet, wenn x Mengen in der Operation 1 produziert wurden.

    Die Operation 1 ist die vorausgehende und Operation 2 die nachfolgende Operation. X ist der Wert für die Transitzeit.

Berechnung der Durchlaufzeit pro Operation

Die Durchlaufzeit für eine Operation wird durch die Summierung der Teile berechnet, wie in der nachfolgenden Formel gezeigt.

Que + Set/Res + Pce * Qty/(Ptq * Res) + Trp,

wobei

Übergang = Übergangszeit (Tage) * Tageskapazität der Produktionsgruppe

Set = Einrichtungszeit, neu berechnet in Stunden basierend auf der ausgewählten Zeiteinheit

Res = Geplante Mengenressourcen (Personal oder Maschine, abhängig von Kapazitätstyp der Produktionsgruppe)

Pce = Laufzeit, neu berechnet in Stunden basierend auf der ausgewählten Zeiteinheit

Ptq = Preis pro Zeiteinheit bei der Operation

Qty = Bestellmenge für die Operation (inkl. geplanter Ausschuss)

Trp = Transportzeit (Tage, Stunden, Prozentsatz oder Menge) in Stunden, basierend auf der Tageskapazität der Produktionsgruppe

Verdichten der Durchlaufzeit

Bei Aufträgen mit dynamischer Durchlaufzeit kann die Durchlaufzeit nur verdichtet werden, wenn ihre Komponenten verändert werden oder eine Überlappung implementiert ist. Dies kann durch Änderung der Startdaten der Operation in "PA-Operation. Umplanen" (PMS020) erreicht werden.

Beispiel – Dynamische Durchlaufzeit mit Schichtplanung und Rückwärtsplanung

Hinweis

Diese Beispiele zeigen nur an, wie die Durchlaufzeit berechnet wird. Es hat nichts damit zu tun, wie die PG belastet wird.

Nehmen wir das Folgende an, um dynamische Vorlaufzeiten für Schichtplanung und Rückwärtsplanung zu berechnen.

Op 020

Einrichtung

Laufzeit

Übergang

Tag 5

10:30–11:00

11:00–18:00

20:00–22:00

Op 010

Einrichtung

Laufzeit

Übergang

Tag 5

08:00–14:30

Tag 4

08:00–12:00

13:00–16:30

Tag 3

08:00–16:30

Tag 2

13:36–14:51

13:36–14:51

Kapazität

Der Kapazitätskalender für jede Produktionsgruppe gibt in diesem Beispiel an, wann das von der vorherigen Operation verschobene Produkt von der nächsten empfangen werden kann (offene Zeit). Die Produktion erfolgt von Montag bis Freitag (5 Arbeitstage/Woche). Die Kapazität (Operationskapazität) für jede Produktionsgruppe ist wie folgt:

Op.

Offen

Kap./Tag

010

08:00–10:00

10:15–12:00

13:00–14:30

14:45–16:30

8 Std.

020

05:00–08:00

09:00–13:00

14:00–18:00

19:00–22:00

14 Std.

Auftragsdaten

Die Auftragsmenge ist 60, geplanter Ausschuss 15 % in Operation 010. Das Datum der Auftragsfertigstellung ist Tag 5.

Operationsdaten

Der Auftrag besteht aus zwei Operationen, 010 und 020. Operation 010 überlappt die Operation 020. Die Anzahl der Ressourcen zeigt die Einrichtung und die Produktionsressourcen an. Die Tabelle zeigt die Einstellungen für jede Operation.

Op.

Übergang (Tage)

Rüsten

Laufzeit

Preis/Zeitcode

Transitzeit

Anz. Res.

Menge

010

1,00

1 Std.

0,2 Std.

10

-2 Std.

1

67

020

0,25

1 Std.

0,2 Std.

1

1 Std.

2

60

Durchlaufzeit pro Operation

Die Durchlaufzeit wird vom Datum der Fertigstellung um 23:00 Uhr zurückgerechnet. Es wird erwartet, dass Operation 010 um 10:30 abgeschlossen ist. Das heißt, dass die Produktion für Operation 010 am Tag 5 zischen 10:15 und 10:30 Uhr, und zwischen 08:00 und 10:00 Uhr durchgeführt werden kann. Die restliche Produktion wird von Tag 4 bis Tag 2 durchgeführt.

Op.

Tag der Fertigstellung

Zeit der Fertigstellung

Durchlaufzeit der Operation

Starttag

Startzeit

020

5

22:00

0,25*8+(1/2+0,2*60/2)+1 = 9,50 Std.

5

10:30

010

5

10:30

1,00*8+(1+0,2*67)-2 = 20,33 Std.

2

13:36

Beispiel – Dynamische Durchlaufzeit mit Rückwärtsplanung, keine Schichtplanung

Dieses Beispiel zeigt die Berechnung einer dynamischen Durchlaufzeit zur Rückwärtsplanung und eines Auftrags ohne Verwendung von Schichtplanung. Nehmen wir an, dass die Grunddaten die gleichen wie im vorherigen Beispiel sind.

Op 020

Einrichtung

Laufzeit

Übergang

Tag 5

10:30–11:00

11:00–18:00

20:00–22:00

Op 010

Einrichtung

Laufzeit

Übergang

Tag 5

08:00–14:30

Tag 4

08:00–12:00

13:00–16:30

Tag 3

08:00–16:30

Tag 2

13:36–14:51

13:36–14:51

Kapazität

Der Kapazitätskalender für jede Produktionsgruppe gibt an, wann das Produkt der vorherigen Operation von der nächsten empfangen werden kann (offene Zeit). Der Kapazitätskalender zeigt die Kapazität pro Tag an, wenn keine Schichtplanung verwendet wird. Die Produktion erfolgt von Montag bis Freitag (5 Arbeitstage/Woche). Die Kapazität (Operationskapazität) für jede Produktionsgruppe ist wie folgt:

Op.

Kap./Tag

Op.

Kap./Tag

010

8 Std.

020

16 Std.

Auftragsdaten

Die Auftragsmenge ist 60 und der geplante Ausschuss 15 % für Operation 010. Das Datum der Auftragsfertigstellung ist Tag 5 um 23:00 Uhr

Operationsdaten

Der Auftrag besteht aus zwei Operationen, 010 und 020. Operation 010 überlappt die Operation 020. Die Anzahl der Ressourcen zeigt die Einrichtung und die Produktionsressourcen an. Die Tabelle zeigt die Einstellungen für jede Operation.

Op.

Übergang (Tage)

Rüsten

Laufzeit

Preis/Zeitcode

Transitzeit

Anz. Res.

Menge

010

1,00

1 Std.

0,2 Std.

10

-2 Std.

1

67

020

0,25

1 Std.

0,2 Std.

1

1 Std.

2

60

Durchlaufzeit pro Operation

Die Durchlaufzeit wird vom Datum der Fertigstellung um 24:00 Uhr zurückgerechnet. Operation 020 verwendet (9,5/16) * 100 = 59,38 % der verfügbaren Kapazität an Tag 5. Deshalb kann die Produktion in Operation 010 am 5. Tag 100 - 59,38 % (= 40,62 % der Tage der gesamten Kapazität), oder 8 * 40,62/100 = 3,25 Tage sein. Die verbleibenden 17,08 Stunden sind abgeschlossen; Tag 4 (8 Std.), Tag 3 (8 Std.) und zuletzt 1,08 Stunden; Tag 2. Es wird angenommen, dass die Produktion an Tag 2 beginnt, wenn 1,08/8 * 100 = 13,5 % vom Tag übrig bleibt.

Wenn die Produktion beispielsweise von 8:00 bis 16:00 Uhr läuft, so wird von einem Beginn um 14:55 Uhr ausgegangen. Beachten Sie, dass der Start ohne Schichtplanung nur im Datum angegeben wird. Die in diesem Beispiel berechnete Zeit dient lediglich der Veranschaulichung der Berechnungsmethode in M3.

Op.

Endtag

Kap avl. in %

Durchlaufzeit der Operation

Starttag

020

5

100

0,25*8+(1/2+0,2*60/2)+1 = 9,50 Std.

010

5

40,62

1,00*8+(1+0,2*67)-2 = 20,33 Std.