Analyse und Qualitätskontrolle

Die Analyseinspektion und Kontrolle wird verwendet, um die Inspektion von Artikeln zu administrieren. Diese können entweder intern gefertigt oder eingekauft werden. Folgende Stufen werden für jeden Artikel durchlaufen:

  • Eine Kontrolle wird erstellt.
  • Spezifikationen werden angegeben.
  • Die Kontrolle wird rückgemeldet.
  • Die Nachverfolgung ist abgeschlossen.

Zusammenhänge

Das folgende Diagramm zeigt, wie die Funktion "Analyse und Kontrolle" in M3 integriert ist.

Analysespezifikation

Bei der Erstellung einer Spezifikation einer Analyseinspektion (LI) für einen Artikel definieren Sie außerdem das Messverfahren. Diese Spezifikationen werden in "Analyse und Kontrolle" oder in "Einkaufsauftragsabwicklung" eingegeben.

Bei der Verwendung von Analyseinspektion und Kontrolle erscheint die endgültige Festlegung der Losergebnisse nur innerhalb dieses Moduls. Die Inspektion kann jedoch auch von anderen Systemen, z. B. in Einkaufsauftragsbearbeitung, externen Systemen oder manuell durchgeführt werden.

Status Lagerbestand

Vor der Inspektion, wenn ein Artikel oder ein Los von einer Bestellung oder einem Arbeitsauftrag berichtet wird, erhalten diese einen aktuellen Lagerbestandstatus, der den internen Gebrauch oder die externe Lieferung unterbindet. Hierdurch wird verhindert, dass der Artikel bzw. die Charge in den Produktionsfluss gelangt, bevor Kontrolle, Genehmigung und Statusänderung stattgefunden haben.

Ebenso können Artikel ohne Genehmigung nicht geliefert werden. Der aktuelle Lagerbestandstatus kann nur dann geändert werden, nachdem das Los überprüft und entweder genehmigt oder zurückgewiesen wurde.

Analyseanforderung

Wenn eine Einkaufsauftragsposition für einen Artikel erhalten wurde, wird automatisch überprüft, ob der Artikel eine Qualitätsprüfung durchlaufen muss. Bei Durchführung der Überprüfung in Analyseinspektion und Kontrolle wird automatisch eine LI-Anforderung erstellt.

Eine LI-Anforderung für eine Produktionsauftragsabwicklung kann auf die gleiche Art und Weise erstellt werden. Es wird geprüft, ob der Artikel einer Inspektion unterzogen werden muss. Sollte eine Inspektion nötig sein, wird automatisch eine LI-Anforderung erstellt.

Alterungs-Setup

Viele Produktionsartikel, mit oder ohne LI-Spezifikationen, müssen altern, bevor sie verwendet oder verkauft werden können. Je nach Artikeltyp kann dieses Altern in Tagen, Stunden oder Minuten gemessen werden.

Für eine kontinuierliche Überwachung des Alterungsstatus der Bestands-IDs gibt es einen Autojob-Mechanismus mit dem Zweck, die Zeitpunkte zur Statusänderung abzufragen und deren Status zu aktualisieren, wenn die Artikel den Alterungsprozess abgeschlossen haben. In "Subsystemjob. Öffnen" (MMS975) lautet das Subsystem "ASJ" mit der Jobbezeichnung "MMS975". Die Standardverzögerung für diesen Job ist 180 Sekunden.

Es ist wichtig, zu beachten, dass, abhängig vom Überprüfungscode sowie der Definition von Alterungsparametern für einen bestimmten Herstellungsartikel, der Bestands-ID-Status des Artikels beeinträchtigt wird, wenn der Artikel über "Produktionsauftrag. Wareneingang" (PMS050) rückgemeldet wurde.

  • Für Produktionsartikel mit Kontrollcode 0 erhält die Bestands-ID der rückgemeldeten Artikel/Charge-Kombination bei der Rückmeldung des Artikels den Status "Freigegeben".
    Hinweis

    Eine Ausnahme besteht, wenn der Produktionsauftrag (PA) mit einem PA-Typ ausgeführt wird, welcher Alterung einschließt, und für den Produktionsartikel in "Artikel. Lagerort verbinden" (MMS002) von Null verschiedene Alterungsparameter festgelegt wurden. In diesem Fall ergibt sich für die Bestands-ID "QK läuft". Die Charge erhält den Status "1 – QK läuft" bei der Rückmeldung über (PMS050). Sie wird dann durch den Autojob in Status "2 – Freigegeben" geändert, nachdem die Alterungszeit vergangen ist.

  • Für Produktionsartikel mit einem Kontrollcode von 1 hat die Bestands-ID der rückgemeldeten Artikel/Charge-Kombination bei der Rückmeldung des Artikels den Status 1 "QK läuft".

    Damit der Autojob den Status der Bestands-ID ändern kann, sollte der Status des entsprechenden PA 90 sein. Um diesen Status zu erhalten, müssen die Bestandteile für den PA mithilfe von "Produktionsauftrag. Entnahme rückmelden" (PMS060) entnommen werden und alle Operationen mithilfe von "PA-Operation. Rückmelden" (PMS070) rückgemeldet werden. Der erforderliche Lagerzugang von Artikel/Charge erfolgt über "Qualitätskontroll-Artikel. Lagerzugang" (PMS130). Wenn der PA einen Status von 90 aufweist und die Alterungszeit vorüber ist, ändert der Autojob den Status der Bestands-ID in "2 – Freigegeben".

    Hinweis

    Es ist möglich, den Status der Bestands-ID in "Freigegeben" zu ändern, wenn für diese Artikel/Charge-Kombination das Programm "Qualitätskontroll-Artikel. Lagerzugang" (PMS130) verwendet wird. In diesem Szenario wird die Alterungslogik außer Acht gelassen. Als Ergebnis ignoriert der Autojob die Bestands-ID, da diese bereits "Freigegeben" ist.

  • Für Produktionsartikel mit einem Kontrollcode von 2 hat die Bestands-ID der rückgemeldeten Artikel/Charge-Kombination bei der Rückmeldung des Artikels den Status 1 "QK läuft".

    Damit der Autojob den Status der Bestands-ID ändern kann, sollte der Status des entsprechenden PA 90 sein. Um diesen Status zu erhalten, müssen die Bestandteile für den PA mithilfe von "Produktionsauftrag. Entnahme rückmelden" (PMS060) entnommen werden und alle Operationen mithilfe von "PA-Operation. Rückmelden" (PMS070) rückgemeldet werden. Der erforderliche Lagerzugang von Artikel/Charge erfolgt über "Qualitätskontroll-Artikel. Lagerzugang" (PMS130). Damit wird für diesen Artikel bei der Rückmeldung der Produktion eine Analyseanforderung erstellt und es besteht eine weitere Bedingung, die der Autojob zur Fortsetzung erfüllen muss. Die Testergebnisse müssen eingegeben werden und die Analyseanforderung muss einen Status von mindestens 70 haben, damit der Autojob übernehmen kann. Wenn der PA einen Status von 90 aufweist, der Analysespezifikationsstatus mindestens 70 ist und die Alterungszeit abgelaufen ist, ändert der Autojob den Status der Bestands-ID in "2 – Freigegeben".

Bevor Sie beginnen

Um Kontrollen mithilfe von "Analyse und Kontrolle" durchzuführen, muss die Lageraktivitätskontrolle installiert sein.