Zähler auf Systemstufe in einer Objektstruktur einrichten und rückmelden

In diesem Dokument wird beschrieben, wie eine Objektstruktur eingerichtet und Zählerablesungen an einer Teilanlage, in der mehrere ähnliche Systeme installiert sind, rückgemeldet werden, wenn jedes dieser installierten Systeme unabhängig voneinander verwendet werden kann. Beispiel: Mehrere Gesteinsbohrer sind an derselben Teilanlage montiert. Es ist möglich, zu einem festgelegten Datum und einer festgelegten Uhrzeit nur einen von ihnen oder auch alle gleichzeitig arbeiten zu lassen.

Das gängigste Szenario ist Folgendes: Es werden Zähler definiert, und deren Ablesungen werden in der Hauptanlage/Betriebseinheit rückgemeldet. Dieselben Zähler werden die Objektstruktur hinunter kaskadiert. Das in diesem Dokument beschriebene Szenario bildet eine Ausnahme zum normalen Szenario. In diesem Fall dürfen die Zählerablesungen nur innerhalb eines bestimmten Zweigs der Struktur kaskadiert werden.

Ergebnis

  • Alle Systeme innerhalb der Objektstruktur, die eine eindeutige Zählerrückmeldung erfordern, sind korrekt angegeben und verfügen über denselben Zählertyp.
  • Ein Berechnungszähler wird angegeben, der als Summe für alle Systeme fungiert.
  • Zählerablesungen können für jedes System einzeln rückgemeldet werden.
  • Planungs- und Prognoseaktivitäten können basierend auf den erfassten und rückgemeldeten Ablesungen durchgeführt werden.

Einschränkungen

Es muss eine Eins-zu-eins-Beziehung zwischen einer Platzhalterposition und einem Artikel bestehen, um sicherzustellen, dass der Platzhalterartikel und die Seriennummern automatisch in der Objektstruktur erstellt werden.

Führen Sie folgende Schritte aus, um die Modellkonfiguration einzurichten

  1. Geben Sie in "Modell/Standort. Öffnen" (MOS400) im Feld "Modell" die Option "Rückmeldung auf Systemstufe" an.

  2. In "Modell/Standort. Position verbinden" (MOS440):

    1. Geben Sie für jedes System, in dem Zählerablesungen rückgemeldet werden sollen, im Feld "Position" den Wert "Zählerrückmeldungsstufe" an.

    2. Aktivieren Sie für jede Position, für die keine reale physische Komponente installiert ist, das Kontrollfeld "Platzhalter".

Führen Sie folgende Schritte aus, um die individuelle Konfiguration des Modells einzurichten

Wählen Sie in "Objektstruktur. Öffnen" (MOS256) die Funktion F15 = Positionen erstellen aus. Bei Konfigurationspositionen, die als Platzhalter gekennzeichnet sind, werden Serienartikel automatisch erstellt, mit demselben Artikel wie die Konfigurationsposition und derselben Seriennummer wie die Hauptanlage. Die Positionen werden dann in (MOS256) mit diesem Serienartikel ausgefüllt.

Eine Überprüfung auf zusätzliche Platzhalter auf einer niedrigeren Stufe in der Struktur (Unterbaugruppen) wird systematisch durchgeführt, und Serienartikel für diese werden auf die gleiche Art und Weise erstellt. Diese Funktion unterstützt den Benutzer, indem alle Platzhalterpositionen automatisch ausgefüllt werden und manuelle Eingriffe in (MOS256) überflüssig werden.

Führen Sie folgende Schritte aus, um die Zähler einzurichten

Die Zähler für die Teilanlage müssen für die gesamte Struktur identisch sein, z. B. kalenderabhängige Zähler wie Tage, Monate usw.

Zusätzlich muss die Teilanlage über einen berechneten Zähler als Summe für alle Systeme verfügen. Beispiel: "Schlagdauer gesamt (SCHD G)", d. h. die Summe der "Schlagdauer (SCHD)", die in den verschiedenen Systemen rückgemeldet wurden und für die zählerbasierte Fakturierung verwendet werden.

Der berechnete Zähler "(SCHD G)" muss in "Zähler. Öffnen" (MMS051) eingerichtet werden und über ein verknüpftes Berechnungsprogramm in "Zählerberechnungsprogramm. Öffnen" (MMS052) verfügen. Geben Sie z. B. für die Schlagdauer den "Zähler" als "SCHD" und den "Operator" als "S-Summieren bis zur Betriebseinheit" an.

Die Einheiten mit Rückmeldung auf Systemstufe und alle untergeordneten Komponenten müssen über Zähler verfügen, die unabhängig für jeden Zweig rückgemeldet werden, z. B. "Schlagdauer (SCHD)", "Gebohrte Meter (GEBM)" usw. Dies sind die Zähler für die Wartungsbedarfsplanung.

Schematische Darstellung der Struktur für Rückmeldung auf Systemstufe

Dieses Diagramm zeigt, wie eine Objektstruktur so konfiguriert werden kann, dass die Erfassung und Aggregation von Zählerablesungen aus einem bestimmten Zweig der Struktur, der alle Stufen der Ist-Konfiguration abdeckt, unterstützt wird:

tr_m3_system_level_reporting_structure

Prognose

In "Operationsplan. Öffnen" (MOS380) muss die Prognose für einen Zähler für Einheiten mit Rückmeldung auf Systemstufe definiert sein. Dadurch wird sichergestellt, dass die Wartungsbedarfsplanung wie gewünscht funktioniert.

Zählerrückmeldung

Die Zählerrückmeldung wird unter Verwendung der Sortierfolge 12 = Position in (MOS160) durchgeführt. Damit werden alle Konfigurationspositionen, die als "Zählerrückmeldungsstufe" definiert sind, mit der installierten Rückmeldungseinheit, dem Artikel, der Seriennummer und dem Zähler aufgeführt. Eine Position pro Zähler in einer offenen Subdatei wird rückgemeldet, sodass Zählerablesungen direkt in Bild B rückgemeldet werden können.

Aktuelle Zählerablesungen für die Betriebseinheit können in "Teilanl./Ser.Art. Zählerablesung öffnen" (MMS241) angezeigt werden, wobei Sortierfolge 2 = Rückm Systemst verwendet wird. Alle Zähler für die Betriebseinheit und Rückmeldeeinheiten werden angezeigt.

Korrekturen können in "Modell-/StdOrt-Obj. Op.Zyklusablesung öffnen" (MOS271) und API MOS160MI, CorrMeterRead vorgenommen werden. In diesem Fall werden die Datensätze aus "Modell-/StdOrt-Obj. Op.Historie öffnen" (MOS270) und (MOS271) für die Rückmeldeeinheiten/Serienartikel anstelle der Betriebseinheit erstellt.

Planung

In "IH-Anforderung. Öffnen" (MOS170) ist die Berechnung der Restzeit in diesem Szenario unterschiedlich. Da die Betriebseinheit nicht über die gleichen Zähler wie die installierten Komponenten verfügt, können Sie die Restzeit für die Betriebseinheit in (MOS170/F) nicht anzeigen. Stattdessen wird die Funktionalität der virtuellen Felder "&MVB0" und "&MES0" verwendet, die in den dynamischen Ansichten ausgewählt werden können. In diesem Szenario zeigt "&MESO" den ausgewählten Zähler der Komponente und "&MVB0" die Restzeit für den ausgewählten Zähler der Komponenten an. Damit kann der Planer sowohl das Fälligkeitsdatum als auch die Restzeit nachverfolgen sowie die vor dem Fälligkeitsdatum der Zählerablesung durchzuführende Wartung planen.